Reviewer
Bobshock * 7.0
Hostel für Fortgeschrittene
Wer sich wie ich darüber geärgert hat, dass bei Hostel der ganze explizite Folterspass erst in der zweiten Hälfte des Films los geht, der sollte es einmal mit diesem französischen Machwerk versuchen. Hier geht es vom ersten Moment an dermaßen schockierend brutal und spannend zur Sache dass man zum Schluss beim fiesen Höhepunkt des Martyriums schon ganz abgestumpft ist und sich über nichts mehr wundert. Filmtechnisch ist das Ganze ebenfalls sehr gut gelungen. Kann ich eigentlich nur empfehlen.
glotzte im Cinemaxx 1, Hamburg
psychonaut * 9.0
Ein harter Franzose - auf jeden Fall.
Aber ich denke, daß er mit Filmen wie beispielsweise "Hostel" u.ä. nicht allzu viel gemeinsam hat. Wer nur auf harte Folterszenen aus ist, der ist hier etwas fehl am Platze.
Der Film hat im Ganzen doch einige sozialkritische Aspekte und wirft einerseits Fragen auf, gibt aber selbst auch gnadenlos harte Kommentare zur staatlichen / gesellschaftlichen / individuellen Ethik ab. Aber man muß sich schon etwas darauf einlassen, um dieses zu erkennen.
Aber auch dem, der den Film einfach nur ohne tiefer gehende Gedanken 'geniessen' will, sei er zu empfehlen. Hart und schockierend, dabei gekonnt produziert und in keinster Hinsicht billig. Sehr stimmig, für einen Film dieser Art, gut charakterisierte Handlungsträger, sehr schön gefilmt und ohne störende Elemente (wie etwa Nebenhandlungen oder grobe logische Patzer).
Der Film hat im Ganzen doch einige sozialkritische Aspekte und wirft einerseits Fragen auf, gibt aber selbst auch gnadenlos harte Kommentare zur staatlichen / gesellschaftlichen / individuellen Ethik ab. Aber man muß sich schon etwas darauf einlassen, um dieses zu erkennen.
Aber auch dem, der den Film einfach nur ohne tiefer gehende Gedanken 'geniessen' will, sei er zu empfehlen. Hart und schockierend, dabei gekonnt produziert und in keinster Hinsicht billig. Sehr stimmig, für einen Film dieser Art, gut charakterisierte Handlungsträger, sehr schön gefilmt und ohne störende Elemente (wie etwa Nebenhandlungen oder grobe logische Patzer).
verweste im Cinemaxx 1, Hamburg
TylerDurden * 9.0
wow
Was ein Alptraum - bin lange nicht mehr so mitgenommen aus dem Kinosaal gekommen.
Der Rachefeldzug der Gepeinigten ist brutal und skrupellos. Der gute Score und Soundtrack machen einem Gänsehaut und die Stimmung ist angespannt.
Dann fragt sich der Zuschauer: Warum? Wieso? Weshalb? in seinem mitgenommenen Zustand und die Frage wird dann vom Regisseur prompt beantwortet.
Auch hier ist die Atmosphäre des Films so dicht das ich fast nicht atmen mochte.
Also, wie zu lesen, ich gehöre zu den begeisterten Zuschauern, Film empfehlenswert, und in Zeiten von Saw und Hostel im Mainstream Kino gab es schon brutalere Szenen zu sehen - der Film punktet bei mir durch seine Komposition im Ganzen.
Wer mitreden will - anschauen.
Der Rachefeldzug der Gepeinigten ist brutal und skrupellos. Der gute Score und Soundtrack machen einem Gänsehaut und die Stimmung ist angespannt.
Dann fragt sich der Zuschauer: Warum? Wieso? Weshalb? in seinem mitgenommenen Zustand und die Frage wird dann vom Regisseur prompt beantwortet.
Auch hier ist die Atmosphäre des Films so dicht das ich fast nicht atmen mochte.
Also, wie zu lesen, ich gehöre zu den begeisterten Zuschauern, Film empfehlenswert, und in Zeiten von Saw und Hostel im Mainstream Kino gab es schon brutalere Szenen zu sehen - der Film punktet bei mir durch seine Komposition im Ganzen.
Wer mitreden will - anschauen.
war im Cinemaxx 1, Hamburg
Christian * 7.5
Zeugen gesucht!
war im Cinemaxx 1, Hamburg
landscape * 8.5
Fundamentalismus
Wir wurden vor dem Streifen gewarnt und waren auf alles vorbereitet - aber da die Gelegenheiten, sich wirklich übelst durchzusplattern, nicht ausgenutzt wurden, ist der Film noch gut auszuhalten. Er ist dennoch sehr drastisch, und im Mainstream-Kino denkbar schlecht vorstellbar.
In der ersten Hälfte kommt er recht asiatisch ’rüber, man denkt noch an Rache aus dem Jenseits oder ähnliches. Im Lauf der zweiten Hälfte wird die Idee langsam herausgearbeitet, und man kann sie nachvollziehen, wenn sie auch recht religiös-fundamentalistisch ist und damit schwerer in den Griff zu bekommen ist als z.B. bei Hostel. Funktioniert aber.
In der ersten Hälfte kommt er recht asiatisch ’rüber, man denkt noch an Rache aus dem Jenseits oder ähnliches. Im Lauf der zweiten Hälfte wird die Idee langsam herausgearbeitet, und man kann sie nachvollziehen, wenn sie auch recht religiös-fundamentalistisch ist und damit schwerer in den Griff zu bekommen ist als z.B. bei Hostel. Funktioniert aber.
war im Cinemaxx 1, Hamburg
Theo S
Dieser Review enthält SPOILER!In der Strafkolonie ...
Der Film zerfällt klar in 2 Hälften: Die Geschichte von Lucie ist ist eine beeindruckende Studie über die Spätfolgen von Kindesmissbrauch - der Regisseur macht hier alles richtig - eine klare Empfehlung.
Problematisch ist die Geschichte von Anna, über die man das Motto "Erkenntnis durch Leiden" setzen könnte. Problematisch deshalb, weil der Regisseur meines Erachtens diesen Schwachsinn ernster nimmt als er dürfte ... und hier kann er nur scheitern. Auch wenn er sich noch sehr Mühe gibt, die verschiedenen Stadien der Erkenntnis von Anna filmisch umzusetzen - im Ergebnis erreicht er beim Zuschauer nur angeekelte Langeweile. Und am Ende steht das Klischee "gleißendes Licht" ...
Ich selbst (und wahrscheinlich viele andere im Saal) bin nur deshalb nicht gegangen, weil ich neugierig war, wie sich der Regisseur aus dieser Sackgasse wieder herausmanövriert. Und in der Tat: Als sich die Kamera von Anna löst ist das schon ein bemerkenswerter Moment. Was danach kommt ist allerdings einfach nur noch absurd ... (wer "In der Strafkolonie" kennt - die 2. Hälfte ist meines Erachtens stark von dieser Erzählung beeinflusst - wird auch das Ende der alten Frau mit Nickelbrille erraten ...)
Fazit: Am besten nach einer Stunde gehen - der Rest ist nur noch etwas für perverse Sinnsucher.
Problematisch ist die Geschichte von Anna, über die man das Motto "Erkenntnis durch Leiden" setzen könnte. Problematisch deshalb, weil der Regisseur meines Erachtens diesen Schwachsinn ernster nimmt als er dürfte ... und hier kann er nur scheitern. Auch wenn er sich noch sehr Mühe gibt, die verschiedenen Stadien der Erkenntnis von Anna filmisch umzusetzen - im Ergebnis erreicht er beim Zuschauer nur angeekelte Langeweile. Und am Ende steht das Klischee "gleißendes Licht" ...
Ich selbst (und wahrscheinlich viele andere im Saal) bin nur deshalb nicht gegangen, weil ich neugierig war, wie sich der Regisseur aus dieser Sackgasse wieder herausmanövriert. Und in der Tat: Als sich die Kamera von Anna löst ist das schon ein bemerkenswerter Moment. Was danach kommt ist allerdings einfach nur noch absurd ... (wer "In der Strafkolonie" kennt - die 2. Hälfte ist meines Erachtens stark von dieser Erzählung beeinflusst - wird auch das Ende der alten Frau mit Nickelbrille erraten ...)
Fazit: Am besten nach einer Stunde gehen - der Rest ist nur noch etwas für perverse Sinnsucher.
war im Cinemaxx 7, Berlin
CineManiaX S * 5.5
Dieser Review enthält SPOILER!Was haben ein Volvo und ich gemeinsam? Wir sind beides Märtyrer.
Martyrs setzt Maßstäbe - allerdings nur in den ersten 45 Minuten, die schnelles, spannendes und adrenalinfreisetzendes Terrorkino versprechen und auch bieten. Die Handlung entwickelt sich stringent und lässt einige Fragestellungen offen, die auf ein interessantes und ansprechendes Finish schließen lassen. Die gelungenen Bilder und der professionelle Look verstärken die Intensität der ersten Hälfte von Martyrs noch.
Doch dann verwandelt Laugier seine Zuschauer (oder zumindest mich) in einen Märtyrer und lässt ihn spüren, was passieren kann, wenn einfach nur gut nicht gut genug ist und mit Gewalt eine weitere Komponente der Handlung zugefügt werden muss, um den erzählerischen Rahmen zu weiten - oder in diesem Fall hanebüchen zu sprengen.
