s Mutants (2009) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Mutants

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Reviewer

Christian * 3.0

Mit Blut besudelt

Das neue französische Skandalkino ist en vogue. Beispiele für teils provozierende Blut- u Gewaltorgien schießen aus dem Boden. Und nun Mutants...

Leider hat Mutants bei mir überhaupt nicht funktioniert. Überspitzt formuliert nerven die drei Zutaten: Ständig mit Blut überströmte Darsteller, Dauergeschrei und Wackelkamera.

Es herrscht Endzeitstimmung. Ja, es geht um Liebe, Tod und Verfall. Ja, die Leinwand ist blutrot. Doch so richtig mitfühlen will man mit der Hauptdarstellerin nicht, wenn sie sich fast den ganzen Film den Attacken und Angriffen erwehrt.

Sitzfleisch und Geduld mitbringen.

Keine Chance im Rennen um den Fresh Blood Award.

goutierte im Cinemaxx 3, Hamburg

Tweek * 4.5

Vielleicht wurde ich vom französischen Schock-Kino der letzten Jahre zu sehr verwöhnt. Aber auch nach einigen Stunden Rast kann ich kaum entscheiden, ob ich "Mutants" nun mäßig oder richtig schlecht finde. Wer heute Virus-Horror dreht, muß nach all den Beiträgen der letzten Jahre schon ordentlich zulegen, um das Publikum noch in seinen Bann zu schlagen - und genau das passiert hier nicht.
Dabei ging`s stimmig und rasant los. Aber bereits früh wechselt der Film in eine Art Kammerspiel, konzentriert sich gemächlich auf den körperlichen Verfall des männlichen Parts und die Liebesbekundungen der weiblichen Protagonistin, was bei mir den Eindruck hinterläßt, als wolle man zeigen, a) wie toll die Schauspieler in ihrem Element sind, und b) welch hohen künstlerischen Anspruch das Werk nun hat. Kommt bei mir irgendwie nicht an. Als der Film dann zur Mitte an Tempo und Action aufnimmt, interessiert`s mich nicht mehr, zumal Wackelkamera und Halb-Sekunden-Schnitte nerven. Wenig überraschend befriedigt auch das eher zahme Ende nicht.
Ach ja, selbst für die Gore- und Splatterfraktion wird wenig geboten, die Gräuel spielen oft im Halbdunkeln oder Off.
Fazit: Enttäuschend. Bleibt Längen hinter den französischen Vorzeige-Schockern zurück.

war im Cinemaxx 7, Berlin

johnsfilm * 6.0

Each man kills the thing he loves

Da sitzt man im Kino zur Vorstellung von "Thirst" und bekommt "Mutants". Die Vorführer hatten den falschen Film eingelegt, so daß ich schon mal den vielversprechenden Anfang von "Mutants" sehen durfte. Zweieinhalb Stunden später dann "Mutants" komplett: nach einem gelungenen ersten Drittel läuft das Drehbuch im Leerlauf. Die beiden Hauptakteure werden immer uninteressanter, neu hinzukommende Charaktere sind klischeehaft gezeichnet und wirken eher komisch. Das trifft auch auf einige Mutants zu, die manchmal etwas lächerlich wirkend herumspringen. Wackelkamera, viel Blut, viel Geschrei, wenig überzeugend. Gnädige 6 Punkte, wobei ein Punkt an das stimmige Sounddesign geht.

war im Cinemaxx 7, Berlin

D.S. * 5.0

Wo die Liebe hinfault

Im Frankreich der Zukunft greift ein mörderisches Virus um sich und verwandelt alle Infizierten nach und nach in unglaublich schnelle, kräftige, gewalttätige und vor allem blutdürstige Mutanten. Die einzige Hoffnung verspricht eine ominöse Militärbasis mit dem Namen NOAH, wo es angeblich ein Gegenmittel gibt. Die beiden Sanitäter Sonia und Marco versuchen, diese Basis zu erreichen - aber auf dem Weg dorthin müssen sie sich nicht nur mit rabiat angreifenden, zombieartigen Monstermassen und einer skrupellos auftretenden Gruppe anderer Überlebender auseinandersetzen. Sondern auch mit dem Problem, dass Marco bereits infiziert ist. Und der Frage, wie viel Liebe in einer Welt bedeutet, die dem Tod geweiht ist...

Wie diese Einleitung schon andeutet, ist MUTANTS nur in zweiter Linie ein Film über faulig-bissige Zombieklone. Die übrigens ziemlich gut aussehen, Respekt an die Maskenbildner - allerdings wirken ihre schnellen Bewegungen dafür oft umso lächerlicher. Zuvorderst geht es bei diesem Film um die großen Gefühle und die großen Fragen, um menschliche Beziehungen und Moral.

Das hindert MUTANTS allerdings nicht daran, in seiner zweiten Hälfte gut zur Sache zu gehen; hier wird es blutig, actiongeladen, zwischendurch sogar fast spannend. Das Problem ist nur, dass all diese hübschen Attribute dem Film tatsächlich erst nach 50% seiner Laufzeit zuzuschreiben sind. Bis dahin schleppt er sich dermaßen ereignislos dahin, es passiert so wenig, dass man irgendwann daran zweifelt, noch jemals eine echte Mutanten-Attacke erleben zu dürfen.

