s OSS 117 - Lost in Rio (2009) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews OSS 117 - Lost in Rio

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Reviewer

Lovecraft * 8.0

L’homme de Rio

Wem vor zwei Jahren der erste Streich von "OSS 117" gefallen hat, sollte nicht eine Sekunde zögern, sich nun auch die diesjährige Fortsetzung zu geben. Fans können beruhigt sein: Die Fortsetzung legt an Tempo, Witzen und absurden Situationen noch einen drauf und ist nach meiner Meinung ein gutes Stück besser geraten, als sein Vorgänger. Was der großartige Jean Dujardin hier an durchweg sexistischen und unglaublich politisch unkorrekten Sprüchen raushaut, ist schlichtweg unfaßbar; ob die FSK hier Humor beweisen kann?

Daneben hat der Film eine derart liebevolle Ausstattung, Retrotechnik und swingende Filmmusik, daß man sich durchweg mitten in den 60ern wähnt. Der Showdown verbeugt sich dann auch noch kräftig vor Hitchcocks "Vertigo" und "North by northwest", klasse.

"OSS 117: Rio ne répond plus" ist ein würdiger und urkomischer Festivalabschluß! Nicht verpassen, sondern hingehen und Spaß haben!

verweste im Cinemaxx 7, Berlin

tatabanya * 8.5

wie immer

Lustig & kurzweilig wie schon Teil 1. Wem der gefiel, der wird auch bei Teil 2 Spaß haben. Selten ist ein "Sequel" so gut gelungen.

So viel absurdes und politisch überhaupt nicht korrektes von unserem "Schusselkopf-Agenten" geht auf keine Kuhhaut - das Setting passend, die Ausstattung super, alles klasse Retro von Kostümen über Musik ... man wird nicht enttäuscht!

verweste im Cinemaxx 7, Berlin

FFFler * 8.5

How to build a boat with a duck head

Der Film konnte bei meinen riesigen Erwartungen nur verlieren, hat es aber dennoch geschafft sie erfüllen zu können. Wie schon im Vorgänger spaziert Geheimagent Hubert Bonisseur de la Bath mit seiner unvergleichlichen Mischung aus Charme und Arroganz von einem Fettnäpfchen in des Nächste. Dabei darf er herrlich politisch unkorrekte Phrasen von sich geben und hat auch bei den Anspielungen auf den wohl bekanntesten Geheimagenten der Welt viele Lacher zu bieten. Dass das Ganze so ausgezeichnet funktioniert liegt einmal mehr an dem hervorragenden Jean Dujardin, der sich erneut als Bestbesetzung für den titelgebenden Helden erweist und der herrlich altmodischen Ausstattung, bei der man sich in die Zeit der alten Bonds zurückversetzt fühlt. Ein herrlich abgefahrener Spaß, der jedem gefallen dürfte der schon den ersten Teil mochte und wohl auch nur in der Originalsprache zu genießen ist. Ich bin schon jetzt heiß auf Teil 3!

glotzte im Cinemaxx 7, Berlin

GeorgeKaplan * 10.0

...und die Leinwand tanzt mit sich selbst Samba

OSS 117 in geheimer Mission in Rio.
Es waren goldene Zeiten. Selten hatten Filme mehr Stil und Geschmack als zu jener Zeit, in der es OSS 117 nach Rio verschlägt. Und so tut, als ob die Uhr einfach über 40 Jahre stehen geblieben wäre.

Es ist die Zeit, als Titelvorspänne nicht verschämt erst zum Filmende nachgeschoben werden, sondern ein Hauptbestandteil des Films sind und auf ihn einstimmen. Und ein Film, der mit Dean Martins swingendem "Gentle on my Mind" einstimmt, kann nicht schlecht sein. Was dann aber folgt, ist derart umwerfend, dass ich mehrfach vor Lachen die Folgegags einfach nicht mehr mitbekommen habe. OSS 117 jagt möglicherweise irgendwelche Nazis, aber in erster Linie hübsche Frauen und das nächste Fettnäpfchen, vor allem aber zelebriert er sich selbst.

"OSS 117" bringt jedem 60ies-Loungiesten den ersehnten Augenorgasmus. Hier werden nicht simpel die Statussymbole einer Zeit gehuldigt, sie werden bis zum Exzess gefeiert - Rio, Pools, Cocktails, Cabrios, Haute Couture, feinste Anzüge, Cocktailkleider, Hochsteckfrisuren und violette Stiefel. Und zu allem entspannter Bossa Nova.

