Reviewer
Fex * 9.0
Thrillride
Nachdem Markus Dunstan bereits mit in "The Collector" 1 und 2 zwei tolle, harte und spannende Splatterfilme lieferte, zeigt er eindrucksvoll, dass er auch im Thrillergenre einiges drauf hat. Auch wenn es hier nicht so wie in seinen beiden ersten Filmen FX-mäßig zur Sache geht, bringt er im ersten Drittel die passende und stimmige Einführung der Figuren und deren Umfeld, weshalb man denen daher auch die späteren Aktionen abnimmt, sodass hier nichts gekünstelt oder überzogen wirkt. Ab dann nimmt der Film heftig Fahrt auf und es geht die Post ab. Hier passt alles und es stimmt mal ausnahmsweise die Beschreibung im Programmheft voll und ganz. Anders als bei den Mainstreamkollegen wird hier nicht glattgebügelt, sodass tolle Kinounterhaltung garantiert ist.
Giallorossa * 7.5
Ja ja, die lieben Nachbarn!
Unser Held bewohnt mit seiner Freundin ein abgelegenes Haus, in dessen Garage er illegalen Geschäften nachgeht: er versorgt Kriminelle nach deren Straftaten medizinisch und verpasst den Fluchtautos neue Nummernschilder. Die Freundin beobachtet mit einem Fernrohr die Nachbarschaft, in der noch ein weiteres Haus sich befindet, das von einem älteren Mann mit seinen zwei Söhnen bewohnt wird, die regelmäßig auf Kaninchenjagd gehen. Aber nicht nur das, wie sich eines Nachts herausstellt... Die straighte Handlung, vermischt mit ein paar Thrillerelementen und Gewaltszenen, ist stets spannend und sehr gut umgesetzt. Für Einfallsreichtum gibt es aber nicht gerade die Goldmedaille, aber solide Unterhaltung führt zu einer Bewertung deutlich über dem Durchschnitt.
war im Cinecitta', Nürnberg
Lovecraft * 5.5
Der Nachbarino namens Troy
Schauplatz ländliches Mississippi: Johnny, ein mäßig sympathischer Kleinkrimineller, will mit seiner Freundin Rosie eigentlich aus dem schmutzigen Drogengeschäft aussteigen - Noch einmal absahnen, und dann nichts wie ab nach Mexiko. Schon irgendwie blöd, daß da unvermittelt der eigenbrötlerische Nachbar mit ein paar Bier auf der Türschwelle steht. Daß dieser unter der Oberfläche ein ganz anderes Kaliber ist, wird das Pärchen schneller herausbekommen, als ihm lieb ist.
Marcus Dunstan, das war für mich immer der Typ, der im Jahre 2009 den meinerseits von ganzem Herzen verachteten "The Collector" verbrochen hatte. Vor diesem Hintergrund ging ich mit recht gemischten Gefühlen in den Kinosaal und wurde doch zumindest ein wenig positiv überrascht. Gegenüber dem manischen Maskenmann wird bei "The Neighbor" der Splatter- vor allem aber auch der Stupiditätsfaktor deutlich zurückgefahren. Ist man bereit, sich auf das erdachte Szenario einzulassen, spult der Streifen recht routiniert und ohne größere Längen und Schwächen sein Programm ab. Leider aber auch ohne sonderliche Überraschungen, worunter die sich nur mäßig ausbreitende Spannung doch erheblich leidet. Da die Charaktere auch relativ austauschbare Abziehbilder sind, fällt die Identifikation mit den Hauptdarstellern doch schwer. Dafür hat mir das unmittelbare Ende erstaunlich gut gefallen.
Als Fazit stellt "The Neigbor" gegenüber seinem Vorgänger schon mal einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung dar. Wer weiß, vielleicht schafft Mister Dunstan ja mit seinem nächsten Festivalbeitrag einen richtig guten Film?
Marcus Dunstan, das war für mich immer der Typ, der im Jahre 2009 den meinerseits von ganzem Herzen verachteten "The Collector" verbrochen hatte. Vor diesem Hintergrund ging ich mit recht gemischten Gefühlen in den Kinosaal und wurde doch zumindest ein wenig positiv überrascht. Gegenüber dem manischen Maskenmann wird bei "The Neighbor" der Splatter- vor allem aber auch der Stupiditätsfaktor deutlich zurückgefahren. Ist man bereit, sich auf das erdachte Szenario einzulassen, spult der Streifen recht routiniert und ohne größere Längen und Schwächen sein Programm ab. Leider aber auch ohne sonderliche Überraschungen, worunter die sich nur mäßig ausbreitende Spannung doch erheblich leidet. Da die Charaktere auch relativ austauschbare Abziehbilder sind, fällt die Identifikation mit den Hauptdarstellern doch schwer. Dafür hat mir das unmittelbare Ende erstaunlich gut gefallen.
