Reviewer
Alan Smithee * 8.5
Arschgeil
Diser ist eine echte Ausnahme auf diesem Festivial. Die Morde, die unser Hitman hier begeht sind nicht nach dem Muster, ich schaue jetzt durch eine Sniper-Rifle drück ab und versuche mich dann als verkleideter Polizist aus dem Staub zu machen, nein, sie sind entweder intelligent oder brutal.
Auch der Antagonist, wenn man ihn so nennen kann, macht ebenfalls eine exzellente Figur. Dieser mach eben nicht seine Mitmenschen plump Schema F fertig, sondern lässt sich dabei einiges einfallen.
Kurz: für mich was das der beste Film bisher (bis jetzt 10 Filme gesehen, 8 davon = scheisse).
Auch der Antagonist, wenn man ihn so nennen kann, macht ebenfalls eine exzellente Figur. Dieser mach eben nicht seine Mitmenschen plump Schema F fertig, sondern lässt sich dabei einiges einfallen.
Kurz: für mich was das der beste Film bisher (bis jetzt 10 Filme gesehen, 8 davon = scheisse).
staunte im Metropol, Stuttgart
Alan Smithee * 4.0
OJE
Arschschlecht
Diser ist keine echte Ausnahme auf diesem Festivial. Die Morde, die unser Hitman hier begeht sind weder intelligent noch brutal, weil niemand sie wirklich zu Gesicht bekommt.
Ich habe mich von dem Programmheft sowie von einigen Reviews verleiten lassen den Streifen anzusehen und nichts was versprochen wurde ist in diesem Film zu finden.
Am Ende hat man von den Zuschauern nur OJE, allenfalls ein NAJA gehört, was ganz meine Meinung trifft. OJE !
Diser ist keine echte Ausnahme auf diesem Festivial. Die Morde, die unser Hitman hier begeht sind weder intelligent noch brutal, weil niemand sie wirklich zu Gesicht bekommt.
Ich habe mich von dem Programmheft sowie von einigen Reviews verleiten lassen den Streifen anzusehen und nichts was versprochen wurde ist in diesem Film zu finden.
Am Ende hat man von den Zuschauern nur OJE, allenfalls ein NAJA gehört, was ganz meine Meinung trifft. OJE !
war im Turm-Palast, Frankfurt
D.S. * 7.5
Wow. Etwas ganz besonderes.
Ich kann den Film jedem uneingeschränkt empfehlen, der gut gezeichnete Charaktere erleben möchte, die sich im Verlauf des Films entwickeln, die nicht eindimensional sind, die hervorragend besetzt sind. Warnen muß man wahrscheinlich die Leute, die einen Actionfilm oder einen Psychothriller erwarten, denn - auch, wenn es hier um einen Killer geht - der Film ist komplett anders gelagert.
Was wir hier erleben, ist ein Ausschnitt aus dem Leben eines Auftragskillers, der mit seiner Welt nicht mehr klarkommt. Spätestens, seit er einen alten Schulkamerad und seine alte Flamme wiedertrifft. Nach und nach wird ihm, der bislang eiskalt und brutalst Leute in den Tod befördert hat, klar, daß seinem Leben Emotionen fehlen. Bindungen. Beziehungen. Andere als die zu seinem obskuren Chef, der sich wie sein Vater benimmt - und leider auch Ansprüche an unseren "Helden" stellt, die nicht rein professioneller Natur sind. Irgendwann muß er sich entscheiden: will er in seiner recht gesicherten Situation verbleiben, Geld und Respekt genießen, oder sich in ein "normales" Leben stürzen, Gefühle, Liebe spüren - auch, wenn das vielfältige Probleme bedeutet?