Anspielungen en masse auf Bond und Felix Leiter, auf Jean Paul Belmondos "Abenteuer in Rio", und das Finale erinnert nicht nur an die berühmte Schlussszene am Mount Rushmore aus "Der unsichtbare Dritte", es erklingt auch gleich das Titelthema und die Dialoge zwischen Cary Grant und Eva Marie Saint.

Dazu jede Menge selbstgerechte Arroganz, politisch gefärbte Witze, für die andere in den Knast gehen, eine Nazi-Big-Band, die das "Girl from Ipanema" anstimmt, die vermutlich langsamste Verfolgungsjagd aller Zeiten, Split Screen, bis die Leinwand zu einem 1000-Teile-Puzzle wird, das mit sich selbst Samba tanzt. Und ein Film, der mit einem Feuerwerk zu Dean Martins "Everybody loves Somebody" endet, kann nicht schlecht sein.

goutierte im Cinedom 9, Köln

T-Killa * 8.5

Mon Dieu! - Merci!

Wer den ersten Film um den französischen Geheimagenten noch nicht gesehen hat, sollte dies unbedingt nachholen. Nicht, dass es für diesen Film wichtig wäre, dennoch ist es einfach unbeschreiblich, was bei diesen beiden Filmen zelebriert wird. Wer den ersten Film kennt, wird sowieso den zweiten sehnlichst erwarten.

Jean Dujardin spielt einen Agenten in den 60er Jahren, der Hochzeit des Agentenfilms. Er ist ein Gentleman alter Schule mit viel Stil, Charme und noch viel mehr Arroganz und Ignoranz. Wo er auftaucht herrscht das Chaos, und meistens ist er dafür verantwortlich. Kein Gegner kann ihn aufhalten, keine Frau ihm widerstehen, kein Fettnäpfchen ist zu groß und kein Thema zu tabu, um nicht für politisch extrem unkorrekte Sprüche ausgeweidet zu werden!
Der Film gibt den Flair und Charme der 60er sehr detailgetreu wieder. Man fühlt sich dabei wie in einer Zeitmaschine. Der Titelheld ist in jeder Szene charmant und elegant - eben das, was man von einem Gentlemanagent erwartet - und zugleich sind seine Sprüche und Kommentare zutiefst rassistisch, chauvinistisch, sexistisch und immer politisch unkorrekt. Dujardin spielt den ignoranten, arroganten und von sich selbst besessenen Agenten so unglaublich überzeugend, dass man ihm die Boshaftigkeiten gar nicht zutrauen, eher sogar verzeihen mag. Allein sein Lächeln und sein Spiel mit den Augenbrauen sorgen für übelste Lachanfälle. Die Story dient eigentlich nur dazu, OSS 117 in die unglaublichsten Situationen zu manövrieren.

Wer auf bitterböse Komödien mit viel Stil und Charme steht, wird diesen Film lieben!

war im Metropol 1, Stuttgart

Alan Smithee * 7.0

Der Spion, der sich liebte

"OSS117 - Lost in Rio" ist bereits der zweite Film, in dem Jean Dujardin als französischer Agent OSS117 die alten James Bond Filme mit Sean Connery parodiert. Die Gags bewegen sich dabei zwischen grandiosen Schenkelklopfern und albernen Kalauern, aber eins muss man dem Film lassen: Dujardins Mimik ist einfach zum Schreien lustig. Die Story, in der er sich mit einer Mossad-Agentin zusammentut, um in Südamerika Jagd auf Nazis zu machen, die in Besitz eines für den französischen Staat potentiell gefährlichen Mikrofilms sind, ist an vielen Stellen etwas zu überdreht, hat mir wegen der akuten "political incorrectness" von OSS117 und einigen witzigen Hitchcock-Zitaten insgesamt aber gut gefallen. Empfehlenswerter ist aus meiner Sicht übrigens der erste Film "OSS 117: Cairo, Nest of Spies", der das Flair der alten Agentenfilme wunderbar einfängt und insgesamt einfach noch witziger rüberkommt.

war im Metropolis 8, Frankfurt

59 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

OSS 117 - Lost in Rio
  • Score [BETA]: 76
  • f3a.net: 8/10 59
  • IMDb: 7.1/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 00:33

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