Reviewer
Herr_Kees * 4.0
Amateurdurchfall
Der insgesamt wohl ekligste Film des Festivals (da übertreibt das Programmheft ausnahmsweise nicht) ist zugleich auch einer der langweiligsten und filmisch amateurhaftesten: Die Darsteller spielen allesamt auf Pornofilmniveau, die Qualität der Bilder bewegt sich (nicht zuletzt durch die Beta-Projektion) auf gehobenem Homemovie-Level und das Drehbuch passt auf einen Schmierzettel.
Was NEIGHBORHOOD WATCH dennoch aus dem Sumpf der Banalität zieht, ist seine höchst unangenehme, sicke Atmosphäre (Erinnerungen an OFFICE KILLER vom FFF 1999 werden wach) und seine Liebe zum widerlichen Detail. Schon recht früh im Film sieht man beispielsweise Nachbar Adrien vom Schorf seiner Bauchwunde naschen und ganz nebenbei inszeniert NEIGHBORHOOD WATCH auch gleich noch jedermanns Fäkal-Alptraum in einem Büro des Grauens.
Fazit: Etwas zäher Amateurfilm mit unangenehmer Atmosphäre und sehr realistischen, recht widerlichen Effekten.
Was NEIGHBORHOOD WATCH dennoch aus dem Sumpf der Banalität zieht, ist seine höchst unangenehme, sicke Atmosphäre (Erinnerungen an OFFICE KILLER vom FFF 1999 werden wach) und seine Liebe zum widerlichen Detail. Schon recht früh im Film sieht man beispielsweise Nachbar Adrien vom Schorf seiner Bauchwunde naschen und ganz nebenbei inszeniert NEIGHBORHOOD WATCH auch gleich noch jedermanns Fäkal-Alptraum in einem Büro des Grauens.
Fazit: Etwas zäher Amateurfilm mit unangenehmer Atmosphäre und sehr realistischen, recht widerlichen Effekten.
war im Metropol 2, Stuttgart
D.S. * 5.5
Klein und gemein
Smalltown USA - Geburtsstätte unzähliger Psychos. Und wenn du Pech hast, wohnt ein solcher genau neben dir... Unser frisch verheiratetes Traumpärchen, bestehend aus Johnny Depps Zwillingsbruder und einer niedlich-ängstlichen Blondine, hat Pech. Des neuen Jobs des 23jährigen guten Gatten wegen sind die beiden gerade erst auf die andere Seite des Landes gezogen. Dieser Job entpuppt sich als ein wenig merkwürdig und vor allem mit einigen ein wenig merkwürdigen Kollegen verbunden - was sich wiederum als ein ein wenig überflüssiger und irgendwann sang- und klanglos verpuffender Nebenplot entpuppt.
Viel nachdenklicher stimmt allerdings die Nachbarschaft, in der man nun wohnt: da ist das taube Rentnerpaar auf der gegenüberliegenden Straßenseite, das nicht so ganz mit dem Leben im Allgemeinen klarzukommen scheint. Und da ist vor allem der sicke Religionsfreak nebenan, der von vorn bis hinten ungesund und ungemütlich wirkt - und es leider auf unsere Hauptfiguren abgesehen zu haben scheint. Schritt für Schritt macht er ihnen das Leben zur Hölle. Wie aber sich wehren, wenn man neu in der Gegend und auf sich allein gestellt ist - und keine Ahnung hat, wozu abgedrehte Landirre so alles in der Lage sind?
"Neighborhood Watch" ist ein billiger, schmutziger Film, dem man auf vielen Ebenen das Amateurhafte nur zu deutlich anmerkt. Das fängt beim schäbigen DV-Bild und dem mangelnden Budget für Kamera und Ton an, das hört bei massiven Drehbuchschwächen in Sachen Logik, Stringenz und Timing noch lange nicht auf. Überflüssige, zusammenhanglose Szenen lenken immer wieder von der eigentlichen Geschichte ab; Nebenhandlungen entschärfen einige Male dummerweise die Dramatik des Geschehens.
Diese ist aber grundsätzlich durchaus vorhanden, und ein schlechter Film ist das hier beileibe nicht! Die bedrohliche Atmosphäre, die vom kranken Kerl in der Nachbarschaft geschürt wird, baut der Film kontinuierlich ansteigend auf und funktioniert dabei im Rahmen seiner Möglichkeiten ausnehmend gut. Die Darsteller sind weitgehend passabel, insbesondere der Freak strahlt wirklich ein enorm widerliches und gefährliches Flair aus. Man nimmt ihm seine Gestörtheit jederzeit ab und traut ihm das, was er tut, ohne weiteres zu.
Und eben DAS ist alles andere als angenehm. Selbst, wenn hier kaum Blut fließt und ohnehin erst am Ende so richtig gesplattert wird - dann aber auch ausnehmend derbe und Ekel erzeugend -, tut es ziemlich weh, was er unserem Pärchen so alles antut. Zwar wünscht man sich durchaus eine größere Vielfalt an Gemeinheiten. Die tatsächlich dargebotenen sind aber immerhin ziemlich effektiv, wenn auch eben nicht besonders blutlastig.
Die größte Stärke hat "Neighborhood Watch" aber ohnehin in seiner Stimmung. Man fühlt mit den beiden Hauptfiguren, und dadurch leidet man auch mit ihnen.
