Reviewer
Fex * 7.0
Tomb Raider hoch 3
Fantasykino im wahrsten Sinne des Wortes mit zwar größtenteils digitalen, aber gigantischen und einfallsreichen Kulissen und Special Effects, die jeden bisherigen Indiana Jones alt aussehen lassen. Die Größe und Art des Designs erinnern auch mehr an Tomb Raider - die Spiele wohlgemerkt und nicht die Verfilmungen. Bis auf die in chinesischen Filmen anscheinend unvermeidlichen, etwas überflüssigen und teils auch nervenden Comedyelemente aber ein pures Kinoerlebnis und in nahezu perfektem 3D dann eine richtige Achterbahnfahrt.
war im Cinestar, Berlin
Wolfman * 7.0
Grabräuber, Magie und Action
Man nehme alle westlichen Action-Abenteuerfilme der letzten 35 Jahre, von Indiana Jones, Die Mumie (erster Teil) über die 90er-Jahre-Schatzsucher- und Mysteryfilme bis hin zu den Action- und Animationsabenteuern der letzten 10-15 Jahre, mische alles zusammen und mache es dann drei Nummern größer. Schon hat man einen Film wie Mojin zusammen. Die Chinesen müssen echt einen dicken kulturellen Minderwertigkeitskomplex haben, um solche Streifen zu produzieren. Es gibt wohl auch eine Bücherserie als Hintergrund zu dem Film (https://en.wikipedia.org/wiki/Ghost_Blows_Out_the_Light). Insgesamt bekommt man das, was man bei einem solchen Streifen erwartet, und in nicht mal schlechter Qualität. Einziger hier zu nennender Kritikpunkt waren die in meinen Augen schwachen Antagonisten, die eher wie Statisten wirkten. Auch sollte man sich um Dinge wie physikalische Gesetze und die Trennung zwischen Magie und realem Abenteuer nicht scheren. Aber das tritt gegenüber dem Gesamtwerk in den Hintergrund. 7/10 (für Liebhaber des Genres können es auch ein bis anderthalb Punkte mehr sein).
glotzte im Cinestar, Berlin
boneless * 7.5
Rainer meinte noch in der Ansprache vor dem Film, dass man auf dem FFF eigentlich keine Filme in 3D zeigen will, aber Mojin so gut wäre, dass man ihn einfach besorgen musste. Und Recht hatte er. Die Effekte sind wirklich bombastisch und über weite Strecken atemberaubend. Gerade die Szenen in den unterirdischen Höhlen haben eine solche Tiefe, ohne 3D wohl nur halb so beeindruckend.
Die Story war eine Art Kreuzung aus Indiana Jones, Tomb Raider und Die Mumie und hat richtig gut unterhalten. Die hier und da recht comedyhaften Dialoge passten trotz ihrer Überdrehtheit super ins Bild und auch die unkonventionell erzählte Liebesgeschichte ***SPOILER***(es gibt keinen einzigen Kuss!) unterscheidet Mojin von seinen mittlerweile fast schon durch die Bank langweiligen Hollywoodbrüdern. Für Fans der erwähnten Filme wohl ein Muss, für den Rest auf jeden Fall sehenswert.
Die Story war eine Art Kreuzung aus Indiana Jones, Tomb Raider und Die Mumie und hat richtig gut unterhalten. Die hier und da recht comedyhaften Dialoge passten trotz ihrer Überdrehtheit super ins Bild und auch die unkonventionell erzählte Liebesgeschichte ***SPOILER***(es gibt keinen einzigen Kuss!) unterscheidet Mojin von seinen mittlerweile fast schon durch die Bank langweiligen Hollywoodbrüdern. Für Fans der erwähnten Filme wohl ein Muss, für den Rest auf jeden Fall sehenswert.
war im Cinestar, Berlin
meiklsan * 9.0
Frankfurt, Hitze, 30 Grad, genau der richtige Zeitpunkt für gut gekühltes Kino und eine ordentliche Portion Asia Blockbuster. Ticket gesichert, vorne Mitte eh klar, 3D Brille auf und ab geht die „Lucie“ bzw. der Ghoul.
Dieser Film funktioniert tatsächlich am besten auf großer Leinwand, in 3D, in Dolby Atmos und in laut.
Aber bitte beachten: Wir haben hier definitiv keinen platten „Hell of a Ride“ USA-Rollercoaster, Ghoul, Mumien und Zombie Actioner am Start, sondern schon den aus China gewohnten hochwertigen ausgewogenen Blockbuster mit all seinen bekannten asiatischen Ingredienzien und Sideeffects, die man halt mögen muss:
Lauflänge über 2h.
History, Heldentum, Aufstieg und Fall.
Liebe, Herz, Schmerz und Emotionen.
Kitschfaktor und Overacting.
