Reviewer
Herr_Kees * 4.0
The Dahmer Fanclub Movie
Vielleicht liegt es daran, dass hier eine Graphic Novel die Vorlage bildete, dass MY FRIEND DAHMER so plakativ geworden ist und sowohl Motive als auch Hintergründe so derart simplifiziert. Ross Lynch sieht mit seinen heruntergezogenen Schultern und der Siebzigerjahrebrille schon aus wie der prototypische Serienkiller und Anne Heche nervt als Dahmers Mutter mit extremem Overacting.
Überhaupt bleiben fast alle Figuren zweidimensional, der Film wirkt gestellt und dürfte nur für eingefleischte True-Crime-Fans interessant sein, die ein simples "Best of" aus der Jugend ihres Lieblingsserienmörders anschauen wollen. Wobei auch hier wohl wichtige Aspekte fehlen wie beispielsweise Dahmers Alkoholismus und seine ersten homosexuellen Erfahrungen.
Überhaupt bleiben fast alle Figuren zweidimensional, der Film wirkt gestellt und dürfte nur für eingefleischte True-Crime-Fans interessant sein, die ein simples "Best of" aus der Jugend ihres Lieblingsserienmörders anschauen wollen. Wobei auch hier wohl wichtige Aspekte fehlen wie beispielsweise Dahmers Alkoholismus und seine ersten homosexuellen Erfahrungen.
war im Metropol, Stuttgart
André Hecker * 8.0
Jeffrey Dahmer war einer der bekanntesten US-amerikanischen Serienmörder. Im Zeitraum von 1978 bis 1991 brachte er 17 Männer um, übte Nekrophilie und Kannibalismus aus. Doch was machte ihn zu diesem Monster? Diese Geschichte erzählt "My Friend Dahmer".
Lose basierend auf der gleichnamigen Graphic Novel, begleitet der Film die letzten Wochen vor Dahmers erstem Mord. Sein Schulabschluss steht vor der Tür und man erlebt einen introvertierten, unsicheren jungen Mann, der in der Schule gemobbt wird und dessen Eltern sich ständig streiten. Er ist in der Schulkapelle und wirkt auf Außenstehende zwar sehr ruhig, aber nicht sonderlich auffällig. Nur sein Vater macht sich sorgen darüber, dass Jeffrey überfahrene Tiere sammelt, diese seziert und in Formaldehyd aufbewahrt.
Angesichts dessen, was später aus Jeffrey Dahmer werden sollte, ist die Stimmung des Films sehr seltsam, erinnert sie doch mehr an eine Highschool-Comedy als einen tragischen Coming-of-Age-Film. Aber genau das zeichnet ihn aus. Der Film präsentiert sich so, wie sein Umfeld Jeffrey wahrgenommen hat: Ein komischer Typ, mit vielen Ticks, der aber ungefährlich ist. Dass sie damit absolut falsch lagen, sollte sein Umfeld erst Jahre später erfahren. Auch gibt es im gesamten Film kaum Gewalt, was auch völlig deplatziert gewesen wäre, geht es doch ganz klar um den Weg und die Auslöser für das spätere Monster, nicht um die Taten.
Disney-Star Ross Lynch, der in die Rolle des Jeffrey Dahmer schlüpft, macht seine Sache unfassbar gut. Der meist monotone Gesichtsausdruck, die krumme Gangart - hier muss man Lynch großes Lob zusprechen.
Trotz oder gerade aufgrund der unerwarteten Grundstimmung in "My Friend Dahmer" fühlt man sich nach der Sichtung merklich unbehaglich. Man weiß, was folgen wird und trotz fehlender Gewalteskapaden reicht es, dass dies alles so oder so ähnlich wirklich passiert ist.
Lose basierend auf der gleichnamigen Graphic Novel, begleitet der Film die letzten Wochen vor Dahmers erstem Mord. Sein Schulabschluss steht vor der Tür und man erlebt einen introvertierten, unsicheren jungen Mann, der in der Schule gemobbt wird und dessen Eltern sich ständig streiten. Er ist in der Schulkapelle und wirkt auf Außenstehende zwar sehr ruhig, aber nicht sonderlich auffällig. Nur sein Vater macht sich sorgen darüber, dass Jeffrey überfahrene Tiere sammelt, diese seziert und in Formaldehyd aufbewahrt.
