Reviewer
Leimbacher-Mario * 6.0
Das Schweigen der Männer
„New Religion“ ist ein oft in rote Farbe getränkter, etwas experimenteller J-Thriller über eine Escortdame, die ihre Tochter auf tragische Weise verloren hat und die nun von einem mysteriösen Freier nicht für Sex bezahlt, sondern aufgefordert wird, für seltsame Fotos manch eine Hülle fallen zu lassen. Doch das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, Pläne und Fragen rund um den gruseligen Fremden, da sich das Verhalten der Frau und einiger ihrer Kolleginnen plötzlich auch ändert…
Aus der Mottenkiste
Viel Farbe, ein paar Traum(a)sequenzen, ein mysteriöser Fremder mit seltsamsten Fetischen. In „New Religion“ ist es nicht allzu leicht, flott oder endgültig Licht ins Dunkel zu bringen. Oft mit mehr Fragen als Antworten hinter der nächsten Ecke kann ich dennoch die Faszination von Keishi Kondos Thrillerenigma mit Horrorelementen zu keinem Zeitpunkt ganz abstreiten. Er macht meiner Meinung nach nur nicht genug draus. Eine Szene in der kargen Wohnung des (durch Kehlkopfkrebs mit einer Computerstimme ausgestatteten) sneaky Angreifers ist top-notch, mit das Gruseligste und Verstörendste, was ich dieses Jahr im Festivalzyklus bestaunen konnte. Doch dieser an beste J-Horror-Zeiten erinnernde Moment ist nur ein Bruchteil eines ansonsten mäandernden Monuments, das zeitweise einzuschlafen oder gar einzustürzen droht. Vom Szenario über die Grundideen bis zum Style - eigentlich war hier angerichtet für einen J-Horror-Gourmethappen. Das Gesamtergebnis lässt einen aber zu oft zweifelnd, gelangweilt und fragend zurück, sodass ich nur einlull-affinen Japanfilmtouristen ein Abtauchen in diese giftige Fliegenpilzsuppe empfehlen kann.
Fazit: The Last of Clues… Stylisch-kryptischer J-Thriller, der stellenweise sein Potenzial andeutet, insgesamt aber zu vage und beiläufig eine sehr rudimentäre Geschichte erzählt. Manche Bilder und Farben erinnern ein wenig an NWR. Alles bleibt verborgen und zugekleistert mit Optikergüssen.
Aus der Mottenkiste
Viel Farbe, ein paar Traum(a)sequenzen, ein mysteriöser Fremder mit seltsamsten Fetischen. In „New Religion“ ist es nicht allzu leicht, flott oder endgültig Licht ins Dunkel zu bringen. Oft mit mehr Fragen als Antworten hinter der nächsten Ecke kann ich dennoch die Faszination von Keishi Kondos Thrillerenigma mit Horrorelementen zu keinem Zeitpunkt ganz abstreiten. Er macht meiner Meinung nach nur nicht genug draus. Eine Szene in der kargen Wohnung des (durch Kehlkopfkrebs mit einer Computerstimme ausgestatteten) sneaky Angreifers ist top-notch, mit das Gruseligste und Verstörendste, was ich dieses Jahr im Festivalzyklus bestaunen konnte. Doch dieser an beste J-Horror-Zeiten erinnernde Moment ist nur ein Bruchteil eines ansonsten mäandernden Monuments, das zeitweise einzuschlafen oder gar einzustürzen droht. Vom Szenario über die Grundideen bis zum Style - eigentlich war hier angerichtet für einen J-Horror-Gourmethappen. Das Gesamtergebnis lässt einen aber zu oft zweifelnd, gelangweilt und fragend zurück, sodass ich nur einlull-affinen Japanfilmtouristen ein Abtauchen in diese giftige Fliegenpilzsuppe empfehlen kann.
Fazit: The Last of Clues… Stylisch-kryptischer J-Thriller, der stellenweise sein Potenzial andeutet, insgesamt aber zu vage und beiläufig eine sehr rudimentäre Geschichte erzählt. Manche Bilder und Farben erinnern ein wenig an NWR. Alles bleibt verborgen und zugekleistert mit Optikergüssen.
17 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
New Religion
- Score [BETA]: 65
- f3a.net: 5.7/10 17
- IMDb: 7.3/10