Im Gegensatz zu den gestern gefühlten 150 Creepy Minuten, fühlten sich die 127 Mojin Minuten zum Glück wie normale 90 Minuten an, denn dieser Film nimmt dich mit auf eine rasant spannende fiktive kleine Fantasy Abenteuer Reise ins Unvorstellbare und zieht dich mit seiner fantastischen 3D-Optik dabei immer tiefer hinein in unendliche Höhlen-Konstrukte und überdimensionale Grabkammern. Für jeden Freund ägyptischer Mythologie, Mumien und Totenkult dürfte dieser Film wahrscheinlich eine optische Offenbarung, quasi ein Eldorado seiner geheimsten Phantasien sein. Denn was hier an ausgefeilter Grabkammer Schutz-Technologien aufgeboten wird, ist wirklich außergewöhnlich einfallsreich, ästhetisch, over the Top, brutal und sucht seinesgleichen.
Die Story ist eigentlich schnell erzählt und zwar auch schön „to have“, aber vermutlich ist der visuell geprägte 3D Nerd durch die spektakuläre Anfangs Sequenz schon sowas von angespitzt, dass er eigentlich nur noch mehr davon sehen möchte und die lästige Rahmenhandlung am liebsten vorspulen würde.
Aber wir sind hier bitte noch immer im klassischen asiatischen Film zuhause und nicht bei Final Fantasy, also please keep calm!
Die Story wird bestimmt und rankt sich ausschließlich um unsere 3 titelgebenden „Mojins“, ihres Zeichens in Asien berühmte Grabforscher, die sich aber mittlerweile in New York? zur Ruhe gesetzt haben.
Als das wären:
- DER gut aussehende smarte sympathische selbstlose Held mit Kompass, DER Wegweiser und Problemlöser in allen Fällen.
- DIE ebenfalls gut aussehende, selbstbewusste Heldin mit Lara Croft Gedächtnis Zopf.
- Der NICHT gut aussehende, kitschige, ständig quasselnde, immer nervöse Anti-Held, der unser Liebespärchen aber trotzdem im Wesentlichen zusammen hält.
Alle asiatischen Protagonisten Klischees sind also schon mal erfüllt.
Ein findiges geldschweres multinationales Team aus bunt zusammengewürfelten „Hobby-Archäologen“ hat in der Mongolei ein scheinbar segenbringendes Grabmal entdeckt und möchte mit Hilfe unserer 3 Mojins die sagenumwobene und heilbringende „Equinox Flower“ ausbuddeln. Es bedarf zwar anfangs etwas finanzieller Überzeugungsarbeit, aber schlussendlich sind unsere 3 Helden zum Glück natürlich wieder „back in Action“, Yeah!
Und der visuell überbordende Spaß kann endlich so richtig beginnen.
Was wir dann ab Mitte der Laufzeit geboten bekommen, dürfte selbst ein „Herr der Ringe“ Special Effects Team blass aussehen lassen! Das Setting der Grabkammern und Höhlen, die fein gestalteten Kulissen, die unendlichen Weiten und Tiefen, die Special Creature Effects, die Farbeffekte, die Explosionen, die kleinsten Stein Splitter, Feuerfunken oder Wassertropfen tanzen und schweben nur noch vor unserem Auge umher. Es gibt zwar keine klassischen 3D Pop-outs, aber die Tiefe, Breite und Langsamkeit der Effekte, treiben dem Fan aber trotzdem voller Glück die Tränen in die Augen!
Spätestens dann ist die Story vergessen und man ist als Zuschauer nur noch ganz tief in diesem visuellen Erlebnis emotional gefangen. Und eigentlich möchte man, dass es nimmermehr aufhört und man ewig in diesem Gefühl der dreidimensionalen Schwerelosigkeit verharren könnte.
Aber es ist leider doch nur ein Film und spätestens, wenn der asiatische Kommunikations-Kitsch zurückkehrt, wirst du wieder aus deinem fast halluzinogenem Zustand gerissen und versuchst während des Abspanns wieder einigermaßen runterzukommen.
YES YES YES, das war endlich mal wieder Fantasy Filmfest in Reinkultur und reicht erstmal für ein paar Jahre!
Vielen Dank liebe Rosebuds, dass Ihr uns diesen Film gerade oder sogar wegen 3D spendiert habt, auch wenn der Markt für 3D leider immer mehr zur Neige geht.
Selbst als erfahrener resistenter 3D User wurde mir bei diesem Film trotzdem immer wieder mal leicht schwindlig. Die Abgründe und Tiefen waren doch etwas zu extrem und die zweimalig eingestreuten Sequenzen in ROT waren der absolut visuelle Overkill.
Fazit:
Kein Film für Zuschauer mit Höhenangst und 3D Phobie.
Kein Film für Final Fantasy Fans.
