s One Cut of the Dead (2017) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews One Cut of the Dead

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Reviewer

roother82 S * 8.0

Dieser Review enthält SPOILER!
Da ist er also: Der Film, welcher sich in kürzester Zeit zu einem internationalen Festival-Hit und Überraschungserfolg in Japan entwickelte. „One Cut of the Dead“ wurde vom bisher völlig unbekannten Regisseur Shinichiro Ueda in gerade mal 8 Tagen für 27.000 Dollar realisiert. Mit einem aktuellen Einspielergebnis von 7,2 Millionen Dollar kann man schon von einem enormen Erfolg sprechen. Aber wie so oft stellt sich die Frage, ob dieser Erfolg gerechtfertigt ist, denn nicht selten stellt sich aufgrund eines solchen Hypes, bei der eigentlichen Sichtung eher Ernüchterung ein.

„One Cut of the Dead“ beginnt mit einer 37minütigen One-Cut-Einstellung. Wir erleben einen typischen Zombie-Plot: Beim Drehen eines Zombie-Filmes gesellen sich munter echte Zombies hinzu und hinterlassen einen wahrlich blutigen Drehort. Präsentiert in Video-Look findet die Handlung des "Filmes" nach besagten 37 Minuten ihr Ende (inkl. Credits). Von nun an ändert sich nicht nur der Look des Filmes, auch die komplette Tonalität macht eine 180 Grad Kehrtwende und wir erfahren, was wirklich hinter den Kulissen passierte...

Konnte bis dato der Film lediglich mit seinem One-Cut-Einstellungsprinzip punkten (während die eigentliche Inszenierung völlig belanglose Zombie-Durchschnittskost lieferte), überzeugt „One Cut of the Dead“ nun mit dieser eigenwilligen Inszenierung auf ganzer Linie. Denn hier zeigt der Film, dass er das Herz am rechten Fleck hat. Ueda feuert hier nämlich nicht ein Zombie-Splatter-Feuerwerk ab, sondern inszeniert hier eine leidenschaftliche Hommage an das Filmemachen an sich. Gepaart mit ein paar liebevollen Seitenblicken auf die gängigen Zombieklischees, entwickelt sich „One Cut of the Dead“ zu einem einzigartigen Seitenblick auf das Entstehen eines Horrorfilmes. Dabei wird so herzlich und unkonventionell vorgegangen, dass es eine wahre Freude ist, den Protagonisten bei der Arbeit zuzusehen.

Wer einen blutigen Zombiefilm erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Alle anderen sollten definitiv einen Blick riskieren. Denn „One Cut of the Dead“ macht sehr viel Spaß und hat deutlich mehr zu bieten als die oft zitierte One-Cut-Einstellung.

Lovecraft * 7.5

Pom!

Zombiefilmproduktion kriegt neuen Schwung, als reale Untote auf dem Set auftauchen.

Eigentlich mag ich keine Zombiefilme mehr sehen, und gerade deshalb hat mir dieser Streifen richtig gut gefallen. Klingt paradox? Ohne massiv zu spoilern, kann ich den Film leider nicht ausreichend preisen, und man sollte möglichst wenig über den Inhalt wissen. In Berlin sind mehrere Zuschauer bei einer Zäsur nach 35 Minuten gegangen und haben dadurch alles falsch gemacht.

Nett, freundlich, saukomisch und eine Liebeserklärung ans Filmemachen – der Partykracher dieses Jahrgangs.

war im Cinestar, Berlin

Astrogirl * 9.0

More than just a cut

Null Erwartungen, keine erklärenden Infos - dann funktioniert ONE CUT OF THE DEAD am besten. Hier kommen Zombie- und Nicht-Zombie-Fans gemeinsam auf ihre Kosten!

Der Trailer lässt einen schlichten asiatischen Trashfilm vermuten. Aber in diesem Film steckt mehr als nur ein Dreh mit echten oder unechten Zombies. Es ist eine Hommage ans Filmemachen, egal unter welchen Bedingungen!

Das Storyboard hier vorzustellen, würde Spoiler bedeuten, was sehr schade wäre, mehr als bei anderen Filmen. Es soll noch erwähnt werden, dass man den Film unbedingt mit Originalton, heißt japanisch, sehen sollte.

Im Münchner Cinemaxx wurde bei diesem Film kräftig gelacht und abgefeiert. Insofern kann der Film als "empfehlenswert" eingestuft werden.

war im Cinemaxx, München

Leimbacher-Mario * 9.0

One Take, tausend Lacher

"One Cut of the Dead" ist in seinem Heimatland Japan das Kinophänomen des Jahres, ein Sleeper-Hit wir er um Buche steht. Ein Dank ans Fantasy Filmfest, dass man ihn nun auch hierzulande auf der großen Leinwand sehen konnte. Obwohl er zu Hause sicher ebenso gut funktioniert und die Wucht des Kinos nicht unbedingt braucht. Den Gruppenspaß gibt’s aber natürlich nur dort... Es geht um einen Zombiefilm - amateurhaft, fürs Fernsehen produziert und, das ist der Clou, in einem Take, live und in Farbe. Mehr muss man nicht wissen. Weniger tut es auch. Gar nichts ist am besten.

Das erste Drittel ist süß und (beabsichtigt) tollpatschig, das zweite Drittel minimal zäh aber immer noch interessant und wird genutzt für die Einführung der Figuren. Und das letzte Drittel reißt dann die Hütte ab und liefert einen Payoff der Extraklasse, lässt alle chaotischen Fäden zusammenlaufen, pure Befriedigung. Es ist schwer ohne Spoiler über diesen Film zu schreiben, aber meine Euphorie und positive Überraschung sollten dennoch rüberkommen. "One Cut of the Dead" bringt Leidenschaft und Komik, Improvisation und Intelligenz, Chaos und Energie an einen Tisch. Außerdem gibt es einen Wiederspielwert, der jede Skala sprengen dürfte. Man will ihn am besten sofort nochmal sehen. Spritzig, intuitiv, mega charmant. Ein Must-See des Jahres.

Fazit: Eine der erfrischendsten Komödien über Zombies und das Filmemachen seit... immer? Vor allem im letzten Drittel zahlt sich alles aus und ich habe Tränen gelacht. Hervorragend!

war im Residenz, Köln

Herr_Kees S * 6.5

Dieser Review enthält SPOILER!

One Take of the Dead

Der japanische Film-im-Film-im-Film sieht zunächst nach billiger Horror-Comedy aus, erweist sich aber nach einem überraschenden frühzeitigen „Ende“ als einfallsreiche Meta-Komödie übers Filmemachen:

Das erste Drittel zeigt in einem aufwendig umgesetzten Onetake den Dreh zu einem Zombiefilm, der durch „echte“ Zombies aus dem Ruder läuft – wobei man schon hier bald den Überblick verliert, was echt ist und welche Kamera nun eigentlich was dreht. Das zweite Drittel zeigt, was hinter dem Filmprojekt steckt und im finalen Drittel sehen wir sozusagen die B-Roll des Zombiefilms, die nochmals einigen der zu Beginn gesehenen Szenen eine neue Perspektive verleiht.

Das Konzept ist ziemlich clever und nur manchmal stellen sich Ermüdungserscheinungen ein, wenn man manche Szene innerhalb des Films einfach schon zu oft gesehen hat. Insgesamt gute Unterhaltung, nur einen richtigen Horrorfilm sollte man besser nicht erwarten.

42 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

One Cut of the Dead
  • Score [BETA]: 80
  • f3a.net: 8.1/10 42
  • IMDb: 7.8/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 00:52

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