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Review The Mule

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Ein Arschloch von Format
von Leimbacher-Mario

Verstopfung - keine schöne Sache. Für die Zuschauer noch eher als für die Betroffenen. Doch diese schmutzig-geniale, kleine Crimödie aus Australien treibt das Spiel um die Anti-Diarrhoe auf ein gänzlich neues Level. Hier muss ein sehr sympathischer Loser 7 Tage (mindestens) einhalten zu scheissen - denn die Polizei hält ihn in einem Hotelzimmer fest & geht (zu recht) davon aus, dass er ein Kilo an Drogen kondomverpackt im Darm trägt. Wahre Begebenheit & sicher keine Seltenheit im Drogenschmuggel-Zirkus - doch scheinbar ein so scheiss-ekliges Thema, dass sich meines Wissens noch nie ein Film mit ihm beschäftigt hat. Gut, dass es die Aussies gibt, die neuen Könige des schwarzen, oder hier eher kackbraunen Humors. Mit einem genial-leidenden Hauptdarsteller gesegnet, der sich auch für die Idee des Films auszeichnet, dazu einige berühmte Gesichter in knackig-unverschämten Nebenrollen, Hugo "Agent Smith" Weaving oder John "Fringe" Noble vor allem. Dazu ein furztrockener 80s-Bad-Taste-Look & fertig ist eine Indie-Liebesperle, die sich nicht gewaschen hat. Und ganz tief rein geht, in die Lachmuskeln.

Macht euch bereit für Fäkalhumor mit Stil, ein Kampf Mann gegen Darm. Inklusive korrupten Arschloch-Cops & einer der würgreizendsten Szenen der jüngeren Filmgeschichte. Kein schlechter Geschmack, da wünscht man sich gar keinen Geschmack im Mund. Zuerst braucht der Film etwas, um die Verdauung anzukurbeln, doch sobald er im Hotelzimmer & beim Reizdarm ankommt, ist die Sache gebongt. Witzig, einzigartig, schmerzhaft für jede Körperöffnung. Für unsere Münder wegen dem Lachen & dem Hintern des Protagonisten eh. Gesegnet sei ein gesunder Stuhlgang. Und abgeraten von dieser Art des Drogenschmuggels. Geht nicht gut (r)aus... oder zumindest nur unter erheblichen Schmerzen & Druck. Dieser Film stinkt vielleicht bis zum Himmel, doch wenn’s einmal läuft, dann lässt er es auch laufen. Die Gangster, die Bullen, die Rollkragenpullis. Nur eben nicht das, was laufen soll...

Fazit: witzige Crime-Verstopfung aus Down Under. Wunderbar dunkler Humor & einfach eine skurrile, "wahre" Geschichte. Also Backen zusammenkneifen & durch ;)

war im Cinedom, Köln

28 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Mule
  • Score [BETA]: 67
  • f3a.net: 5.6/10 28
  • IMDb: 7.7/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 05:51

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