Denn nachdem der Film eine neue Fahrtroute einschlägt, nimmt er auch jegliches Tempo aus seiner zunehmend kruder werdenden Handlung und fährt einige lächerliche Charaktere auf, die dem Film jeder Ernsthaftigkeit berauben. Zu diesem Punkt ist man aber aufgrund der Qualität des zuvor Gesehenen noch bereit, diesen Fauxpas wohlwollend zu entschuldigen, doch dann hebt der Erklärbär seinen Zeigefinger und schnippst den Zuchauer damit auf eine metaphysische Ebene, die man auch noch schlucken könnte. Aber nach dieser Wendung schlägt auch die Inszenierung um und bedient sich eines denkbar schlechten stilistischen Mittels: Um die vergehende Zeit zu betonen, wird nach jeder Szene kurz abgeblendet und anschließend wieder aufgeblendet. Das geht gefühlte 10 Minuten so und die zu sehenden Szenen widersprechen in ihrer Harmlosigkeit und Inkonsequenz auch der ersten Hälfte und lassen den 'Clou' des Films in einem noch fadenscheinigeren und amateurhafteren Licht dastehen. Auch für die Handlung bringen diese Sequenzen wenig, obwohl durchschimmert, was die inflationäre Häufung aussagen soll - aber auch deutlich macht, wie ratlos die Inszenierung an dieser Stelle des Films wirkt.
Die Schluss'pointe' ist dann zwar ganz okay, brüllt dem Zuschauer aber so dermaßen laut "ätschibätschi nänänänänänänä" ins Gesicht, dass von der anfangs so cleveren Inszenierung nur ein schaler Nachgeschmack bleibt.
Als dann im Abspann noch die Widmung an Dario Argento durchflackerte, dann wurde zumindest mir klar, warum die "Triebfedern" von Martyrs so albern schauspielern und aussehen und die letzte halbe Stunde so aufgesetzt ernsthaft und bedeutungsschwanger wirkt, dass sie einfach nur noch lächerlich ist.
Martyrs ist ein tolles Beispiel, dass weniger manchmal doch so viel mehr wäre. Gott sei Dank bietet er mit ein wenig Augenzudrücken auch die Möglichkeit, nach der ersten Hälfte auszuschalten und so zu tun, als ob der Film einfach vorbei ist.
Doch dann verwandelt Laugier seine Zuschauer (oder zumindest mich) in einen Märtyrer und lässt ihn spüren, was passieren kann, wenn einfach nur gut nicht gut genug ist und mit Gewalt eine weitere Komponente der Handlung zugefügt werden muss, um den erzählerischen Rahmen zu weiten - oder in diesem Fall hanebüchen zu sprengen.
Denn nachdem der Film eine neue Fahrtroute einschlägt, nimmt er auch jegliches Tempo aus seiner zunehmend kruder werdenden Handlung und fährt einige lächerliche Charaktere auf, die dem Film jeder Ernsthaftigkeit berauben. Zu diesem Punkt ist man aber aufgrund der Qualität des zuvor Gesehenen noch bereit, diesen Fauxpas wohlwollend zu entschuldigen, doch dann hebt der Erklärbär seinen Zeigefinger und schnippst den Zuchauer damit auf eine metaphysische Ebene, die man auch noch schlucken könnte. Aber nach dieser Wendung schlägt auch die Inszenierung um und bedient sich eines denkbar schlechten stilistischen Mittels: Um die vergehende Zeit zu betonen, wird nach jeder Szene kurz abgeblendet und anschließend wieder aufgeblendet. Das geht gefühlte 10 Minuten so und die zu sehenden Szenen widersprechen in ihrer Harmlosigkeit und Inkonsequenz auch der ersten Hälfte und lassen den 'Clou' des Films in einem noch fadenscheinigeren und amateurhafteren Licht dastehen. Auch für die Handlung bringen diese Sequenzen wenig, obwohl durchschimmert, was die inflationäre Häufung aussagen soll - aber auch deutlich macht, wie ratlos die Inszenierung an dieser Stelle des Films wirkt.
Die Schluss'pointe' ist dann zwar ganz okay, brüllt dem Zuschauer aber so dermaßen laut "ätschibätschi nänänänänänänä" ins Gesicht, dass von der anfangs so cleveren Inszenierung nur ein schaler Nachgeschmack bleibt.
Als dann im Abspann noch die Widmung an Dario Argento durchflackerte, dann wurde zumindest mir klar, warum die "Triebfedern" von Martyrs so albern schauspielern und aussehen und die letzte halbe Stunde so aufgesetzt ernsthaft und bedeutungsschwanger wirkt, dass sie einfach nur noch lächerlich ist.
Martyrs ist ein tolles Beispiel, dass weniger manchmal doch so viel mehr wäre. Gott sei Dank bietet er mit ein wenig Augenzudrücken auch die Möglichkeit, nach der ersten Hälfte auszuschalten und so zu tun, als ob der Film einfach vorbei ist.
goutierte im Cinemaxx 7, Berlin
Lovecraft * 8.0
5 Thesen zu "Martyrs"
1. Die Franzosen sind krank!
2. Je weniger man über die Handlung weiß, desto besser. Ich bin ohne Trailersichtung und ganz unbedarft ins Kino gegangen, und die Storytwists haben mir mehrfach den Boden unter den Füßen weggezogen.
3. Der Film geht an die Nieren; man verliert anschließend restlos die Lust auf nachfolgende humorvolle Festivalbeiträge.
4. In Berlin war der große Saal im Cinemaxx randvoll; der Streifen dürfte auch in den anderen Städten ein Kassenknüller werden.
5. "Martyrs" ist eine schmerzhafte, aber grandiose Erfahrung und definitiv ein, wenn nicht DAS Festivalhighlight. Und die Franzosen sind krank!
2. Je weniger man über die Handlung weiß, desto besser. Ich bin ohne Trailersichtung und ganz unbedarft ins Kino gegangen, und die Storytwists haben mir mehrfach den Boden unter den Füßen weggezogen.
3. Der Film geht an die Nieren; man verliert anschließend restlos die Lust auf nachfolgende humorvolle Festivalbeiträge.
4. In Berlin war der große Saal im Cinemaxx randvoll; der Streifen dürfte auch in den anderen Städten ein Kassenknüller werden.
5. "Martyrs" ist eine schmerzhafte, aber grandiose Erfahrung und definitiv ein, wenn nicht DAS Festivalhighlight. Und die Franzosen sind krank!
saß im Cinemaxx 7, Berlin
WolpodzillaHasser S * 5.5
Dieser Review enthält SPOILER!Ich kann mir nicht helfen, egal wie ich es drehe und wende: Für mich ist der Film irgendwie nichts besonderes.
Bei Matryrs ist meiner Ansicht nach von Anfang an vollkommen klar, warum das Gezeigte passiert. Nicht zuletzt wegen der mal wieder ein bisschen zuviel verratenden Beschreibung im Festivalprogramm (mit dessen Stil mich eine mehrjährige Hassliebe innig verbindet).
Es ist zeimlich deutlich, dass Lucie unter dem einen oder anderem Trauma leidet und sich gerade an denen rächt, die ihr das ihrer Meinung nach angetan haben. Ein bisschen rätselt man, ob sie sich nicht vielleicht doch irrt, obwohl... eigentlich nicht wirklich.
Also was ist an dem Film so provokant? Dass sie eine Familie über den Haufen ballert (inklusive der ach so lieben Kinder, au Backe)? Natürlich ist das brutal - aber jetzt auch nicht unbedingt "noch nie gesehen", oder?
Nennt mich abgebrüht, aber wenn man Formulierungen wie "Extremschocker", "sprengt Grenzen", "Wucht eines Vorschlaghammers" oder auch "the end of cinematic civilization" verwendet bzw. zitiert, da erwarte ich vom FFF etwas anderes.
Das alles ist allerdings nur Vorgelaber, weil ich mich nach über einem Jahrzehnt mal endlich öffentlich über den immer übertreibenden Stil des Festivalprogramms aufregen wollte. Verzeiht. Meine Hauptkritik am Film liegt in meinem Verständnis des Wortes "Märtyrer".
Zitat von Wikipedia:
Märtyrer (von griechisch μάρτυς "Zeuge" oder μαρτύριον "Zeugnis", "Beweis")[1] sind Menschen, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen den Tod erdulden.
Weder Lucie, noch Anna, noch die Dürre mit der Blechbrille bekennt sich zu irgendetwas. Der Film verwechselt "Glauben" mit "Erkenntnis".
Ein Märtyrer steht mit seinem Leben für seinen Glauben ein. Die Erkenntnis kam lange davor. Und kann sogar ein Irrtum sein. Aber auf jeden Fall legt ein Märtyrer mit seinem Martyrium Zeugnis darüber ab, an was er glaubt.
Der Film hingegen schildert, dass ein Mensch angeblich unter Gewalteinwirkung irgendwelche Erkenntnisse erlangt. Dass die Abstumpfung, die jeder Mensch unter Folter entwickelt, in Wirklichkeit eine Nähe zum Großen Wahuka herstellt - und keine Schutzreaktion ist. Netter Gedanke. Hat aber leider überhaupt nichts mit Märtyren zu tun.
Ein Märtyrer erduldet freiwillig, weil er seinen Glauben oder seine Werte über sein eigenes Leben stellt. Dieser Aspekt fehlt vollständig im Film.
Im übertragenen Sinne war das ein Film, der "Vampire" heißt, und von Zombies handelt. Abgesehen davon war er ganz okay.
