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Review Mirrors

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SpiegelkabiSchreck
von Leimbacher-Mario

Nicht subtil aber effektiv und geraderaus - das dachte ich mir bei „Mirrors“ des Öfteren. Irgendwo zwischen J-Horror und Splatterschocker kämpft ein gezeichneter Kiefer Sutherland gegen teuflische Mächte, die ein paar böse Spiegeltricks drauf haben...

Während das Original und fernöstliche Grusler eigentlich allgemein eher auf Understatement und Ruhe setzen, will dieses lose Remake von niemandem geringeren als Alexandre Aja mit Lautstärke, Gore und Jumpscares punkten. Das mag übel klingen, gerade in einer Zeit, wo solche Schocker mit solchen Budgets eigentlich kaum noch gemacht werden und „intellektuellere“ Stoffe angesagter scheinen, außerdem sind die vielen Computereffekte in diesem creepy Spiegelkabinett jetzt schon eher mau gealtert, doch eine gewisse Kurzweilig- und Ruppigkeit kann und will ich dieser brutalen Neuauflage sicher nicht absprechen. Ich bin einfach nur nicht ganz so „geflasht“ wie die Fans des Films. Selbst mit der noch biestigeren Unrated-Fassung nicht. Und das obwohl der Kehlenschnitt zu Beginn und die „Kieferszene“ in der Badewanne definitiv zu den härteren Sachen gehören, die Hollywood in dieser Beziehung bisher aufs Parkett gebracht hat. Ich mag Sutherland, ein paar Schocks krachen gut rein und die finalen Momente sitzen schön fies und konsequent. In Jubelarien lässt mich das jedoch nicht ganz ausbrechen. Selbst wenn man schon wesentlich miesere Remake gesehen hat. Aja zieht seinen Stiefel bemerkenswert konsequent durch, ist hier dennoch deutlich von Topform entfernt und liefert eher Schocken nach Zahlen. Einen Pluspunkt kriegen noch die gespiegelten Credits zu Beginn und allgemein der fast klassische Score. Und dass es richtigerweise kaum einen Raum, kaum eine Einstellung ohne Spiegel oder Spiegelung gibt. Ein garstiges Doppel mit dem noch besseren, raueren „Midnight Meat Train“.

Fazit: Aja weiterhin in brauchbarer Form, etwas gegensätzliches Remake, schicker Score, dichte Atmosphäre, überraschend hart, ansonsten solide Standardware - „Mirrors“ ist gelungene Mitternachtsunterhaltung und macht in seinem Metier wenig falsch. Wenn auch genauso wenig total richtig. Dennoch machen diese Schocks durchaus Spaß. So in etwa geht gutes, hollywodtöses „Nach- bzw. Andersmachen“. Etwas überbewertet allerdings hier?!

67 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Mirrors
  • Score [BETA]: 73
  • f3a.net: 6.4/10 67
  • IMDb: 8.1/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2025-05-05 18:39

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