s OSS 117: Cairo, Nest of Spies (2006) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews OSS 117: Cairo, Nest of Spies

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Reviewer

Holger Hellmuth * 8.0

From cairo with love

Kennt jemand ne gute Bond-Parodie? Ich kenne jetzt eine. Aber dieser "Bond" ist eindeutig französisch und hier ist dann doch einiges anders als in einem Bond-Film. Dieser Film ist eben nicht nur eine humorvolle Kopie, sondern ein durchaus eigenständiges Werk.

Der Humor: Er ist meist nicht feinsinnig subtil, und hin und wieder wird ein Scherz zu lange zelebriert oder verpufft. Dafür gibt’s alle paar Sekunden einen neuen. Und 'OSS 117' versteht es endlich mal wieder, gescheite Running Gags zu liefern.

Weiterer Pluspunkt: Wenn der Humor nicht so modern wäre, könnte man glauben, der Film wäre wirklich in den 60er Jahren gedreht und 50 Jahre lang gut konserviert worden.

Fazit: Lachen am laufenden Band, ein Muss für Bond-Fans.

war im Metropol 1, Stuttgart

Yvie * 7.0

Was Galaxy Quest für den Sci-Fi Sektor ist, ist OSS 117 für die Bond Filme.
Tolle 50er Jahre Ausstattung!
Leider ab und zu etwas zu trashig.

war im Metropol 1, Stuttgart

Herr_Kees * 9.0

Touché!

Wunderbar: Mit OSS 117 hat das Festival in Stuttgart endlich sein erstes Highlight! Und das mit einem Film, der aussieht, als gehöre er gar nicht auf das Fantasy Filmfest sondern eher auf "Das Vierte". OSS 117 bezaubert vor allem dadurch, Stil und Atmosphäre der etwas billigeren Agentenfilme der 50er und 60er originalgetreu zu reproduzieren - und mal fast unmerklich, mal sehr offensichtlich zu parodieren.
Hauptdarsteller Jean Dujardin schafft es dabei mit seiner Überheblichkeit und Ignoranz nicht nur blasierte Filmagenten sondern vor allem auch das ausgeprägte Ego seiner französischen Landsleute satirisch vorzuführen. Dabei bestreitet Dujardin einen Großteil seines schauspielerischen Einsatzes allein mit seinen Augenbrauen!!!
OSS 117 hat zwar nicht die hohe Gagdichte der NAKED GUN und AUSTIN POWERS Filme, dafür aber hat er Stil. Und das ist heute wirklich selten geworden im Kino. Solange die Fortsetzung, die OSS 117 vermutlich in den Iran schickt, noch nicht abgedreht ist, empfiehlt sich THE MAN WHO KNEW TOO LITTLE für ein Double Feature!

Fazit: Zerberstende Pappschranktüren, absurde Faustkämpfe, schöne Frauen in schöner Unterwäsche, schlechte Rückprojektionen - ein Fest für Freunde nostalgischer Agentenfilme und intelligenten Humors.

saß im Metropol 1, Stuttgart

asta * 9.5

Jack, oh Jack...

Der Film, der mich nach Mushishi wieder aufgeweckt hat.
Absolutes Kontrastkino!

Der französische Superagent OSS 117 wird nach Kairo geschickt, um das Verschwinden seines Kollegen und langjährigen Freundes Jack aufzuklären.
Das geht er mit clouseauiger Effizienz an und legt dabei - ganz bondisch - reihenweise Frauen flach.

Ausstattung und Filmqualität versetzen den Zuschauer unbemerkt in das Jahr 1955 zurück und nur, wer den Rosaroten und das Superhirn so gar nicht mag, wird auch an diesem Film nichts finden.

guckte im Metropol 1, Stuttgart

Michaela * 8.5

Jean Dujardin ist der bessere Sean Connery

Witzig, spritzig und frech, hier kriegen alle ihr Fett weg. Der Film sieht zwar billig aus, ist aber wohl original 50er Jahre-mäßig gedreht. Und Jean Dujardin hat sich einiges bei Sean Connery abgeguckt und trotzdem seinen eigenen Stil entwickelt. Jawoll, OSS 117, der Experte für die arabisch-muslimische Welt wird sicherlich noch weiter zur Befriedung des Nahen Ostens eingesetzt werden. :-)

Nach Fido der zweite lustige Film zum Lachen auf dem FFF.

war im City, München

GeorgeKaplan * 9.0

Le Retour de Sean Connery

OSS117 ist der Bond, den sich all diejenigen wünschen, die Daniel Craig in die Wüste schicken würden, weil er Bond zu einem Frauenversteher und plumpen Raufbold ohne Hauch von Eleganz verkümmern lässt.