Bei Matryrs ist meiner Ansicht nach von Anfang an vollkommen klar, warum das Gezeigte passiert. Nicht zuletzt wegen der mal wieder ein bisschen zuviel verratenden Beschreibung im Festivalprogramm (mit dessen Stil mich eine mehrjährige Hassliebe innig verbindet).
Es ist zeimlich deutlich, dass Lucie unter dem einen oder anderem Trauma leidet und sich gerade an denen rächt, die ihr das ihrer Meinung nach angetan haben. Ein bisschen rätselt man, ob sie sich nicht vielleicht doch irrt, obwohl... eigentlich nicht wirklich.
Also was ist an dem Film so provokant? Dass sie eine Familie über den Haufen ballert (inklusive der ach so lieben Kinder, au Backe)? Natürlich ist das brutal - aber jetzt auch nicht unbedingt "noch nie gesehen", oder?
Nennt mich abgebrüht, aber wenn man Formulierungen wie "Extremschocker", "sprengt Grenzen", "Wucht eines Vorschlaghammers" oder auch "the end of cinematic civilization" verwendet bzw. zitiert, da erwarte ich vom FFF etwas anderes.
Das alles ist allerdings nur Vorgelaber, weil ich mich nach über einem Jahrzehnt mal endlich öffentlich über den immer übertreibenden Stil des Festivalprogramms aufregen wollte. Verzeiht. Meine Hauptkritik am Film liegt in meinem Verständnis des Wortes "Märtyrer".
Zitat von Wikipedia:
Märtyrer (von griechisch μάρτυς "Zeuge" oder μαρτύριον "Zeugnis", "Beweis")[1] sind Menschen, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen den Tod erdulden.
Weder Lucie, noch Anna, noch die Dürre mit der Blechbrille bekennt sich zu irgendetwas. Der Film verwechselt "Glauben" mit "Erkenntnis".
Ein Märtyrer steht mit seinem Leben für seinen Glauben ein. Die Erkenntnis kam lange davor. Und kann sogar ein Irrtum sein. Aber auf jeden Fall legt ein Märtyrer mit seinem Martyrium Zeugnis darüber ab, an was er glaubt.
Der Film hingegen schildert, dass ein Mensch angeblich unter Gewalteinwirkung irgendwelche Erkenntnisse erlangt. Dass die Abstumpfung, die jeder Mensch unter Folter entwickelt, in Wirklichkeit eine Nähe zum Großen Wahuka herstellt - und keine Schutzreaktion ist. Netter Gedanke. Hat aber leider überhaupt nichts mit Märtyren zu tun.
Ein Märtyrer erduldet freiwillig, weil er seinen Glauben oder seine Werte über sein eigenes Leben stellt. Dieser Aspekt fehlt vollständig im Film.
Im übertragenen Sinne war das ein Film, der "Vampire" heißt, und von Zombies handelt. Abgesehen davon war er ganz okay.
guckte im Cinemaxx 7, Berlin
Roughale S * 9.0
Dieser Review enthält SPOILER!Was treibt eigentlich die Franzosen in letzter Zeit dazu, solch grausame Filme zu machen? Es geht auch hier kompromisslos zur Sache, da fliegen auch mal Kinder (ok, Jugendliche ;-)) mit einer Ladung Schrot durch’s Zimmer - mindestens das sollte bei der FSK vehemente Probleme bringen...
Aber was als typischer Rachefilm beginnt schwenkt in der Mitte zu etwas eher Fantastischen um, als das imaginäre "Monster" dazukommt, um dann ein weiteres Mal zu schwenken, wo wir das Vorbild des "Monsters" sehen und der Film in einen Folterfilm abdriftet, der aber zu einem sehr abgedrehten Ende mit gelungener Stinkefingerpointe abdriftet - ich habe da sogar Ansätze des spacigen 2001 Endes als Parallele wahrgenommen, was mir nicht alleine so ging - das wertet den Film stark auf, er macht neben seiner Gewalt auch nachdenklich und wenn man sich über die Möglichkeiten in der Realität Gedanken macht, könnte man Angst bekommen - sehr gelungen und ein echtes Highlight des diesjährigen FFF!
Aber was als typischer Rachefilm beginnt schwenkt in der Mitte zu etwas eher Fantastischen um, als das imaginäre "Monster" dazukommt, um dann ein weiteres Mal zu schwenken, wo wir das Vorbild des "Monsters" sehen und der Film in einen Folterfilm abdriftet, der aber zu einem sehr abgedrehten Ende mit gelungener Stinkefingerpointe abdriftet - ich habe da sogar Ansätze des spacigen 2001 Endes als Parallele wahrgenommen, was mir nicht alleine so ging - das wertet den Film stark auf, er macht neben seiner Gewalt auch nachdenklich und wenn man sich über die Möglichkeiten in der Realität Gedanken macht, könnte man Angst bekommen - sehr gelungen und ein echtes Highlight des diesjährigen FFF!
war im Cinemaxx 1, Hamburg
johnsfilm S * 7.0
Dieser Review enthält SPOILER!Mother of Pain
Getrieben und gepeinigt vom Dämon der Schuld und der Rache vernichtet Julie scheinbar nicht nur die Verantwortlichen Ihres in Ihrer Kindheit stattgefundenem Martyriums, sondern öffnet den Eingang zur Hölle von Qual und Tortur für Anna, welche in einer unvorstellbaren Art und Weise über jegliche Schmerzgrenzen hinaus transformiert wird.
In der ersten Hälfte stringenter, furioser, atemloser Rachethriller mit Horroreffekten begibt sich der Film dann auf eine eher unbefriedigende metaphysische Ebene, mit der die aus einem Dario Argento Film zu stammen scheinende Mother of Pain ihr Experiment und somit den Film erklärt.
Es bleibt ein überzeugend verstörender Gesamteindruck.
In der ersten Hälfte stringenter, furioser, atemloser Rachethriller mit Horroreffekten begibt sich der Film dann auf eine eher unbefriedigende metaphysische Ebene, mit der die aus einem Dario Argento Film zu stammen scheinende Mother of Pain ihr Experiment und somit den Film erklärt.
Es bleibt ein überzeugend verstörender Gesamteindruck.
verweste im Cinemaxx 7, Berlin
MissVega S * 5.0
Dieser Review enthält SPOILER!Martyrium extraordinaire
Märtyrer = eine Person, die für ihren religiösen Glauben freiwillig den Tod, verursacht durch Außenstehende, erduldet. Soweit die offizielle Bedeutung dieses Wortes. Sie lässt sich nicht ganz für die Personen in diesem Film übernehmen, denn von Freiwilligkeit kann hier keine Rede sein. Und wo wir schon mal dabei sind: ob man sich diesen Film freiwillig anschauen sollte, ist mehr als fraglich, denn er tut weh, verstört und schockiert.
Die 10jährige Lucie ist schwerst traumatisiert. Ihr gelingt die Flucht aus einjähriger Gefangenschaft, welche sie in einem leerstehenden Fabrikgebäude irgendwo in Frankreich verbringen musste. Sie wurde zwar nicht sexuell missbraucht, aber das, was man ihr angetan hat, ist weit schlimmer. An einen Stuhl gekettet, in fast völliger Dunkelheit, vegetierte sie vor sich hin und wurde dabei immer wieder brutal misshandelt. Durch Zufall kann sie entkommen und landet in der Kinderpsychiatrie, wo sie die etwas jüngere Anna kennenlernt, die einzige Person, zu der sie Vertrauen fasst.
Schnitt, ca. 15 Jahre später: Lucie (Mylène Jampanoï), die immer noch unter schweren Angstzuständen leidet, klingelt an der Tür einer vierköpfigen Familie, die gerade beim Sonntagsfrühstück sitzt. Mit einer Schrotflinte bewaffnet, richtet sie ein wahres Blutbad an, das keines der Familienmitglieder überlebt. Sie ist nämlich der Meinung, in den Eltern ihre Peiniger von damals wiedererkannt zu haben. Anna (Morjana Alaoui), mit der sie immer noch befreundet ist, will ihr anschließend helfen und sie von dort wegbringen, aber leider nimmt die Beseitigung der Leichen und der Kampf gegen Lucies innere Dämonen zu viel Zeit in Anspruch, so dass es letztendlich Anna ist, die sich einem wahren Martyrium ausgesetzt sieht...
Wo "High Tension" aufhört, fängt "Martyrs" noch nicht mal an. Dieser Film ist böse, gemein und unglaublich brutal. Wie die Protagonisten hier leiden müssen, geht weit über das in Horrorfilmen gängige Maß hinaus. Der Film terrorisiert die Zuschauer mit der Darstellung von Gewalt, Erniedrigung und Verletzung. Regisseur Pascal Laugier ("House of Voices"), der vor "Martyrs" fast nur Kurzfilme und zwei TV-Dokumentation zum Film "Pakt der Wölfe" gedreht hat, setzt mit diesem Film neue Maßstäbe, was Wahnsinn und Misshandlungen angeht. Leider hat er darüber die Story ein wenig vernachlässigt, denn die Frage nach dem "Warum?" wird zwar beantwortet, aber auf eine Art und Weise, die den Zuschauer keinesfalls befriedigen kann. Zu absurd, zu verquer ist die "Auflösung", warum unter anderem Lucie so viel ertragen musste. Dies macht das unglaubliche Maß an Gewalt und Brutalität noch weniger nachvollziehbar, als es natürlich sowieso schon ist. Dass der Grund für diese grausamen Misshandlungen nie zufriedenstellend ausfallen kann, ist klar, aber ich denke, hätte Laugier sich hier etwas anderes einfallen lassen, wäre man etwas weniger bestürzt aus dem Kino gekommen.