Das klingt jetzt nicht gerade aufregend. Und "aufregend" ist der Film auch nur bedingt. Er läßt sich viel Zeit. Für eine präzise Zeichnung seiner Figuren und der Situationen, in denen sie sich befinden. Und für das Erzeugen einer absolut stimmigen Atmosphäre, die wahrscheinlich am besten mit "Nick Cave auf Zelluloid" beschrieben werden kann. Melancholisch, beklemmend, ziemlich hoffnungslos. Und natürlich recht düster (dazu scheinen die Engländer im Moment einen Hang zu haben).
Vielleicht läßt er sich zwischendurch manchmal ZU viel Zeit. Braucht manchmal zu lange, um die Story voranzutreiben. Aber das kann man auch anders sehen, meine Begleiter fanden es genau so, wie es war, perfekt. Jedenfalls hat man hier keine Abziehbilder vor sich, sondern bis in die kleinste Nebenrolle vielschichtige Charaktere, deren Verhalten man in jedem Fall nachvollziehen kann - und das einen mitunter ganz schön berührt.
Hervorzuheben ist die erstklassige Besetzung - wiederum bis in die kleinste Nebenrolle. Vor allem die Hauptfigur aber, besetzt mit Andrew Howard, ist phänomenal gut gespielt. Man kann ihre wachsende Verwirrung und Verzweiflung förmlich spüren.
Ein bemerkenswerter, ernster Film, der mich wirklich überrascht hat. "Spaß" sollte man nicht erwarten. Zwar gibt es ein paar witzige Momente, aber insgesamt ist das alles von Anfang an sehr bedrückend, und entwickelt sich mitleidlos und konsequent zu immer bedrückenderen Ergebnissen weiter. Klasse Schauspieler, ein gutes Drehbuch, stimmige Atmosphäre und ein guter Soundtrack: ein echter Tip. Aber man braucht etwas Ruhe, um den Film auf sich wirken zu lassen.
Was wir hier erleben, ist ein Ausschnitt aus dem Leben eines Auftragskillers, der mit seiner Welt nicht mehr klarkommt. Spätestens, seit er einen alten Schulkamerad und seine alte Flamme wiedertrifft. Nach und nach wird ihm, der bislang eiskalt und brutalst Leute in den Tod befördert hat, klar, daß seinem Leben Emotionen fehlen. Bindungen. Beziehungen. Andere als die zu seinem obskuren Chef, der sich wie sein Vater benimmt - und leider auch Ansprüche an unseren "Helden" stellt, die nicht rein professioneller Natur sind. Irgendwann muß er sich entscheiden: will er in seiner recht gesicherten Situation verbleiben, Geld und Respekt genießen, oder sich in ein "normales" Leben stürzen, Gefühle, Liebe spüren - auch, wenn das vielfältige Probleme bedeutet?
Das klingt jetzt nicht gerade aufregend. Und "aufregend" ist der Film auch nur bedingt. Er läßt sich viel Zeit. Für eine präzise Zeichnung seiner Figuren und der Situationen, in denen sie sich befinden. Und für das Erzeugen einer absolut stimmigen Atmosphäre, die wahrscheinlich am besten mit "Nick Cave auf Zelluloid" beschrieben werden kann. Melancholisch, beklemmend, ziemlich hoffnungslos. Und natürlich recht düster (dazu scheinen die Engländer im Moment einen Hang zu haben).
Vielleicht läßt er sich zwischendurch manchmal ZU viel Zeit. Braucht manchmal zu lange, um die Story voranzutreiben. Aber das kann man auch anders sehen, meine Begleiter fanden es genau so, wie es war, perfekt. Jedenfalls hat man hier keine Abziehbilder vor sich, sondern bis in die kleinste Nebenrolle vielschichtige Charaktere, deren Verhalten man in jedem Fall nachvollziehen kann - und das einen mitunter ganz schön berührt.
Hervorzuheben ist die erstklassige Besetzung - wiederum bis in die kleinste Nebenrolle. Vor allem die Hauptfigur aber, besetzt mit Andrew Howard, ist phänomenal gut gespielt. Man kann ihre wachsende Verwirrung und Verzweiflung förmlich spüren.
