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Review Madhouse

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Dieser Review enthält SPOILER!

von oceansize
C-Unterhaltung. Zwar beginnt der Film mit verheißungsvoll hektischen Stroboskopeskapaden, aber sobald sich das Bild so langsam beruhigt, wird die einschläfernde TV-Optik deutlich.

Die Idee, die Story in einer Nervenheilanstalt spielen zu lassen, wo die Angestellten verrückter und vor allem grausamer sind als die Inhaftierten, ist zwar reizvoll, aber leider spielt sich eine Klischeeparade ab, bei der sich der Magen eines jeden "Medizinischen Dienstes" der deutschen Krankenkassen umdrehen dürfte. Selbst im für soziale Dienste nicht gerade geadelten Amerika sind derartige, von der Decke tropfende Verwahrungsanstalten vermutlich nicht die Norm. Und die unterirdische geschlossene Abteilung mit Hannibal Lecter-Epigonen ist auch schlecht geklaut vom "Schweigen der Lämmer". Die beiden Lichtblicke, ein skurriles Zwillingspärchen und eine bösartige Vorschullehrerin, werden leider nicht weiter ausgereizt.

Klar, dass ein paar Gespenster rumlaufen. Und das hat durchaus einen Reiz, wenn der angehende Psychologe mit einem nicht real vorhandenen Schatten spricht und somit selber quasi kurzzeitig die Seiten wechselt.

Aber auch das nur eine verschwendete Option eines langweiligen Drehbuchs mit einer zwar unerwarteten, aber auch nicht so revolutionären Wendung am Ende.

Hinzu kommt der zweifelhafte Unterton des Films, der sowohl unfreiwillig komisch als auch ärgerlich in Bezug auf seinen Blick auf die psychisch kranken PatientInnen ist: "Sie können diesen Schizos nicht trauen", formuliert da eine sympathietragende Angestellte den komplizierten Konflikt mit den Kranken. Auch der Filmheld hat so eine Ahnung: "Vielleicht hat der Täter die falschen Medikamente bekommen". Vermutungen wie diese sind ernst gemeint und mit vermeintlich spannender Musik unterlegt.

Der Film ist so träge-langweilig, dass ich Mühe hatte, ihn zuende zu schauen, aber wegen der überwiegend positiven Kritiken hier habe ich mir das trotzdem angetan.

Ich versteh nicht ganz, was an diesem Film so gelobt werden konnte: schlechte Darsteller, einfallsloses Buch, einfallslose Regie, überdramatisierte Musik, vorhersehbarer Ablauf, dümmliche Dialoge, Videopremierensynchro.

Das reicht für höchstens 3 Punkte.

19 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Madhouse
  • f3a.net: 5.6/10 19
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 14:17

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