Angesichts dessen, was später aus Jeffrey Dahmer werden sollte, ist die Stimmung des Films sehr seltsam, erinnert sie doch mehr an eine Highschool-Comedy als einen tragischen Coming-of-Age-Film. Aber genau das zeichnet ihn aus. Der Film präsentiert sich so, wie sein Umfeld Jeffrey wahrgenommen hat: Ein komischer Typ, mit vielen Ticks, der aber ungefährlich ist. Dass sie damit absolut falsch lagen, sollte sein Umfeld erst Jahre später erfahren. Auch gibt es im gesamten Film kaum Gewalt, was auch völlig deplatziert gewesen wäre, geht es doch ganz klar um den Weg und die Auslöser für das spätere Monster, nicht um die Taten.
Disney-Star Ross Lynch, der in die Rolle des Jeffrey Dahmer schlüpft, macht seine Sache unfassbar gut. Der meist monotone Gesichtsausdruck, die krumme Gangart - hier muss man Lynch großes Lob zusprechen.
Trotz oder gerade aufgrund der unerwarteten Grundstimmung in "My Friend Dahmer" fühlt man sich nach der Sichtung merklich unbehaglich. Man weiß, was folgen wird und trotz fehlender Gewalteskapaden reicht es, dass dies alles so oder so ähnlich wirklich passiert ist.
war im Savoy, Hamburg
Dr_Schaedel * 5.0
Mit Aussicht auf Mord
So, was haben wir denn hier? Ein bisschen schwierig einzuordnen, das Ganze. Eine Graphic Novel-Verfilmung, die sich den gängigen Genres etwas entzieht. Es wurde im Vorfeld ja mehrmals gesagt und sei hier auch nochmal betont: Es geht um den Serienmörder Jeffrey Dahmer, allerdings bevor er zum Mörder wurde. Die Taten selbst sind also im Film nicht enthalten.
Dass es sich hier um einen ziemlich devianten Sonderling handelt, daran lässt der Film von Anfang an keinen Zweifel. Die Figur wird schon als gefühlsarm, beobachtend, misanthrop eingeführt. Aber was soll man aber nun knapp 2 Stunden lang einem teilnahmslos durch die Welt schlurfenden, wenig Sympathien weckenden Teenager zusehen, der so tot wirkt, wie die Tiere, mit denen er in seiner kleinen Holzhütte herumexperimentiert?
Weder wird die beginnende Entwicklung zum Verbrecher besonders anschaulich in Szene gesetzt, noch seine langsam erwachende (Homo-) Sexualitat interessant beleuchtet. Alles geschieht andeutungsweise und eher beiläufig. Da auch das Umfeld von Dahmer bis auf den Kumpel Derf (der später die Buchvorlage zeichnen wird, hier gespielt von Alex Wolff), keine Sympathiepunkte einheimsen kann, ist MY FRIEND DAHMER eine ganz schön zähe Geschichte und alles andere als eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Ein wenig Komik blitzt in den Szenen auf, in denen Dahmer sich bei den anderen Schülern interessant machen will, in dem er mit ihnen irgendwelche subversiven Aktionen und Performances im öffentlichen Raum veranstaltet. Das reicht aber nicht so ganz, um näheres Interesse an den Figuren zu entwickeln, es zeigt eher auf ernüchternde Weise, wie sich Menschen gegenseitig aus Hedonismus instrumentalisieren. Ob uns das nie gekannte Einblicke in das Innenleben eines späteren Killers verschafft?
Mit Graphic Novels ist es auch so eine Sache: Sie strotzen selten vor Action und weirden Szenen. Da wird dann doch gerne eher das Individuum traurig schauend in der Totale, der Halbtotale oder im Close-up gezeigt, hie und da mal ein Dialog oder innerer Monolog drangeklebt, und – schwupps - sind die 60, 120 oder wie hier über 200 Seiten voll. Wer sich auf diese Strukturen einlassen kann, ist mit der Verfilmung von MY FRIEND DAHMER bestens bedient. Alle anderen dürften etwas enttäuscht sein.
