Reviewer
Leimbacher-Mario * 8.0
Garstige One-Shot-Verwandlung
Wenn „Victoria“ auf „Night of the Living Dead“ mit einem Schuss „V/H/S“ trifft… Ein attraktiver junger Mann wird eines nachts von einer mysteriösen, einbandagierten Frau, die auf seinen Beifahrersitz hüpft und sich bizarr, schnell gewalttätig verhält, gebissen und infiziert - sodass die restlichen Pläne seiner Partynacht nicht mehr dieselben sind und er sich langsam aber sicher seltsam fühlt, verhält, (aus)tickt…
Ein Virus mit dem man nicht gut feiern kann
„MadS“ hat eine Energie, eine Bissigkeit und einen Nihilismus, der direkt zurück zu der damals neuen französischen Härte führt. Und das will was heißen. Intensiv und dreckig. Ungefiltert und gemein. Er gibt dem (erweiterten) Zombiegenre eine furiose Frischzellenkur. Er fühlt sich oft auch nach „[rec]“ gekreuzt mit einer jugendlichen Partynacht an. Als ob „Irreversibel“ von einem Zombie angeknabbert wurde. Das Ende der Zivilisation als Nacht voller Drogen, Eifersucht und Überrumpelung. Das ist fies, das ist fesselnd, das ist furios. Und das alles in einem Rutsch zu drehen verdient eine tiefe Verbeugung. Großartig. Manchmal etwas zu sehr im Dunkeln und Schatten gedreht, aber gerade die letzte halbe Stunde ist dann doch unvergesslich und vollkommen viszeral… Heavy! Die Soundkulisse erinnert teils an „The Last of Us“. Es klickert, es scheppert, es schlürft, es sprintet. Das Verhalten der Infizierten ist höchst gruselig und interessant. Und die zweite Hälfte ist schlicht das Adrenalinpumpendste, was dieses Jahr über meinen Fernseher flimmerte. Absolut herausragend in einem dermaßen totgetretenen Subgenre! Ein weiterer Volltreffer von/für Shudder! Perfekte letzte Momente samt Abspann. Rund und rastlos. Ein zukünftiger Klassiker seines Infiziertenfachs. Ein „The Crazies“ für die Zoomer.
Das Ende der Welt, wie wir sie kennen
Fazit: Einer der intensivsten, nahbarsten, minimalistischsten und cleversten „Zombie-/Infiziertenfilme“ aller Zeiten. Wegen Style, Stimmung, Speed, Stärke. Ein Trip!
Ein Virus mit dem man nicht gut feiern kann
„MadS“ hat eine Energie, eine Bissigkeit und einen Nihilismus, der direkt zurück zu der damals neuen französischen Härte führt. Und das will was heißen. Intensiv und dreckig. Ungefiltert und gemein. Er gibt dem (erweiterten) Zombiegenre eine furiose Frischzellenkur. Er fühlt sich oft auch nach „[rec]“ gekreuzt mit einer jugendlichen Partynacht an. Als ob „Irreversibel“ von einem Zombie angeknabbert wurde. Das Ende der Zivilisation als Nacht voller Drogen, Eifersucht und Überrumpelung. Das ist fies, das ist fesselnd, das ist furios. Und das alles in einem Rutsch zu drehen verdient eine tiefe Verbeugung. Großartig. Manchmal etwas zu sehr im Dunkeln und Schatten gedreht, aber gerade die letzte halbe Stunde ist dann doch unvergesslich und vollkommen viszeral… Heavy! Die Soundkulisse erinnert teils an „The Last of Us“. Es klickert, es scheppert, es schlürft, es sprintet. Das Verhalten der Infizierten ist höchst gruselig und interessant. Und die zweite Hälfte ist schlicht das Adrenalinpumpendste, was dieses Jahr über meinen Fernseher flimmerte. Absolut herausragend in einem dermaßen totgetretenen Subgenre! Ein weiterer Volltreffer von/für Shudder! Perfekte letzte Momente samt Abspann. Rund und rastlos. Ein zukünftiger Klassiker seines Infiziertenfachs. Ein „The Crazies“ für die Zoomer.