In die Wüste, genauer nach Cairo, wird OSS117 gesendet, um dort einen etwas verzwickten Fall zu lösen. Ehrlich gesagt, irgendwann hab ich bei dem ganzen Tohuwabohu ein wenig den Überblick verloren, wer jetzt eigentlich auf wessen Seite steht und warum.

Egal. Als ob das wichtig wäre. OSS117 löst diesen Fall natürlich, zur Zufriedenheit aller. Sämtliche feindlichen Agenten beißen ins Gras. Sämtliche anwesende Damen verlieben sich in OSS117. Sämtliche politische Konflikte werden gelöst, und das trotz der im wahrsten Sinne des Wortes politisch nicht korrekten Witze en masse.

Der Film rennt bei mir offene Türen ein, Formen und Farben stammen direkt aus den 50/60er Jahre, einschließlich schlechter Rückpro, Cocktailkleider, Easylistening-Filmmusik, ganz zu schweigen, von einem Hauptdarsteller, der dem jungen Sean Connery nicht nur ähnlich sieht, sondern auch seine Gesten bis ins Detail fortführt. Die Welt wartete auf ihn, wo er auftaucht, geht die Sonne auf.
Und seien wir ehrlich: ein Film, der in Rom beginnt und sich Damen auch gleich zu Beginn freiwillig fesseln lassen, kann nicht schlecht sein.

Ja, hier ist die Welt noch in Ordnung. Dass natürlich OSS117 ein Macho bis in die Fingerspitzen ist, sein grundsätzlich zur Arroganz reichendes selbstsicheres Auftreten nicht immer passend ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber solange er das alles ungestraft tun darf, bleib ich ihm treu.

Daniel Craig hätte sich jetzt entschuldigt.

guckte im Cinedom 6, Köln

FFFler * 8.5

We have 1965, don’t you think the Nazis deserve a second chance

Vergesst Bond, hier kommt OSS 117! Ich wollte mir den Film eigentlich gar nicht anschauen, aber der Mundpropaganda sei Dank habe ich dann doch The Lookout sausen lassen! Was habe ich gelacht, denn hier bekommt der Zuschauer eine aberwitzige Bondparodie geboten, bei der er aus dem Lachen gar nicht mehr heraus kommt. Dabei wechseln sich Brachialhumor und intelligente Gags (die Dialoge; köstlichst) ab und ergeben ein stimmiges Gesamtbild. Herrlich auch die liebevolle Ausstattung, welche an die ersten Bonds erinnert. Viel besser ist nur noch der charismatische Hauptdarsteller und Sean Connery Kopie Jean Dujardin, der hier mit einem unglaublichen Charme in jedes Fettnäpfchen tritt und dabei zufällig auch noch den Fall lösen kann. Ich bin begeistert und habe schon lange nicht mehr so im Kino gelacht. Die DVD ist schon so gut wie gekauft und dann dürfte auch eine Aufwertung fällig sein.

war im Metropolis 8, Frankfurt

Timo * 8.0

Mit Schirm, Charme und Pistole

saß im Metropolis 8, Frankfurt

AntimaterieJoe

Wieso eigentlich Bond?

Soviel Bond hab ich in dem Film gar nicht wiedergefunden, stattdessen aber den guten alten Belmondo! Zum Beispiel im unvergesslichen "L’Homme de Rio".

Für mich einer der absoluten Knaller des FFF, weil der Film einfach eine tolle Atmosphäre hat und mich so richtig schön in seine Welt gezogen hat... mehr kann man von Kino eigentlich nicht erwarten, oder?

war im Cinemaxx 6, Berlin

MiniMe69 * 10.0

Der beste Bond, den es nie gab

Was für ein großartiger Film!

Der Film ist nicht nur eine Hommage an/ Parodie auf sämtliche Bond Filme, vor allem der 60er Jahre, er handelt auch gleich sämtliche Nachzieher (OSS 117- das ernstgemeinte Original!) und das gesamte Agentenfilmgenre dieser Zeit mit ab.

Die Story ist so komisch wie hintergründig (Frankreichs Kolonialpolitik), es findet sich auch manche Albernheit, ohne dabei jedoch jemals in den peinlichen Furz Humor der Austin Powers Filme abzurutschen.

