von meiklsan
Frankfurt, Hitze, 30 Grad, genau der richtige Zeitpunkt für gut gekühltes Kino und eine ordentliche Portion Asia Blockbuster. Ticket gesichert, vorne Mitte eh klar, 3D Brille auf und ab geht die „Lucie“ bzw. der Ghoul.
Dieser Film funktioniert tatsächlich am besten auf großer Leinwand, in 3D, in Dolby Atmos und in laut.
Aber bitte beachten: Wir haben hier definitiv keinen platten „Hell of a Ride“ USA-Rollercoaster, Ghoul, Mumien und Zombie Actioner am Start, sondern schon den aus China gewohnten hochwertigen ausgewogenen Blockbuster mit all seinen bekannten asiatischen Ingredienzien und Sideeffects, die man halt mögen muss:
Lauflänge über 2h.
History, Heldentum, Aufstieg und Fall.
Liebe, Herz, Schmerz und Emotionen.
Kitschfaktor und Overacting.
Im Gegensatz zu den gestern gefühlten 150 Creepy Minuten, fühlten sich die 127 Mojin Minuten zum Glück wie normale 90 Minuten an, denn dieser Film nimmt dich mit auf eine rasant spannende fiktive kleine Fantasy Abenteuer Reise ins Unvorstellbare und zieht dich mit seiner fantastischen 3D-Optik dabei immer tiefer hinein in unendliche Höhlen-Konstrukte und überdimensionale Grabkammern. Für jeden Freund ägyptischer Mythologie, Mumien und Totenkult dürfte dieser Film wahrscheinlich eine optische Offenbarung, quasi ein Eldorado seiner geheimsten Phantasien sein. Denn was hier an ausgefeilter Grabkammer Schutz-Technologien aufgeboten wird, ist wirklich außergewöhnlich einfallsreich, ästhetisch, over the Top, brutal und sucht seinesgleichen.
Die Story ist eigentlich schnell erzählt und zwar auch schön „to have“, aber vermutlich ist der visuell geprägte 3D Nerd durch die spektakuläre Anfangs Sequenz schon sowas von angespitzt, dass er eigentlich nur noch mehr davon sehen möchte und die lästige Rahmenhandlung am liebsten vorspulen würde.
Aber wir sind hier bitte noch immer im klassischen asiatischen Film zuhause und nicht bei Final Fantasy, also please keep calm!
Die Story wird bestimmt und rankt sich ausschließlich um unsere 3 titelgebenden „Mojins“, ihres Zeichens in Asien berühmte Grabforscher, die sich aber mittlerweile in New York? zur Ruhe gesetzt haben.
Als das wären:
- DER gut aussehende smarte sympathische selbstlose Held mit Kompass, DER Wegweiser und Problemlöser in allen Fällen.
- DIE ebenfalls gut aussehende, selbstbewusste Heldin mit Lara Croft Gedächtnis Zopf.
- Der NICHT gut aussehende, kitschige, ständig quasselnde, immer nervöse Anti-Held, der unser Liebespärchen aber trotzdem im Wesentlichen zusammen hält.
Alle asiatischen Protagonisten Klischees sind also schon mal erfüllt.
Ein findiges geldschweres multinationales Team aus bunt zusammengewürfelten „Hobby-Archäologen“ hat in der Mongolei ein scheinbar segenbringendes Grabmal entdeckt und möchte mit Hilfe unserer 3 Mojins die sagenumwobene und heilbringende „Equinox Flower“ ausbuddeln. Es bedarf zwar anfangs etwas finanzieller Überzeugungsarbeit, aber schlussendlich sind unsere 3 Helden zum Glück natürlich wieder „back in Action“, Yeah!
Und der visuell überbordende Spaß kann endlich so richtig beginnen.
