Reviewer
MrHenke * 8.0
Harte, dänische Kante
NORTHWEST bietet dem Zuschauer ein teilweise unangenehmes Sozialdrama aus Kopenhagens "Suburbans".
Alternativlose, vorprogrammierte Schicksale unterschiedlicher Menschen im Leben und im Strudel der Kriminalität. Handlungen haben Konsequenzen.
Was zum Beispiel klein beginnt, steigert sich in schwerstkriminelle Aktionen. Das "normale" Leben in einer "fast" intakten Welt weiter zu leben funktioniert nur temporär. Schnellen Höhen folgen katastrophale Bergabfahrten...und wenn’s erstmal bergab geht, ist der Halligallidrecksauparty-Ofen auch ganz schnell aus.
Nur im Steadycam-Stil gefilmt, schafft es Regisseur Michael Noer, eine ziemliche Nähe zu den Protagonisten und der Handlung herzustellen. Die Tatsache, dass das Brüderpaar Casper und Andy (Gustav und Oscar Dyekjær Giese) auch im richtigen Leben Brüder sind, trägt mit Sicherheit zu dem guten Spiel der beiden bei. Der ganze Cast ist aber gut gewählt und jeder macht seine Sache gut. Hervorzuheben ist dabei allerdings auch noch die Rolle der kleinen Schwester Freja von Casper, und Andy, gespielt von Annemieke Bredahl Peppink.
Hat man bei ganz jungen Darstellern oft das Gefühl, sie würden nur schauspielern, wird man mit Annemieke eines besseren belehrt...einfach toll!
Michael Noers Beitrag im Rahmen der Fresh-Blood-Reihe ist eine harte Sozialkante und fühlt sich fast nie gut an...und sie zeigt auf beeindruckende Weise, dass sich Verbrechen nie auszahlt...dieser Plot ist nicht neu, aber NORTHWEST verpackt ihn richtig!
Alternativlose, vorprogrammierte Schicksale unterschiedlicher Menschen im Leben und im Strudel der Kriminalität. Handlungen haben Konsequenzen.
Was zum Beispiel klein beginnt, steigert sich in schwerstkriminelle Aktionen. Das "normale" Leben in einer "fast" intakten Welt weiter zu leben funktioniert nur temporär. Schnellen Höhen folgen katastrophale Bergabfahrten...und wenn’s erstmal bergab geht, ist der Halligallidrecksauparty-Ofen auch ganz schnell aus.
Nur im Steadycam-Stil gefilmt, schafft es Regisseur Michael Noer, eine ziemliche Nähe zu den Protagonisten und der Handlung herzustellen. Die Tatsache, dass das Brüderpaar Casper und Andy (Gustav und Oscar Dyekjær Giese) auch im richtigen Leben Brüder sind, trägt mit Sicherheit zu dem guten Spiel der beiden bei. Der ganze Cast ist aber gut gewählt und jeder macht seine Sache gut. Hervorzuheben ist dabei allerdings auch noch die Rolle der kleinen Schwester Freja von Casper, und Andy, gespielt von Annemieke Bredahl Peppink.
Hat man bei ganz jungen Darstellern oft das Gefühl, sie würden nur schauspielern, wird man mit Annemieke eines besseren belehrt...einfach toll!
Michael Noers Beitrag im Rahmen der Fresh-Blood-Reihe ist eine harte Sozialkante und fühlt sich fast nie gut an...und sie zeigt auf beeindruckende Weise, dass sich Verbrechen nie auszahlt...dieser Plot ist nicht neu, aber NORTHWEST verpackt ihn richtig!
war im Cinemaxx 8, Hamburg
Fex * 7.0
Life in the Suburbs
Sozialdrama über zwei kriminelle Söhne einer dänischen Familie, das so natürlich gespielt und inszeniert ist, dass es schon wehtut, wenn man so sieht, was in einer Großstadt so tagtäglich - wohl vielfach - abläuft. Die Geschichte erscheint fast schon dokumentarisch, der Werdegang des Hauptdarstellers authentisch. Sämtliche Darsteller wirken äußerst glaubwürdig, sind sehr vielschichtig und die Dialoge erscheinen nie wie ausgedacht. Ein runder und gelungener Film über ein Thema, das dann nicht doch noch moralisiert oder für das dann etwa mit Verständnis geworben wird. Dankenswerter Weise beobachtet der Film nur, dafür aber aus nächster Nähe!