Der Film teilt sich in Rückblenden auf Lucies Martyrium vor 15 Jahren plus die Zeit in der Psychiatrie, in den Abschnitt der Ermordung ihrer Peiniger und in den des Martyriums, welches Anna anschließend erwartet. Der Film wartet mit einem exzellenten Cast auf, besonders die beiden Hauptdarstellerinnen gehen hier darstellerisch über ihre Grenzen hinaus. Jede Nuance ihrer Schmerzen findet den Weg direkt ins Gehirn des Zuschauers, der sich mitunter nur noch verzweifelt abwenden kann, weil die Qualen sich von der Leinwand auf ihn zu übertragen scheinen. Man kann nicht fassen, was ein einzelner Mensch vermeintlich ertragen kann. Unterstützt wird das Ganze von einem gut ausgewählten Setdesign, jeder Schauplatz wirkt glaubwürdig und passend. Eingerahmt von einem passenden Score gibt es also auf technischer Seite nichts zu meckern. Wie gesagt, das Manko des Films ist seine Erklärung für diesen 97 Minuten andauernden Terror. Kranke Sadisten, die aus Spaß am Leid Anderer quälen... ok, kennen wir. Aliens, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen und mit Menschen experimentieren... kennen wir auch. Mörder, die einfach nur Menschen töten wollen... kennen wir ebenfalls. Aber das, was Laugier hier als Erklärung auffährt, ist, ehrlich gesagt, so bescheuert, dass er das ganze Leiden der Opfer noch sinnloser erscheinen lässt, sofern das überhaupt möglich ist. Die Begründung für das Martyrium ist so absurd wie belanglos, so bar jeder Realität, dass man zwangsläufig enttäuscht wird. Vor allem, weil man sich durch das letzte Drittel des Films wirklich quälen muss, da die wiederholte Darstellung von schwersten Misshandlungen dann wirklich nicht mehr zu ertragen ist und in letzter Konsequenz somit das provoziert, was sicherlich nicht im Sinne des Regisseurs gewesen sein kann: sie langweilt.
Ich würde deshalb von diesem Martyrium abraten. Gängigen Horrorfans könnte das hier wirklich ne Spur zu hart sein, die Hartgesottenen kommen sicherlich voyeuristisch auf ihre Kosten, werden aber von der Story nicht zufrieden gestellt. Für den Durchschnitts-Kinogänger, der sich gern mal ein bisschen gruselt, ist "Martyrs" bei weitem zu grausam und verstörend. Dieser Film ist krank, äußerst brutal, gemein und unverständlich. Er findet nach einem grandiosen Auftakt zu keinem stimmigen Ende und die Botschaft, die er vielleicht vermitteln will, wird vom hirnrissigen Schluss verschluckt. Somit sicherlich ein weiterer Meilenstein, was kranke Gewaltdarstellung in Horrorfilmen angeht, aber leider geht der Story auf halber Strecke die Luft aus. Somit, ob der fantastischen Darstellerriege, grade noch fünf von zehn nächtlichen Alpträumen, aus denen es kein Erwachen gibt.
Die 10jährige Lucie ist schwerst traumatisiert. Ihr gelingt die Flucht aus einjähriger Gefangenschaft, welche sie in einem leerstehenden Fabrikgebäude irgendwo in Frankreich verbringen musste. Sie wurde zwar nicht sexuell missbraucht, aber das, was man ihr angetan hat, ist weit schlimmer. An einen Stuhl gekettet, in fast völliger Dunkelheit, vegetierte sie vor sich hin und wurde dabei immer wieder brutal misshandelt. Durch Zufall kann sie entkommen und landet in der Kinderpsychiatrie, wo sie die etwas jüngere Anna kennenlernt, die einzige Person, zu der sie Vertrauen fasst.
Schnitt, ca. 15 Jahre später: Lucie (Mylène Jampanoï), die immer noch unter schweren Angstzuständen leidet, klingelt an der Tür einer vierköpfigen Familie, die gerade beim Sonntagsfrühstück sitzt. Mit einer Schrotflinte bewaffnet, richtet sie ein wahres Blutbad an, das keines der Familienmitglieder überlebt. Sie ist nämlich der Meinung, in den Eltern ihre Peiniger von damals wiedererkannt zu haben. Anna (Morjana Alaoui), mit der sie immer noch befreundet ist, will ihr anschließend helfen und sie von dort wegbringen, aber leider nimmt die Beseitigung der Leichen und der Kampf gegen Lucies innere Dämonen zu viel Zeit in Anspruch, so dass es letztendlich Anna ist, die sich einem wahren Martyrium ausgesetzt sieht...
Wo "High Tension" aufhört, fängt "Martyrs" noch nicht mal an. Dieser Film ist böse, gemein und unglaublich brutal. Wie die Protagonisten hier leiden müssen, geht weit über das in Horrorfilmen gängige Maß hinaus. Der Film terrorisiert die Zuschauer mit der Darstellung von Gewalt, Erniedrigung und Verletzung. Regisseur Pascal Laugier ("House of Voices"), der vor "Martyrs" fast nur Kurzfilme und zwei TV-Dokumentation zum Film "Pakt der Wölfe" gedreht hat, setzt mit diesem Film neue Maßstäbe, was Wahnsinn und Misshandlungen angeht. Leider hat er darüber die Story ein wenig vernachlässigt, denn die Frage nach dem "Warum?" wird zwar beantwortet, aber auf eine Art und Weise, die den Zuschauer keinesfalls befriedigen kann. Zu absurd, zu verquer ist die "Auflösung", warum unter anderem Lucie so viel ertragen musste. Dies macht das unglaubliche Maß an Gewalt und Brutalität noch weniger nachvollziehbar, als es natürlich sowieso schon ist. Dass der Grund für diese grausamen Misshandlungen nie zufriedenstellend ausfallen kann, ist klar, aber ich denke, hätte Laugier sich hier etwas anderes einfallen lassen, wäre man etwas weniger bestürzt aus dem Kino gekommen.
Der Film teilt sich in Rückblenden auf Lucies Martyrium vor 15 Jahren plus die Zeit in der Psychiatrie, in den Abschnitt der Ermordung ihrer Peiniger und in den des Martyriums, welches Anna anschließend erwartet. Der Film wartet mit einem exzellenten Cast auf, besonders die beiden Hauptdarstellerinnen gehen hier darstellerisch über ihre Grenzen hinaus. Jede Nuance ihrer Schmerzen findet den Weg direkt ins Gehirn des Zuschauers, der sich mitunter nur noch verzweifelt abwenden kann, weil die Qualen sich von der Leinwand auf ihn zu übertragen scheinen. Man kann nicht fassen, was ein einzelner Mensch vermeintlich ertragen kann. Unterstützt wird das Ganze von einem gut ausgewählten Setdesign, jeder Schauplatz wirkt glaubwürdig und passend. Eingerahmt von einem passenden Score gibt es also auf technischer Seite nichts zu meckern. Wie gesagt, das Manko des Films ist seine Erklärung für diesen 97 Minuten andauernden Terror. Kranke Sadisten, die aus Spaß am Leid Anderer quälen... ok, kennen wir. Aliens, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen und mit Menschen experimentieren... kennen wir auch. Mörder, die einfach nur Menschen töten wollen... kennen wir ebenfalls. Aber das, was Laugier hier als Erklärung auffährt, ist, ehrlich gesagt, so bescheuert, dass er das ganze Leiden der Opfer noch sinnloser erscheinen lässt, sofern das überhaupt möglich ist. Die Begründung für das Martyrium ist so absurd wie belanglos, so bar jeder Realität, dass man zwangsläufig enttäuscht wird. Vor allem, weil man sich durch das letzte Drittel des Films wirklich quälen muss, da die wiederholte Darstellung von schwersten Misshandlungen dann wirklich nicht mehr zu ertragen ist und in letzter Konsequenz somit das provoziert, was sicherlich nicht im Sinne des Regisseurs gewesen sein kann: sie langweilt.
Ich würde deshalb von diesem Martyrium abraten. Gängigen Horrorfans könnte das hier wirklich ne Spur zu hart sein, die Hartgesottenen kommen sicherlich voyeuristisch auf ihre Kosten, werden aber von der Story nicht zufrieden gestellt. Für den Durchschnitts-Kinogänger, der sich gern mal ein bisschen gruselt, ist "Martyrs" bei weitem zu grausam und verstörend. Dieser Film ist krank, äußerst brutal, gemein und unverständlich. Er findet nach einem grandiosen Auftakt zu keinem stimmigen Ende und die Botschaft, die er vielleicht vermitteln will, wird vom hirnrissigen Schluss verschluckt. Somit sicherlich ein weiterer Meilenstein, was kranke Gewaltdarstellung in Horrorfilmen angeht, aber leider geht der Story auf halber Strecke die Luft aus. Somit, ob der fantastischen Darstellerriege, grade noch fünf von zehn nächtlichen Alpträumen, aus denen es kein Erwachen gibt.
war im Cinemaxx 1, Hamburg
ritch * 5.5
Gut gemacht, aber kein Highlight
Eigentlich wollte ich mir ein weiteres Review für diesen Film sparen, 12 sollten reichen. Aber leider geben hauptsächlich diejenigen mit Spoiler wieder, was ich ebenfalls empfunden habe. Daher für alle, die diese vor dem ansehen des Filmes nicht lesen wollen (und auch sollten):
Tatsächlich bewegt sich dieser Film auf einem höheren Niveau als z.B. Inside, Hostel etc.
