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Review Mr. Brooks

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Dr.Jekyll & Mr.Brooks
von kinokoller

Ein smarter Geschäftsmann mit mörderischer Obsession? Und dann noch innere Dialoge haltend mit seinem Alter Ego? Hmmm, hört sich doch schonmal nach einer interessanten Story an! Dies und überwiegend positives Feedback aus anderen Festivalstädten lockte daher, trotz Kostner, auf’s FFF07 und was soll ich sagen: Volltreffer ... und das gerade wegen Kostner.

Der Mann liefert hier trotz geringem psychologischen Tiefgang eine Glanzleistung ab und macht all seine Schrottfilme für mich vorerst vergessen. Ein Wahnsinnsmoment bsplw. direkt zu Beginn, als der Kontrollfreak unmittelbar nach seinem ersten gezeigten Mord von einem tierischen Kick übermannt wird.

Das Zusammenspiel zwischen ihm und seinem dunklen 'ich' William Hurt ist fantastisch und deren gemeinsames Lachen sorgt für Entzücken im Publikum. Man achte desweiteren darauf, daß Earl Brooks sein Alter Ego Marshall während der gemeinsamen Zwiesprache nie direkt anschaut (ausser im Rückspiegel) und das von Marshall Gesagte trotzdem unheimliche Wirkung in Mimik und Gestik von Earl hervorruft. Toll. Kostner + Hurt = Dreamteam.

Die o.g. Konstellation alleine hätte eigentlich schon für einen äusserst unterhaltsamen Kinoabend gereicht (man hätte sich bsplw. mehr solcher 'Kick' Momente wie beschrieben gewünscht), doch das Drehbuch begibt sich mit seinem wirklich arg abstrusen Plot auf wackeliges Terrain. Dieses schräge Konstrukt von Story verdankt einzig seinen Hauptdarstellern, daß es nicht in sich zusammenfällt. Zwar ist man wirklich um Logik bemüht, aber diese geht im Kino desöfteren Hand in Hand mit Zufälligkeiten. Wer darüber hinwegsehen kann, dem wird sicherlich keinen Moment langweilig.

Der größte Fauxpas ist jedoch die Fehlbesetzung von Dane Cook in der -zugegebenermassen schwierig darzustellenden- Nebenrolle des erpresserischen Fotografen. Sein Schauspiel ist Ober-Quark und keine Sekunde überzeugend. Hierfür hätte man einen glaubwürdigeren Darsteller wählen sollen.

Apropos Glaubwürdigkeit, kommen wir noch zu einer weiteren Überraschung: Demi Moore als Knallhart-Detective macht ihre Sache ziemlich gut und sorgte somit ebenfalls für Erstaunen. Daß ein blindes Huhn mal’n Korn findet ist ja bekannt, aber daß in diesem Film direkt zwei blinde Hühner überzeugen? Es sei Kostner und Moore gegönnt. ;)

Handwerklich ist MR. BROOKS perfekt in Szene gesetzt, Kamera und Farbe stimmig, Sound Effekte erste Sahne und einige Lacher sowie zusammenzuckende Schockmomente gibt’s auch. Kann man sich also angucken (in der OV).

war im Cinedom 9, Köln

64 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Mr. Brooks
  • Score [BETA]: 78
  • f3a.net: 7.8/10 64
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 01:20

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