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Review Mike Mendez’ Killers

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Kill Mike Mendez’ Killers - wherever you see a copy of it!!!
von die_Lachsschaumspeise

Auf die Empfehlung einer Freundin hin, die diesen Film beim Fantasy FilmFest gesehen hatte und total cool fand, haben ich und ein Freund uns diesen hirnamputierten Schwachsinn eines Abends angesehen... es waren vergeudete eineinhalb Stunden. Ein solch unerträgliches Machwerk habe ich selten gesehen, selten auch hat mich ein Film so wütend gemacht. Der Film macht ständig einen auf cool, dabei ist die dargestellte Gewalt in diesem Kontext einfach nur misanthrop, menschenverachtend und widerlich... und man glaube mir, ich habe kein Problem mit drastischen Gewaltszenen oder ultrabösen Narrativen. Nur : es kommt halt auf den Kontext an !

Falls der Film irgendwelche Meta- und/oder Subtexte transportieren wollte, sind sie in der Dumpfheit und dem prätentiösen Gesuhle in Erniedrigungen, Demütigungen und Torturen, die nur um irgendeiner perversen Befriedigung des (vermuteten) Voyeurismus der ZuschauerInnen willen gezeigt werden zu scheinen, untergegangen. Und wie bereits geschrieben, würden die Gewalttaten gerne irgendwie so cool wie in "Natural Born Killers" oder "From Dusk till Dawn" rüberkommen (beides Streifen, die ich ob ihres Meta-Textes und der Art von Gewaltdarstellung auch recht problematisch finde). Während aber in oben erwähnten Beispielen die Gewalt noch in Bezug zu anderen gesellschaftlichen Kontexten / Strukturen gesetzt wurde, gerät sie hier zum reinen Selbstzweck, und diverse Anspielungen auf Massenmedien und Kleinstadthorror versuchen das zu kaschieren. Irgendwie erschien mir das Ganze wie ein (w)irrer Versuch, solche Klassiker wie AN EINEM TAG WIE JEDER ANDERE, BLUE VELVET, THE HILLS HAVE EYES oder LAST HOUSE ON THE LEFT zu plündern und mit bereits weiter oben erwähnten Filmen zusammenzuwürfeln, was selbstverständlich schon im Ansatz steckenblieb. Die SchauspielerInnen sind recht grottig, ihre Handlungen wirken nur äusserst bedingt nachvollziehbar (das Geschwisterpaar z.B. agiert vollkommen daneben), Licht, Kulissen, Kamera und Schnitt sind auch eher unterdurchschnittlich... einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe, vollgestopft mit chauvinistischen, sexistischen, gewaltverherrlichenden (hätte nicht gedacht, dass ich sowas noch mal über ’nen Film schreiben würde...) und pubertär-dümmlichen Anspielungen, Dialogen und Einstellungen. Danach habe ich die Filmempfehlungen meiner Freundin meist noch mal andernorts überprüft, wenn ich von dem Film vorher gar nichts gehört hatte.

Mike Mendez hat nach KILLERS noch THE CONVENT gedreht. Muss ich wirklich noch erwähnen, dass ich mir diesen Film nicht angesehen habe und das nach Möglichkeit auch niemals tun möchte???? Die Doku MASTERS OF HORROR dagegen, in welcher Mendez Regisseure wie Romero, Cronenberg, Carpenter, Argento und Landis (ob die wissen, was der Mann, der sie da abfilmt, vorher für einen Mist gedreht hat?) interviewt, könnte noch ganz gut sein.

Einen Punkt gibt’s von mir, weil dieser Film als Beispiel dafür dienen kann, wie man es nicht machen sollte... das ist auch der einzige Zweck, zu dem ich ihn jemandem empfehlen würde. Das hier ist weder Trash, noch (S)Exploitation, noch Satire, noch irgendwas. Einfach nur Müll. Absoluter Müll.

15 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Mike Mendez’ Killers
  • f3a.net: 6.6/10 15
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 02:40

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