Kein Film für Kitsch- und Overacting Abgeneigte.
Ein Film für klassische Asia Fantasy Fans.
Ein Film für 3D Afficionados.
Eigentlich ein 10 Sterne Kandidat, aber das kitschige Overacting und Storybuilding hat mich dann doch zu sehr gestört.
Dieser Film funktioniert tatsächlich am besten auf großer Leinwand, in 3D, in Dolby Atmos und in laut.
Aber bitte beachten: Wir haben hier definitiv keinen platten „Hell of a Ride“ USA-Rollercoaster, Ghoul, Mumien und Zombie Actioner am Start, sondern schon den aus China gewohnten hochwertigen ausgewogenen Blockbuster mit all seinen bekannten asiatischen Ingredienzien und Sideeffects, die man halt mögen muss:
Lauflänge über 2h.
History, Heldentum, Aufstieg und Fall.
Liebe, Herz, Schmerz und Emotionen.
Kitschfaktor und Overacting.
Im Gegensatz zu den gestern gefühlten 150 Creepy Minuten, fühlten sich die 127 Mojin Minuten zum Glück wie normale 90 Minuten an, denn dieser Film nimmt dich mit auf eine rasant spannende fiktive kleine Fantasy Abenteuer Reise ins Unvorstellbare und zieht dich mit seiner fantastischen 3D-Optik dabei immer tiefer hinein in unendliche Höhlen-Konstrukte und überdimensionale Grabkammern. Für jeden Freund ägyptischer Mythologie, Mumien und Totenkult dürfte dieser Film wahrscheinlich eine optische Offenbarung, quasi ein Eldorado seiner geheimsten Phantasien sein. Denn was hier an ausgefeilter Grabkammer Schutz-Technologien aufgeboten wird, ist wirklich außergewöhnlich einfallsreich, ästhetisch, over the Top, brutal und sucht seinesgleichen.
Die Story ist eigentlich schnell erzählt und zwar auch schön „to have“, aber vermutlich ist der visuell geprägte 3D Nerd durch die spektakuläre Anfangs Sequenz schon sowas von angespitzt, dass er eigentlich nur noch mehr davon sehen möchte und die lästige Rahmenhandlung am liebsten vorspulen würde.
Aber wir sind hier bitte noch immer im klassischen asiatischen Film zuhause und nicht bei Final Fantasy, also please keep calm!
Die Story wird bestimmt und rankt sich ausschließlich um unsere 3 titelgebenden „Mojins“, ihres Zeichens in Asien berühmte Grabforscher, die sich aber mittlerweile in New York? zur Ruhe gesetzt haben.
Als das wären:
- DER gut aussehende smarte sympathische selbstlose Held mit Kompass, DER Wegweiser und Problemlöser in allen Fällen.
- DIE ebenfalls gut aussehende, selbstbewusste Heldin mit Lara Croft Gedächtnis Zopf.
- Der NICHT gut aussehende, kitschige, ständig quasselnde, immer nervöse Anti-Held, der unser Liebespärchen aber trotzdem im Wesentlichen zusammen hält.
Alle asiatischen Protagonisten Klischees sind also schon mal erfüllt.
Ein findiges geldschweres multinationales Team aus bunt zusammengewürfelten „Hobby-Archäologen“ hat in der Mongolei ein scheinbar segenbringendes Grabmal entdeckt und möchte mit Hilfe unserer 3 Mojins die sagenumwobene und heilbringende „Equinox Flower“ ausbuddeln. Es bedarf zwar anfangs etwas finanzieller Überzeugungsarbeit, aber schlussendlich sind unsere 3 Helden zum Glück natürlich wieder „back in Action“, Yeah!
Und der visuell überbordende Spaß kann endlich so richtig beginnen.
Was wir dann ab Mitte der Laufzeit geboten bekommen, dürfte selbst ein „Herr der Ringe“ Special Effects Team blass aussehen lassen! Das Setting der Grabkammern und Höhlen, die fein gestalteten Kulissen, die unendlichen Weiten und Tiefen, die Special Creature Effects, die Farbeffekte, die Explosionen, die kleinsten Stein Splitter, Feuerfunken oder Wassertropfen tanzen und schweben nur noch vor unserem Auge umher. Es gibt zwar keine klassischen 3D Pop-outs, aber die Tiefe, Breite und Langsamkeit der Effekte, treiben dem Fan aber trotzdem voller Glück die Tränen in die Augen!
Spätestens dann ist die Story vergessen und man ist als Zuschauer nur noch ganz tief in diesem visuellen Erlebnis emotional gefangen. Und eigentlich möchte man, dass es nimmermehr aufhört und man ewig in diesem Gefühl der dreidimensionalen Schwerelosigkeit verharren könnte.
