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Review One Cut of the Dead

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Dieser Review enthält SPOILER!

von roother82
Da ist er also: Der Film, welcher sich in kürzester Zeit zu einem internationalen Festival-Hit und Überraschungserfolg in Japan entwickelte. „One Cut of the Dead“ wurde vom bisher völlig unbekannten Regisseur Shinichiro Ueda in gerade mal 8 Tagen für 27.000 Dollar realisiert. Mit einem aktuellen Einspielergebnis von 7,2 Millionen Dollar kann man schon von einem enormen Erfolg sprechen. Aber wie so oft stellt sich die Frage, ob dieser Erfolg gerechtfertigt ist, denn nicht selten stellt sich aufgrund eines solchen Hypes, bei der eigentlichen Sichtung eher Ernüchterung ein.

„One Cut of the Dead“ beginnt mit einer 37minütigen One-Cut-Einstellung. Wir erleben einen typischen Zombie-Plot: Beim Drehen eines Zombie-Filmes gesellen sich munter echte Zombies hinzu und hinterlassen einen wahrlich blutigen Drehort. Präsentiert in Video-Look findet die Handlung des "Filmes" nach besagten 37 Minuten ihr Ende (inkl. Credits). Von nun an ändert sich nicht nur der Look des Filmes, auch die komplette Tonalität macht eine 180 Grad Kehrtwende und wir erfahren, was wirklich hinter den Kulissen passierte...

Konnte bis dato der Film lediglich mit seinem One-Cut-Einstellungsprinzip punkten (während die eigentliche Inszenierung völlig belanglose Zombie-Durchschnittskost lieferte), überzeugt „One Cut of the Dead“ nun mit dieser eigenwilligen Inszenierung auf ganzer Linie. Denn hier zeigt der Film, dass er das Herz am rechten Fleck hat. Ueda feuert hier nämlich nicht ein Zombie-Splatter-Feuerwerk ab, sondern inszeniert hier eine leidenschaftliche Hommage an das Filmemachen an sich. Gepaart mit ein paar liebevollen Seitenblicken auf die gängigen Zombieklischees, entwickelt sich „One Cut of the Dead“ zu einem einzigartigen Seitenblick auf das Entstehen eines Horrorfilmes. Dabei wird so herzlich und unkonventionell vorgegangen, dass es eine wahre Freude ist, den Protagonisten bei der Arbeit zuzusehen.

Wer einen blutigen Zombiefilm erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Alle anderen sollten definitiv einen Blick riskieren. Denn „One Cut of the Dead“ macht sehr viel Spaß und hat deutlich mehr zu bieten als die oft zitierte One-Cut-Einstellung.

42 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

One Cut of the Dead
  • Score [BETA]: 80
  • f3a.net: 8.1/10 42
  • IMDb: 7.8/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 04:15

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