s Macabre (2009) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Macabre

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Reviewer

Lovecraft * 5.0

Nicht totzukriegen

Die Exposition könnte gar nicht klassischer ausfallen: Eine Gruppe junger Leute (immerhin sechs an der Zahl, also viel Schlachtpotential, harhar!) begibt sich in einer düsteren Gewitternacht mehr oder weniger freiwillig in ein abgelegenes Haus und gerät dort in die Hände einer durchgeknallten Familie mit sehr gewöhnungsbedürftigen Ernährungsgewohnheiten. Danke für Eure Aufmerksamkeit, denn das ist dann eigentlich auch schon die gesamte Handlung, und das Gemetzel kann beginnen.

Jawoll, das ist es doch, was das Festivalherz begehrt: Unmengen an Blut (bislang der mit Abstand höchste Kunstblutverbrauch des Jahrgangs 2009) und Lachern, und die Party geht ab. Obwohl, Moment mal, mit ziemlicher Sicherheit ist "Macabre" wieder mal so ein Streifen, der von den Machern als todernster Schocker gemeint ist und nur auf den hiesigen Betrachter so komisch wirkt! Aber egal, spaßig ist’s: Das geht bereits kurz nach dem Eintreffen der Protagonisten am Schauplatz des kommenden Massakers los, wenn Haushaltsvorstand Dara zum ersten Mal auftritt, eine gestrenge Lady, die mit ihrem eisigen Blick vermutlich ihre gesamten Lebensmittelvorräte einfrieren könnte. Später taucht dann ein ulkiger Trupp Polizisten auf, gegen welchen die Keystone-Cops eine hochintelligente Spezialeinheit darstellen. Größten Anlass zur Heiterkeit bieten allerdings die unglaublichen Steherqualitäten sämtlicher Beteiligter: Da wird gesägt, geschossen, verstümmelt und geschnetzelt, dass Blut, Körperteile und Eingeweide turmhoch durch die Gegend spritzen, und man kann sich doch sicher sein, dass sich gleich der selbst gerade mit der Motorsäge arg Verstümmelte geradezu pythonesque stöhnend wieder erheben wird ("ist nur eine Fleischwunde"...). Midnight Madness at its best!

Objektiv sind wegen der arg ausgelutschten Story und der nicht vorhandenen Spannung nicht mehr als 5 Punkte drin - trotzdem sollten Gorefans, die mal so richtig Spaß haben wollen, einen Blick riskieren. In der richtigen Stimmung macht "Macabre" schlichtweg Laune. Das ist mehr, als ich erwartet hatte!

war im Cinemaxx 7, Berlin

storm * 3.0

Tja, ein Film, der nicht wirklich viel hergibt. Klassische Voraussetzung, kleine Gruppe trifft auf eine Unbekannte, die lädt sie zu sich nach Hause zur Familie ein, die ist ein wenig durchgedreht und fängt ohne ersichtlichen Grund an, alles abzuschlachten, was nur irgendwie da ist. Hierbei wird schon heftig zugepackt, was auch den einzigen Spaß an dem Film ausmacht, ansonsten hab ich lange nicht mehr eine so flache Story gesehen, wenn man das überhaupt Story nennen kann.

Fazit: Wer Gore sehen will, kann hier reingehen, der Rest sollte nen großen Bogen um den Film machen.

war im Cinemaxx 7, Berlin

meiklsan * 6.0

Short Splatter Surpriser

Ein Horror Film aus Indonesien?
Das kann nix werden.
Und es wurde auch nix daraus...
...zumindest bis Minute 45.
Bis dahin also: Schulnote 6.

Durchhalten ist also angesagt, eventuell schonmal etwas alkoholisch vorglüh’n?
Ab Minute 45 steigert sich dieser kleine "Surpriser" dann im 10-Minuten-Takt von Schulnote 6 bis fast an die Splatternote 1.
Auch wenn die Story weiterhin keine ist und die Dialoge zu 90% aus dem Namen-Schreien des oder der Geliebten bestehen, schlittern bald alle unter dem Getöse der Kettensäge auf einer dicken Schicht von Blut.
Ich möchte in diesem Zusammenhang gerne die Titel: Braindead, High Tension, Inside und Martyrs erwähnen, von denen diese indonesische Indie-Splatter-Variante sicher versucht hat, sich inspirieren zu lassen.
Ich hätte diesen Titel eher am Weekend of Fear als am FFF in der Midnight Madness erwartet.