Aber es ist leider doch nur ein Film und spätestens, wenn der asiatische Kommunikations-Kitsch zurückkehrt, wirst du wieder aus deinem fast halluzinogenem Zustand gerissen und versuchst während des Abspanns wieder einigermaßen runterzukommen.
YES YES YES, das war endlich mal wieder Fantasy Filmfest in Reinkultur und reicht erstmal für ein paar Jahre!
Vielen Dank liebe Rosebuds, dass Ihr uns diesen Film gerade oder sogar wegen 3D spendiert habt, auch wenn der Markt für 3D leider immer mehr zur Neige geht.
Selbst als erfahrener resistenter 3D User wurde mir bei diesem Film trotzdem immer wieder mal leicht schwindlig. Die Abgründe und Tiefen waren doch etwas zu extrem und die zweimalig eingestreuten Sequenzen in ROT waren der absolut visuelle Overkill.
Fazit:
Kein Film für Zuschauer mit Höhenangst und 3D Phobie.
Kein Film für Final Fantasy Fans.
Kein Film für Kitsch- und Overacting Abgeneigte.
Ein Film für klassische Asia Fantasy Fans.
Ein Film für 3D Afficionados.
Eigentlich ein 10 Sterne Kandidat, aber das kitschige Overacting und Storybuilding hat mich dann doch zu sehr gestört.
guckte im Cinestar, Frankfurt
Herr_Kees * 5.0
"You are worse than Tomb Raiders"
Woher haben die Chinesen nur ihren schlechten Ruf, sie würden ständig schlechte Kopien abliefern? Ah, daher: MOJIN verwendet schamlos Figuren und Szenen aus TOMB RAIDER, THE MUMMY & Co., wertet diesen Mix aber glücklicherweise mit dem bewährten chinesischen Qualitätshumor auf... NOT! Die Albernheiten nerven natürlich ohne Ende. Aber es ist nun auch nicht so, als würden sie hier irgendeine Story stören. Die passt nämlich auf einen chinesischen Papierfächer, spielt hauptsächlich in einer Höhle sowie in einer Rückblende und beinhaltet Grabrätsel, vor denen man ohne Fengshui-Berater-Ausbildung selbst dann ratlos zurückbleibt, wenn sie uns mit 3D-Zeichnungen erklärt werden. Ja richtig, das 3D, deshalb sind wir ja eigentlich hergekommen. Das ist OK und besser als in den meisten nachträglich konvertierten Hollywood-Blockbustern, aber erstens zu selten wirklich ausgespielt und zweitens nicht so spektakulär, dass es für den lahmen Rest entschädigt. Bei manchen Szenen denkt man, dass man sie eigentlich jetzt lieber in Uncharted spielen würde, als den langweiligen Film weiterzuschauen.
goutierte im Metropol, Stuttgart
Leimbacher-Mario * 5.5
Kindischer Spaß
Willkommen im neuesten, überlangen 3D- (oder sogar 4D-) Kinospaß eines asiatischen Freizeitparks - so habe ich mich heute bei "Mojin - The Lost Legend" gefühlt. Durchgehend extrem wirkungsvolle & tadellose 3D-Effekte, eines der wenigen Paradebeispiele für Filme in der dritten Generation. Doch diesen optischen Overkill & Wow-Effekt musste das Grabräuber-Abenteuer abliefern - denn als eigenständiger Film ist er ein fragiles Knochengerüst & eigentlich kaum zu gebrauchen. Optisch eine Wucht, erzählerisch chaotisch. Dagegen wirkt selbst der gar nicht so unähnliche Indiana Jones 4 wie eine ausgeklügelte Meisterleistung, was den Inhalt angeht. Eigentlich wartet man immer nur die nächste krachende Actionsequenz ab, die meistens nicht sehr lange auf sich warten lässt, das Kino inklusive seinem bombastischen Soundtrack erzittern lässt & Spaß macht. Dazwischen macht sich dann doch spürbar Langeweile breit, und der Film ist nicht gerade kurz.
Es geht in einer unnötig durch Rückblenden verschachtelten Story um die drei letzten Mojin, die berühmtesten Tomb Raider Asiens & ihre Suche nach der mächtigen Equinox Flower. Und der Weg zu ihr ist selbstverständlich mit allerlei Fallen, Zombieterrakotta-Kriegern & massiven unterirdischen Höhlen gepflastert. Ein paar der größten Stars Asiens werden schauspielerisch wenig gefordert & der Humor zog bei mir in den seltensten Fällen. Hinten raus überdreht das Effektmassaker sogar vollkommen & man schaltet fast etwas ab. Doch wer sagt schon zu Qi Shu, einer der schönsten Frauen des Planeten, in 3D nein? Ich sag ja: der Film ist eine Augenweide. Eine ziemlich leere Augenweide, aber immerhin. Technisch reißen die Asiaten hier so ziemlich alles ab & machen den Amis schön eine lange Nase. Ein Oldschool-Vibe schwingt immer mit, gerade wenn sich Zombies oder Skelette erheben, nur die Technik & die Larger-Than-Life-Effekte sind dazu das komplette Gegenteil & auf dem neusten Stand. Dagegen verblassen die ganzen 3D-Konvertierungen, die das Format (zumindest im Heimkino & was den Ruf angeht) zu Tode gerichtet haben. Meine Wertung versteht sich für die 3D-Version im Kino. In 2D zu Hause muss man locker 2 Punkte abziehen.