Was wir dann ab Mitte der Laufzeit geboten bekommen, dürfte selbst ein „Herr der Ringe“ Special Effects Team blass aussehen lassen! Das Setting der Grabkammern und Höhlen, die fein gestalteten Kulissen, die unendlichen Weiten und Tiefen, die Special Creature Effects, die Farbeffekte, die Explosionen, die kleinsten Stein Splitter, Feuerfunken oder Wassertropfen tanzen und schweben nur noch vor unserem Auge umher. Es gibt zwar keine klassischen 3D Pop-outs, aber die Tiefe, Breite und Langsamkeit der Effekte, treiben dem Fan aber trotzdem voller Glück die Tränen in die Augen!
Spätestens dann ist die Story vergessen und man ist als Zuschauer nur noch ganz tief in diesem visuellen Erlebnis emotional gefangen. Und eigentlich möchte man, dass es nimmermehr aufhört und man ewig in diesem Gefühl der dreidimensionalen Schwerelosigkeit verharren könnte.
Aber es ist leider doch nur ein Film und spätestens, wenn der asiatische Kommunikations-Kitsch zurückkehrt, wirst du wieder aus deinem fast halluzinogenem Zustand gerissen und versuchst während des Abspanns wieder einigermaßen runterzukommen.
YES YES YES, das war endlich mal wieder Fantasy Filmfest in Reinkultur und reicht erstmal für ein paar Jahre!
Vielen Dank liebe Rosebuds, dass Ihr uns diesen Film gerade oder sogar wegen 3D spendiert habt, auch wenn der Markt für 3D leider immer mehr zur Neige geht.
Selbst als erfahrener resistenter 3D User wurde mir bei diesem Film trotzdem immer wieder mal leicht schwindlig. Die Abgründe und Tiefen waren doch etwas zu extrem und die zweimalig eingestreuten Sequenzen in ROT waren der absolut visuelle Overkill.
Fazit:
Kein Film für Zuschauer mit Höhenangst und 3D Phobie.
Kein Film für Final Fantasy Fans.
Kein Film für Kitsch- und Overacting Abgeneigte.
Ein Film für klassische Asia Fantasy Fans.
Ein Film für 3D Afficionados.
Eigentlich ein 10 Sterne Kandidat, aber das kitschige Overacting und Storybuilding hat mich dann doch zu sehr gestört.
Dieser Film funktioniert tatsächlich am besten auf großer Leinwand, in 3D, in Dolby Atmos und in laut.
Aber bitte beachten: Wir haben hier definitiv keinen platten „Hell of a Ride“ USA-Rollercoaster, Ghoul, Mumien und Zombie Actioner am Start, sondern schon den aus China gewohnten hochwertigen ausgewogenen Blockbuster mit all seinen bekannten asiatischen Ingredienzien und Sideeffects, die man halt mögen muss:
Lauflänge über 2h.
History, Heldentum, Aufstieg und Fall.
Liebe, Herz, Schmerz und Emotionen.
Kitschfaktor und Overacting.
Im Gegensatz zu den gestern gefühlten 150 Creepy Minuten, fühlten sich die 127 Mojin Minuten zum Glück wie normale 90 Minuten an, denn dieser Film nimmt dich mit auf eine rasant spannende fiktive kleine Fantasy Abenteuer Reise ins Unvorstellbare und zieht dich mit seiner fantastischen 3D-Optik dabei immer tiefer hinein in unendliche Höhlen-Konstrukte und überdimensionale Grabkammern. Für jeden Freund ägyptischer Mythologie, Mumien und Totenkult dürfte dieser Film wahrscheinlich eine optische Offenbarung, quasi ein Eldorado seiner geheimsten Phantasien sein. Denn was hier an ausgefeilter Grabkammer Schutz-Technologien aufgeboten wird, ist wirklich außergewöhnlich einfallsreich, ästhetisch, over the Top, brutal und sucht seinesgleichen.
Die Story ist eigentlich schnell erzählt und zwar auch schön „to have“, aber vermutlich ist der visuell geprägte 3D Nerd durch die spektakuläre Anfangs Sequenz schon sowas von angespitzt, dass er eigentlich nur noch mehr davon sehen möchte und die lästige Rahmenhandlung am liebsten vorspulen würde.
Aber wir sind hier bitte noch immer im klassischen asiatischen Film zuhause und nicht bei Final Fantasy, also please keep calm!