Bewertung schwierig.
Story: 0
Cast: 0
Dialoge: 0
Mystic Mutter Monologe: 1
Blut: 3
Maske: 1
Asiabonus: 1

glotzte im Metropolis 8, Frankfurt

D.S. * 5.5

Blut und Spiele

In MACABRE wird genügend Blut für 30 FFF-Filme vergossen. Das ist ein verdammt guter Grund, sich diesen Exoten anzusehen, zumal in der Mitternachtsvorstellung. Leider aber auch fast der einzige.

Denn es gibt nicht nur viel Blut zu bewundern. Es gibt auch viel Geschreie und Geheule zu ertragen, einen Nullpunkt an Innovation, recht ungelenke Narration und das überdeutliche Gefühl, das alles schon x-mal vorher fesselnder und - allem Gore zum Trotz - intensiver erlebt zu haben. Da fällt die Charakterzeichnung schon gar nicht mehr ins Gewicht (mit stumpfem Bleistift von einem Dreijährigen angefertigt), ebenso wenig der typisch asiatische, typisch unpassende Comic Relief.

Rudimentär ist kein Ausdruck für die Story, aber das ist nebensächlich. Fünf Freunde nehmen eine junge Frau, die vorgibt, ausgeraubt worden zu sein, im strömenden Regen irgendwo jenseits Jakartas im Auto mit und bringen sie zu ihrem Elternhaus. Zum Dank sollen sie ihrer Mutter vorgestellt werden - und da einer unserer Protagonisten sich einige Chancen auf ein intimeres Dankeschön ausrechnet, kommt man eben mit rein. Mama ist hoch erfreut und lädt alsbald zum Dinner mit dem Rest der Familie - smarter Jüngling und grenzdebiler Papa sitzen mit am Tisch, wo nun leckere Fleischgerichte und sedierender Rotwein gereicht werden. Es kommt, wie es kommen muss: man findet sich gefesselt und geschunden auf den nackten Fliesen eines dunklen, stinkenden Raums wieder und muss um sein Überleben kämpfen... sowie um das des noch ungeborenen Babys eines Mitglieds unserer Reisegruppe. Papa packt die Werkzeuge aus - die Spiele können beginnen!

Es dauert für meinen Geschmack ein wenig zu lange, bis das Gemetzel beginnt, und auch im weiteren Verlauf des dünnen Geschehens kommt es immer wieder zu Leerlauf. Selbst zum Ende hin, als man schon knöcheltief im Blut watet, ertappt man sich als Zuschauer beim immer wieder mal auf die Uhr schauen: energievoll inszeniert ist anders. Dafür muss man MACABRE zugute halten, dass er immerhin versucht, seiner bösen Familie halbwegs originelle Antriebsgründe für ihr Verhalten zuzuschreiben - wenn wir auch mit dem Holzhammer immer und immer wieder auf sie aufmerksam gemacht werden, bevor sie dann auch noch ausgesprochen werden.

Womit der Film allerdings neben den offensichtlichen Schauwerten wirklich noch punkten kann, ist die Präsenz einiger seiner Figuren. Insbesondere die beiden Frauen im Haus haben eine beeindruckende, tatsächlich ziemlich dämonische Ausstrahlung. Apropos Frauen: zeitweise ist man fast versucht, in MACABRE so etwas wie einen feministischen Splatterfilm zu sehen. Denn über weite Strecken fokussiert sich der Großteil aktiven, entscheidenden Handelns auf die insgesamt vier Frauen im Film - sämtliche Männer scheinen vorübergehend nur Erfüllungsgehilfen oder billige Opfer zu sein. Bei Lichte betrachtet, ist das aber wohl nur dem Inspirationsquell A L’INTERIEUR geschuldet und wird nicht konsequent durchgezogen.

