Reviewer
Herr_Kees * 4.0
Bad Moms 2
Es braucht nicht viel, um mitzubekommen, dass das titelgebende Monster auf irgendeine Art mit der angespannten Mutter-Tochter-Beziehung zu tun hat – dazu muss man nicht mal ***SPOILER***THE BABADOOK gesehen haben, schließlich führt uns das der Film mit seinen penetranten Rückblenden ständig vor Augen. Betreute Filmanalyse sozusagen, nicht sonderlich elegant gelöst.
Funktioniert denn dafür wenigstens die Genreebene des Films? Leider gar nicht: Der ewig hinausgezögerte Auftritt der Kreatur geht mehr auf als an die Nerven, und wenn die "Action" dann mal halbwegs in Gang kommt, verhalten sich alle Figuren (inklusive der Titelfigur) so klischeehaft und unlogisch, dass man Monster und Film ein baldiges Ende wünscht – ganz gleich, wer überlebt. Es sieht fast so aus, als wäre Writer/Director Bryan Bertino nach dem spannenden und konsequenten THE STRANGERS gar nicht mehr am Genrefilm interessiert.
Funktioniert denn dafür wenigstens die Genreebene des Films? Leider gar nicht: Der ewig hinausgezögerte Auftritt der Kreatur geht mehr auf als an die Nerven, und wenn die "Action" dann mal halbwegs in Gang kommt, verhalten sich alle Figuren (inklusive der Titelfigur) so klischeehaft und unlogisch, dass man Monster und Film ein baldiges Ende wünscht – ganz gleich, wer überlebt. Es sieht fast so aus, als wäre Writer/Director Bryan Bertino nach dem spannenden und konsequenten THE STRANGERS gar nicht mehr am Genrefilm interessiert.
war im Metropol, Stuttgart
Leimbacher-Mario * 7.0
Mutter-Tochter-Monster - Das Dreigestirn des symbolischen Horrors
Creature-Features waren nie wirklich weg, selbst wenn sie schon bessere Zeiten erlebt haben. Und metaphorischer Horror mit Hirn & Herz à la "Der Babadook" ist spätestens seit diesem stark angesagt. Könnte mir (beides) nicht besser in den Kram passen & lässt Horror neu erblühen. Doch gehen diese zwei Gegensätze, Spaß/Tierterror/Spannung & Anspruch, auch gemeinsam? Ja, scheinbar schon, wie Bryan Bertinos "The Monster" eindrucksvoll beweist. Obwohl er eindeutig am allerwenigsten von einem spaßigen Monstersplatter-Movie hat. Doch ein glitschig-gruseliges Monster gibt es immerhin ;). Es geht um eine alkoholkranke Mutter, die mit ihrer starken & ziemlich reifen kleinen Tochter auf der nassen & dunklen Landstraße einen Wolf anfährt. Doch schnell muss das angespannte Mutter-Tochter-Verhältnis ein ganz anderes Monster bezwingen...
Qualitativ knüpft der Regisseur an seine ebenfalls guten bisherigen Arbeiten an & man fragt sich, warum seine Filmographie nicht schon längst größer ist. Das Herz & die Seele dieses Films sind die zwei Damen im Auto. Was für eine kritische Verbindung, was für Performances, was für ein greifbares Tabu-Thema mit Alkohol, in gewisser Weise Kindesmissbrauch & Entfremdung. Wenn es bei dieser Beziehung Klick macht & wenn man die Entwicklung der beiden schluckt, dazu mit der klar ersichtlichen Metapher leben kann (die, erfreulich, nie zu sehr in den Vordergrund rückt!), dann ist "The Monster" ein ganz klarer Winner auf der Hand der Horrorfans. Schon allein auf Grund der aufopferungsvollen Darstellungen der zwei unterschiedlichen Ladys bleibt dieses Monster nahe an meinem Herzen & wunden Punkt.
