s One Hour Photo (2002) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews One Hour Photo

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Reviewer

Kaminari S * 7.0

Dieser Review enthält SPOILER!
Robin Williams will scheinbar weg von seinem kindertauglichem Image. In diesem Fim spielt er einen alleinstehenden und einsamen Bildbearbeiter in der Fotoabteilung eines grossen Supermarktes, der durch seinen Job Einblicke in die Privatsphäre anderer Menschen erhält, und anfängt einer scheinbar perfekten Familie gefährlich nachzustellen. Der Film ist spannend und clever, Williams überzeugt hier in seiner untypischen Rolle, und der Film ist auch visuell sehr ansprechend. Auch, verlässt sich der Film nicht auf eine klare schwarz/weiss Unterteilung in Gut und Böse, und lässt die Frage über die Motive des Bildbearbeiters offen. Empfehlenswerter Hollywood Titel.

saß im Cinema, München

Herr_Kees * 5.0

Vorsicht Kamera

Ohne Robin Williams würden sich diesen Film wohl kaum so viele Leute ansehen wollen - mich eingeschlossen. Denn an Filmen über Einzelgänger, die vom Gedanken einer heilen Familienwelt besessen sind, hat man sich mit DIE HAND AN DER WIEGE, STEPFATHER etc. inzwischen eigentlich satt gesehen. ONE HOUR PHOTO spielt jedoch ein Stück weit mit diesen Erwartungen und entwickelt sich statt zum gängigen Slasherthriller eher zum tragischen Psychodrama. Ob Robin Williams auch in durchgehend ernsten Hauptrollen Talent hat, muss er trotzdem noch beweisen. Denn hier wandelt er als beige-weiße Ausnahmeerscheinung durch eine bunt-stilisierte Plastikwelt wie Mork vom Ork auf Tranquilizern.

guckte im Metropol, Stuttgart

Athanasios Mazarakis S * 7.5

Dieser Review enthält SPOILER!

Seeing is believing!

Ein wirklich mitreissender Film! Robin Williams als "Sy" Parrish spielt einen lebensfremden Bildentwickler. Dabei entwickelt er seit 9 Jahren unter anderem die Filme der Familie Yorkin. Er fühlt sich mit der Zeit quasi als Onkel innerhalb der Familie...

Der Film nimmt einen von der ersten Minute mit und man spürt, wie man Sy immer näher kommt und wie man versucht, das "Falsche" abzuwenden...

Der Film enthielt ein Horrorelement (Blut schiesst aus Sy seinen Augen raus als ob es ein Springbrunnen wäre). Diesen Effekt hatte der Film nicht nötig, aber wahrscheinlich war noch Geld übrig...;-)

"Nur" eine 7,5 weil am Ende der ganze Film droht zu kippen (ich sag dazu nur: "Ich wurde als Kind missbraucht, bitte bestrafen sie mich nicht schwer!". Jedoch kippt dann der Film nochmals und man verlässt den Film sehr zufrieden...).

Der 19. September ist als offizieller Start angegegeben, trotzdem empfehle ich allen, während des FFF reinzugehen. Es lohnt sich!

war im Metropol, Stuttgart

Roughale S * 9.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Robin Williams mal anders

Dieser Film war mit hohen Erwartungen belegt, da er Robin Williams mal in einer eher untypischen Rolle presentierte und genau das macht den Film äusserst sehenswert, von seiner recht freundlichen Angestelltenvisage, bis zum gefühlleeren Blick gegen Ende ist es ein langer Weg, den RW äusserst glaubhaft darstellt. Wirklich überraschend ist auch das Ende anzusehen, ich bin sicher daß so ziemlich jeder gewettet hätte, daß er den Ehemann umbringt, dem ist nicht so.

Die blutige Traumsequenz wird wohl noch verschwinden beim Kinostart...

Empfohlen!

ZardoZ S * 8.0

Dieser Review enthält SPOILER!
One Hour Photo gehört neben dem Remake von Insomnia zu einem der aussergewöhnlichsten Robin Williams Filme. Denn hier spielt er nicht eine seiner gewohnten Grinse-Gesicht-Rollen, sondern den psychisch nicht mehr ganz labilen Sy Parrish. Die Darstellung ist ihm dabei so gut gelungen, dass man eine Gänsehaut bekommt. Findet man ihn anfangs noch ganz sympathisch und fühlt manchmal gar Mitleid mit diesem einsamen, traurigen Menschen, so wirkt er doch immer bedrohlicher und befremdlicher, bis man gar am Ende selbst aufspringt wenn Sy einen anbrüllt.

Doch nicht nur die oscarreife Performance Williams’ machen den Film zu einem Highlight der letzten Jahre. Auch die, teilweise ein wenig an David Lynch erinnernde, Bild- & Tonkomposition ist beeindruckend. So wirkt der Supermarkt mit seinen übertrieben ordentlich aufgeräumten Regalen abweisend und kalt, Sy Parrish verschmiltzt regelrecht mit dem Hintergrund und wirkt so unscheinbar wie im wirklichen zwischenmenschlichen Leben. Einzig in Yorkins Familie gibt es warme, volle Faben. Dazu kommt die ständige, tragende Musikuntermalung, die teilweise sehr verstörend, teilweise fast schon psychadelisch wirkt.