Dass es sich hier um einen ziemlich devianten Sonderling handelt, daran lässt der Film von Anfang an keinen Zweifel. Die Figur wird schon als gefühlsarm, beobachtend, misanthrop eingeführt. Aber was soll man aber nun knapp 2 Stunden lang einem teilnahmslos durch die Welt schlurfenden, wenig Sympathien weckenden Teenager zusehen, der so tot wirkt, wie die Tiere, mit denen er in seiner kleinen Holzhütte herumexperimentiert?
Weder wird die beginnende Entwicklung zum Verbrecher besonders anschaulich in Szene gesetzt, noch seine langsam erwachende (Homo-) Sexualitat interessant beleuchtet. Alles geschieht andeutungsweise und eher beiläufig. Da auch das Umfeld von Dahmer bis auf den Kumpel Derf (der später die Buchvorlage zeichnen wird, hier gespielt von Alex Wolff), keine Sympathiepunkte einheimsen kann, ist MY FRIEND DAHMER eine ganz schön zähe Geschichte und alles andere als eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Ein wenig Komik blitzt in den Szenen auf, in denen Dahmer sich bei den anderen Schülern interessant machen will, in dem er mit ihnen irgendwelche subversiven Aktionen und Performances im öffentlichen Raum veranstaltet. Das reicht aber nicht so ganz, um näheres Interesse an den Figuren zu entwickeln, es zeigt eher auf ernüchternde Weise, wie sich Menschen gegenseitig aus Hedonismus instrumentalisieren. Ob uns das nie gekannte Einblicke in das Innenleben eines späteren Killers verschafft?
Mit Graphic Novels ist es auch so eine Sache: Sie strotzen selten vor Action und weirden Szenen. Da wird dann doch gerne eher das Individuum traurig schauend in der Totale, der Halbtotale oder im Close-up gezeigt, hie und da mal ein Dialog oder innerer Monolog drangeklebt, und – schwupps - sind die 60, 120 oder wie hier über 200 Seiten voll. Wer sich auf diese Strukturen einlassen kann, ist mit der Verfilmung von MY FRIEND DAHMER bestens bedient. Alle anderen dürften etwas enttäuscht sein.
glotzte im Cinemaxx, München
D.S. * 6.5
My Friend the Cannibal
Jeffrey Dahmer war einer der berüchtigtsten Serienmörder der Geschichte. Auch als "Milwaukee Cannibal" bekannt geworden, tötete er 17 junge Männer, verging sich an den meisten ihrer Leichen und verzehrte sie teilweise. Was aber hat ihn zu diesen Taten geführt? Sein früherer Klassenkamerad John Backderf gewährt in der Graphic Novel „My Friend Dahmer“, die sich zum Bestseller entwickelt hat, Einblicke in seine Jugendjahre. In der namhaft besetzten Filmadaption werden wir nun zum Zeugen eines wohl entscheidenden Abschnitts der Entstehungsgeschichte eines Monsters gemacht.
Es gibt zahllose Filme über reale Serienmörder, die wenigsten davon sind als gelungen zu bezeichnen, noch geringer ist die Zahl derjenigen, die sich in größerem Maße den Hintergründen und der Frage widmen, was sie zu dem hat werden lassen, das sie waren. Eindeutige Antworten hat auch MY FRIEND DAHMER nicht zu bieten, aber er gibt dem Betrachter die Möglichkeit, sich an die Person und ihre Entwicklung anzunähern – indem er sie ohne künstliche Höhepunkte so darstellt, wie sie von ihrem Umfeld wahrgenommen wurde: Als zwar verschrobener Typ mit soziopathischen Tendenzen und einem außergewöhnlich großen Interesse an Männern, Alkohol und toten Tieren, aber keinesfalls als wandelnde Wahnsinns-Zeitbombe.