Liebevoll bis ins kleinste Detail ausgestattet wird bis auf den Punkt genau der Stil und die Technik (Autofahrten!) des 50er und 60er Jahre Kinos wiedergegeben. Der Film ist durchweg bis in die kleinste Nebenrolle perfekt besetzt, aber Jean Dujardin in der Hauptrolle schlägt wirklich alles und jeden. Der Mann muss jeden Sean Connery Bond unzählige Male gesehen haben, denn obwohl er ihm auf den ersten Blick nur entfernt ähnlich zu sehen scheint, schafft er es doch jede Geste, jeden Gesichtsausdruck, jede Bewegung bis hin zur Kusstechnik (!) Connerys perfekt zu imitieren (ohne sein Vorbild dabei zu denunzieren): Großartig!

Man muss (und kann problemlos) den Film sicherlich noch mehrere Male sehen, um alle Gags und Kniffe mitzubekommen. So allein lag das gesamte Kino schon von der ersten Minute an unter dem Kinosessel vor Lachen, mit Sicherheit schon jetzt die Stimmungsgranate des diesjährigen Filmfestes.

Leider hat der Film hierzulande (unverständlicherweise) wohl noch keinen Verleih, es bleibt daher derzeit nur der Griff zur DVD. Hier sei die französische DVD empfohlen, diese hat auch eine Untertitelspur in Englisch!

Angucken ist jedenfalls Pflicht!!!

war im Cinemaxx 6, Berlin

kinokoller * 9.0

..darauf einen Dujardin

Ursprünglich als ernst gemeinter Gegenentwurf zur britischen 007-Reihe erdacht, präsentiert sich diese Neuauflage von OSS 117 als gelungene Hommage und Persiflage auf das europäische Agentenkino der 50er und 60er Jahre. Wir haben mäßige WIXXER Parodien auf Edgar-Wallace-Schinken ... die Franzosen haben Monsieur Hubert Bonisseur de la Bath aka OSS 117.

Ein beachtliches Produktionsdesign sorgt für originalen Technicolor Look’n’Feel und Hauptdarsteller Jean Dujardin hat seine Hausaufgaben gemacht: schaut der eitle, ignorante, aber doch stets sympathische OSS 117 drein wie Sean Connery in seinen besten Jahren. Erst wenn sich dessen Augenbrauen einen Zentimeter zu weit heben, sein Grinsen immer breiter wird, dann kommt die Karikatur eines James Bond zum Vorschein.

Die Story wartet mit etlichen Seitenhieben auf europäischen Kolonialismus und aktuelle Phobien vor dem Islam auf. Des weiteren wimmelt es nur so von Gags und Anspielungen aufs Genre, was summa summarum für anderthalb Stunden pures Vergnügen sorgt. Ein wirklich schicker und saukomischer Film - zu schade, daß er wohl in Deutschland nicht erscheinen wird.

[sehenswert]

verweste im Cinedom 6, Köln

lexx * 7.5

Frikassee für Eingeweihte

Bond ist tot, es lebe OSS 177! Und wie er lebt, so er auch liebt, auf französisch - natürlich.
Wenn die Kakerlake im Schrank gekillt und die Maus im Bett vernascht wird, wenn Nazis eingesperrt und Muslime verdroschen, wenn Tiere gequält und Frauen aufs Sofa verbannt werden, dann ist die Welt noch in Ordnung.
Dass sich in diesem Film letztlich jeder Gedankengang nur um das Frikassee dreht, fällt nur den intelligentesten Zuschauern auf, sicher aber nicht OSS 117, denn dazu müsste man mindestens bis 6 zählen können, das wollen wir unserem Geheimagenten nicht zumuten.
Und wer immer noch den fundamentalen Beweis sucht, dass Frauen auf innere Werte und Intelligenz stehen und nicht auf eine "große Kanone", der soll sich einen anderen Film anschauen.
Hätte unser Geheimagent zumindest ein paar Hirnsynapsen miteinander verbunden, hätte er vielleicht ein paar Gags nicht unnötig überstrapaziert und somit ein noch perfekteres Filmerlebnis abgeliefert. Aber wer interessiert sich schon für seinen letzten Lacher, wenn der nächste nur eine Armlänge weit entfernt liegt.

63 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

OSS 117: Cairo, Nest of Spies
  • Score [BETA]: 80
  • f3a.net: 8/10 63
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 20:10

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