Reviewer
cthulhu314 * 3.5
Laaaaaangweilig
Puh, da ist er dann, mein erster echter Flop dieses FFFs. Ist schon eine Kunst, so wenig Handlung mit so uninteressanten Charakteren (weil ohne jede Tiefe) auf 109 Minuten zu strecken. Handwerklich ist er okay und das Creature-Design ist tatsächlich kreativ. Was aber wieder nivelliert wird dadurch, dass man das Vieh erst nicht zu sehen bekommt und dann so lange, dass es wieder albern wirkt. Abgerundet wird das Ganze durch Weglassen jeglicher ***SPOILER***Auflösung.
Ich bin ja immer zu haben für Filme aus Ländern, die nicht für ihr Genre-Kino bekannt sind. Aber der hier ist ein Rohrkrepierer.
Ich bin ja immer zu haben für Filme aus Ländern, die nicht für ihr Genre-Kino bekannt sind. Aber der hier ist ein Rohrkrepierer.
war im Cinestar, Berlin
Leimbacher-Mario * 5.0
Monströs mäandernde Morde
"Murder Me, Monster" ist ein atmosphärischer und langatmiger Arthouse-Horror-Krimi, der von den Ermittlungen an Mordfällen handelt, bei denen Frauen kopflos in der Gegend aufgefunden werden... Als Mix aus "La Isla Minima" und "The Untamed" könnte man es ganz gut beschreiben. Faszinierend, hübsch aber auch sehr anstrengend. So anstrengend, dass man sich eine sicher vieles beleuchtende Zweitsichtung ganz genau überlegt...
Ein Film über Monster und Männer, Tentakel und Penisse, Sex und den Wunsch danach, Glück und der Zerstörung dieses, fehlende Köpfe und fehlende Hoffnung. Sehr trist und düster, sehr verkopft und nicht immer klar, um es mal vorsichtig und nett auszudrücken. Einige Bilder sind schwer aus dem Kopf zu kriegen und wunderschön-grausam. Ein südamerikanischer Brecher, sehr ungewöhnlich und zäh, langwierig aber unter Umständen lohnenswert. Geduld ist eine Tugend. Etwas leichter hätte man es uns aber schon machen dürfen. Vor allem wir Nicht-Südamerikaner können mit viel zu viel rein gar nichts anfangen und schon allein der Titel verfälscht etwas die kryptische Botschaft. Dennoch: Wer Ausdauer und Willen mitbringt, nichts gegen metaphorische Thriller hat, der darf einen Blick riskieren. Die Mehrheit wird aber "Nein, Danke" sagen.
Fazit: Ein schleichender Südamerika-Noir-Monster-Thriller, der ein paar hübsche Bilder und ein sehenswertes Creaturedesign hinkriegt, sich jedoch die meiste Zeit derart lahm in seiner Metapher und Schönheit suhlt, dass man sich einen Tacker für seine Augenlider wünscht.
Ein Film über Monster und Männer, Tentakel und Penisse, Sex und den Wunsch danach, Glück und der Zerstörung dieses, fehlende Köpfe und fehlende Hoffnung. Sehr trist und düster, sehr verkopft und nicht immer klar, um es mal vorsichtig und nett auszudrücken. Einige Bilder sind schwer aus dem Kopf zu kriegen und wunderschön-grausam. Ein südamerikanischer Brecher, sehr ungewöhnlich und zäh, langwierig aber unter Umständen lohnenswert. Geduld ist eine Tugend. Etwas leichter hätte man es uns aber schon machen dürfen. Vor allem wir Nicht-Südamerikaner können mit viel zu viel rein gar nichts anfangen und schon allein der Titel verfälscht etwas die kryptische Botschaft. Dennoch: Wer Ausdauer und Willen mitbringt, nichts gegen metaphorische Thriller hat, der darf einen Blick riskieren. Die Mehrheit wird aber "Nein, Danke" sagen.
Fazit: Ein schleichender Südamerika-Noir-Monster-Thriller, der ein paar hübsche Bilder und ein sehenswertes Creaturedesign hinkriegt, sich jedoch die meiste Zeit derart lahm in seiner Metapher und Schönheit suhlt, dass man sich einen Tacker für seine Augenlider wünscht.
war im Residenz, Köln
D.S. * 5.5
Der arthousigste Tentakelmonsterfilm aller Zeiten
Der argentinisch/chilenische MURDER ME, MONSTER hat ein groteskes, beeindruckend gestaltetes Monsterwesen zu bieten, lässt uns Zeuge von ein paar unangenehm intensiven Gewaltexzessen werden und präsentiert en passant mehrere abgetrennte Köpfe und brutal verstümmelte Körper. Gleichzeitig gibt sich MURDER ME aber auch äußerst distanziert und wirkt elegisch bis schwermütig, ist ein verkopfter, tiefgründiger, metaphernschwerer Film.
Die Bildsprache ist einnehmend; karge Gebirge und öde, wüstenhafte Landschaften werden in durchkomponierten Einstellungen eingefangen und strahlen eine Art melancholische Poesie aus, was im letzten Filmdrittel seinen Höhepunkt im Magnesiumregen bunt die Nacht durchstechender Bengalo-Fackeln findet.