Also, die Überraschungen sind rar gesät, und echte Härte ist auch nur in Ansätzen vorhanden, dafür gibt’s eine Menge Überflüssiges und Ausgekautes. Dennoch ist MACABRE ein okayer Midnight-Madness-Vertreter, mit dem man gehirnfrei eine gute Zeit haben kann - und den Blutvorrat wieder auf Vordermann bringt. Deshalb 5,5 Punkte. Es ist angerichtet.

war im Metropolis 8, Frankfurt

pedrox * 8.0

Gore and Splatter

Also sagen wirs mal so, wer hier erwartet daß der Horrorfilm neu erfunden wird, soll sich den Film sparen. Wer aber genug hat von der tausendsten auf lustig gemachten Splatterkomödie, die eigentlich nur noch Flach ist, sollte sich den Film anschauen.
Auf den Punkt gebracht der Film ist ein solider Horrorfilm, der erst gar nicht versucht auf lustig zumachen, sondern einfach derbe unterhalten will und daß schafft er allemal.

Hier wird literweise Blut verschüttet, die Protagonisten winseln und schreien um ihr Leben und die Killerfamily wirkt echt krank vor allem die Mutter und der mehr als stumpf dreinblickende Sohn.

Meiner Meinung nach hat der Regisseur, hier alle seine Lieblingsfilme, (spez. Inside) zusammengefasst und seinen Traumfilm gemacht , (auch wenn er deren Klasse nicht wirklich erreicht) und der Regisseur ist definitiv ein Gorefan.

Mir war es ehrlich gesagt völlig egal ob man daß alles schon mal, vielleicht auch besser gesehen hat. Wenn ich mir den x-ten Slasher reinziehe, kann man auch schreien alles schon dagewesen.

Gorefans alter Schule (Fulci Rules), schaut euch den Film an, für mich bis jetzt das Highlight des Festivals.

Endlich mal wieder ein gradliniger, absolut unlustiger Gorefilm, garantiert kein Funsplatter.

Außerdem ist durch diesen Film das Unwort des FFF gefunden worden, ASTRIIID , haha, doch noch ein lustiger Aspekt.

glotzte im Cinecitta' 3, Nürnberg

GeorgeKaplan * 7.0

Astrid

Blutauffrischung um Mitternacht. "Macabre" macht seinem Rahmen Midnight Madness alle Ehre und gibt jedem Gorehound die totale Befriedigung.

Hackebeilchen, Motorsägen, Schlachtbanken, Haarspangen, Samuraischwerter und - Watch the Terror! - Hirschgeweihe, nichts bleibt ausgelassen, um aus einem Körper möglichst viele Körperflüssigkeiten entweichen zu lassen. Mehr Blut geht nicht. Selbstredend, dass sich keiner der Beteiligten davon wirklich beeindrucken lässt, solange der Kopf nicht ab ist, gibt es keinen Grund, liegen zu bleiben.

Nur an ganz wenigen Stellen wird der Film aber tatsächlich so beängstigend wie bei den Szenen mit der Herrin des Hauses. Die Dame beherrscht mit ihrer unglaublichen Präsenz augenblicklich die Leinwand, und ihr Blick beendet jede Diskussion auf der Stelle. Sehr sympathisch. Und endlich mal eine Frau, die weiß, wofür Absätze gut sein können.

Ansonsten ist das ein Mordsspaß, auch wenn er vermutlich todernst gemeint ist. Vor allem dann, wenn die Protagonisten gefühlte drei Viertel des Films nur gegenseitig ihre sehr indonesisch klingenden Namen schreien.
Astrid. Und Sonny Samba.

war im Cinedom 9, Köln

glorrk * 5.0

Halbgar.

Es wurden ja Vergleiche gezogen mit Frontiers oder Inside. Aber an diese beiden Filme kommt dieser hier bei weiten nicht ran.