Man darf nicht mehr als einen relativ amateurhaften Streifen erwarten, dann allerdings kann man sehr positiv überrascht werden. Denn von Storyabschweifungen und anderen erwähnten Unzulänglichkeiten abgesehen, erfüllt der Film seinen Zweck recht gut - und läßt den Terror einer krank-provinziellen Nachbarschaft aufs unangenehmste greifbar werden. 5,5 Punkte, Ekelfreunde vergeben des Endes wegen vermutlich noch etwas mehr.
Viel nachdenklicher stimmt allerdings die Nachbarschaft, in der man nun wohnt: da ist das taube Rentnerpaar auf der gegenüberliegenden Straßenseite, das nicht so ganz mit dem Leben im Allgemeinen klarzukommen scheint. Und da ist vor allem der sicke Religionsfreak nebenan, der von vorn bis hinten ungesund und ungemütlich wirkt - und es leider auf unsere Hauptfiguren abgesehen zu haben scheint. Schritt für Schritt macht er ihnen das Leben zur Hölle. Wie aber sich wehren, wenn man neu in der Gegend und auf sich allein gestellt ist - und keine Ahnung hat, wozu abgedrehte Landirre so alles in der Lage sind?
"Neighborhood Watch" ist ein billiger, schmutziger Film, dem man auf vielen Ebenen das Amateurhafte nur zu deutlich anmerkt. Das fängt beim schäbigen DV-Bild und dem mangelnden Budget für Kamera und Ton an, das hört bei massiven Drehbuchschwächen in Sachen Logik, Stringenz und Timing noch lange nicht auf. Überflüssige, zusammenhanglose Szenen lenken immer wieder von der eigentlichen Geschichte ab; Nebenhandlungen entschärfen einige Male dummerweise die Dramatik des Geschehens.
Diese ist aber grundsätzlich durchaus vorhanden, und ein schlechter Film ist das hier beileibe nicht! Die bedrohliche Atmosphäre, die vom kranken Kerl in der Nachbarschaft geschürt wird, baut der Film kontinuierlich ansteigend auf und funktioniert dabei im Rahmen seiner Möglichkeiten ausnehmend gut. Die Darsteller sind weitgehend passabel, insbesondere der Freak strahlt wirklich ein enorm widerliches und gefährliches Flair aus. Man nimmt ihm seine Gestörtheit jederzeit ab und traut ihm das, was er tut, ohne weiteres zu.
Und eben DAS ist alles andere als angenehm. Selbst, wenn hier kaum Blut fließt und ohnehin erst am Ende so richtig gesplattert wird - dann aber auch ausnehmend derbe und Ekel erzeugend -, tut es ziemlich weh, was er unserem Pärchen so alles antut. Zwar wünscht man sich durchaus eine größere Vielfalt an Gemeinheiten. Die tatsächlich dargebotenen sind aber immerhin ziemlich effektiv, wenn auch eben nicht besonders blutlastig.
Die größte Stärke hat "Neighborhood Watch" aber ohnehin in seiner Stimmung. Man fühlt mit den beiden Hauptfiguren, und dadurch leidet man auch mit ihnen.
Man darf nicht mehr als einen relativ amateurhaften Streifen erwarten, dann allerdings kann man sehr positiv überrascht werden. Denn von Storyabschweifungen und anderen erwähnten Unzulänglichkeiten abgesehen, erfüllt der Film seinen Zweck recht gut - und läßt den Terror einer krank-provinziellen Nachbarschaft aufs unangenehmste greifbar werden. 5,5 Punkte, Ekelfreunde vergeben des Endes wegen vermutlich noch etwas mehr.
goutierte im Metropolis 8, Frankfurt
BARROCK * 5.5
Bääähh!!
Ist ja wirklich teilweise eklig, und ja, auch billig! Aber erstens spielen Pornodarsteller noch viel viel beschissener, und 2. waren damals so Filme wie Bad Taste technisch auch sehr billig (auch wenn bessere Ideen und Schauspieler)!
Ich war jetzt nicht hingerissen von dem Film, aber doch ein wenig positiv überrascht, man bedenke, daß der Film um 23:45 Uhr lief!
Es war ein schöner Film zum Abschluß eines klasse Tages, nicht mehr und nicht weniger !
In der Reihe vor uns fielen einer jungen Frau vor Beginn die Nachos aus der Hand, und mein Kumpel und ich sagten direkt, das ist ein Zeichen, daß man bei dem Film besser nichts essen soll ! Und so war es dann auch : )
Wer sich gerne mal ekelt und einen sympatischen irren Nachbar (der hat doch zumindest psychopatisch gut gespielt) sehen möchte, kann sich den Film gerne antun. Man darf nur, wie ich, echt nicht viel von ihm erwarten, dann klappt es ganz gut ; )
Ich war jetzt nicht hingerissen von dem Film, aber doch ein wenig positiv überrascht, man bedenke, daß der Film um 23:45 Uhr lief!
Es war ein schöner Film zum Abschluß eines klasse Tages, nicht mehr und nicht weniger !
In der Reihe vor uns fielen einer jungen Frau vor Beginn die Nachos aus der Hand, und mein Kumpel und ich sagten direkt, das ist ein Zeichen, daß man bei dem Film besser nichts essen soll ! Und so war es dann auch : )
Wer sich gerne mal ekelt und einen sympatischen irren Nachbar (der hat doch zumindest psychopatisch gut gespielt) sehen möchte, kann sich den Film gerne antun. Man darf nur, wie ich, echt nicht viel von ihm erwarten, dann klappt es ganz gut ; )
war im Cinedom 9, Köln
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