saß im Cinestar 3, Berlin
Herr_Kees * 6.0
Little Pusher
Glaubwürdiger, wenn auch sehr vorhersehbarer Kleingangsterthriller, semidokumentarisch mit unruhiger Handkamera gedreht und von einem echten Brüderpaar überzeugend gespielt.
glotzte im Metropol 2, Stuttgart
D.S. * 6.5
Dänische Delinquenten
Bedrückende Milieustudie um zwei junge Brüder aus der dänischen Unterschicht, die immer tiefer in den Sog der Kriminalität geraten; sich auf immer dünneres Eis begeben und überhaupt nicht im Blick haben, wohin sie ihr Weg führen kann - und wird. Sie wollen eben dazugehören, etwas darstellen, jemand sein, und dafür braucht es Geld. Das gibt es offenbar nur auf verbrecherische Weise zu ergattern, und was dabei mit kleinen Einbrüchen beginnt, geht bald über alle Grenzen hinaus... und fordert Opfer.
Zwar zeigt NORTHWEST nichts, was man nicht schon mehrfach ähnlich gesehen hätte, und ist stellenweise auch schlicht zu vorhersehbar in seiner Dramaturgie. Dafür überzeugt er durch ein hohes Maß an Authentizität. Die sehr natürlich und glaubhaft spielenden Darsteller verkörpern auch keine Checker und Poser, wie man sie etwa in französischen Genrevertretern öfters mal erleben muss, sondern treten meist eher ein wenig unterkühlt auf - bis es zu derben emotionalen, manchmal auch gewalttätigen Ausbrüchen kommt.
„Spaß" macht der Film also sicherlich keinen, aber die Realität ist nun mal selten schön oder glamourös. Deren Abbild inszeniert NORTHWEST jedoch beeindruckend intensiv, man fühlt mit den Hauptfiguren mit und verfolgt ihren Untergang über weite Strecken gebannt mit. Wer also eine Dosis schlechte Laune zur rechten Zeit vertragen kann, dem sei der Film seiner Innovationslosigkeit zum Trotz empfohlen.
Zwar zeigt NORTHWEST nichts, was man nicht schon mehrfach ähnlich gesehen hätte, und ist stellenweise auch schlicht zu vorhersehbar in seiner Dramaturgie. Dafür überzeugt er durch ein hohes Maß an Authentizität. Die sehr natürlich und glaubhaft spielenden Darsteller verkörpern auch keine Checker und Poser, wie man sie etwa in französischen Genrevertretern öfters mal erleben muss, sondern treten meist eher ein wenig unterkühlt auf - bis es zu derben emotionalen, manchmal auch gewalttätigen Ausbrüchen kommt.
„Spaß" macht der Film also sicherlich keinen, aber die Realität ist nun mal selten schön oder glamourös. Deren Abbild inszeniert NORTHWEST jedoch beeindruckend intensiv, man fühlt mit den Hauptfiguren mit und verfolgt ihren Untergang über weite Strecken gebannt mit. Wer also eine Dosis schlechte Laune zur rechten Zeit vertragen kann, dem sei der Film seiner Innovationslosigkeit zum Trotz empfohlen.
verweste im Metropolis 9, Frankfurt
Takealittlesin * 5.5
Beklemmende Story über zwei Brüder die eigentlich nur eines wollen, ein besseres Leben.
Für sich und ihre alleinerziehende Mutter.
Eine Story, die einen in ihren Bann zieht und zeigt wie schnell man abstürzen kann.
Gute Unterhaltung aber auch zum Nachdenken.
Für sich und ihre alleinerziehende Mutter.
Eine Story, die einen in ihren Bann zieht und zeigt wie schnell man abstürzen kann.
Gute Unterhaltung aber auch zum Nachdenken.
25 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Northwest
- Score [BETA]: 71
- f3a.net: 6.9/10 25
- IMDb: 7.2/10