Fazit: extrem gelungener 3D-Show-Off, etwas sehr mager, was den eigentlichen Inhalt angeht. Trotzdem in 3D auf der großen Leinwand ein cooles Eyecandy-Abenteuer; in 2D zu Hause unbrauchbar. Ein Bombast-Höhlenfeuerwerk, bei dem Lara Croft erblasst.
Es geht in einer unnötig durch Rückblenden verschachtelten Story um die drei letzten Mojin, die berühmtesten Tomb Raider Asiens & ihre Suche nach der mächtigen Equinox Flower. Und der Weg zu ihr ist selbstverständlich mit allerlei Fallen, Zombieterrakotta-Kriegern & massiven unterirdischen Höhlen gepflastert. Ein paar der größten Stars Asiens werden schauspielerisch wenig gefordert & der Humor zog bei mir in den seltensten Fällen. Hinten raus überdreht das Effektmassaker sogar vollkommen & man schaltet fast etwas ab. Doch wer sagt schon zu Qi Shu, einer der schönsten Frauen des Planeten, in 3D nein? Ich sag ja: der Film ist eine Augenweide. Eine ziemlich leere Augenweide, aber immerhin. Technisch reißen die Asiaten hier so ziemlich alles ab & machen den Amis schön eine lange Nase. Ein Oldschool-Vibe schwingt immer mit, gerade wenn sich Zombies oder Skelette erheben, nur die Technik & die Larger-Than-Life-Effekte sind dazu das komplette Gegenteil & auf dem neusten Stand. Dagegen verblassen die ganzen 3D-Konvertierungen, die das Format (zumindest im Heimkino & was den Ruf angeht) zu Tode gerichtet haben. Meine Wertung versteht sich für die 3D-Version im Kino. In 2D zu Hause muss man locker 2 Punkte abziehen.
Fazit: extrem gelungener 3D-Show-Off, etwas sehr mager, was den eigentlichen Inhalt angeht. Trotzdem in 3D auf der großen Leinwand ein cooles Eyecandy-Abenteuer; in 2D zu Hause unbrauchbar. Ein Bombast-Höhlenfeuerwerk, bei dem Lara Croft erblasst.
goutierte im Residenz, Köln
D.S. * 6.0
Nährstoffarmes Augenfutter
Irgendwo zwischen INDIANA JONES und DIE MUMIE – diese Einordnung aus dem FFF-Programmheft haut im Wesentlichen schon hin. Sie verschweigt allerdings denjenigen Aspekt des Films, der ihn dann bei aller Freude an Mega-Blockbuster-Spektakeln mit Fantasy-Sujet für ein westliches Publikum mitunter schwer verdaulich macht: typisch chinesischen Haudrauf-Klamauk-Humor. Der war natürlich zu erwarten gewesen und äußerst sich im ganzen Habitus einer der drei Hauptfiguren, selbstverständlich dem Fetten, auch noch einigermaßen tolerabel. Eine andere Figur ist jedoch schier unerträglich: eine Art Manager unserer drei "Mojin"-Grabräuber, der sie über zwei Drittel der Handlung hinweg begleitet und fast ununterbrochen lautstark am Jammern, Heulen, Herumlamentieren ist. Argh!
Davon abgesehen erwartet einen hier eine mit exzessiven Schauwerten auftrumpfende Adventure-Story um den Einstieg in eine von alten Mächten scharf bewachte Kaisergruft, die sich über eine epische Höhlenlandschaft erstreckt und mit tödlichen Fallen, schwarzer Magie sowie zombiehaften Soldaten gefüllt ist. Ein sagenumwobener Stein soll geborgen werden – und weil das dann doch ein bisschen arg wenig Story wäre, um 127 Minuten zu füllen, haben unsere Helden nicht nur konfliktbehaftete Beziehungen zueinander: die beiden Leading Men haben auch noch eine sehr persönliche Verbindung zu der Ausgrabungsstätte, die Anlass für zahlreiche ziemlich kitschige Rückblenden in ihre Jugend und zur Geschichte ihrer verflossenen gemeinsamen großen Liebe ist.
