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Review The Neighbor No. 13

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Eine andere Rache
von QuintenQuist

Es gibt Filme, die entziehen sich der einfachen Bewertung in gut oder schlecht, und ich denke, es verbietet sich, diesen seltsamen anstrengenden Film für schlecht zu befinden, nur weil er mehr Energie kostet, als man von einem solchen Film vielleicht abverlangt bekommen möchte.
Die Rache des Juzo, die eigentlich ja auch nicht seine Rache ist, als vielmehr die eines zweiten Ich, das er nicht kontrollieren kann, wird nie dynamisch inszeniert und man kann meckern, dass der Filmemacher es doch bitte hätte anders lösen können, wenn er keine Befindlichkeiten bei seinen Zuschauern aufkommen lassen wollte, als das Tempo ständig zu verschleppen.
Aber grade dieser Plan, die Botschaft, dass jene Grenzüberschreitung, die es nun einmal ist, wenn man einen Menschen tötet, nicht so plan- und berechenbar ist, wie man es gerne hätte, wo die Guten gerettet und die Bösen vernascht werden, die Inszenierung von Juzos abgespaltenem Ich als Mörder, der eben alles plattmacht, ist konsequent bis zum Schluß.
Der Macher schafft es, sowohl Juzo als auch seinen Peiniger so facettenreich darzustellen, dass sowohl Sympathie als auch Antipathie für sie entstehen, auch wenn naturgemäß irgendwie Juzo immer näher bleibt.

Und die letzten Bilder spürt man dann einfach, ohne großen Einsatz von Hirnzellen.

Ein dramaturgisch nicht immer geglückter Film aber einer mit Gesicht.

war im Cinemaxx, Hamburg

14 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Neighbor No. 13
  • f3a.net: 4.7/10 14
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 20:36

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