Das Ende der Welt, wie wir sie kennen
Fazit: Einer der intensivsten, nahbarsten, minimalistischsten und cleversten „Zombie-/Infiziertenfilme“ aller Zeiten. Wegen Style, Stimmung, Speed, Stärke. Ein Trip!
Alexander * 8.0
Beware: Valium not included!
In einem quasi „one-shot“ gefilmten Filmfeuerwerk, fahren wir als Zuschauer durch eine Achterbahn, die man am besten als eine zugedrogte Collage aus „Veronika“, „REC“, „28 Days Later“ und dem „Nachtmahr“ beschreiben könnte.
Wohnen wir hier wirklich nur einem fiesen und vollkommen außer Kontrolle geratenem Drogentrip bei? Sind die Bilder etwa den psychotischen Nebenwirkungen schlecht gepanschter Partydrogen geschuldet, oder verbirgt sich hinter all dem Chaos doch noch eine echte Gefahr, die nicht nur der Einbildung einiger druffgeschickten Party-Teenies geschuldet ist?
Was für ein fieses Stück Panikfilm MADS doch ist. Besonders erwähnenswert ist hier der Soundtrack, der mich zu Anfangs noch an die ähnlich intensiven Techno-Grooves und Drogen-halluzinierten Szenen aus dem „Nachtmahr“ erinnerte, und mit seinen Bildern, gemischt mit den harten Beats, eine sehr ähnliche, surreale Paranoia-Drogen-Atmosphäre aufbaut.
Doch irgendwann kippt diese Illusion in einen echten „Horror“-Film und sogar der Soundtrack schafft dann den Spagat „MADS“ um 180 Grad zu drehen und mit wehklagenden, melancholischen Tönen den Zuschauer auf eine komplett andere, aber ebenso schnelle und panische Reise mitzunehmen, die mit ihrem wahnsinnigen Tempo an die panischsten Szenen aus Filmen von Danny Boyle erinnern.
Ein Hammer-Teil, extrem zu empfehlen. Anstrengend zwar, mit Stroboskop und Wackelkamera recht großzügig bedacht, dennoch aber auch erfrischend anders.
Wohnen wir hier wirklich nur einem fiesen und vollkommen außer Kontrolle geratenem Drogentrip bei? Sind die Bilder etwa den psychotischen Nebenwirkungen schlecht gepanschter Partydrogen geschuldet, oder verbirgt sich hinter all dem Chaos doch noch eine echte Gefahr, die nicht nur der Einbildung einiger druffgeschickten Party-Teenies geschuldet ist?
Was für ein fieses Stück Panikfilm MADS doch ist. Besonders erwähnenswert ist hier der Soundtrack, der mich zu Anfangs noch an die ähnlich intensiven Techno-Grooves und Drogen-halluzinierten Szenen aus dem „Nachtmahr“ erinnerte, und mit seinen Bildern, gemischt mit den harten Beats, eine sehr ähnliche, surreale Paranoia-Drogen-Atmosphäre aufbaut.
Doch irgendwann kippt diese Illusion in einen echten „Horror“-Film und sogar der Soundtrack schafft dann den Spagat „MADS“ um 180 Grad zu drehen und mit wehklagenden, melancholischen Tönen den Zuschauer auf eine komplett andere, aber ebenso schnelle und panische Reise mitzunehmen, die mit ihrem wahnsinnigen Tempo an die panischsten Szenen aus Filmen von Danny Boyle erinnern.
Ein Hammer-Teil, extrem zu empfehlen. Anstrengend zwar, mit Stroboskop und Wackelkamera recht großzügig bedacht, dennoch aber auch erfrischend anders.
PinkyHH * 3.0
Die Inszenierung als Plansequenz war sicherlich aufwändig. Der Anfang zog mich auf jeden Fall auch noch mit. Schöne Anfangstitelsequenz – dafür die drei Punkte. Aber dann wurde es doch immer holpriger und wackeliger, bis einem nur noch schlecht werden konnte, von den gefühlt stundenlangen Motorrad Fahrten durch die Gassen, ohne dass das Gewackel auch nur irgendwas zur Handlung beigetragen hat.
