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Nightwatch

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Nightwatch
USA 1998
Regie Ole Bornedal

Aus dem offiziellen Programm:
Als der dänische Regisseur Ole Bornedal vor drei Jahren sein Low-Budget-Movie Nightwatch – Nachtwache präsentierte, wurde der effektvoll inszenierte Thriller auf Anhieb ein sensationeller Erfolg bei Publikum und Fachpresse. Die erotisch-makabre Schockbehandlung, die ein Jurastudent in der nachts verwaisten Pathologie eines Krankenhauses erfahren mußte, ließ das Blut in den Adern gefrieren. Nekrophilie, Prostituiertenmord und eine Kamera, die den arglosen Protagonisten nur allzu gern ans Messer liefern wollte, waren die Ingredienzien dieses durch rabenschwarzen Humor gefilterten Neo-Noir-Krimis.

Jetzt hat derselbe Regisseur sein Horror-Werk noch einmal verfilmt – diesmal mit Starbesetzung. Trainspotter Ewan McGregor, Lynch-Liebling Patricia Arquette, Hollywood-Hotshot Josh Brolin und Oscar-Anwärter Nick Nolte sind nun die Hauptdarsteller. Und auch diesmal zieht ein krankhafter Serienmörder eine grausige Blutspur durch einen Kino-Alptraum voller falscher Fährten und echter Todesängste.

Martin Bells (McGregor) will eigentlich seinen Job als Nachtwächter in der Gerichtsmedizin einer Klinik dazu benutzen, sich ungestört auf sein Jura-Examen vorzubereiten. Zwar sind ihm die furchterregenden, in Formaldehyd eingelegten Gebeine, die er bei seinem allnächtlichen Rundgang im Labor entdeckt, ein Graus, aber Martin steckt diese Erfahrung mannhaft weg. Auch der Gang durch den Obduktionssaal - links und rechts von aufgebahrten Toten gesäumt - ist nicht gerade eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. Noch hat Martin alles unter Kontrolle. Dann geschieht es: Während einer Schicht wird Alarm ausgelöst. Als Martin pochenden Herzens der Sache auf den Grund geht, trifft ihn fast der Schlag: Die Tür zur Leichenhalle steht offen, das Licht brennt, und über einem bedeckten Torso pendelt die Alarmklingel ...

Beständig werden solch haarsträubende Szenen geschickt von scheinbar belanglosen Gesprächssequenzen zwischen Martin, seiner stets leicht gereizten Freundin Katherine (Arquette) und seinem gefährlich-nihilistisch veranlagten Freund James (Brolin) unterbrochen - nur um sich erneut mit gesteigerter Grabeskälte und mit verstärktem Shock-Appeal hochzuschaukeln. Dieser synkopische Rhythmus sorgt für emotionale Wechselbäder bei Protagonisten ebenso wie Zuschauern. Langsam baut sich ein raffiniert inszenierter Psycho-Terror-Effekt auf, der schließlich in einem Horror-Crescendo endet.

Wie schon George Sluizer sein Original Spurlos verschwunden mit dem Hollywood-Remake Spurlos äußerst feinsinnig variierte, so treten auch bei Nightwatch interessante Nuancierungen und Stilvarianten hervor. Und obwohl Ole Bornedal diesmal den bewährten Galgenhumor zugunsten von nervenaufreibenden Schauer-Sequenzen beschnitten hat, findet er vor allem beim finalen Showdown zu Terror-Bildern von verstörender Intensität.
Der alte Film gleicht dem neuen wie ein billiger Buchensarg einer hochpolierten Mahagonileichenschatulle. Wer hier Neuland betritt, sollte das Baldrianfläschchen nicht zu Hause vergessen. Intelligenter Horror mit Goldrand. Ein absolutes Muß!
Stunning remake of the original NightwatcH-thriller by the very same Danish director Ole Bornedal – this time featuring the highly acclaimed writer/director Steven Soderbergh (Sex, Lies and Videotapes) as scriptwriter. In this classy and blood-chilling thriller a young student (Ewan McGregor) not only desperately tries to survive his nightshift-time in a morgue, but also gets himself into deadly trouble with the police. For all of a sudden he is wanted for murder...

“If you didn’t get enough swollen-corpse depravity out of David Fincher’s 1995 serial-killer thriller SEVEN, Dutch director Ole Bornedal’s NIGHTWATCH may fill your tank.”
Los Angeles Times
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Sonderscreening 1998

 
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Nightwatch
  • f3a.net: 7.8/10 7
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 20:23

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