Ein bemerkenswerter, ernster Film, der mich wirklich überrascht hat. "Spaß" sollte man nicht erwarten. Zwar gibt es ein paar witzige Momente, aber insgesamt ist das alles von Anfang an sehr bedrückend, und entwickelt sich mitleidlos und konsequent zu immer bedrückenderen Ergebnissen weiter. Klasse Schauspieler, ein gutes Drehbuch, stimmige Atmosphäre und ein guter Soundtrack: ein echter Tip. Aber man braucht etwas Ruhe, um den Film auf sich wirken zu lassen.
glotzte im Turm-Palast, Frankfurt
MrHenke * 9.5
Sehr bemerkenswert...
Ein englischer Film, der das Publikum in eine befremdliche Welt von nebenan führt und menschliche Abgründe auftut, wie es nur ganz besonderen Thriller gelingt.
Mr InBetween wagt diesen mutigen Schritt. Der Zuschauer kann nicht im Ansatzt nachvollziehen, warum die Haupfigur all diese schrecklichen Dinge (foltern, morden, mißhandeln...) tut, aber Langeweile kommt dabei nie auf. Eine schauspielrische Meisterleistung aller Beteiligten und eine realitätsnahe Milieudarstellung des mittelständigen, britischen Arbeiters.
Mr InBetween war der letzte Streifen, dem ich dieses Jahr in Berlin sah und er hat mich verwirrt, aufgewühlt und etwas geschockt heim fahren lassen...
Spitze !
Mr InBetween wagt diesen mutigen Schritt. Der Zuschauer kann nicht im Ansatzt nachvollziehen, warum die Haupfigur all diese schrecklichen Dinge (foltern, morden, mißhandeln...) tut, aber Langeweile kommt dabei nie auf. Eine schauspielrische Meisterleistung aller Beteiligten und eine realitätsnahe Milieudarstellung des mittelständigen, britischen Arbeiters.
Mr InBetween war der letzte Streifen, dem ich dieses Jahr in Berlin sah und er hat mich verwirrt, aufgewühlt und etwas geschockt heim fahren lassen...
Spitze !
staunte im Cinemaxx, Berlin
Slasher_2004 * 7.0
Der Titel passt...
...wie die Faust aufs Auge.
"Mr. In-Between" ist ein sehr ruhiger, trotzdessen recht spannender Thriller, der vor allem durch seine exzellenten Charakterdarstellungen glänzt.
So mein Fazit.
Der Titel ist sehr sehr gut gewählt, denn der Hauptdarsteller bewegt sich quasi direkt zwischen zwei Welten, was der Name "Mr. In-Between" ja auch korrekt wiedergibt.
Ein Mann, der nicht weiß, ob das, was er tut, richtig oder nun doch einfach vollkommen falsch ist... aber ich will nicht zuviel vorwegnehmen.
Was dem Film fehlt ist ein Quentchen mehr an Effektreichtum. Vor allem das Ende wird durch eine dumme Inszenierung ziemlich ruiniert.
Auch etwas mehr Blut hätte dem Film an der einen oder anderen Stelle nur gut tun können, und hätte ihn vielleicht noch etwas aufgewertet.
Bei Mordszenen schwenkt die Kamera leider (fast) immer vom Ort des Geschehens.
Wie gesagt, dieser Film legt vielmehr Wert auf seine Charaktere! Und hier muss ich sagen: GENIAL!
Kaum ein Film konnte mich in seinen Charakterdarstellungen so wie dieser hier überzeugen. Es hat einfach alles gestimmt.
Ich persönlich wusste z.B. nie so recht, ob ich den Jon, so heißt er, nun sympathisch oder eher weniger finden soll.
Eher letzteres, denn schließlich ist das, was er tut...morden...sicher nichts tolles.
