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Review My Friend Dahmer

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von André Hecker
Jeffrey Dahmer war einer der bekanntesten US-amerikanischen Serienmörder. Im Zeitraum von 1978 bis 1991 brachte er 17 Männer um, übte Nekrophilie und Kannibalismus aus. Doch was machte ihn zu diesem Monster? Diese Geschichte erzählt "My Friend Dahmer".

Lose basierend auf der gleichnamigen Graphic Novel, begleitet der Film die letzten Wochen vor Dahmers erstem Mord. Sein Schulabschluss steht vor der Tür und man erlebt einen introvertierten, unsicheren jungen Mann, der in der Schule gemobbt wird und dessen Eltern sich ständig streiten. Er ist in der Schulkapelle und wirkt auf Außenstehende zwar sehr ruhig, aber nicht sonderlich auffällig. Nur sein Vater macht sich sorgen darüber, dass Jeffrey überfahrene Tiere sammelt, diese seziert und in Formaldehyd aufbewahrt.

Angesichts dessen, was später aus Jeffrey Dahmer werden sollte, ist die Stimmung des Films sehr seltsam, erinnert sie doch mehr an eine Highschool-Comedy als einen tragischen Coming-of-Age-Film. Aber genau das zeichnet ihn aus. Der Film präsentiert sich so, wie sein Umfeld Jeffrey wahrgenommen hat: Ein komischer Typ, mit vielen Ticks, der aber ungefährlich ist. Dass sie damit absolut falsch lagen, sollte sein Umfeld erst Jahre später erfahren. Auch gibt es im gesamten Film kaum Gewalt, was auch völlig deplatziert gewesen wäre, geht es doch ganz klar um den Weg und die Auslöser für das spätere Monster, nicht um die Taten.

Disney-Star Ross Lynch, der in die Rolle des Jeffrey Dahmer schlüpft, macht seine Sache unfassbar gut. Der meist monotone Gesichtsausdruck, die krumme Gangart - hier muss man Lynch großes Lob zusprechen.

Trotz oder gerade aufgrund der unerwarteten Grundstimmung in "My Friend Dahmer" fühlt man sich nach der Sichtung merklich unbehaglich. Man weiß, was folgen wird und trotz fehlender Gewalteskapaden reicht es, dass dies alles so oder so ähnlich wirklich passiert ist.

Erstveröffentlichung

staunte im Savoy, Hamburg

31 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

My Friend Dahmer
  • Score [BETA]: 71
  • f3a.net: 6/10 31
  • IMDb: 6.5/10
  • Rotten Tomatoes: 88%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 21:43

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