Gewalt dient hier nicht als Mittel zur Unterhaltung. Aber wozu dient sie denn hier sonst? Wenn ich mich im Film mit einer Person identifiziere, die etwas erleiden muß, leide ich mit. Sollte dies etwas äußerst schlimmes, gewalttätiges sein, wie in diesem Fall, leide ich besonders. Daraus ergibt sich meines Erachtens die starke Wirkung, die Martyrs auf viele hat.
Wenn ich aber Gewalt im Film thematisiere und einen gewissen Anspruch erfüllen will, muß ich auch die Gewalt in Verbindung mit etwas setzen. z.B. Gewalt im Krieg, Gewalt in Medien (und die Wirkung dieser Gewalt bei einem selbst, wie es z.B. Funny Games macht). So etwas habe ich bei Martyrs vermisst.
Es bleibt ein gut gemachter Film, den man, je nach eigener Natur, mehr oder weniger ertragen muß. Von einem Highlight oder gar Meisterwerk ist dieser Film weit entfernt.
Tatsächlich bewegt sich dieser Film auf einem höheren Niveau als z.B. Inside, Hostel etc.
Gewalt dient hier nicht als Mittel zur Unterhaltung. Aber wozu dient sie denn hier sonst? Wenn ich mich im Film mit einer Person identifiziere, die etwas erleiden muß, leide ich mit. Sollte dies etwas äußerst schlimmes, gewalttätiges sein, wie in diesem Fall, leide ich besonders. Daraus ergibt sich meines Erachtens die starke Wirkung, die Martyrs auf viele hat.
Wenn ich aber Gewalt im Film thematisiere und einen gewissen Anspruch erfüllen will, muß ich auch die Gewalt in Verbindung mit etwas setzen. z.B. Gewalt im Krieg, Gewalt in Medien (und die Wirkung dieser Gewalt bei einem selbst, wie es z.B. Funny Games macht). So etwas habe ich bei Martyrs vermisst.
Es bleibt ein gut gemachter Film, den man, je nach eigener Natur, mehr oder weniger ertragen muß. Von einem Highlight oder gar Meisterwerk ist dieser Film weit entfernt.
war im Cinedom 9, Köln
Abciximab * 5.5
Der Film scheint einen ja schon irgendwie zu beschäftigen, obwohl ich ihn jetzt nicht als absoluten Topfilm bezeichnen würde, sitze ich immerhin am Morgen danach noch hier und schreibe eine Kritik, weil mir der Streifen einfach nicht aus dem Kopf geht.
Es wurde schon mehrfach gesagt, der Film besteht im Prinzip aus zwei Teilen - der erste erinnert mich irgendwie an Ju-On, der zweite an Hostel. Beide Teile sind handwerklich sehr gut gemacht, keine Frage. Nur denke ich, daß die Teile nicht unbedingt gut zusammen passen, und der Film hätte in meinen Augen deutlich gewonnen und nichts an Intensität verloren, wenn er 20 Minuten früher geendet hätte.
Liegt vielleicht nur an mir, ich mag halt keine Folterfilme, ich habe irgendwie das miese Gefühl, bei diesen Szenen in meinem Kinosessel in die Rolle eines sadistischen Voyeurs gedrängt zu werden......
Es wurde schon mehrfach gesagt, der Film besteht im Prinzip aus zwei Teilen - der erste erinnert mich irgendwie an Ju-On, der zweite an Hostel. Beide Teile sind handwerklich sehr gut gemacht, keine Frage. Nur denke ich, daß die Teile nicht unbedingt gut zusammen passen, und der Film hätte in meinen Augen deutlich gewonnen und nichts an Intensität verloren, wenn er 20 Minuten früher geendet hätte.
Liegt vielleicht nur an mir, ich mag halt keine Folterfilme, ich habe irgendwie das miese Gefühl, bei diesen Szenen in meinem Kinosessel in die Rolle eines sadistischen Voyeurs gedrängt zu werden......
war im Cinedom 9, Köln
GeorgeKaplan * 9.0
Terror sans frontieres
"Martyrs" ist eine intensive Filmerfahrung, wie sie wohl derzeit nur aus Frankreich kommen kann. Eine Reise in die finstersten Tiefen des menschlichen Seins. Ein Horrortrip immer tiefer hinab in unfassbare Leiden, Erniedrigung, Folter und unglaublicher Brutalität.
"Martyrs" ist in meinen Augen ein Highlight, weil er es versteht, den Zuschauer tatsächlich gefangen zu nehmen in einer Welt voller unmenschlicher seelischer und körperlicher Qualen. Und weil er es versteht, immer dann den Boden unter den Füßen wegzuziehen, wenn man gerade dabei ist, die Gedanken zu ordnen.
"Martyrs" spaltet, ja, er muss auch spalten. Ob er sein Thema verfehlt, weil der vielleicht das Gezeigte nicht zugleich auch kritisiert, weil die Erklärung des "Warums" unglaubwürdig sei, oder weil es ja eigentlich keinen Grund gäbe, sich dieser Tortur zu stellen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Nur eins kann man ausdrücklich betonen: Spaß ist das alles nicht, und die Reaktion in Köln waren angemessenes Schweigen und Ergriffenheit.
"Martyrs" ist in meinen Augen ein Highlight, weil er es versteht, den Zuschauer tatsächlich gefangen zu nehmen in einer Welt voller unmenschlicher seelischer und körperlicher Qualen. Und weil er es versteht, immer dann den Boden unter den Füßen wegzuziehen, wenn man gerade dabei ist, die Gedanken zu ordnen.
"Martyrs" spaltet, ja, er muss auch spalten. Ob er sein Thema verfehlt, weil der vielleicht das Gezeigte nicht zugleich auch kritisiert, weil die Erklärung des "Warums" unglaubwürdig sei, oder weil es ja eigentlich keinen Grund gäbe, sich dieser Tortur zu stellen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Nur eins kann man ausdrücklich betonen: Spaß ist das alles nicht, und die Reaktion in Köln waren angemessenes Schweigen und Ergriffenheit.
war im Cinedom 9, Köln
Fitzcarraldo
Sinnsuche
"Martyrs" ist, im weitesten Sinne, ein Film über Gewalt und ihre Folgen. Ausgehend von einem ungeklärten Fall von Kindesmißhandlung entspinnt sich ein Abgrund ungeahnten Ausmaßes - ungeschönt und schmerzhaft realistisch.
Der Film ist zweifellos eine cineastische Grenzerfahrung. Er mutet seinem Publikum mehr zu, als dieses gemeinhin zu ertragen bereit ist. Die Erklärung, mit der er den Zuschauer nach einem anderthalbstündigen Albtraum aus Brutalität, Barbarei und beispielloser Grausamkeit zurückläßt, ist zynisch und menschenverachtend. Der verstörte und fassungslose Betrachter sucht zwangsläufig nach Antworten - die früher oder später in eine Frage münden: Was bewegt Menschen, ein solches Monstrum von Film zu erschaffen? Einen Film, dessen Inhalt auf allen Ebenen abstoßend und verabscheuenswürdig ist? Ich habe auf diese Frage bis heute keine zufriedenstellende Antwort gefunden. Alle Ansätze, die bei anderen Genre-Produktionen funktionieren, sind hier zum Scheitern verurteilt. Was bleibt, ist Ratlosigkeit, angesichts derer ich auf eine Wertung des Films verzichte.
Der Film ist zweifellos eine cineastische Grenzerfahrung. Er mutet seinem Publikum mehr zu, als dieses gemeinhin zu ertragen bereit ist. Die Erklärung, mit der er den Zuschauer nach einem anderthalbstündigen Albtraum aus Brutalität, Barbarei und beispielloser Grausamkeit zurückläßt, ist zynisch und menschenverachtend. Der verstörte und fassungslose Betrachter sucht zwangsläufig nach Antworten - die früher oder später in eine Frage münden: Was bewegt Menschen, ein solches Monstrum von Film zu erschaffen? Einen Film, dessen Inhalt auf allen Ebenen abstoßend und verabscheuenswürdig ist? Ich habe auf diese Frage bis heute keine zufriedenstellende Antwort gefunden. Alle Ansätze, die bei anderen Genre-Produktionen funktionieren, sind hier zum Scheitern verurteilt. Was bleibt, ist Ratlosigkeit, angesichts derer ich auf eine Wertung des Films verzichte.
verweste im Cinedom 9, Köln
pepsilies * 1.0
Ich bitte euch,
inständig! Sozialkritische Aspekte? Ethik? Cineastische Grenzerfahrung? Bewegt sich auf höherem Niveau? Gewalt dient hier nicht als Mittel zur Unterhaltung?
Was soll diese Glorifizierung, die Superlativen, die Lobeshymnen - ihr seid doch alle gekauft oder wie soll ich verstehen, dass hier Gewalt mit Inhalt verwechselt wird. Nehmt es doch, wie es ist: Krasse Effekte in unglaubwürdiger Handlung, die von der Auflösung des ganzen Desasters gekrönt wird. Und die ist ein wirklich kläglicher Versuch, der Handlung ein wenig von ihrer banalen Bedeutung zu nehmen.
Freunde von Hostel sollten hier besser keine Interpretationsversuche starten. Wirklich nicht. Das kann nur in die Hose gehen.
Was soll diese Glorifizierung, die Superlativen, die Lobeshymnen - ihr seid doch alle gekauft oder wie soll ich verstehen, dass hier Gewalt mit Inhalt verwechselt wird. Nehmt es doch, wie es ist: Krasse Effekte in unglaubwürdiger Handlung, die von der Auflösung des ganzen Desasters gekrönt wird. Und die ist ein wirklich kläglicher Versuch, der Handlung ein wenig von ihrer banalen Bedeutung zu nehmen.