Als Fazit stellt "The Neigbor" gegenüber seinem Vorgänger schon mal einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung dar. Wer weiß, vielleicht schafft Mister Dunstan ja mit seinem nächsten Festivalbeitrag einen richtig guten Film?
war im Cinestar, Berlin
D.S. * 5.5
No Place for the Weak
Gleich vorweg: Ich hatte mir deutlich mehr versprochen. Klar, auch THE COLLECTOR ist kein Ausbund an Storytiefe und Intelligenz, THE COLLECTION noch viel weniger. Aber THE NEIGHBOR hat ein dermaßenes Nichts an Handlung zu bieten, dass es schon der kombinierten Gore-Härte von Marcus Dunstans Vorgängerwerken bedürfte, um das noch rauszureißen. Leider kommt aber auch hier enttäuschend wenig. Ja, es gibt ein paar hübsche Splatterszenen. Und die wurden von Robert Kurtzman auch gewohnt gelungen umgesetzt. Es sind aber nicht nur viel zu wenige: Sie alle zusammen erreichen nicht ansatzweise den Schockfaktor oder die Härte alleine der ersten entsprechenden Szene in THE COLLECTION.
Storyseitig bekommen wir mal wieder das Sujet der Bösewichte geboten, die auf noch viel schlimmere Bösewichte treffen. Evil vs. evil also – wobei uns unsere Hauptfiguren bereits in der Eröffnungssequenz als eigentlich ganz okaye Leute vorgestellt werden, die nur aus der Not, also mehr oder weniger zufällig, böse Dinge tun. Damit ist der "Krassheits-Clash" eigentlich schon mal verschenkt – und an ähnliche Szenarien wie etwa in NO ONE LIVES oder dem aktuellen Klassenbesten DON’T BREATHE kommt der viel konventioneller angelegte NEIGHBOR nie heran, auch wenn er im Finale eine Szene besitzt, die den Letztgenannten (wohl zufällig) fast 1:1 kopiert. Von überdrehten, wahnwitzigen Varianten wie in THE VIOLENT KIND ganz zu schweigen.
Nein, unser Kleinkriminellen-Pärchen entwickelt im Verlauf der Handlung zwar erstaunliche Gewaltbereitschaft und -expertise, ist ansonsten aber kein bisschen außergewöhnlich oder erinnernswert. Und das gilt auch für den Film an sich. Von den plakativen REAR WINDOW-Reverenzen im Anfangsdrittel einmal abgesehen, handelt es sich bei THE NEIGHBOR bloß um einen typischen "in Feindesland eindringen, Geiseln befreien und heil wieder rauskommen"-Thriller ohne den geringsten Ansatz von Innovation – nichts, was man nicht schon hunderte Male gesehen hätte, zudem ohne großartige Schauwerte.
Immerhin sind die Figuren passabel gespielt und das Tempo ist recht hoch. Manchmal gelingt es der Inszenierung auch, ein wenig Spannung zu erzeugen. Meist ertränkt sie das Geschehen – und jede Subtilität sowieso – aber unter einer Menge Lärm und Hektik. Das erste Drittel hat außerdem seine Längen, später wirkt dann dagegen vieles recht gehetzt, das Finale überhaupt nicht ausgereift oder ausgespielt, dafür ärgerlich unübersichtlich.
Hält wach und kann gehirnfrei nebenbei weggeguckt werden. Hinterlässt jedoch 0,0% bleibenden Eindruck und macht einen auf hart, ohne es zu sein. 5,5 Punkte.
Storyseitig bekommen wir mal wieder das Sujet der Bösewichte geboten, die auf noch viel schlimmere Bösewichte treffen. Evil vs. evil also – wobei uns unsere Hauptfiguren bereits in der Eröffnungssequenz als eigentlich ganz okaye Leute vorgestellt werden, die nur aus der Not, also mehr oder weniger zufällig, böse Dinge tun. Damit ist der "Krassheits-Clash" eigentlich schon mal verschenkt – und an ähnliche Szenarien wie etwa in NO ONE LIVES oder dem aktuellen Klassenbesten DON’T BREATHE kommt der viel konventioneller angelegte NEIGHBOR nie heran, auch wenn er im Finale eine Szene besitzt, die den Letztgenannten (wohl zufällig) fast 1:1 kopiert. Von überdrehten, wahnwitzigen Varianten wie in THE VIOLENT KIND ganz zu schweigen.