Dafür verfolgt er Dahmer chronologisch über die letzten Monate seiner Highschool-Zeit hinweg, in der er sich vom völligen Einzelgänger zum immerhin als Klassenclown populären Nerd entwickelte; führt uns Ausschnitte des Alltags in seiner dysfunktionalen Familie vor; lässt uns an seinen Säureexperimenten mit Tierleichen teilhaben – die von Robert Kurtzman gewohnt hochwertig ekelerregend umgesetzt worden sind. Naturgemäß fehlt es einer solchen Erzählweise mitunter an einem klar erkennbaren Spannungsbogen: Nicht alle Geschehnisse offenbaren auf den ersten Blick besondere Relevanz; nicht alle Passagen dieses kurzen Ausschnitts aus Dahmers Lebensgeschichte enthalten echte Höhepunkte.
Wer nichts oder wenig über die späteren Taten weiß, wird am Gezeigten deshalb vielleicht auch nicht das größte Interesse entwickeln können. Vieles wirkt trivial und es ist nicht immer unmittelbar zu erschließen, welchen Zweck das Zeigen einer bestimmten Szene hat. Hat man aber entsprechendes Vorwissen oder ist bereit, sich auf die langsame Entfaltung eines nie in voller Wucht gezeigten Grauens einzulassen, dann wird man hier tief in eine dunkle Wolke gezogen, die sich immer machtvoller um Dahmer herum manifestiert. Gerade die Szenen, in denen er mittels einer wahren „Epilepsie-Freakshow“ verzweifelt versucht, die Aufmerksamkeit seiner Schulkameraden zu gewinnen, wirken einigermaßen verstörend. Ross Lynch spielt Dahmer allerdings auch brillant, seine Ausstrahlung ist finster, psychotisch – doch stets nur unter der Oberfläche brodelnd.
Von mir gibt es 6,5 Punkte für diese lange nachwirkende Charakterstudie. Allen an der Materie Interessierten, die keine permanente Action oder Gewaltdarstellungen brauchen, sehr empfohlen.
Es gibt zahllose Filme über reale Serienmörder, die wenigsten davon sind als gelungen zu bezeichnen, noch geringer ist die Zahl derjenigen, die sich in größerem Maße den Hintergründen und der Frage widmen, was sie zu dem hat werden lassen, das sie waren. Eindeutige Antworten hat auch MY FRIEND DAHMER nicht zu bieten, aber er gibt dem Betrachter die Möglichkeit, sich an die Person und ihre Entwicklung anzunähern – indem er sie ohne künstliche Höhepunkte so darstellt, wie sie von ihrem Umfeld wahrgenommen wurde: Als zwar verschrobener Typ mit soziopathischen Tendenzen und einem außergewöhnlich großen Interesse an Männern, Alkohol und toten Tieren, aber keinesfalls als wandelnde Wahnsinns-Zeitbombe.
Dafür verfolgt er Dahmer chronologisch über die letzten Monate seiner Highschool-Zeit hinweg, in der er sich vom völligen Einzelgänger zum immerhin als Klassenclown populären Nerd entwickelte; führt uns Ausschnitte des Alltags in seiner dysfunktionalen Familie vor; lässt uns an seinen Säureexperimenten mit Tierleichen teilhaben – die von Robert Kurtzman gewohnt hochwertig ekelerregend umgesetzt worden sind. Naturgemäß fehlt es einer solchen Erzählweise mitunter an einem klar erkennbaren Spannungsbogen: Nicht alle Geschehnisse offenbaren auf den ersten Blick besondere Relevanz; nicht alle Passagen dieses kurzen Ausschnitts aus Dahmers Lebensgeschichte enthalten echte Höhepunkte.