Wenn man dazu dann noch den oberflächlichen Gruselfaktor, die behutsam aufgebaute Atmosphäre & das Kammerspiel mit (grandios designtem) Monster in die Wertung aufnimmt, sehe ich hier nur wenige enttäuschte Gesichter. Man sieht den Einfluss von Klassikern wie "Alien" oder "Jurassic Park", nur eben in der modernen Horrorschachtel mit Schleife. Der Film kann unter die Haut gehen & er wächst, umso mehr Abstand man von ihm gewinnt. Definitiv kein Fast Food & nicht leicht verdaut. Problembekämpfung & Wachsen an den eigenen Aufgaben & den Monstern der Welt, mal anders. Über die Chemie zwischen Mutter & Tochter komme ich einfach nicht drüber. Keine leichten oder gar sympathischen Charaktere, doch innerlich reifend & sich realistisch verhaltend & entwickelnd. Ein Highlight in Sachen Mutter-Kind-Connection der letzten Jahre.
Fazit: viel mehr starkes Familiendrama als klassischer Creature-Horror... lässt man sich auf die tiefen Emotionen & unfassbar guten Schauspielerinnen, Klein wie Groß, ein, dann bekommt man einen Grusler mit Substanz & Symbolismus. Ruhiger Geheimtipp!
Qualitativ knüpft der Regisseur an seine ebenfalls guten bisherigen Arbeiten an & man fragt sich, warum seine Filmographie nicht schon längst größer ist. Das Herz & die Seele dieses Films sind die zwei Damen im Auto. Was für eine kritische Verbindung, was für Performances, was für ein greifbares Tabu-Thema mit Alkohol, in gewisser Weise Kindesmissbrauch & Entfremdung. Wenn es bei dieser Beziehung Klick macht & wenn man die Entwicklung der beiden schluckt, dazu mit der klar ersichtlichen Metapher leben kann (die, erfreulich, nie zu sehr in den Vordergrund rückt!), dann ist "The Monster" ein ganz klarer Winner auf der Hand der Horrorfans. Schon allein auf Grund der aufopferungsvollen Darstellungen der zwei unterschiedlichen Ladys bleibt dieses Monster nahe an meinem Herzen & wunden Punkt.
Wenn man dazu dann noch den oberflächlichen Gruselfaktor, die behutsam aufgebaute Atmosphäre & das Kammerspiel mit (grandios designtem) Monster in die Wertung aufnimmt, sehe ich hier nur wenige enttäuschte Gesichter. Man sieht den Einfluss von Klassikern wie "Alien" oder "Jurassic Park", nur eben in der modernen Horrorschachtel mit Schleife. Der Film kann unter die Haut gehen & er wächst, umso mehr Abstand man von ihm gewinnt. Definitiv kein Fast Food & nicht leicht verdaut. Problembekämpfung & Wachsen an den eigenen Aufgaben & den Monstern der Welt, mal anders. Über die Chemie zwischen Mutter & Tochter komme ich einfach nicht drüber. Keine leichten oder gar sympathischen Charaktere, doch innerlich reifend & sich realistisch verhaltend & entwickelnd. Ein Highlight in Sachen Mutter-Kind-Connection der letzten Jahre.
Fazit: viel mehr starkes Familiendrama als klassischer Creature-Horror... lässt man sich auf die tiefen Emotionen & unfassbar guten Schauspielerinnen, Klein wie Groß, ein, dann bekommt man einen Grusler mit Substanz & Symbolismus. Ruhiger Geheimtipp!
glotzte im Residenz, Köln
CineMuc * 4.0
Die Geschichte um Tochter-***SPOILER***Dämon alkoholkranke Mutter-Konflikt hätte Potenzial gehabt, die beiden Hauptdarstellerinnen Zoe Kazan und vor allem Ella Ballentine auf jeden Fall.
Bryan Bertino hat nach seinem Achtungserfolg 2008 "The Strangers" (7/10) und 2014 mit dem schwachen "Mockingbird" (4/10) leider seinen für mich zweiten bemühten Fehlversuch abgeliefert.
Schade!
Bryan Bertino hat nach seinem Achtungserfolg 2008 "The Strangers" (7/10) und 2014 mit dem schwachen "Mockingbird" (4/10) leider seinen für mich zweiten bemühten Fehlversuch abgeliefert.
Schade!
goutierte im Cinemaxx, München
29 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
The Monster
- Score [BETA]: 65
- f3a.net: 5.9/10 29
- IMDb: 5.3/10
- Rotten Tomatoes: 78%
- Metacritic: 69/100