Apropos Handlung. Wo ist die eigentlich? Ach ja – tausendmal vorher schon besser in anderen Filmen gesehen. Einfach nur blutige, zappelnde Leute ablichten ist doch trotz einer Lauflänge von unter 90 Minuten am Ende einfach nur öde – Plansequenz und nette Musik hin oder her. Und Dramen mit Themen über das Erwachsenwerden gibt es haufenweise in Gut woanders.
Apropos Handlung. Wo ist die eigentlich? Ach ja – tausendmal vorher schon besser in anderen Filmen gesehen. Einfach nur blutige, zappelnde Leute ablichten ist doch trotz einer Lauflänge von unter 90 Minuten am Ende einfach nur öde – Plansequenz und nette Musik hin oder her. Und Dramen mit Themen über das Erwachsenwerden gibt es haufenweise in Gut woanders.
D.S. * 8.0
Pflichtprogramm
Wenn man sich bei den White Nights nur einen Film anseht – dann muss es MADS (offiziell stilisiert als "MadS") sein. Das neue Werk von David Moreau, der 2006 mit ILS aka THEM die Vorlage für THE STRANGERS lieferte, überfährt einen fast mit seiner radikal auf Tempo getrimmten Erzählung. Die auf den ersten Blick eher generische Story handelt dabei von einer durch Drogenexperimente ausgelösten Epidemie, die ihre Opfer in wilde, pur instinktgetriebene, blutrünstige Tiere verwandelt – und auf kurz oder lang direkt zum Ende der Zivilisation führen wird.
Außergewöhnlich mitreißend wird das Ganze jedoch dadurch, dass uns die filmische Umsetzung direkt in die Schuhe der Betroffenen versetzt – durch eine gekonnte, nahtlose One-Shot-Inszenierung, in der wir nacheinander wechselnden frisch Angesteckten auf ihrem Weg durch eine schicksalhafte, infernalische Nacht folgen und so die Ausbreitung der Epidemie quasi live mitverfolgen. Absolute Reizüberflutung inklusive: Die Betroffenen erfahren nämlich eine extreme Verstärkung ihrer Sinneswahrnehmungen, und die erleben wir förmlich am eigenen Körper mit. Die kontinuierlich bewegte Kamera erhöht dabei noch die Intensität des Geschehens.
Wahnsinnig intensiv, atemlos, audiovisuell beizeiten regelrecht überfordernd und dadurch fast schon desorientierend: Das Ganze hat die Wucht einer Kreuzung von 28 DAYS LATER und Gaspar Noés ENTER THE VOID. Blutig, finster, adrenalingeschwängert – und zutiefst hoffnungslos. Begeisterte 8 Punkte.
Außergewöhnlich mitreißend wird das Ganze jedoch dadurch, dass uns die filmische Umsetzung direkt in die Schuhe der Betroffenen versetzt – durch eine gekonnte, nahtlose One-Shot-Inszenierung, in der wir nacheinander wechselnden frisch Angesteckten auf ihrem Weg durch eine schicksalhafte, infernalische Nacht folgen und so die Ausbreitung der Epidemie quasi live mitverfolgen. Absolute Reizüberflutung inklusive: Die Betroffenen erfahren nämlich eine extreme Verstärkung ihrer Sinneswahrnehmungen, und die erleben wir förmlich am eigenen Körper mit. Die kontinuierlich bewegte Kamera erhöht dabei noch die Intensität des Geschehens.
Wahnsinnig intensiv, atemlos, audiovisuell beizeiten regelrecht überfordernd und dadurch fast schon desorientierend: Das Ganze hat die Wucht einer Kreuzung von 28 DAYS LATER und Gaspar Noés ENTER THE VOID. Blutig, finster, adrenalingeschwängert – und zutiefst hoffnungslos. Begeisterte 8 Punkte.
Herr_Kees * 7.0
One Cut of the Mad
Romain, Ana und Julie haben einen ganz üblen Trip: Nach einer Line der neuen knallroten Designerdroge begegnen sie merkwürdigen Typen, einer offenbar aus einer Klinik entflohenen, bandagierten und stammelnden Frau, die Romain das Auto seines Vaters vollblutet und kurze Zeit später maskierten Schwerbewaffneten, die scheinbar wahllos Leute niederknallen. Oder liegt es womöglich gar nicht an den Drogen und es ist gerade eine ausgewachsene Infiziertenapokalypse im Gange?