Sy Parrish ist so von seiner Wahn-Vorstellung eingenommen, das er wirkliche Nähe oder Anerkennung eines anderen Menschen überhaut nicht wahrnimmt, was man sehr gut an der Szene erkennt in der er sich, sichtlich befremdet und unberüht, von seinem Arbeitskollegen Yoshi verabschiedet, der sich für seine Zusammenarbeit bedankt.

Einziger Kritikpunkt des Films, ist das ein wenig zu korrekte Ende, hier hätte ich mir weitaus mehr erhofft. Und nein, ich brauche kein Blutbad, dass ist auch nicht das was ich meine, es geht um die Aufklärung und Erklärung für Sy’s Störung. Vielleicht hätte man schon einige Minuten vorher Schluss machen sollen...

Dennoch haben Regie-Neuling Mark Romanek und Robin Williams es geschafft einen wirklich soliden und herausragenden Psycho-Thriller auf die Beine zu stellen. Hoffe man sieht noch mehr davon...

guckte im Metropol, Stuttgart

Horowitz * 9.0

Familienglück?

Einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Was Robin Williams hier vom Stapel läßt, ist definitiv seine beste Rolle! Die Story vom einsamen Alten, der sich in eine fremde Familie "reinlebt" und dabei auf ziemlich kranke Ideen kommt, ist sicher nicht so neu, wurde aber grandios umgesetzt. Besonderes Augenmerk wurde auf das trostlose Leben des Hauptdarstellers gelegt. Die Kamera folgt ihm eine ganze Zeit lang, zeigt, wie er seine Arbeit erledigt, nach Hause fährt und dort von einer lähmenden Einsamkeit umgeben ist. Die nachfolgenden und wieder darauffolgenden Tage bringen auch nicht viel neues, so daß man schnell anfängt, den Hauptdarsteller zu bemitleiden.

So ist man am Ende dann auch nicht ganz sicher, ob das nun wirklich schlecht und böse war was er da getan hat, oder ob man ihn sogar verstehen mag.
Vielleicht ist das Ende auch ein wenig übertrieben, ebenso wie die kleine unnötige Gore-Szene, aber zerstören mag es dieses absolut bedrückende Gefühl in keinster Weise.

Wer solchen psychologisch sehr tiefsinnigen Filmen etwas abgewinnen kann, sollte hier unbedingt Augen und Ohren riskieren - absoluter Pflichtfilm!

war im Metropolis, Frankfurt

Leimbacher-Mario * 7.0

Robin Williams ist selbst als Einzelgänger & Psychopath noch liebenswert

Robin Williams war, auch abgesehen von dem immer entstehenden Hype um eine verstorbene Person, ein grandioser Schauspieler, einer der sympathischsten & lustigsten Typen, die je über die Leinwand flimmerten. Und neben Insomnia ist er in One Hour Photo in einer seiner wenigen Rollen als Bösewicht zu sehen. Hier spielt er Sy, einen Angestellten in einem Supermarkt & Experten für das Entwickeln von Fotos. Ein anscheinend netter, aber stark isolierter & etwas gruseliger Mann, ohne Freunde, Familie oder soziale Kontakte. Seine Welt sind die Fotos seiner Kunden. Und eine Familie hat es ihm besonders angetan, er fühlt sich fast wie der Stalker-Onkel dieser...

Neben der Tatsache, dass wir den guten Robin Williams nie mehr in neuen Rollen im Kino sehen werden, finde ich es auch traurig, wie wenige Filme der Regisseur des Thrillers, Mark Romanek, in seinem Leben dreht. So ist One Hour Photo nicht nur ein außergewöhnlich spannender & andersartiger Film (ähnlich wie sein Protagonist), so zeigt der Film auch Anflüge von Fincher, Hitchcock & den Coens - eine bemerkenswerte Mischung. Ärgerlich ist nur, dass durch die momentan erhältliche, verwaschene Blu-ray diese Schönheit kaum rüberkommt.

Die restlichen Charaktere & Schauspieler gehen neben Williams zwar unter, machen ihre Sache aber trotzdem passabel. Der Verlauf der Geschichte ist nachvollziehbar & unblutiger, emotionaler & realistischer als ähnliche Thriller, sogar das Ende gefällt mir. ***SPOILER***Und in welchem Thriller gibt es schon keinen einzigen Toten? Nicht ganz perfekt wird in einer Szene die Missbrauchsvergangenheit von Sy angesprochen, was man sich besser gespart hätte. Zu diesem Zeitpunkt sieht man schon längst nur noch den Charakter Sy, nicht den Hollywoodstar Robin Williams, was immer besonders bemerkenswert ist. Sicher ist der Film kein Meilenstein & ich hätte mir etwas mehr Schockmomente à la der Traumszene mit den blutigen Augen gewünscht, einer der besseren Thriller der 00er-Jahre ist er aber schon. Eine Charakterstudie, die sich unter die Haut & ins Herz knipst. Lässt einen auch auf Außenseiter anders schauen & regt die Gedanken an, was im Endeffekt gruseliger ist als jeder Schocker oder Blutfontäne!

Fazit: mal ein etwas anderer, nachvollziehbarer, realistischer Thriller. Großartig anders, noch großartiger wie immer durch Robin Williams!

34 Bewertungen auf f3a.net

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One Hour Photo
  • f3a.net: 7.1/10 34
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-24 05:33

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