Die Atmosphäre verzaubert, die Stimmung ist meditativ bis transzendental, und das kracht auf theoretisch hochinteressante Weise zusammen mit den genannten Gewaltexzessen und den monsterlichen B-Movie-Aspekten des Films. Theoretisch hochinteressant. Praktisch leider über weite Strecken vielmehr ermüdend bis einschläfernd.
Einen Film solcher Art bekommt man nur selten zu sehen, er ist sehr kompetent gefilmt und hat einige unglaublich beeindruckende Momente sowie äußerst originelle Ideen zu bieten. Sicherlich auch interessante Aussagen, die man sich erarbeiten kann. Er lädt nur nicht wirklich dazu ein. Ist zu sperrig, langsam und viel zu lang. Das am Anfang stehende Rätsel um die Hintergründe bestialischer Frauenmorde, die polizeiliche Ermittlungsarbeit, das immer stärker werdende übernatürliche Brummen: all das verliert sich in einem nur zart voranstolpernden, viel Luft und Raum zum Wegdämmern bietenden Stillleben südamerikanischer Landschaft, Kultur und Seele. Für mich, fürs Festival, leider zu viel Kopf, zu wenig Drive. Bei einer Sonntagabendsichtung auf Arte bestimmt wirkstärker – so jedoch nur 5,5 Punkte.
Die Bildsprache ist einnehmend; karge Gebirge und öde, wüstenhafte Landschaften werden in durchkomponierten Einstellungen eingefangen und strahlen eine Art melancholische Poesie aus, was im letzten Filmdrittel seinen Höhepunkt im Magnesiumregen bunt die Nacht durchstechender Bengalo-Fackeln findet.
Die Atmosphäre verzaubert, die Stimmung ist meditativ bis transzendental, und das kracht auf theoretisch hochinteressante Weise zusammen mit den genannten Gewaltexzessen und den monsterlichen B-Movie-Aspekten des Films. Theoretisch hochinteressant. Praktisch leider über weite Strecken vielmehr ermüdend bis einschläfernd.
Einen Film solcher Art bekommt man nur selten zu sehen, er ist sehr kompetent gefilmt und hat einige unglaublich beeindruckende Momente sowie äußerst originelle Ideen zu bieten. Sicherlich auch interessante Aussagen, die man sich erarbeiten kann. Er lädt nur nicht wirklich dazu ein. Ist zu sperrig, langsam und viel zu lang. Das am Anfang stehende Rätsel um die Hintergründe bestialischer Frauenmorde, die polizeiliche Ermittlungsarbeit, das immer stärker werdende übernatürliche Brummen: all das verliert sich in einem nur zart voranstolpernden, viel Luft und Raum zum Wegdämmern bietenden Stillleben südamerikanischer Landschaft, Kultur und Seele. Für mich, fürs Festival, leider zu viel Kopf, zu wenig Drive. Bei einer Sonntagabendsichtung auf Arte bestimmt wirkstärker – so jedoch nur 5,5 Punkte.
war im Harmonie, Frankfurt
Herr_Kees * 5.0
Triple Peaks
Eine ländliche Gegend in Argentinien. Eine Frau wird geköpft. Ein Mann hört Stimmen und hält sich für verflucht. Seine Frau hat ein Verhältnis mit einem Polizisten. Der Polizeichef hält Monologe über die Liebe. Der Polizist tanzt. Ein tentakelbewehrtes Monster taucht auf. Dazwischen: traumhafte Landschaftsaufnahmen von faszinierender Symmetrie.
Ein Hauch von David Lynch liegt in der Luft in diesem argentinisch-chilenischen Arthouse-Mystery-Drama. Doch nimmt sich der Film deutlich zu ernst, suhlt sich in langen Einstellungen, die – gerade im Vergleich zu Lynchs Werk – keinen wirklichen Sog ausüben, sondern hauptsächlich die „Geschichte“ in die Länge ziehen und bisweilen prätentiös wirken.
Zwar fasziniert MMM mit seinen Bildern, seiner fantastischen Kreatur und seiner seltsamen Atmosphäre, doch fordert er mit seinen stoischen Figuren, dem langsamen Tempo und den allzu vagen Andeutungen selbst geduldige und aufgeschlossene Zuschauer.
Ein Hauch von David Lynch liegt in der Luft in diesem argentinisch-chilenischen Arthouse-Mystery-Drama. Doch nimmt sich der Film deutlich zu ernst, suhlt sich in langen Einstellungen, die – gerade im Vergleich zu Lynchs Werk – keinen wirklichen Sog ausüben, sondern hauptsächlich die „Geschichte“ in die Länge ziehen und bisweilen prätentiös wirken.
Zwar fasziniert MMM mit seinen Bildern, seiner fantastischen Kreatur und seiner seltsamen Atmosphäre, doch fordert er mit seinen stoischen Figuren, dem langsamen Tempo und den allzu vagen Andeutungen selbst geduldige und aufgeschlossene Zuschauer.
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Bewertungen
Murder Me, Monster
- Score [BETA]: 52
- f3a.net: 4.9/10 19
- IMDb: 5.5/10