Nein, unser Kleinkriminellen-Pärchen entwickelt im Verlauf der Handlung zwar erstaunliche Gewaltbereitschaft und -expertise, ist ansonsten aber kein bisschen außergewöhnlich oder erinnernswert. Und das gilt auch für den Film an sich. Von den plakativen REAR WINDOW-Reverenzen im Anfangsdrittel einmal abgesehen, handelt es sich bei THE NEIGHBOR bloß um einen typischen "in Feindesland eindringen, Geiseln befreien und heil wieder rauskommen"-Thriller ohne den geringsten Ansatz von Innovation – nichts, was man nicht schon hunderte Male gesehen hätte, zudem ohne großartige Schauwerte.
Immerhin sind die Figuren passabel gespielt und das Tempo ist recht hoch. Manchmal gelingt es der Inszenierung auch, ein wenig Spannung zu erzeugen. Meist ertränkt sie das Geschehen – und jede Subtilität sowieso – aber unter einer Menge Lärm und Hektik. Das erste Drittel hat außerdem seine Längen, später wirkt dann dagegen vieles recht gehetzt, das Finale überhaupt nicht ausgereift oder ausgespielt, dafür ärgerlich unübersichtlich.
Hält wach und kann gehirnfrei nebenbei weggeguckt werden. Hinterlässt jedoch 0,0% bleibenden Eindruck und macht einen auf hart, ohne es zu sein. 5,5 Punkte.
staunte im Cinestar, Frankfurt
Janina Himmen * 7.0
Böse gegen Böser
Ein zwar von der Handlung her nicht sonderlich einfallsreicher, aber ziemlich spannender Thriller.
Das erste Drittel würde ich noch etwas schwächer bewerten, weil sich zwar viel Zeit für den Aufbau genommen wird, aber die Charaktere das nicht wirklich hergeben. Das im Mittelunkt stehende Gangsterpärchen wird uns zwar als Sympathieträger verkauft, weil sie aussteigen möchten, aber richtig mit ihnen warm geworden bin ich nicht. Sie haben dann das Pech, neben einem gruseligen Nachbarn zu wohnen, der noch eine Spur bösartiger ist. Und den Rest kann man sich ziemlich schnell denken...
Der Rest des Films war es, der mich positiv überrascht hat, weil er ein äußerst kurzweiliges Katz-und-Maus-Spiel liefert. Dabei wechselt Schlag auf Schlag, wer die Oberhand hat, und gerade dieses ständige Hin-und-Her hat mir gefallen. Beide Seiten schrecken nicht vor Gewalt zurück. Das Tempo wird deutlich angezogen und das Ganze war dann schneller vorbei, als ich gedacht hätte.
Wie gesagt, man sollte keine originellen Ideen erwarten, das gibt "The Neighbor" leider nicht her. Aber Spannung bekommt man, finde ich, genug geboten. In Frankfurt gab es dafür Applaus.
Das erste Drittel würde ich noch etwas schwächer bewerten, weil sich zwar viel Zeit für den Aufbau genommen wird, aber die Charaktere das nicht wirklich hergeben. Das im Mittelunkt stehende Gangsterpärchen wird uns zwar als Sympathieträger verkauft, weil sie aussteigen möchten, aber richtig mit ihnen warm geworden bin ich nicht. Sie haben dann das Pech, neben einem gruseligen Nachbarn zu wohnen, der noch eine Spur bösartiger ist. Und den Rest kann man sich ziemlich schnell denken...
Der Rest des Films war es, der mich positiv überrascht hat, weil er ein äußerst kurzweiliges Katz-und-Maus-Spiel liefert. Dabei wechselt Schlag auf Schlag, wer die Oberhand hat, und gerade dieses ständige Hin-und-Her hat mir gefallen. Beide Seiten schrecken nicht vor Gewalt zurück. Das Tempo wird deutlich angezogen und das Ganze war dann schneller vorbei, als ich gedacht hätte.