Daneben gibt’s dann noch plump eingebaute Kritik am "kranken Amerika" und eine interessant zu beobachtende Abhandlung der aktuellen offiziellen Linie der KP Chinas in Bezug auf Mao und die Kulturrevolution, über die man sich hier dezent lustig macht und von deren Pathos und Überschwang man sich damit abgrenzt. Bemerkenswert natürlich auch die Zeichnung der Auftraggeber der Grab-Expedition als niederträchtige Anhänger eines obskuren Kults, der vermutlich stellvertretend für die Falun-Gong-Sekte steht. An der Propaganda-Front also Vollgas gegeben und alles richtig gemacht!
Zum Glück aber weitestgehend auch in dem Bereich, um den es bei MOJIN für Zuschauer in unseren Breitengraden hauptsächlich geht: Der Film ist feinstes Augenfutter, ein Effektspektakel sondergleichen und hat vor allem schier endlose, wunderschön anzusehende geheimnisvolle Höhlenlandschaften zu bieten. Nicht zuletzt kann auch das 3D mit seiner Liebe zum Detail wie zu großen Bildern, mit seinem Abwechslungsreichtum und seinen oft mehrfachen Bildebenen fast rundum begeistern. Lediglich im Finale kommt es zu ein, zwei Explosionsszenen, bei denen die CGI in Verbindung mit dem 3D eher nach Plastik-Konfetti aussieht, aber bis dahin ist man ohnehin schon erschlagen.
Wer also die Hirn aus- und die Augen weit aufmacht, wird in MOJIN vorwiegend famose Unterhaltung, wenn nicht gar seinen persönlichen 3D-Gral finden. Mit allerdings war das Ganze dann insgesamt doch zu hohl und streckenweise auch deutlich zu nervig, um mehr als knappe 6 Punkte zu vergeben. Beeindruckend jedoch, wie attraktiv Shu Qi (als weibliche Hauptfigur Shirley) auch mit 40 noch ist.
Davon abgesehen erwartet einen hier eine mit exzessiven Schauwerten auftrumpfende Adventure-Story um den Einstieg in eine von alten Mächten scharf bewachte Kaisergruft, die sich über eine epische Höhlenlandschaft erstreckt und mit tödlichen Fallen, schwarzer Magie sowie zombiehaften Soldaten gefüllt ist. Ein sagenumwobener Stein soll geborgen werden – und weil das dann doch ein bisschen arg wenig Story wäre, um 127 Minuten zu füllen, haben unsere Helden nicht nur konfliktbehaftete Beziehungen zueinander: die beiden Leading Men haben auch noch eine sehr persönliche Verbindung zu der Ausgrabungsstätte, die Anlass für zahlreiche ziemlich kitschige Rückblenden in ihre Jugend und zur Geschichte ihrer verflossenen gemeinsamen großen Liebe ist.
Daneben gibt’s dann noch plump eingebaute Kritik am "kranken Amerika" und eine interessant zu beobachtende Abhandlung der aktuellen offiziellen Linie der KP Chinas in Bezug auf Mao und die Kulturrevolution, über die man sich hier dezent lustig macht und von deren Pathos und Überschwang man sich damit abgrenzt. Bemerkenswert natürlich auch die Zeichnung der Auftraggeber der Grab-Expedition als niederträchtige Anhänger eines obskuren Kults, der vermutlich stellvertretend für die Falun-Gong-Sekte steht. An der Propaganda-Front also Vollgas gegeben und alles richtig gemacht!
Zum Glück aber weitestgehend auch in dem Bereich, um den es bei MOJIN für Zuschauer in unseren Breitengraden hauptsächlich geht: Der Film ist feinstes Augenfutter, ein Effektspektakel sondergleichen und hat vor allem schier endlose, wunderschön anzusehende geheimnisvolle Höhlenlandschaften zu bieten. Nicht zuletzt kann auch das 3D mit seiner Liebe zum Detail wie zu großen Bildern, mit seinem Abwechslungsreichtum und seinen oft mehrfachen Bildebenen fast rundum begeistern. Lediglich im Finale kommt es zu ein, zwei Explosionsszenen, bei denen die CGI in Verbindung mit dem 3D eher nach Plastik-Konfetti aussieht, aber bis dahin ist man ohnehin schon erschlagen.
Wer also die Hirn aus- und die Augen weit aufmacht, wird in MOJIN vorwiegend famose Unterhaltung, wenn nicht gar seinen persönlichen 3D-Gral finden. Mit allerdings war das Ganze dann insgesamt doch zu hohl und streckenweise auch deutlich zu nervig, um mehr als knappe 6 Punkte zu vergeben. Beeindruckend jedoch, wie attraktiv Shu Qi (als weibliche Hauptfigur Shirley) auch mit 40 noch ist.
war im Cinestar, Frankfurt
Frank * 8.0
Farben und Bilder Rausch in 3D
Es war eine gute Entscheidung von Rosebud für MOJIN - THE LOST LEGEND auf den im Grunde lobenswerten Vorsatz zu verzichten kein 3D auf dem FFF zu zeigen.