Schauspielerisch ganz gut; wobei mir einige Szenen sehr negativ auffielen (auf der Party z.B.).
Aber wie gesagt, recht gut.
Der Soundtrack kam mir nicht so recht zu Gehör, scheint also nichts besonderes gewesen zu sein.
Bissel Humor gibt’s dann auch noch.
Die eine oder andere Länge konnte auch hier nicht wirklich vermieden werden. Doch insgesamt recht spannend.
Eher für den ruhigen Fernsehabend, als für das hektische Zwischendurch.
"Mr. In-Between" ist ein sehr ruhiger, trotzdessen recht spannender Thriller, der vor allem durch seine exzellenten Charakterdarstellungen glänzt.
So mein Fazit.
Der Titel ist sehr sehr gut gewählt, denn der Hauptdarsteller bewegt sich quasi direkt zwischen zwei Welten, was der Name "Mr. In-Between" ja auch korrekt wiedergibt.
Ein Mann, der nicht weiß, ob das, was er tut, richtig oder nun doch einfach vollkommen falsch ist... aber ich will nicht zuviel vorwegnehmen.
Was dem Film fehlt ist ein Quentchen mehr an Effektreichtum. Vor allem das Ende wird durch eine dumme Inszenierung ziemlich ruiniert.
Auch etwas mehr Blut hätte dem Film an der einen oder anderen Stelle nur gut tun können, und hätte ihn vielleicht noch etwas aufgewertet.
Bei Mordszenen schwenkt die Kamera leider (fast) immer vom Ort des Geschehens.
Wie gesagt, dieser Film legt vielmehr Wert auf seine Charaktere! Und hier muss ich sagen: GENIAL!
Kaum ein Film konnte mich in seinen Charakterdarstellungen so wie dieser hier überzeugen. Es hat einfach alles gestimmt.
Ich persönlich wusste z.B. nie so recht, ob ich den Jon, so heißt er, nun sympathisch oder eher weniger finden soll.
Eher letzteres, denn schließlich ist das, was er tut...morden...sicher nichts tolles.
Schauspielerisch ganz gut; wobei mir einige Szenen sehr negativ auffielen (auf der Party z.B.).
Aber wie gesagt, recht gut.
Der Soundtrack kam mir nicht so recht zu Gehör, scheint also nichts besonderes gewesen zu sein.
Bissel Humor gibt’s dann auch noch.
Die eine oder andere Länge konnte auch hier nicht wirklich vermieden werden. Doch insgesamt recht spannend.
Eher für den ruhigen Fernsehabend, als für das hektische Zwischendurch.
bewitched240 * 8.5
British Depression
Drama um einen Killer, der, als er einen alten Schulfreund und dessen Frau - ebenfalls eine alte Schulkameradin - nach vielen Jahren wiedertrifft, seiner düsteren, brutalen, emotionslosen Welt entfliehen möchte. Sein Boss ist damit natürlich nicht einverstanden und er gerät in eine Abwärtsspirale, aus der er versucht zu entkommen.
Der Film zieht einen so richtig runter. Er ist melancholisch und düster, was durch die farblose Optik und die passende Musik (hauptsächlich Klavier und Synthesizer) perfekt unterstützt wird. Also kein Wohlfühlfilm, sondern das genaue Gegenteil. Unangenehm und trostlos.
Die Schauspieler fügen sich perfekt ein, allen voran die Hauptfigur Jon. Top Performance.
Erstmal durchatmen!
Der Film zieht einen so richtig runter. Er ist melancholisch und düster, was durch die farblose Optik und die passende Musik (hauptsächlich Klavier und Synthesizer) perfekt unterstützt wird. Also kein Wohlfühlfilm, sondern das genaue Gegenteil. Unangenehm und trostlos.
Die Schauspieler fügen sich perfekt ein, allen voran die Hauptfigur Jon. Top Performance.
Erstmal durchatmen!
8 Bewertungen auf f3a.net