David Moreaus MADS ist VICTORIA mit Infizierten, oder, im wahrsten Sinne des Wortes: Romeros THE CRAZIES auf Speed.
Dass der Film in einer Einstellung gedreht ist (wobei einige nicht ganz so gründlich verschleierte Schnitte sichtbar sind), hat Vor- und Nachteile. Einerseits ist MADS immens immersiv, insbesondere zu Beginn mit Abwärts im Autoradio und der plötzlich auftauchenden Verrückten. Andererseits sorgen manche Wegstrecken und Wartezeiten (auf den Wechsel eines Aufbaus off camera) für Durchhänger. Und nonstop mit einem Haufen partymachender und grenzdebiler Midtwenties rumzuhängen, kann ganz schön nerven. Die Schauspieler/innen geben zwar alles, wenn sie Stück für Stück in den Wahnsinn kippen, aber nach ein paar Minuten hat man davon dann auch genug gesehen.
Insgesamt ist MADS jedoch ein gelungenes filmisches Experiment und einer der besseren Infizierten-/Zombiefilme der letzten Jahre.
David Moreaus MADS ist VICTORIA mit Infizierten, oder, im wahrsten Sinne des Wortes: Romeros THE CRAZIES auf Speed.
Dass der Film in einer Einstellung gedreht ist (wobei einige nicht ganz so gründlich verschleierte Schnitte sichtbar sind), hat Vor- und Nachteile. Einerseits ist MADS immens immersiv, insbesondere zu Beginn mit Abwärts im Autoradio und der plötzlich auftauchenden Verrückten. Andererseits sorgen manche Wegstrecken und Wartezeiten (auf den Wechsel eines Aufbaus off camera) für Durchhänger. Und nonstop mit einem Haufen partymachender und grenzdebiler Midtwenties rumzuhängen, kann ganz schön nerven. Die Schauspieler/innen geben zwar alles, wenn sie Stück für Stück in den Wahnsinn kippen, aber nach ein paar Minuten hat man davon dann auch genug gesehen.
Insgesamt ist MADS jedoch ein gelungenes filmisches Experiment und einer der besseren Infizierten-/Zombiefilme der letzten Jahre.
war im EM, Stuttgart
Jimmyjohnjamesmyer * 8.5
Französischer Horror überzeugt mal wieder!
Zombies nerven. Ob sie nun humpeln, joggen, Parcours laufen, Gehirne mampfen oder im Kaufrausch sind. Sie nerven unsagbar ... seit Jahrzehnten. Einzig Walking Dead hat es geschafft, die Menschen mehr nerven zu lassen als die Zombies und selbst da hat irgendwann alles inklusive des marschierenden Gammelfleisches mir seiner Einförmigkeit genervt.
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet aus Frankreich endlich mal wieder ein kurzweiliger, frischer Zombiefilm kommt. Okay, die "Zombies" sind keine hirnfressenden Schnarchnasen, die untot vor sich hin gammeln wie in den Klassikern. Sie sind eher unentspannt herumrasende ADHS Amokläufer wie man sie aus "The Crazies", "The Sadness", "The Signal" etc. kennt, aber es bleibt für mich ein Zombiefilm.
Denn der Kernpunkt ist die Infektion, die man hier sehr eindrücklich mit einer One-Shot Technik verfolgt, die den Zuschauer sehr schnell in die insgesamt schon sehr kompakte Story reißt. Die Kamera folgt einem Charakter von der ersten Szene, wo beim Drogendealer eingekauft wird, die nahtlos in eine Autofahrt mit eingebauter Titelsequenz und einem sich sehr zügig entfaltenden Clusterfuck übergeht. Man ist immer live dabei und die One-Take Sache ist ziemlich überzeugend inszeniert. Dabei geht die Kamera wie der Virus von einem Infizierten auf den nächsten über und begleitet den kleinen Bösewicht so auf einer fesselnden eintägigen Reise durch Kneipen, Partys und Nachtleben.