Freunde von Hostel sollten hier besser keine Interpretationsversuche starten. Wirklich nicht. Das kann nur in die Hose gehen.
war im Cinestar 9, Dortmund
IH8YH S * 3.0
Dieser Review enthält SPOILER!vielleicht bin ich einfach nur zu abgestumpft?
Beinahe ausverkaufte Vorstellung, 3 Leute während dem Film rausgegangen...
Vorher wurde angekündigt, der Film würde Grenzen überschreiten, in Berlin hätten sich zwei gestandene Männer übergeben und 1/3 des Publikums hätte den Saal verlassen.
Aber wegen was frage ich mich.
3 verschiedene Handlungs-Stränge
1. die Folter von Lucie und die Kindheit der beiden Hauptdarstellerinnen in der Anstalt,
2. die Rache von Lucie an ihren Peinigern und ihre Psychose,
3. Annas Martyrium und das religiös anmutende Ende.
Alle Sachen kennt man schon aus vorherigen Filmen... Folter von Menschen aus Hostel und in gewisser weise könnte man hier auch SAW nennen, die Psychose von Lucie ist nichts weiter als eine Mischung aus Kolobos und Ju-On (Selbstverstümmelung zur Erlösung + über den Boden kriechende Geistermädchen).
Selbst die Effekte hat man vorher alle schon mal gesehen. Gehäutete Menschen gab es in Hellraiser, abgemagerte und kurz vor dem körperlichen Zerfall stehende Frauen in PET SEMETARY und gewisser weise vom aussehen her auch in FRAGILE.
Und das andauernde Zusammenschlagen einer Frau wurde in Irreversible um einiges böser dargestellt meiner Meinung.
In Sachen Brutalität gibt es bei weitem krasseres da draussen.
Alles in allem finde ich MARTYRS weder physisch noch psychisch in irgendeiner Weise erschreckend.
Mit der Tatsache, dass so groß getönt wurde im Vorfeld des Films, für mich ganz klar wohl die grösste Enttäuschung des Festivals.
Vorher wurde angekündigt, der Film würde Grenzen überschreiten, in Berlin hätten sich zwei gestandene Männer übergeben und 1/3 des Publikums hätte den Saal verlassen.
Aber wegen was frage ich mich.
3 verschiedene Handlungs-Stränge
1. die Folter von Lucie und die Kindheit der beiden Hauptdarstellerinnen in der Anstalt,
2. die Rache von Lucie an ihren Peinigern und ihre Psychose,
3. Annas Martyrium und das religiös anmutende Ende.
Alle Sachen kennt man schon aus vorherigen Filmen... Folter von Menschen aus Hostel und in gewisser weise könnte man hier auch SAW nennen, die Psychose von Lucie ist nichts weiter als eine Mischung aus Kolobos und Ju-On (Selbstverstümmelung zur Erlösung + über den Boden kriechende Geistermädchen).
Selbst die Effekte hat man vorher alle schon mal gesehen. Gehäutete Menschen gab es in Hellraiser, abgemagerte und kurz vor dem körperlichen Zerfall stehende Frauen in PET SEMETARY und gewisser weise vom aussehen her auch in FRAGILE.
Und das andauernde Zusammenschlagen einer Frau wurde in Irreversible um einiges böser dargestellt meiner Meinung.
In Sachen Brutalität gibt es bei weitem krasseres da draussen.
Alles in allem finde ich MARTYRS weder physisch noch psychisch in irgendeiner Weise erschreckend.
Mit der Tatsache, dass so groß getönt wurde im Vorfeld des Films, für mich ganz klar wohl die grösste Enttäuschung des Festivals.
guckte im Cinestar 9, Dortmund
Timo * 5.0
half baked
Sind wir mal ehrlich: MARTYRS ist ganz fauler Budenzauber. Ich lasse das ganze "Too-Hard-To-Alive" und "Sickest-Movie-Ever"-Gedöns jetzt einfach mal im Regen stehen und gehe ganz nüchtern an die Sache ran. Die erste Hälfte ist wirklich großartig. Nein, nicht verlesen, großartig. Die Inszenierung lässt keine Wünsche offen. Schnell, spannend, nervenzerrend und einleuchtend. In Rund 10 Minuten ist das Feld abgesteckt, so dass sich Pascal Laugier schnell um das Wesentliche kümmern kann. Dabei bleiben die Motive weitgehend plausibel - ob richtig oder falsch, sei dahingestellt, das lässt auch der Film offen - und stellenweise sogar erschreckend einfühlsam. Überhaupt ist MARTYRS durch und durch depressives Leidenskino. Bis hierhin. Doch dann macht der Film einen spürbaren Schnitt. Die Kamera ist nicht länger mittendrin, sondern nur noch stiller Beobachter. Der 2. Akt des trockenen Franzosen wirkt schrecklich aufgebläht, so als hätte man hier einen brauchbaren Kurzfilm unnötig aufgeblasen. Und ich verstehe einfach nicht, was den Mann geritten hat. Er lässt sämtliche Motive fallen, verliert sich in gefährlichen Folterwiederholungen, die nur deshalb eingebaut wurden, um sich ein Alleinstellungsmerkmal zu sichern. Ja, MARTYRS ist grausam, er ist die visuelle Annäherung an physische Ausnahmesituationen. Gerade in Verbindung mit dem unglaublich lästigen Plot aber auch totpeinlich. MARTYRS tauscht das Rachedrama gegen ein bedeutungsschwangeres Gewaltexperiment und ist letzten Endes deshalb auch weder Fisch noch Fleisch und gerade auch wegen seines Größenwahns im letzten Drittel auf Grund gelaufen. Von mir gibt es ein leises Achselzucken. Den Karren kilometertief in den Sand gefahren.
war im Metropolis 6, Frankfurt
D.S. * 7.5
Sehr, sehr seltsam...
verweste im Metropolis 6, Frankfurt
Barrett S * 8.0
Dieser Review enthält SPOILER!FFFler * 4.5
Viel Lärm um Nichts
Wohl der einzige Film bei dem ich daneben gelangt habe dieses Jahr, dabei fing alles noch so gut an ... der Auftakt, die stimmungsvolle Inszenierung, eine spannende Geschichte ... und dann fällt der Film gegen der Hälfte leider total ab ... zum Einen entwickelt sich die Story in einer derart brunzhohle Richtung bei der man sich echt fragt wer auf so eine bescheuerte Idee gekommen ist und zum Anderen störte mich die ach so skandalöse Gewaltdarstellung. Man bekommt hier sicher nichts zu sehen was man nicht schon in anderen Filmen gesehen hätte, aber die kaltblütige Darstellung hat ja doch für einige Furore gesorgt. Für mich ist das Ganze leider nie mehr als billige Effekthascherei gewesen, die oftmals nicht nur unnötig, sondern auch im Bezug auf die Story einfach nur bescheuert ist. Man hat echt das Gefühl, als wollte man den Härtegrad nur unnötigerweise erhöhen um für Skandale zu sorgen und dass sich der Film besser verkauft ... dies mag gelungen sein, aber eben auf Kosten dessen, dass der Film nach vielversprechenden Beginn in der zweiten Hälfte total den Bach runtergeht.
war im Metropolis 6, Frankfurt
The_Coma-man * 9.0
"..." (die Stille, die direkt nach dem Film im Kinosaal einsetzte)
Meine Güte.
Eigentlich hätte man vorbereitet sein dürfen, nach all den Ankündigungen. Der Film wird hart. Der Film ist der härteste der französischen Horror-Nouvelle-Vague. Der Film wird die Gemüter spalten.
Jetzt, mit all den Reviews hier und andernorts, lässt sich natürlich viel darüber reden, was man da eigentlich gesehen hat - man kann dem Film beileibe wirklich viel vorwerfen. Die Frage ist hier aber weniger, ob etwas "nachvollziehbar" ist - Martyrs scheint sich viel mehr als körperliches Erlebnis verstehen zu wollen, ähnlich Filmen wie SALO, FUNNY GAMES oder AUDITION. Erreicht er die Qualität dieser Filme? Na gut, hängt jetzt davon ab, wie man die findet, genau so, wie man MARTYRS findet. Kurz gesagt: Technisch und Schauspielerisch ist der Film mehr als überzeugend. Er geht unter die Haut. Er macht einen schwindelig.
Allerdings setzt MARTYRS die Gewalt ganz anders ein, und begreift sie in einem vollkommen anderen Kontext.
Wenn Martyrs vorbei ist, muss man wohl zwischen den Extremen wählen: man hat sich abgewandt, und beschwert sich über die Schwächen des Films, oder man hat ihn sich unter die Haut gehen lassen, und verlässt taumelnd das Kino.
Für die technische Machart des Filmes sowie seine Wirkung daher 9 Punkte, von der Story her schwierig... er ist besser als INSIDE (hatte ja auch etwas wenig Story) und in der Wirkung genau so gut wie FRONTIERS. Ob die Story so viel Wert ist - ob es überhaupt auf die Story dabei ankommt, kann ich erst sagen, wenn ich den Film ein weiteres Mal gesehen habe, was wohl nicht all zu bald sein wird.
Ein Film, den man gesehen haben sollte, wenn man mitreden möchte - von dem man aber auch wissen muss, worauf man sich einlässt, WENN man ihn sich anschaut.
Es bleibt abzuwarten, was in den nächsten Monaten aus Frankreich herüber schwappt...
