Reviewer
Herr_Kees * 5.5
Das Leben der Anderen
Ein übergriffiger Handwerker, ein Junge, der sich an seiner ersten selbstlosen Tat versucht, ein Psycho in der Dating-App, ein junger Mann, der Liebesbotschaften in Getränkeautomaten folgt, ein ungeschickter Spanner, der seiner Nachbarin nachstellt und eine coole Mini-Markt-Angestellte, die aus ihrem Arbeitsfrust morbide Fantasien entwickelt.
Der koreanische Episodenreigen ist auf mäßigem TV-Niveau produziert und leider wenig packend inszeniert. Zwar verwebt er seine Storys und Figuren subtil, lässt sich bei den einzelnen Episoden jedoch oft zu viel Zeit, während der Zuschauer die Twists, auf die die jeweiligen Kurzgeschichten zulaufen, schon lange erahnt.
So plätschert der Film die meiste Zeit vor sich hin, lediglich die letzten beiden Episoden „Peeping Tom“ und „My Life as a Dog“ (die Kapitel tragen alle Filmtitel) sind sehenswert – die makabre Spannerstory hat Witz und Charme, während die Nachtschichten im Lebensmittelladen im Wechsel mit Mord- und Selbstmordfantasien eine ganz eigene düstere Faszination entwickeln.
Der koreanische Episodenreigen ist auf mäßigem TV-Niveau produziert und leider wenig packend inszeniert. Zwar verwebt er seine Storys und Figuren subtil, lässt sich bei den einzelnen Episoden jedoch oft zu viel Zeit, während der Zuschauer die Twists, auf die die jeweiligen Kurzgeschichten zulaufen, schon lange erahnt.
So plätschert der Film die meiste Zeit vor sich hin, lediglich die letzten beiden Episoden „Peeping Tom“ und „My Life as a Dog“ (die Kapitel tragen alle Filmtitel) sind sehenswert – die makabre Spannerstory hat Witz und Charme, während die Nachtschichten im Lebensmittelladen im Wechsel mit Mord- und Selbstmordfantasien eine ganz eigene düstere Faszination entwickeln.
war im Gloria 1, Stuttgart
Leimbacher-Mario * 6.0
Pessimistische Zahnräder
„New Normal“ ist ein südkoreanischer Anthologiemix mit Horror-, Thriller- und schwarzhumorigen Comedyelementen. Dabei werden kapitelweise frei, frech und fröhlich Filmklassiker von „M“ bis „Dressed To Kill“ zitiert und es stapeln sich in einzelnen Kurzgeschichten - u. a. über tödliche Hilfsbereitschaft, hoffnungslose Liebe und schmerzhafte Einsamkeit - die Leichen aus unterschiedlichsten Gründen ziemlich flott…
Evil Wins Tonight
Dass ich Omnibusgenrefilme sehr gerne und gnädig sehe, sollte bekannt sein. Nicht jeder mag sowas wie „V/H/S“ oder „ABCs of Death“ so sehr wie ich. Daher habe ich mich auf „New Normal“ auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest durchaus gefreut. Und nach erstem Stirnrunzeln über den sehr glatten und billigen Videolook hielt er meinen Erwartungen weitestgehend stand. Ohne endlos zu begeistern. Einige Kapitel ziehen sich und hätten durchaus knackiger, mutiger und kompakter gefasst werden können. Zudem ist natürlich nicht jede Wendung so clever, wie sie meint zu sein. Aber Vorfreude ist im Genrebereich ja auch eine der schöneren Freuden, sodass man als Gucker auch noch gehörig Spaß haben kann, wenn man meint, den Verlauf einer Story bereits recht zügig erkannt zu haben. Das Bild einer mörderischen und scheinheiligen Gesellschaft zieht sich etwas traurig durch, Happy Ends gibt’s kaum, das Böse behält hier erstaunlich leicht die Oberhand. Alles mit einem diabolischen Grinsen und ein paar klasse Spielereien, Motiven und Einfällen. Die Kapitelnamen und Verweise auf die jeweiligen Klassiker, auch innerhalb der Episoden und Themen, gefallen Filmfans besonders. Die Überschneidungen und zeitlichen wie örtlichen Verschachtelungen der Episoden ebenso. Ein „Pulp Fiction“ sollte man aber nicht erwarten. Daher: etwas kürzer und kurzweiliger - es wäre ein echter Hit gewesen. Und hübscher vielleicht auch noch. Obwohl ein paar der sehr ansehnlichen Menschen das wieder fast ausgleichen.
Fazit: Anthologiepessimismus mit Schmunzeln, Schnuckelchen und schwarzem Humor. Kein „Amores Perros“ oder „Wild Tales“. Und der TV-Look macht nicht viel her. Dennoch überzeugen die Filmzitate, Verzahnungen und die realistisch-augenzwinkernde Mörderart.
Evil Wins Tonight
Dass ich Omnibusgenrefilme sehr gerne und gnädig sehe, sollte bekannt sein. Nicht jeder mag sowas wie „V/H/S“ oder „ABCs of Death“ so sehr wie ich. Daher habe ich mich auf „New Normal“ auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest durchaus gefreut. Und nach erstem Stirnrunzeln über den sehr glatten und billigen Videolook hielt er meinen Erwartungen weitestgehend stand. Ohne endlos zu begeistern. Einige Kapitel ziehen sich und hätten durchaus knackiger, mutiger und kompakter gefasst werden können. Zudem ist natürlich nicht jede Wendung so clever, wie sie meint zu sein. Aber Vorfreude ist im Genrebereich ja auch eine der schöneren Freuden, sodass man als Gucker auch noch gehörig Spaß haben kann, wenn man meint, den Verlauf einer Story bereits recht zügig erkannt zu haben. Das Bild einer mörderischen und scheinheiligen Gesellschaft zieht sich etwas traurig durch, Happy Ends gibt’s kaum, das Böse behält hier erstaunlich leicht die Oberhand. Alles mit einem diabolischen Grinsen und ein paar klasse Spielereien, Motiven und Einfällen. Die Kapitelnamen und Verweise auf die jeweiligen Klassiker, auch innerhalb der Episoden und Themen, gefallen Filmfans besonders. Die Überschneidungen und zeitlichen wie örtlichen Verschachtelungen der Episoden ebenso. Ein „Pulp Fiction“ sollte man aber nicht erwarten. Daher: etwas kürzer und kurzweiliger - es wäre ein echter Hit gewesen. Und hübscher vielleicht auch noch. Obwohl ein paar der sehr ansehnlichen Menschen das wieder fast ausgleichen.
Fazit: Anthologiepessimismus mit Schmunzeln, Schnuckelchen und schwarzem Humor. Kein „Amores Perros“ oder „Wild Tales“. Und der TV-Look macht nicht viel her. Dennoch überzeugen die Filmzitate, Verzahnungen und die realistisch-augenzwinkernde Mörderart.
war im Residenz, Köln
22 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
New Normal
- Score [BETA]: 69
- f3a.net: 6.9/10 22
- IMDb: 6.9/10