Die Figuren bleiben beliebig, Handlung ist nicht existent (ok, nicht besonders relevant) - aber die Blutorgien (und als so extrem oder explizit empfand ich sie jetzt nicht) sind nicht so ausgefeilt oder originell. Vielleicht habe ich auch die besonderen verpasst, als mir gegen 1 Uhr kurz die Augen zugefallen sind (zugegebenerweise hauptsächlich angesichts der Uhrzeit) ;-)

Ein Film wie Fast Food: schnell konsumiert, halbwegs geschmeckt ohne Erwartungen gehabt zu haben, aber ohne nennenswerte Sättigung oder Erinnerung.

Einen Extrapunkt für die Mutter des Filmes.

glotzte im City, München

BARROCK * 5.0

Hm...

...ich weiß ja nicht, was da manche für krasse Splattereinlagen gesehen haben!?!? Also, es ist ein ganz solide gemachter Film mit ein par guten blutigen Szenen, die erst ab der Mitte des Flms eingebaut wurden....nicht mehr und nicht weniger! Deshalb: Durchschnitt...nicht zu viel erwarten!

goutierte im Cinedom 6, Köln

Leimbacher-Mario * 5.5

Jakarta Chainsaw Massacre

Nicht nur das texanische Blutgericht wird hier von den Mo Brüdern (keine echten Brüder!) unverblümt zitiert, auch die französische Hardcore-Horror-Welle schwappte vor ein paar Jahren wohl verstörend genug nach Indonesien rüber, um die zwei Regieneulinge anzuspornen, ähnlich vorzugehen und ultrablutigen Filmterror zu liefern. Und sowohl in Sachen Gore als auch Ehrerbietung an die Klassiker macht "Macabre" seine Sache stark & ohne Erbarmen. Mehr als matschiges indonesisches Secondhand kam dabei dann aber leider doch nicht raus. Eine Gruppe junger Freunde nimmt eine hübsche Anhalterin mit, die sie zu sich nach Hause führt, ihre hungrige Familie vorstellt und unsere texturarme Gruppe schnurstracks in die Hölle führt...

1 Punkt mindestens allein für die Härte - was hier geschlitzt, geschlachtet und zerfetzt wird, lässt aufhorchen. Keine neue Messlatte, aber selbst erfahrenere Horrorfans könnten hier überrollt werden von einem nicht enden wollenden Massaker in Hälfte zwei. Da ändern sogar ein paar mittelmäßigere Effekt nichts an der Begeisterung. Bei passendem Geschmack. Dann wäre da noch Shareefa Daanish, die die mysteriöse Mutter des Hauses genial, furchterregend und strange spielt. Sie ist der Stoff, aus dem Alpträume und böse Legenden sind. Wenn sie und der Film einmal rollen, dann sucht man Verschnaufpausen vergeblich.

Leider machen eine exzellente Bad Mum und etliche Splattereien noch keinen guten Film. Selbst Gorehounds erwarten dann doch noch etwas mehr. Leider sind die Darsteller und Charakter uns vollkommen egal und der namensgebende makabre Unterton bleibt mir etwas auf der Strecke. Als Hommage an Leatherface, "Inside", "Guinea Pig" oder "Frontier(s)" sicher aussagekräftig, Indonesien ist Fan und kann da hinterhertanzen. Neue Akzente setzen, fesseln oder tief schockieren, davon ist dieses platzende Blutgerinnsel von Film allerdings sehr weit entfernt.

Fazit: Brutal, roh, exotisch. Die Muster sind alle altbekannt, trotzdem unterhält "Macabre" härtergesottenere Horrorfreaks mit Sturzbächen an Blut, Gedärmen und geschmacklichen Abgründen. Trotz seiner Extremität jedoch erstaunlich schnell verdaut und verstaut. Langanhaltender Schock und Terror sehen anders aus. Trotzdem: Eine Schlachtplatte von Hommage und Regiedebüt!

38 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Macabre
  • Score [BETA]: 57
  • f3a.net: 5.7/10 38
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-12-11 07:18

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