Eigentlich hätte man vorbereitet sein dürfen, nach all den Ankündigungen. Der Film wird hart. Der Film ist der härteste der französischen Horror-Nouvelle-Vague. Der Film wird die Gemüter spalten.
Jetzt, mit all den Reviews hier und andernorts, lässt sich natürlich viel darüber reden, was man da eigentlich gesehen hat - man kann dem Film beileibe wirklich viel vorwerfen. Die Frage ist hier aber weniger, ob etwas "nachvollziehbar" ist - Martyrs scheint sich viel mehr als körperliches Erlebnis verstehen zu wollen, ähnlich Filmen wie SALO, FUNNY GAMES oder AUDITION. Erreicht er die Qualität dieser Filme? Na gut, hängt jetzt davon ab, wie man die findet, genau so, wie man MARTYRS findet. Kurz gesagt: Technisch und Schauspielerisch ist der Film mehr als überzeugend. Er geht unter die Haut. Er macht einen schwindelig.
Allerdings setzt MARTYRS die Gewalt ganz anders ein, und begreift sie in einem vollkommen anderen Kontext.
Wenn Martyrs vorbei ist, muss man wohl zwischen den Extremen wählen: man hat sich abgewandt, und beschwert sich über die Schwächen des Films, oder man hat ihn sich unter die Haut gehen lassen, und verlässt taumelnd das Kino.
Für die technische Machart des Filmes sowie seine Wirkung daher 9 Punkte, von der Story her schwierig... er ist besser als INSIDE (hatte ja auch etwas wenig Story) und in der Wirkung genau so gut wie FRONTIERS. Ob die Story so viel Wert ist - ob es überhaupt auf die Story dabei ankommt, kann ich erst sagen, wenn ich den Film ein weiteres Mal gesehen habe, was wohl nicht all zu bald sein wird.
Ein Film, den man gesehen haben sollte, wenn man mitreden möchte - von dem man aber auch wissen muss, worauf man sich einlässt, WENN man ihn sich anschaut.
Es bleibt abzuwarten, was in den nächsten Monaten aus Frankreich herüber schwappt...
saß im Cinemaxx 7, Berlin
Katakuris * 6.0
Ich mag eigentlich Filme nicht, die schockieren möchten, es aber nicht tun. Martyrs hat ziemlich stark angefangen und ist dann nach der Hälfte zu einem reinen Torture-Porn geworden, auch wenn diesmal die Motive für das Foltern besser begründet sind als bspw. bei Hostel oder Saw.
Schockiert bin ich von diesem Film nicht, ich war eher verärgert, weil ich eigentlich einen Film erwartet hatte, der in irgendeiner Form Grenzen sprengt oder verstörend ist (wie z.B. Irreversible). Das ist er nicht, möchte es aber sein.
Da die erste Hälfte ziemlich spannend war, gibt’s gerade noch 6 Punkte.
Schockiert bin ich von diesem Film nicht, ich war eher verärgert, weil ich eigentlich einen Film erwartet hatte, der in irgendeiner Form Grenzen sprengt oder verstörend ist (wie z.B. Irreversible). Das ist er nicht, möchte es aber sein.
Da die erste Hälfte ziemlich spannend war, gibt’s gerade noch 6 Punkte.
glotzte im Metropol 1, Stuttgart
Alexander S * 7.5
Dieser Review enthält SPOILER!Ich sehe ihn noch vor mir, den FFF-Organisator, auf der Bühne, blasses Gesicht, gedämpfte Stimme. Er sagte: „Es gibt schlimme Filme. Es gibt sehr schlimme Filme. Es gibt extrem schlimme Filme. (an dieser Stelle senkte er den Tonfall noch ein weiteres Mal!): Und dann gibt es noch Martyyyyrs!".
Ich will es kurz machen. Ich finde, es gibt schlimmere Filme. Ich finde Martyrs künstlerisch wertvoll. Allerdings steht er bei den „Indizierten" in der Videothek neben den Pornos und dahin schaffen es dann aus gutem Grunde doch nur sehr wenige.
Das Ding mit Martyrs ist, daß er eben nicht so ist, wie man ihn sich vorstellt. Die schlimmsten Dinge spielen sich eh im Kopf ab, daß weiß jeder, der in seiner Sturm- und Drang-Zeit mal ne Überdosis einer Droge genommen hat. Martyrs geht halt über eine Grenze die echt weh tut. Und eigentlich gibt es dann einen Punkt wo man sich sagt „Muss ich nicht sehen, ich stehe jetzt auf und gehe". Und viele gingen. Oder kotzten. Ich blieb. Anschliessend haben sie dann Zettel verteilt auf denen das Publikum darüber abstimmen konnte, ob man solche Filme zeigen sollte. Auch eine Art von Perversion.
Ehrlich gesagt finde ich gut gemachte Horrorfilme wie Martyrs geschmackvoller und harmloser als das Vorabendprogramm der Privatsender, wo man sich daran ergötzen kann wie Heinz K. aus W. mit seiner zutätowierten Prolette von Castrop-Rauxel nach Neu-Kaledonien auswandert und dabei die unterbelichtete Tochter (wahrscheinlich heisst sie Mandy) pausenlos Fäkalworte und Konsonanten auskotzt und man miterleben muss, wie diese Menschen sehenden Auges in ihr Verderben rennen ohne dabei auch nur eine einzige gebotene Geschmacklosigkeit, Perversion oder Peinlichkeit auszulassen.
Achso, die Handlung. Ist doof darüber zu sprechen ohne die Spannung zu versauen. Sagen wir, es gibt Menschen die herausgefunden haben, daß man ein Tor zu einer Dimension öffnen kann. Aber leider kommt man an dieses Tor nur durch extreme Grenzerfahrungen, die nicht wirklich schön sind. Aber dies alles entblättert sich nur sehr, sehr langsam und allmählich und vorher wird man piece-by-piece mit wirklich Unfassbarem konfrontiert.
Solltest Du den auf DVD holen, sollte es die uncut Version sein. Sonst dürfte der Film nach 12 Minuten zu Ende sein. Kotztüten bereit stellen und vielleicht nicht gerade dann schauen, wenn die Freundin zu Hause ist. Sie könnte an Dir zweifeln.
Ich fand das Ding so beeindruckend das ich 7.5 Punkte gebe.
Bestes Zitat: Keines. Hier wird nur sehr wenig geredet...
Ich will es kurz machen. Ich finde, es gibt schlimmere Filme. Ich finde Martyrs künstlerisch wertvoll. Allerdings steht er bei den „Indizierten" in der Videothek neben den Pornos und dahin schaffen es dann aus gutem Grunde doch nur sehr wenige.
Das Ding mit Martyrs ist, daß er eben nicht so ist, wie man ihn sich vorstellt. Die schlimmsten Dinge spielen sich eh im Kopf ab, daß weiß jeder, der in seiner Sturm- und Drang-Zeit mal ne Überdosis einer Droge genommen hat. Martyrs geht halt über eine Grenze die echt weh tut. Und eigentlich gibt es dann einen Punkt wo man sich sagt „Muss ich nicht sehen, ich stehe jetzt auf und gehe". Und viele gingen. Oder kotzten. Ich blieb. Anschliessend haben sie dann Zettel verteilt auf denen das Publikum darüber abstimmen konnte, ob man solche Filme zeigen sollte. Auch eine Art von Perversion.
Ehrlich gesagt finde ich gut gemachte Horrorfilme wie Martyrs geschmackvoller und harmloser als das Vorabendprogramm der Privatsender, wo man sich daran ergötzen kann wie Heinz K. aus W. mit seiner zutätowierten Prolette von Castrop-Rauxel nach Neu-Kaledonien auswandert und dabei die unterbelichtete Tochter (wahrscheinlich heisst sie Mandy) pausenlos Fäkalworte und Konsonanten auskotzt und man miterleben muss, wie diese Menschen sehenden Auges in ihr Verderben rennen ohne dabei auch nur eine einzige gebotene Geschmacklosigkeit, Perversion oder Peinlichkeit auszulassen.
Achso, die Handlung. Ist doof darüber zu sprechen ohne die Spannung zu versauen. Sagen wir, es gibt Menschen die herausgefunden haben, daß man ein Tor zu einer Dimension öffnen kann. Aber leider kommt man an dieses Tor nur durch extreme Grenzerfahrungen, die nicht wirklich schön sind. Aber dies alles entblättert sich nur sehr, sehr langsam und allmählich und vorher wird man piece-by-piece mit wirklich Unfassbarem konfrontiert.
Solltest Du den auf DVD holen, sollte es die uncut Version sein. Sonst dürfte der Film nach 12 Minuten zu Ende sein. Kotztüten bereit stellen und vielleicht nicht gerade dann schauen, wenn die Freundin zu Hause ist. Sie könnte an Dir zweifeln.
Ich fand das Ding so beeindruckend das ich 7.5 Punkte gebe.
Bestes Zitat: Keines. Hier wird nur sehr wenig geredet...