Wer nichts oder wenig über die späteren Taten weiß, wird am Gezeigten deshalb vielleicht auch nicht das größte Interesse entwickeln können. Vieles wirkt trivial und es ist nicht immer unmittelbar zu erschließen, welchen Zweck das Zeigen einer bestimmten Szene hat. Hat man aber entsprechendes Vorwissen oder ist bereit, sich auf die langsame Entfaltung eines nie in voller Wucht gezeigten Grauens einzulassen, dann wird man hier tief in eine dunkle Wolke gezogen, die sich immer machtvoller um Dahmer herum manifestiert. Gerade die Szenen, in denen er mittels einer wahren „Epilepsie-Freakshow“ verzweifelt versucht, die Aufmerksamkeit seiner Schulkameraden zu gewinnen, wirken einigermaßen verstörend. Ross Lynch spielt Dahmer allerdings auch brillant, seine Ausstrahlung ist finster, psychotisch – doch stets nur unter der Oberfläche brodelnd.
Von mir gibt es 6,5 Punkte für diese lange nachwirkende Charakterstudie. Allen an der Materie Interessierten, die keine permanente Action oder Gewaltdarstellungen brauchen, sehr empfohlen.
war im Cinestar, Frankfurt
Leimbacher-Mario * 7.0
American Horror Story
"My Friend Dahmer" basiert auf einer sehr feinen Graphic Novelle, geschrieben von einem der Freunde Jeffrey Dahmers (der ebenfalls im Film vorkommt), und erzählt aus der Highschoolzeit des berühmtesten schwulen Serienkillers aller Zeiten. Seine "Freunde", dämonischen Laster, kaputte Familie. Seine ersten homosexuellen Erfahrungen, erste Mordtriebe und allgemein sein traurig stimmendes Außenseiterdasein. Ein zutiefst gestörter Teenager, der niemanden hatte. Keinen zum Reden, keine Liebe, keine Führung, keine echten Freunde. In wieweit Film und Comicvorlage der Realität entsprechen, sei mal dahingestellt. Doch meistens wirkt dieses Trauerspiel von Jugend sehr authentisch, einfühlsam und anders als andere Killer-Biopics. Understatement-True Life-Horror.
Weder wird Dahmer hier verherrlicht noch verteufelt. Neben ihm sehen alle anderen Figuren der traurigen Geschichte extrem zweidimensional aus. Doch es geht um ihn. Und diese Rechnung geht schockierend, unterschwellig und deprimierend auf. Der perfekte Übergang zu seiner Mordserie wird geschafft und mit anzusehen, wie sich dieser junge, ohnehin extrem unsichere Mann immer mehr verirrt, lässt einen verzweifeln und stimmt wahnsinnig nachdenklich. Vincent Kartheiser legt hier eine eindrucksvolle Visitenkarte ab. Audiovisuell geht dem Film die Brillanz des Comics komplett ab, ist er eher eine graue Filmmaus. Mit etwas mehr Effet hätte dieses dunkle Biopic herausragend werden können. Interessant und emotional verstörend ist dieser Coming-of-Age-Nightmare in jedem Fall.
Fazit: Ein legendärer amerikanischer Alptraum. Feine und schockierende Charakterstudie. Ein Coming-of-Age-Desaster. Vibriert nach!
Weder wird Dahmer hier verherrlicht noch verteufelt. Neben ihm sehen alle anderen Figuren der traurigen Geschichte extrem zweidimensional aus. Doch es geht um ihn. Und diese Rechnung geht schockierend, unterschwellig und deprimierend auf. Der perfekte Übergang zu seiner Mordserie wird geschafft und mit anzusehen, wie sich dieser junge, ohnehin extrem unsichere Mann immer mehr verirrt, lässt einen verzweifeln und stimmt wahnsinnig nachdenklich. Vincent Kartheiser legt hier eine eindrucksvolle Visitenkarte ab. Audiovisuell geht dem Film die Brillanz des Comics komplett ab, ist er eher eine graue Filmmaus. Mit etwas mehr Effet hätte dieses dunkle Biopic herausragend werden können. Interessant und emotional verstörend ist dieser Coming-of-Age-Nightmare in jedem Fall.
Fazit: Ein legendärer amerikanischer Alptraum. Feine und schockierende Charakterstudie. Ein Coming-of-Age-Desaster. Vibriert nach!
guckte im Residenz, Köln
31 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
My Friend Dahmer
- Score [BETA]: 71
- f3a.net: 6/10 31
- IMDb: 6.5/10
- Rotten Tomatoes: 88%