MOJIN ist ein audiovisueller Hochgenuss. Die Leidenschaft und Akribie, mit der das 3D konstruiert und umgesetzt wurde, wird an zahlreichen Einstellungen und Effekten sichtbar, die sich nicht darauf begrenzen mal ein Schwert aus der Leinwand stechen zu sehen. Hier wurden Wassertropfen, Funken und Asche, Spiralen aus Farben, Insektenschwärme, Pferdeköpfe und einiges mehr in 3D dargestellt. Die Tiefenwirkung ist enorm. MOJIN wurde für 3D gemacht. Erstaunlich fand ich auch, dass das 3D ohne den sonst üblichen starken Lichtverlust umgesetzt wurde. Ich habe zum Test ein paar mal kurz die 3D-Brille abgenommen und konnte in der Hinsicht keinen Unterschied wahrnehmen.
Die Farbpalette, der sich die Schöpfer bedienen, ist riesig. Meist sind es kräftige Farben, die auch der inneren Mongolei einen ungewöhnlichen Look geben im Vergleich zu den eher tristen, vermutlich realistischeren Darstellungen dieser Landschaft wie ich sie kürzlich in TUYAS HOCHZEIT sah.
Doch auch von den reinen 3D-Effekten abgesehen bietet MOJIN visuell anspruchsvolles Kino, nämlich in seinen ungewöhnlichen Kamerawinkeln, die sogar - mit Pferden oder Auto als Bezugspunkte - in den schönen Aufnahmen der Steppenlandschaft auffallen. Besonders erfrischende Blickwinkel bieten die gelungenen Stadt-Aufnahmen New Yorks, die bekannte Perspektiven amerikanischer Filmemacher alt aussehen lassen.
Gigantisch auch die unterirdischen Sets mit ihren zahlreichen Brücken, Stein-Gebilden, steilen Felswänden und Wasservorkommen. Die Kulisse des Films ist detailreich und faszinierend.
Die Geschichte dieses Abenteuer-Fantasy Mixes selbst ist dagegen ziemlich dünn.
Drei Archäologen kehren zurück an einen Ort in der Mongolei, um die "Equinox Flower" zu suchen, ein sagenumwobenes Artefakt, das Macht verleiht. Verarbeitete Themen sind Liebe, Erinnerungen und Loslassen.
Von einem unerwarteten und gelungenen Twist abgesehen, bietet MOJIN Story-seitig keine allzu großen Überraschungen. Immerhin verläuft diese nicht rein linear sondern bedient sich strukturell einiger Rückblenden. Und ein paar spannende Abenteuer-Action Sequenzen finden sich auch. Ganz schön fand ich ebenfalls die eingebundene Liebesgeschichte. In dem Zusammenhang (nochmals) erwähnenswert, da es auch mir aufgefallen ist: ***SPOILER***Es gibt tatsächlich nicht einen Kuss.
TOMB RAIDER, DIE MUMIE und INDIANA JONES mussten bereits als Vergleich herhalten. Mich hat er auch an DAS VERMÄCHTNIS DES GEHEIMEN BUCHES und DAS GEHEIMNIS DER TEMPELRITTER erinnert, allerdings ohne die interessanten Schnitzeljagd-Schnörkel dieser Stories und ohne deren Qualitäten in der Charakterzeichnung; Hier bricht MOJIN leider ein.
Die Schauspiel-Leistungen der Hauptfiguren fand ich zwar ganz ordentlich, doch lassen die Figurenzeichnungen ihrer Charaktere keine allzu große Empathie mit ihnen zu. Besonders die Gruppe der Gegenspieler wirkte auf mich auffällig leblos, nicht weit entfernt von ***SPOILER***den wirklichen Untoten der Höhlenlandschaft. Leider finden sich auch die für einige asiatische Filme typischen, albernen Dialoge.
Ebenso bedauerlich ist, dass sich der sympathischste Charakter ***SPOILER***bereits sehr früh verabschiedet.
Fazit
Spektakuläre, visuell bislang unerreichte Effekt- und Bilder-Orgie mit tollen Kulissen in 3D.
Um mich einer Metapher zu bedienen: MOJIN ist und bleibt Fast Food, das wusste ich bereits als ich das Restaurant betrat. Aber es war eines der Besten seiner Art, die ich je besuchen durfte. 8 Pkt. für das nahezu rauschartige visuelle Erlebnis nur auf dem FFF. Zu Hause auf kleinem Bildschirm ohne 3D und im Vergleich meiner sonstigen Bewertungen muss ich vermutlich 1,5-2 Pkt. abziehen.