Leimbacher-Mario S * 9.5
Dieser Review enthält SPOILER!2 Hälften, 1 Schock
Normalerweise trenne ich eine kurze Inhaltsangabe von der eigentlichen Kritik. Aber da Martyrs solch eine Tour de Terror ist, die dich die komplette Spielzeit am Rande der Couch hält, einen aufweckt, egal wie müde man ist, arbeite ich mich heute entlang der Story. Zu kraftvoll, unberechenbar & brutal ist das Ganze, um euch nicht anhand einzelner Szenen & Geschehnisse mein Staunen, meinen Schock & meine Bewunderung als Horrorfilm-Fan zu schildern. Dieser Film hinterlässt definitiv bleibenden Eindruck. Ich mag ihn sehr. Aber sicher kein Film für ein erstes Date ;)
Der Film beginnt mit einem aus einem alten Industriegebiet & Gefangenschaft fliehenden Mädchen, welches schnell im Heim landet. Dort lernt es eine fürsorgliche, liebe Freundin kennen, welche ihm gegen das es verfolgende Monster/Dämon aber auch nicht helfen kann. Schon dort merkt man schnell den humorloseren, trockenen, rauen Stil, mit dem Martyrs einen schockierenden Schlusspunkt unter die französische Terror-Horror-Welle setzte. Der das arme Mädchen verfolgende Dämon ist schon hier sehr gruselig & im weiteren Verlauf der ersten Filmhälfte läuft dieses schneidende & stechende Böse noch zu grausamer Höchstform auf. So gut, dass unübersehbar sogar die Macher des Evil-Dead-Remakes angetan waren von Design & Bewegungen, sodass die dortigen Besessenen sehr ähnlich nachempfunden wurden. Man merkt allerdings auch schnell, dass dieser Dämon nur im Kopf der mittlerweile erwachsenen Frau existiert, was die von ihm ausgehende Angst aber nur geringfügig mindert.
Der Film verliert dann keine Zeit & lässt diese geplagte Seele auf eine scheinbar ganz gut betuchte Familie los. Mit einer Schrotflinte werden allesamt in deren Haus gnadenlos & ultrabrutal getötet, sogar die Kinder. Und man ist sich als Zuschauer schnell nicht mehr ganz sicher (im Gegensatz zur Protagonistin), ob diese gerade kaltblütig getötete Familie wirklich ihre damaligen Peiniger gewesen sind. Diese Zweifel befallen auch ihre Begleitung, ihre damalige Freundin Anna aus dem Kinderheim. Und diese Zweifel werden auch nicht kleiner, als sich Lucie nun endlich erlöst die Kehle durchschneidet.
Mehr oder weniger einem Zufall ist es zu verdanken, dass Anna doch noch das Folterverlies der Familie & darin eine weitere zutiefst gefolterte Seele findet. Was für ein grauenhaftes Artdesign, & die Befreiung von ein paar ihrer Leiden in der Badewanne ist körperlich spürbar & schmerzlich. Dann wird das Haus jedoch recht schnell von einer Art Sekte gestürmt, zu der auch die ermordete Familie zählte. Sie erschießen die ebenfalls von Visionen geplagte Frau aus dem Keller & erklären Anna, dass sie junge Frauen (& Kinder) so lange foltern & quälen, bis diese in eine Form des Martyriums eintreten & von der anderen Seite berichten können. Und, wie nicht anders zu erwarten, wird Anna ihre nächste Kandidatin. In der strangen zweiten Hälfte des Filmes wird kaum noch gesprochen, Anna nur noch geschlagen, gefüttert, wieder geschlagen, festgekettet & weiter ins Martyrium gezwungen, welches sie gegen Ende, durch eine etwas überzogene Häutung, auch erreicht & der Anführerin der Sekte etwas über die andere Seite ins Ohr flüstert. Diese schießt sich dann aber mit den Worten "Zweifel weiter" zu einem ihrer Sektenuntertanen in den Kopf und der verstörende, nachdenklich stimmende Film endet.
Viele reden immer über die krasse zweite Hälfte, dabei mag ich Hälfte eins lieber, ist sie gruseliger & emotionaler durch die Beziehung der zwei Frauen. Über das Ende lässt sich aber super spekulieren & diskutieren, was auch immer zu einem guten Film gehört. Außerdem gibt es außer der unrealistischen Häutung & heftiger Prügel auch nicht mehr allzu viel zu sehen. Wobei die Schläge & Gefangenschaft der lieben Anna einen schon mitnehmen können, was sich jedoch auch abnutzt. Gegen Ende wird der Film immer ruhiger & meditativer, aus der Folter wird fast schon Erlösung, auch spürbar in der Stimmung des Filmes. Da ist Hälfte eins wesentlich aufwühlender. Vielleicht sollte ja gerade dieser Effekt erreicht werden, was aber sicher keine Entschuldigung für die Taten der Sekte sein sollte. Egal ob Gore, Look, Musik oder tolle darstellerischen Leistungen der Frauen - hier ist ein schwer verdauliches Stück modernen Horrors gelungen! Sicherlich polarisierend & eher für den harten Kern der (Horror-) Filmfreunde!
Fazit: einer der härtesten & kontroversesten Filme aller Zeiten... und dabei nicht nur auf Schock setzend, sondern auch ein richtig guter Film... auch wenn Hälfte 2 sich etwas zieht & das Ende (& die dortige Stimmung) leicht falsch gedeutet werden kann.
Der Film beginnt mit einem aus einem alten Industriegebiet & Gefangenschaft fliehenden Mädchen, welches schnell im Heim landet. Dort lernt es eine fürsorgliche, liebe Freundin kennen, welche ihm gegen das es verfolgende Monster/Dämon aber auch nicht helfen kann. Schon dort merkt man schnell den humorloseren, trockenen, rauen Stil, mit dem Martyrs einen schockierenden Schlusspunkt unter die französische Terror-Horror-Welle setzte. Der das arme Mädchen verfolgende Dämon ist schon hier sehr gruselig & im weiteren Verlauf der ersten Filmhälfte läuft dieses schneidende & stechende Böse noch zu grausamer Höchstform auf. So gut, dass unübersehbar sogar die Macher des Evil-Dead-Remakes angetan waren von Design & Bewegungen, sodass die dortigen Besessenen sehr ähnlich nachempfunden wurden. Man merkt allerdings auch schnell, dass dieser Dämon nur im Kopf der mittlerweile erwachsenen Frau existiert, was die von ihm ausgehende Angst aber nur geringfügig mindert.
Der Film verliert dann keine Zeit & lässt diese geplagte Seele auf eine scheinbar ganz gut betuchte Familie los. Mit einer Schrotflinte werden allesamt in deren Haus gnadenlos & ultrabrutal getötet, sogar die Kinder. Und man ist sich als Zuschauer schnell nicht mehr ganz sicher (im Gegensatz zur Protagonistin), ob diese gerade kaltblütig getötete Familie wirklich ihre damaligen Peiniger gewesen sind. Diese Zweifel befallen auch ihre Begleitung, ihre damalige Freundin Anna aus dem Kinderheim. Und diese Zweifel werden auch nicht kleiner, als sich Lucie nun endlich erlöst die Kehle durchschneidet.
Mehr oder weniger einem Zufall ist es zu verdanken, dass Anna doch noch das Folterverlies der Familie & darin eine weitere zutiefst gefolterte Seele findet. Was für ein grauenhaftes Artdesign, & die Befreiung von ein paar ihrer Leiden in der Badewanne ist körperlich spürbar & schmerzlich. Dann wird das Haus jedoch recht schnell von einer Art Sekte gestürmt, zu der auch die ermordete Familie zählte. Sie erschießen die ebenfalls von Visionen geplagte Frau aus dem Keller & erklären Anna, dass sie junge Frauen (& Kinder) so lange foltern & quälen, bis diese in eine Form des Martyriums eintreten & von der anderen Seite berichten können. Und, wie nicht anders zu erwarten, wird Anna ihre nächste Kandidatin. In der strangen zweiten Hälfte des Filmes wird kaum noch gesprochen, Anna nur noch geschlagen, gefüttert, wieder geschlagen, festgekettet & weiter ins Martyrium gezwungen, welches sie gegen Ende, durch eine etwas überzogene Häutung, auch erreicht & der Anführerin der Sekte etwas über die andere Seite ins Ohr flüstert. Diese schießt sich dann aber mit den Worten "Zweifel weiter" zu einem ihrer Sektenuntertanen in den Kopf und der verstörende, nachdenklich stimmende Film endet.
Viele reden immer über die krasse zweite Hälfte, dabei mag ich Hälfte eins lieber, ist sie gruseliger & emotionaler durch die Beziehung der zwei Frauen. Über das Ende lässt sich aber super spekulieren & diskutieren, was auch immer zu einem guten Film gehört. Außerdem gibt es außer der unrealistischen Häutung & heftiger Prügel auch nicht mehr allzu viel zu sehen. Wobei die Schläge & Gefangenschaft der lieben Anna einen schon mitnehmen können, was sich jedoch auch abnutzt. Gegen Ende wird der Film immer ruhiger & meditativer, aus der Folter wird fast schon Erlösung, auch spürbar in der Stimmung des Filmes. Da ist Hälfte eins wesentlich aufwühlender. Vielleicht sollte ja gerade dieser Effekt erreicht werden, was aber sicher keine Entschuldigung für die Taten der Sekte sein sollte. Egal ob Gore, Look, Musik oder tolle darstellerischen Leistungen der Frauen - hier ist ein schwer verdauliches Stück modernen Horrors gelungen! Sicherlich polarisierend & eher für den harten Kern der (Horror-) Filmfreunde!
Fazit: einer der härtesten & kontroversesten Filme aller Zeiten... und dabei nicht nur auf Schock setzend, sondern auch ein richtig guter Film... auch wenn Hälfte 2 sich etwas zieht & das Ende (& die dortige Stimmung) leicht falsch gedeutet werden kann.
87 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Martyrs
- Score [BETA]: 65
- f3a.net: 7.1/10 87
- IMDb: 5.9/10