Es ist eine wahre Freude, wie sich die Story immer weiter aufschaukelt und die Erzählweise macht das ganze sehr speziell und kurzweilig. Es ist typisch französisch, modern erzählt. Viele Drogen und Alkohol, blitzende Lichter und Frauen in blutgetränkten Klamotten (ist für mich nach High Tension, Inside und Martyrs sowas wie ein französisches Trademark geworden). Die Dialoge wirken von der ersten Szene an sehr echt und geben der stoisch folgenden Kamera wirklich ein Dokumentationsgefühl. Trotz dessen ist "Mads" schon ein temporeicher, ja oft fast verstörend stressiger Film, der den deutlich behäbigeren, aber ebenso mindfuckigen "Them" schnell weit hinter sich lässt.
Ich kann "Mads" nur jedem Fan französischer Horrorfilme empfehlen. Für mich steht er ganz oben mit den genannten Klassikern oder auch dem kultigen "Sheitan", der gerade von der Party/Drogen Thematik und jugendlichen Fokus mit flapsiger Straßensprache oft einen ähnlichen Vibe hatte. Humor braucht man aber bei "Mads" nicht ansatzweise erwarten, denn das Abgleiten der einzelnen Infizierten in den Wahnsinn und Blutrausch hat schon so seine gewisse Heftigkeit, die sich aber mehr im Kopf als visuell in Blutfontänen zeigt.
Tipp!
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet aus Frankreich endlich mal wieder ein kurzweiliger, frischer Zombiefilm kommt. Okay, die "Zombies" sind keine hirnfressenden Schnarchnasen, die untot vor sich hin gammeln wie in den Klassikern. Sie sind eher unentspannt herumrasende ADHS Amokläufer wie man sie aus "The Crazies", "The Sadness", "The Signal" etc. kennt, aber es bleibt für mich ein Zombiefilm.
Denn der Kernpunkt ist die Infektion, die man hier sehr eindrücklich mit einer One-Shot Technik verfolgt, die den Zuschauer sehr schnell in die insgesamt schon sehr kompakte Story reißt. Die Kamera folgt einem Charakter von der ersten Szene, wo beim Drogendealer eingekauft wird, die nahtlos in eine Autofahrt mit eingebauter Titelsequenz und einem sich sehr zügig entfaltenden Clusterfuck übergeht. Man ist immer live dabei und die One-Take Sache ist ziemlich überzeugend inszeniert. Dabei geht die Kamera wie der Virus von einem Infizierten auf den nächsten über und begleitet den kleinen Bösewicht so auf einer fesselnden eintägigen Reise durch Kneipen, Partys und Nachtleben.
Es ist eine wahre Freude, wie sich die Story immer weiter aufschaukelt und die Erzählweise macht das ganze sehr speziell und kurzweilig. Es ist typisch französisch, modern erzählt. Viele Drogen und Alkohol, blitzende Lichter und Frauen in blutgetränkten Klamotten (ist für mich nach High Tension, Inside und Martyrs sowas wie ein französisches Trademark geworden). Die Dialoge wirken von der ersten Szene an sehr echt und geben der stoisch folgenden Kamera wirklich ein Dokumentationsgefühl. Trotz dessen ist "Mads" schon ein temporeicher, ja oft fast verstörend stressiger Film, der den deutlich behäbigeren, aber ebenso mindfuckigen "Them" schnell weit hinter sich lässt.
Ich kann "Mads" nur jedem Fan französischer Horrorfilme empfehlen. Für mich steht er ganz oben mit den genannten Klassikern oder auch dem kultigen "Sheitan", der gerade von der Party/Drogen Thematik und jugendlichen Fokus mit flapsiger Straßensprache oft einen ähnlichen Vibe hatte. Humor braucht man aber bei "Mads" nicht ansatzweise erwarten, denn das Abgleiten der einzelnen Infizierten in den Wahnsinn und Blutrausch hat schon so seine gewisse Heftigkeit, die sich aber mehr im Kopf als visuell in Blutfontänen zeigt.
Tipp!
27 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
MadS
- Score [BETA]: 74
- f3a.net: 6.1/10 27
- IMDb: 6.4/10
- Rotten Tomatoes: 93%
- Metacritic: 78/100