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Review Minotaur

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Theo gegen den Rest der Welt
von Herbert.West

Bei "Minotaur" handelt es sich mehr oder weniger um eine Verfilmung eines Teils des Theseus-Mythos. Regisseur Jonathan English bezeichnet sein Werk als "a prehistoric 'Alien' and a teen horror movie set in 14th century B.C." Auf gut deutsch: Der Film ist eine Ansammlung von üblichen Horror-Klischees vor Pappkulissen und Fackelschein und hat mit der antiken Sage von Theseus und Minotaurus herzlich wenig zu tun. Statt dessen das normale Prinzip: Das Monster macht im Labyrinth Jagd auf eine zusammengewürfelte Handvoll Menschen.

Theseus (gespielt von Tom Hardy) wurde denn auch flugs in "Theo" umgetauft, ist ein armer Bauer und sieht aus wie eine Art preiswerte Aragorn-Variante. Der Minotaurus, der eigentlich eine Mischung aus Mensch und Stier sein sollte, ist nur ein Standard-Filmmonster mit großem Gebiss, wird aber immerhin im Film als Gottheit verehrt. Das Labyrinth sieht nicht gerade aus wie vom Meister Daedalus gebaut, sondern wie ein schlichtes unterirdisches Kellergewölbe. B-Movie-Prominenz gibt es in Gestalt von Rutger Hauer mit einem Kurzauftritt, sowie Tony Todd ("Candyman") zu sehen, der mit seinem Overacting hier allerdings wie die LSD-Version von Thulsa Doom (dem von James Earl Jones gespielten Bösewicht aus "Conan - Der Barbar") wirkt.

"Minotaur" ist alles andere als weltbewegend, ist als trashiger B-Horrorfilm trotzdem noch einigermaßen passabel - es gibt Schlechteres. Empfehlen kann ich den Film trotzdem allenfalls Komplettisten, die jeden Film mit Rutger Hauer gesehen haben wollen sowie beim Fantasy Filmfest 2006 denjenigen Dauerkartenbesitzern, die in der Masse der asiatischen Filme etwas schundige, nicht allzu langweilige Abwechslung suchen.

11 Bewertungen auf f3a.net

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Minotaur
  • f3a.net: 4/10 11
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 21:59

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