MOJIN ist ein audiovisueller Hochgenuss. Die Leidenschaft und Akribie, mit der das 3D konstruiert und umgesetzt wurde, wird an zahlreichen Einstellungen und Effekten sichtbar, die sich nicht darauf begrenzen mal ein Schwert aus der Leinwand stechen zu sehen. Hier wurden Wassertropfen, Funken und Asche, Spiralen aus Farben, Insektenschwärme, Pferdeköpfe und einiges mehr in 3D dargestellt. Die Tiefenwirkung ist enorm. MOJIN wurde für 3D gemacht. Erstaunlich fand ich auch, dass das 3D ohne den sonst üblichen starken Lichtverlust umgesetzt wurde. Ich habe zum Test ein paar mal kurz die 3D-Brille abgenommen und konnte in der Hinsicht keinen Unterschied wahrnehmen.
Die Farbpalette, der sich die Schöpfer bedienen, ist riesig. Meist sind es kräftige Farben, die auch der inneren Mongolei einen ungewöhnlichen Look geben im Vergleich zu den eher tristen, vermutlich realistischeren Darstellungen dieser Landschaft wie ich sie kürzlich in TUYAS HOCHZEIT sah.
Doch auch von den reinen 3D-Effekten abgesehen bietet MOJIN visuell anspruchsvolles Kino, nämlich in seinen ungewöhnlichen Kamerawinkeln, die sogar - mit Pferden oder Auto als Bezugspunkte - in den schönen Aufnahmen der Steppenlandschaft auffallen. Besonders erfrischende Blickwinkel bieten die gelungenen Stadt-Aufnahmen New Yorks, die bekannte Perspektiven amerikanischer Filmemacher alt aussehen lassen.
Gigantisch auch die unterirdischen Sets mit ihren zahlreichen Brücken, Stein-Gebilden, steilen Felswänden und Wasservorkommen. Die Kulisse des Films ist detailreich und faszinierend.
Die Geschichte dieses Abenteuer-Fantasy Mixes selbst ist dagegen ziemlich dünn.
Drei Archäologen kehren zurück an einen Ort in der Mongolei, um die "Equinox Flower" zu suchen, ein sagenumwobenes Artefakt, das Macht verleiht. Verarbeitete Themen sind Liebe, Erinnerungen und Loslassen.
Von einem unerwarteten und gelungenen Twist abgesehen, bietet MOJIN Story-seitig keine allzu großen Überraschungen. Immerhin verläuft diese nicht rein linear sondern bedient sich strukturell einiger Rückblenden. Und ein paar spannende Abenteuer-Action Sequenzen finden sich auch. Ganz schön fand ich ebenfalls die eingebundene Liebesgeschichte. In dem Zusammenhang (nochmals) erwähnenswert, da es auch mir aufgefallen ist: ***SPOILER***Es gibt tatsächlich nicht einen Kuss.
TOMB RAIDER, DIE MUMIE und INDIANA JONES mussten bereits als Vergleich herhalten. Mich hat er auch an DAS VERMÄCHTNIS DES GEHEIMEN BUCHES und DAS GEHEIMNIS DER TEMPELRITTER erinnert, allerdings ohne die interessanten Schnitzeljagd-Schnörkel dieser Stories und ohne deren Qualitäten in der Charakterzeichnung; Hier bricht MOJIN leider ein.
Die Schauspiel-Leistungen der Hauptfiguren fand ich zwar ganz ordentlich, doch lassen die Figurenzeichnungen ihrer Charaktere keine allzu große Empathie mit ihnen zu. Besonders die Gruppe der Gegenspieler wirkte auf mich auffällig leblos, nicht weit entfernt von ***SPOILER***den wirklichen Untoten der Höhlenlandschaft. Leider finden sich auch die für einige asiatische Filme typischen, albernen Dialoge.
Ebenso bedauerlich ist, dass sich der sympathischste Charakter ***SPOILER***bereits sehr früh verabschiedet.
Fazit
Spektakuläre, visuell bislang unerreichte Effekt- und Bilder-Orgie mit tollen Kulissen in 3D.
Um mich einer Metapher zu bedienen: MOJIN ist und bleibt Fast Food, das wusste ich bereits als ich das Restaurant betrat. Aber es war eines der Besten seiner Art, die ich je besuchen durfte. 8 Pkt. für das nahezu rauschartige visuelle Erlebnis nur auf dem FFF. Zu Hause auf kleinem Bildschirm ohne 3D und im Vergleich meiner sonstigen Bewertungen muss ich vermutlich 1,5-2 Pkt. abziehen.
war im Savoy, Hamburg
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Bewertungen
Mojin - The Lost Legend 3D
- Score [BETA]: 57
- f3a.net: 6.7/10 36
- IMDb: 6.1/10
- Rotten Tomatoes: 50%
- Metacritic: 48/100