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Review Our House

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Wir sind immer noch hier
von Leimbacher-Mario

„Our House“ erzählt von einer Familientragödie, bei der drei Kinder bzw. Jugendliche zu Waisen werden. Der nun Älteste im Haus und scheinbar auch Erziehungsberechtigte hat (noch vor dem Unfall seiner Eltern) allerdings eine Maschine gebaut, die eigentlich kabellose Elektrizität ermöglichen sollte, die jedoch zufälligerweise eher eine Art Tor zu verstorbenen oder verborgenen Kräften um uns herum öffnet... Locker zwei Drittel seiner 90 Minuten Laufzeit verbringt dieser kleine Grusler mit Exposition, Einführung und Aufbau. Das gibt es heutzutage eigentlich nicht mehr. Absolut positiv aus der Zeit gefallen, klassisch, lohnend, da es bekanntermaßen kaum etwas Wichtigeres in Filmen gibt, als die Figuren zu kennen, zu mögen, um später umso mehr mit ihnen zu zittern. Nur leider zahlt sich dieser geduldige, für die aktuelle Generation sicher etwas zäh wirkende Einstieg hier am Ende nicht ganz aus.

Die Höhepunkte sind sehr mager, das Design der Geister ist ausbaufähig und das Finale wirkt wie im neunzehnten „Insidious“, nur mit weniger Budget. Die drei Kinderdarsteller machen ihre Sache gut, ich mag Details wie das Design der Maschine oder das passende „The Fly“-Poster an der Wand, allgemein den sehr intimen, familiären Kern. Doch in Sachen Spannung und Grusel kommt erst richtig spät Schwung rein und dann auch nie im überdurchschnittlichen Bereich. Da war der in vielerlei Hinsicht ähnliche „We Are Still Here“ von vor ein paar Jahren in fast allen Belangen besser. „Our House“ tritt auf der Handbremse und zum Schluss weiß man auch warum - weil einfach viel weniger im Tank ist als man sich erhofft hat. In die Videotheken bzw. heutzutage direkt auf die Streamingplattformen kommt heutzutage sehr viel wesentlich Mieseres. Aber kaufen würde ich „Our House“ ebenfalls niemals. Dazu sticht er zu wenig heraus. Er schwimmt nur mit. Sympathisch aber flach.

Fazit: Behäbiger, emotionaler Grusler, irgendwo zwischen oldschool und New School, „Insidious“ und „Poltergeist“. Ungefährlich, klassisch, hätte besser werden können, hätte mehr verdient gehabt. Es fehlen einfach echte Höhepunkte. Wirkt eher ängstlich als angsteinflößend. Aber keinesfalls schlecht. Es hätte nur mehr drin sein müssen.

25 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Our House
  • Score [BETA]: 51
  • f3a.net: 5.3/10 25
  • IMDb: 5.3/10
  • Rotten Tomatoes: 53%
  • Metacritic: 45/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 22:23

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