Wie gesagt, man sollte keine originellen Ideen erwarten, das gibt "The Neighbor" leider nicht her. Aber Spannung bekommt man, finde ich, genug geboten. In Frankfurt gab es dafür Applaus.
war im Cinestar, Frankfurt
Herr_Kees * 5.0
Neighborhood Watch
Dass das Gangsterpärchen sich ausgerechnet neben dem ebenfalls wenig gesetzestreuen Nachbarn ansiedelt (oder umgekehrt), das ist einer dieser Zufälle, die man bei dieser Art Genrefilm eben hinnehmen muss. THE NEIGHBOR ist ein straighter Thriller, der zwar nichts besonderes darstellt und weitgehend überraschungsfrei bleibt, aber im Prinzip alles richtig macht und ordentlich spannend daherkommt. Bis zum letzten Akt. Da hat Splatterregisseur Marcus Dunstan wohl das Vertrauen in seinen klassischen Thrilleraufbau verloren und muss zwingend noch ein unnötig gewalttätiges Finale draufsetzen. Das wirkt dann aber so deplatziert, dass es den ganzen Film verhunzt.
war im Metropol, Stuttgart
Leimbacher-Mario * 5.5
Da sind manche meiner Nachbarn gruseliger...
Jaja, Filme zu kritisieren ist immer leicht, wenn man selbst keine macht. Und hier fällt es mir besonders schwer, den Film anzukratzen, da Marcus Dunston wirklich ein netter Typ ist, mit Talent & Filmwissen. Geduldig & freundlich signierte er auf dem Fantasy Filmfest nach der Vorstellung meine Blu-rays. Top! Aber "The Neighbor" ist leider trotzdem ein mediokrer Film. Tut mir leid & ich hatte selbst große Hoffnungen - leider wurde kaum etwas von den Versprechungen, die sein Talent wie auch sein Mund vor dem Screening gemacht hatten, eingehalten. Der Film hat seine stilistischen Stärken & die Grundidee inklusiver vieler kleinerer Anspielungen gibt was her. Doch im Endeffekt bleibt er so blutleer, mittelmäßig & schnell vergessen, dass man sich schon etwas über die vergebenen Chancen & großen Ankündigungen ärgert. Für mich steht er sogar noch hinter den zwei Collectors. Ein kleiner Rückschritt, wo ein großer Sprung vorwärts erwartet wurde. So böse es klingt: Das ist "Don’t Breathe" für Arme :/
Die Story über ein nicht immer ganz die legale Schiene fahrendes Paar, das an ihren Nachbarn, einen noch wesentlich größeren Psychopathen, gerät, sprüht nur so vor Dirt, Griesel & harten Typen (& Frauen). Wirklich unschuldig oder gar heldenhaft ist hier keiner & die Darsteller verkörpern ihre eckig-dreckigen Charaktere schön rau & miesepetrig. Alex "Starry Eyes" Essoe ist bezaubernd wie immer & schlagkräftig wie noch nie, Josh Stewart mit seinem verkniffenen Blick ja schon ein alter Bekannter für Fans des Regisseurs. Der Style ist ebenfalls rough & gritty - gerade der etwas grindhousige, immer wieder mit Super-8-Material durchzogene Look macht einiges her. Im Zusammenspiel mit den tiefen Schatten des Hauses, dem atemlosen Versteckspiel & dem coolen Soundtrack/Sounddesign sind genug richtig coole Sachen dabei, die den Film sehenswert machen.
Doch, wie schon eingangs erwähnt, gibt es mindestens ebenso viele Dinge, die mich enttäuscht oder schlicht verärgert haben. Der Film ist für mich ein Blender, ein Wannabee & ein Andeuter. Sei es das Thema des Voyeurismus, sei es der unglaublich ärmliche Gewaltgrad oder die nicht allzu hohe Spannung bzw. Identifikation mit unseren "Helden". Alles wird hier nur geteast, nichts wird zu Ende geführt. Fast kein Gore, schwache Bösewichte, ***SPOILER***ein verweichlichtes Happy End - und zu alledem auch noch gehörig Längen im ersten Teil der ohnehin kaum existenten Story. Das bei 82 Minuten Laufzeit. Nö, das gehört so nicht. Da kann das Versteckspiel noch so hübsch sein. Durchschlagskraft, Schock oder auch nur etwas Gefahr kann man hier vergebens suchen. Das um den Nachbarn aufgebaute Mysterium zahlt sich null aus & nur, weil man Ferngläser in die Wohnungen stellt, ist man nicht das neue "Fenster zum Hof". Noch nichtmal "Body Double". Sorry.
Fazit: er hält sich für hart, er hält sich für cool & er hält sich für spannend - da liegt er jedoch falsch & überschätzt sich unangenehm stark. Ein trotz seiner schmutzigen Art extrem unspektakulärer Nachbarschaftshorror. Noch schneller vergessen als die Collector-Filme.
