The Rule of Pinky
von Herr_Kees
Adam Elliots Stopmotion-Animationsfilme sind sehr speziell. Sie handeln von menschlichen Ängsten, sozialen Problemen und psychischen Krankheiten. Die Figuren sind oftmals verformt, runzelig, schräg, die Charaktere verkorkst. Der Humor durch eine dicke Schicht Tragik gerade so spürbar. Adam Elliot ist quasi der Gegenentwurf zu Disney und Pixar – mit denen er im Übrigen 2025 gemeinsam für den Oscar nominiert war.
In MEMOIR OF A SNAIL erzählt die schneckenverrückte Grace (Sarah Snook, Succession) ihre Lebensgeschichte – von der zu frühen Geburt und familiären Todesfällen, von der Trennung von ihrem geliebten Zwillingsbruder, der von da an bei einer gefährlichen sektenartigen Ziehfamilie leben und schuften muss, von ihrer langjährigen Einsamkeit und schließlich von „Pinky“ (Jackie Weaver).
Die ältere Dame mit der lebhaften Vergangenheit, die ihren kleinen Finger bei einem Tabledance-Unfall verloren hat, reißt mit ihrem Erscheinen sofort den ganzen Film an sich. Als Zuschauer dürstet man nach all den tragischen Schicksalsschlägen förmlich nach einer solch lebensfrohen Figur und auch Grace tut sie gut. Schade, dass die Geschichte mit ihrem Ableben begonnen hat, aber wir befinden uns eben in einem Adam Elliot Film.
So gibt es in den rund 90 Minuten viel zu gucken, manchen Moment zum Schmunzeln und viele zum Mitleiden, um so richtig emotional zu berühren, ist MEMOIR OF A SNAIL dann aber doch zu verschroben und zu distanziert geraten.
In MEMOIR OF A SNAIL erzählt die schneckenverrückte Grace (Sarah Snook, Succession) ihre Lebensgeschichte – von der zu frühen Geburt und familiären Todesfällen, von der Trennung von ihrem geliebten Zwillingsbruder, der von da an bei einer gefährlichen sektenartigen Ziehfamilie leben und schuften muss, von ihrer langjährigen Einsamkeit und schließlich von „Pinky“ (Jackie Weaver).
Die ältere Dame mit der lebhaften Vergangenheit, die ihren kleinen Finger bei einem Tabledance-Unfall verloren hat, reißt mit ihrem Erscheinen sofort den ganzen Film an sich. Als Zuschauer dürstet man nach all den tragischen Schicksalsschlägen förmlich nach einer solch lebensfrohen Figur und auch Grace tut sie gut. Schade, dass die Geschichte mit ihrem Ableben begonnen hat, aber wir befinden uns eben in einem Adam Elliot Film.
So gibt es in den rund 90 Minuten viel zu gucken, manchen Moment zum Schmunzeln und viele zum Mitleiden, um so richtig emotional zu berühren, ist MEMOIR OF A SNAIL dann aber doch zu verschroben und zu distanziert geraten.
war im EM, Stuttgart
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Bewertungen
Memoir of a Snail
- Score [BETA]: 83
- f3a.net: 7.6/10 19
- IMDb: 7.8/10
- Rotten Tomatoes: 95%
- Metacritic: 81/100