Die Story wird bestimmt und rankt sich ausschließlich um unsere 3 titelgebenden „Mojins“, ihres Zeichens in Asien berühmte Grabforscher, die sich aber mittlerweile in New York? zur Ruhe gesetzt haben.
Als das wären:
- DER gut aussehende smarte sympathische selbstlose Held mit Kompass, DER Wegweiser und Problemlöser in allen Fällen.
- DIE ebenfalls gut aussehende, selbstbewusste Heldin mit Lara Croft Gedächtnis Zopf.
- Der NICHT gut aussehende, kitschige, ständig quasselnde, immer nervöse Anti-Held, der unser Liebespärchen aber trotzdem im Wesentlichen zusammen hält.
Alle asiatischen Protagonisten Klischees sind also schon mal erfüllt.
Ein findiges geldschweres multinationales Team aus bunt zusammengewürfelten „Hobby-Archäologen“ hat in der Mongolei ein scheinbar segenbringendes Grabmal entdeckt und möchte mit Hilfe unserer 3 Mojins die sagenumwobene und heilbringende „Equinox Flower“ ausbuddeln. Es bedarf zwar anfangs etwas finanzieller Überzeugungsarbeit, aber schlussendlich sind unsere 3 Helden zum Glück natürlich wieder „back in Action“, Yeah!
Und der visuell überbordende Spaß kann endlich so richtig beginnen.
Was wir dann ab Mitte der Laufzeit geboten bekommen, dürfte selbst ein „Herr der Ringe“ Special Effects Team blass aussehen lassen! Das Setting der Grabkammern und Höhlen, die fein gestalteten Kulissen, die unendlichen Weiten und Tiefen, die Special Creature Effects, die Farbeffekte, die Explosionen, die kleinsten Stein Splitter, Feuerfunken oder Wassertropfen tanzen und schweben nur noch vor unserem Auge umher. Es gibt zwar keine klassischen 3D Pop-outs, aber die Tiefe, Breite und Langsamkeit der Effekte, treiben dem Fan aber trotzdem voller Glück die Tränen in die Augen!
Spätestens dann ist die Story vergessen und man ist als Zuschauer nur noch ganz tief in diesem visuellen Erlebnis emotional gefangen. Und eigentlich möchte man, dass es nimmermehr aufhört und man ewig in diesem Gefühl der dreidimensionalen Schwerelosigkeit verharren könnte.
Aber es ist leider doch nur ein Film und spätestens, wenn der asiatische Kommunikations-Kitsch zurückkehrt, wirst du wieder aus deinem fast halluzinogenem Zustand gerissen und versuchst während des Abspanns wieder einigermaßen runterzukommen.
YES YES YES, das war endlich mal wieder Fantasy Filmfest in Reinkultur und reicht erstmal für ein paar Jahre!
Vielen Dank liebe Rosebuds, dass Ihr uns diesen Film gerade oder sogar wegen 3D spendiert habt, auch wenn der Markt für 3D leider immer mehr zur Neige geht.
Selbst als erfahrener resistenter 3D User wurde mir bei diesem Film trotzdem immer wieder mal leicht schwindlig. Die Abgründe und Tiefen waren doch etwas zu extrem und die zweimalig eingestreuten Sequenzen in ROT waren der absolut visuelle Overkill.
Fazit:
Kein Film für Zuschauer mit Höhenangst und 3D Phobie.
Kein Film für Final Fantasy Fans.
Kein Film für Kitsch- und Overacting Abgeneigte.
Ein Film für klassische Asia Fantasy Fans.
Ein Film für 3D Afficionados.
Eigentlich ein 10 Sterne Kandidat, aber das kitschige Overacting und Storybuilding hat mich dann doch zu sehr gestört.
war im Cinestar, Frankfurt
36 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Mojin - The Lost Legend 3D
- Score [BETA]: 57
- f3a.net: 6.7/10 36
- IMDb: 6.1/10
- Rotten Tomatoes: 50%
- Metacritic: 48/100