Die Story über ein nicht immer ganz die legale Schiene fahrendes Paar, das an ihren Nachbarn, einen noch wesentlich größeren Psychopathen, gerät, sprüht nur so vor Dirt, Griesel & harten Typen (& Frauen). Wirklich unschuldig oder gar heldenhaft ist hier keiner & die Darsteller verkörpern ihre eckig-dreckigen Charaktere schön rau & miesepetrig. Alex "Starry Eyes" Essoe ist bezaubernd wie immer & schlagkräftig wie noch nie, Josh Stewart mit seinem verkniffenen Blick ja schon ein alter Bekannter für Fans des Regisseurs. Der Style ist ebenfalls rough & gritty - gerade der etwas grindhousige, immer wieder mit Super-8-Material durchzogene Look macht einiges her. Im Zusammenspiel mit den tiefen Schatten des Hauses, dem atemlosen Versteckspiel & dem coolen Soundtrack/Sounddesign sind genug richtig coole Sachen dabei, die den Film sehenswert machen.
Doch, wie schon eingangs erwähnt, gibt es mindestens ebenso viele Dinge, die mich enttäuscht oder schlicht verärgert haben. Der Film ist für mich ein Blender, ein Wannabee & ein Andeuter. Sei es das Thema des Voyeurismus, sei es der unglaublich ärmliche Gewaltgrad oder die nicht allzu hohe Spannung bzw. Identifikation mit unseren "Helden". Alles wird hier nur geteast, nichts wird zu Ende geführt. Fast kein Gore, schwache Bösewichte, ***SPOILER***ein verweichlichtes Happy End - und zu alledem auch noch gehörig Längen im ersten Teil der ohnehin kaum existenten Story. Das bei 82 Minuten Laufzeit. Nö, das gehört so nicht. Da kann das Versteckspiel noch so hübsch sein. Durchschlagskraft, Schock oder auch nur etwas Gefahr kann man hier vergebens suchen. Das um den Nachbarn aufgebaute Mysterium zahlt sich null aus & nur, weil man Ferngläser in die Wohnungen stellt, ist man nicht das neue "Fenster zum Hof". Noch nichtmal "Body Double". Sorry.
Fazit: er hält sich für hart, er hält sich für cool & er hält sich für spannend - da liegt er jedoch falsch & überschätzt sich unangenehm stark. Ein trotz seiner schmutzigen Art extrem unspektakulärer Nachbarschaftshorror. Noch schneller vergessen als die Collector-Filme.
war im Residenz, Köln
Alexander * 6.0
Verschenkt
Mein kleiner Nachtrag zu einem kleinen Film, zu dem eigentlich schon fast alles gesagt wurde. „The Neighbor“ beginnt außerordentlich stimmungsvoll und macht in seiner ersten Hälfte vieles richtig. Solange noch alles im Dunkeln und die Intention der zwielichtigen Gestalten mehr oder weniger in einer zu Beginn recht spannenden Handlung verborgen bleiben, fühlt man sich in diesem anfangs vermeintlich an einen Mystery-Thriller erinnernden Beitrag als Fan des Genres noch wirklich wohl und wartet mit Spannung darauf, in welche Richtung sich die Story wohl entfalten wird.
Zur Mitte kippt der Film dann leider in eine etwas dürftige Geschichte, die man in ähnlicher Form schon tausend Mal besser gesehen hat, verliert sein Tempo durch ein ungelenkes Pacing, unterbietet die Erwartungen des Zuschauers grandios und verliert sich ohne große Spannung oder verblüffenden Twist im Leerlauf.
Nach einem wirklich interessanten Start verlor mich „The Neighbor“ zum Ende hin immer mehr und vermochte mich auch durch seine aufgesetzt wirkenden Härten und den irgendwie inkonsequent anmutenden Plot nicht mehr zu begeistern. Schade drum, hätte cool werden können.
Zur Mitte kippt der Film dann leider in eine etwas dürftige Geschichte, die man in ähnlicher Form schon tausend Mal besser gesehen hat, verliert sein Tempo durch ein ungelenkes Pacing, unterbietet die Erwartungen des Zuschauers grandios und verliert sich ohne große Spannung oder verblüffenden Twist im Leerlauf.
Nach einem wirklich interessanten Start verlor mich „The Neighbor“ zum Ende hin immer mehr und vermochte mich auch durch seine aufgesetzt wirkenden Härten und den irgendwie inkonsequent anmutenden Plot nicht mehr zu begeistern. Schade drum, hätte cool werden können.
war im Cinestar, Frankfurt
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The Neighbor
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