Nun kann ein Endzeitfilm ja auch ohne Monster sehr gut funktionieren: wenn er die entsprechende, erdrückende Atmosphäre aufbauen kann. Dazu reicht eine menschenleere, verschneite Landschaft und düstere Musik aber nicht ganz aus. Für Hoffnungslosigkeit sind unsere Protagonisten zu hoffnungsvoll, da ist ja schließlich NOAH. Für Weltuntergangsstimmung erleben wir eindeutig zu wenig Weltuntergang - wir bekommen ja über gefühlte Stunden nicht mal einen einzigen Mutanten zu Gesicht. Zudem hält sich unser Interesse am Schicksal der beiden Sanis auch erst mal in Grenzen, was unter anderem daran liegt, dass wir nichts über ihre Hintergründe erfahren. Sie definieren sich für uns fast nur in ihrem Verhältnis zum anderen.

Wobei dies natürlich auch bewusst so gehalten, dem Fokus und der Aussage des Films geschuldet sein könnte: das Thema ist nun mal das "Zwischenmenschliche im Unmenschlichen", wenn man dem Ganzen denn eine parabelhafte Absicht unterstellen möchte. Problematisch wäre dann allerdings, dass MUTANTS zu keinerlei neuartigen oder tiefergehenden Erkenntnissen kommt, tatsächlich ist der Ausgang des Films in weiten Teilen vorhersehbar und lässt überwiegend kalt.

In der Umsetzung ist ohnehin nichts Neues zu vermelden: schöne Bilder - mit allerdings etwas zu viel Wackelkamera -, schöne Mutanten, schöne Action. Später jedenfalls. Aber nichts Fesselndes, nichts Außergewöhnliches, nichts wirklich Berührendes, dem Thema zum Trotz. Und dazu eben eine reichlich schleppende erste Hälfte.

Wenn es nur um den Unterhaltungsfaktor geht, gewinnt MUTANTS dennoch gegenüber dem inhaltlich ähnlichen CARRIERS. In seiner Wirkung ist er aber schwächer. Denn am Ende ist er einfach noch konventioneller. Kein Highlight, kein "krasser" Franzose - sondern Durchschnitt. 5 Punkte.

war im Metropolis 8, Frankfurt

Timo * 5.5

Don’t wanna let you go.

MUTANTS verliert keine Zeit damit seine Ausgangslage darzulegen. In verschneiten Winterlandschaften springen blutverschmierte, degenerierte Mutanten umher. Mittendrin stecken Sonia und Marco, ein Sanitäter-Pärchen welches auf der Flucht vor den fiesen Viechern ist. Marco wird leider im Kampf mit einem der Ungeheuer infiziert. An dieser Stelle hält MUTANTS einen gewaltigen Trumpf in der Hand: Die Art, wie der Film die Beziehung zwischen den Hauptfiguren beschreibt und eine bis zur letzten Konsequenz erhaltene Hoffnung fokussiert, macht MUTANTS nicht nur zu etwas besonderem - er verleiht sich selbst auch eine für das Genre ungewohnte Tiefe. Und als hätte man es geahnt, wird das komplette Konzept wieder umgeworfen. Was folgt ist der typische Zombiefilm. Rennen, verstecken, Rennen. Hier sieht sich der Film am liebsten selbst und bewundert seine eigenen Effekte. Abermals die gleiche Einstellung auf den mutierten Marco lässt die Atmosphäre dann zunehmend sinken. Und am Ende bleibt nur noch der Soundtrack im Ohr, alles andere ist - wie von Dutzendware gewohnt - verpufft. Schade.

war im Metropolis 8, Frankfurt

glorrk * 8.0

Der Film hat mir persönlich recht gut gefallen.
Teilweise empfinde ich manche Kritikpunkte anderer Rezensenten als die Aspekte, die für mich eher als positiv einzuschätzen sind.
Die "Zweiteilung" des Filmes in die ruhigere erstere Hälfte, die die Beziehung des Paares und seine Entwicklung thematisiert und die Wende in den "klassischen" Renn- und Versteck-Zombiefilm als gelungen und stimmig.
Die Gewalt ist wohldosiert aber niemals zum Selbstzweck eingesetzt.

Auch wenn ich momentan alleine auf weiter Flur stehe, für mich der bisher beste Film im FFF 2009.

war im Cinema, München

Michaela * 7.0

Ich dachte erst, nicht schon wieder ein Virus-Endzeit-Zombie-Film. Langsam wird’s langweilig. Allerdings war der Film dann doch überraschend gut, aufgrund der einzelnen schauspielerischen Leistungen. Schön fand ich die Verwandlung von Marco, von der Infektion bis hin zum Mutanten und das Mitleiden Sonias und ihr verzweifeltes Bemühen, Marco zu helfen. Die Attacken der Mutanten waren zweitrangig. Und Punktabzug gibt’s für die Wackelkamera. Für ein Erstlingswerk gut in Szene gesetzt. Und eigentlich der erste Horrorfilm auf dem FFF (für mich jedenfalls).

glotzte im Cinema, München

45 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Mutants
  • Score [BETA]: 63
  • f3a.net: 6/10 45
  • IMDb: 6.5/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 14:54

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