Reviewer
Tweek * 6.0
Wie jedes Jahr werden auch 2010 die Gemüter geteilt darüber urteilen, ob der Eröffnungsfilm nun seinen besonderen Platz verdient hat oder eben nicht. Für mich ist es halt einfach nur der erste Film einer langen Festivalwoche, also lege ich auch nur normale Maßstäbe an - und da tut sich "La Meute" als recht ordentliches Werk hervor, mit einigen Schwächen und Stärken, mehr aber auch nicht - als Erstlingswerk des Regisseurs überzeugt der Streifen dagegen durchaus.
Im Gegensatz zu anderen Vertretern weiß man lange nicht, in welche Richtung der Film driftet - alle Sub-Genres des Horrors scheinen möglich. Als das Geheimnis dann zur Mitte gelüftet wird, war ich von der fantasievollen Lösung angenehm überrascht - leider ist die Luft dann aber auch irgendwie heraus. In der zweiten Hälfte geht`s dann actionreicher zu, was aber nur bedingt überzeugt, zumal durch grotesken Humor und comicartig überzeichnete Gewaltspitzen der Schrecken minimiert wird oder gar komplett verpufft. Unterhaltsam ist es trotzdem, Wiedererkennungswerte inbegriffen. Ausgefallenere Masken oder auch ein abwechslungsreicherer Music-Score hätten gut getan, dafür entschädigen aber gut aufgelegte Darsteller, deren Rotzigkeit recht sympathisch herüberkommt.
Fazit: Ein solider Einstieg, der aber auf der Skala nach oben für die nächsten Tage doch noch einiges offen lässt. Dazu gibt es einen halben Bonuspunkt, da ich zu Beginn des Festivals noch richtig gut gelaunt bin...
Im Gegensatz zu anderen Vertretern weiß man lange nicht, in welche Richtung der Film driftet - alle Sub-Genres des Horrors scheinen möglich. Als das Geheimnis dann zur Mitte gelüftet wird, war ich von der fantasievollen Lösung angenehm überrascht - leider ist die Luft dann aber auch irgendwie heraus. In der zweiten Hälfte geht`s dann actionreicher zu, was aber nur bedingt überzeugt, zumal durch grotesken Humor und comicartig überzeichnete Gewaltspitzen der Schrecken minimiert wird oder gar komplett verpufft. Unterhaltsam ist es trotzdem, Wiedererkennungswerte inbegriffen. Ausgefallenere Masken oder auch ein abwechslungsreicherer Music-Score hätten gut getan, dafür entschädigen aber gut aufgelegte Darsteller, deren Rotzigkeit recht sympathisch herüberkommt.
Fazit: Ein solider Einstieg, der aber auf der Skala nach oben für die nächsten Tage doch noch einiges offen lässt. Dazu gibt es einen halben Bonuspunkt, da ich zu Beginn des Festivals noch richtig gut gelaunt bin...
war im Cinemaxx 7, Berlin
CineDude * 5.5
Mittelprächtig
Die imdb-Wertung trifft auch diesmal wieder zu.
Wollte mir den Film eigentlich aufgrund der mittelprächtigen imdb-Wertung nicht ansehen, habe mich aber vom Trailer, der Tatsache, dass es terminlich gut passte und der angekündigten Anwesenheit des Regisseurs überzeugen lassen.
Der Regisseur kam jedoch gar nicht, angeblich war sein Ausweis abgelaufen. Kann man glauben, aber nach dem Filmgenuss wuchsen Zweifel daran...
Wir haben den Film zu dritt gesehen und waren einer Meinung:
Für einen Eröffnungsfilm etwas enttäuschend, auch wenn noch Luft nach oben bleiben muss. Es war etwas zuviel Luft.
Visuell ganz nett umgesetzt: monochrome Bilder, allerdings reichlich Korn und Unschärfe, aber atmosphärisch und mit netten, symbolischen Bildern wie drehenden Windrädern, Gebäudeperspektiven von unten etc.
Guter Beginn, dann allerdings sackte die Spannungskurve etwas ab, die Erklärung des Ganzen - auch nicht so ganz der Knaller.
Diverse Logiklöcher galt es leider auch zu beklagen, die zweite Hälfte des Films war insgesamt nicht so gut wie die erste, es fehlten insgesamt Spannung, Schockmomente, ein hoher Gorefaktor ebenfalls Fehlanzeige.
Die anfangs coole Hauptdarstellerin verlor dann im Lauf des Filmes doch an Kontur und Coolness.
Was bleibt: eine anfangs gute Story, ein paar gute visuelle Momente, ein paar gelungene Sprüche und Gags, aber insgesamt zu wenig - insbesondere für einen Eröffnungsfilm.
Da war Carriers letztes Jahr ein ungleich besserer Start.
Wollte mir den Film eigentlich aufgrund der mittelprächtigen imdb-Wertung nicht ansehen, habe mich aber vom Trailer, der Tatsache, dass es terminlich gut passte und der angekündigten Anwesenheit des Regisseurs überzeugen lassen.
Der Regisseur kam jedoch gar nicht, angeblich war sein Ausweis abgelaufen. Kann man glauben, aber nach dem Filmgenuss wuchsen Zweifel daran...
Wir haben den Film zu dritt gesehen und waren einer Meinung:
Für einen Eröffnungsfilm etwas enttäuschend, auch wenn noch Luft nach oben bleiben muss. Es war etwas zuviel Luft.
Visuell ganz nett umgesetzt: monochrome Bilder, allerdings reichlich Korn und Unschärfe, aber atmosphärisch und mit netten, symbolischen Bildern wie drehenden Windrädern, Gebäudeperspektiven von unten etc.
Guter Beginn, dann allerdings sackte die Spannungskurve etwas ab, die Erklärung des Ganzen - auch nicht so ganz der Knaller.
Diverse Logiklöcher galt es leider auch zu beklagen, die zweite Hälfte des Films war insgesamt nicht so gut wie die erste, es fehlten insgesamt Spannung, Schockmomente, ein hoher Gorefaktor ebenfalls Fehlanzeige.
Die anfangs coole Hauptdarstellerin verlor dann im Lauf des Filmes doch an Kontur und Coolness.
Was bleibt: eine anfangs gute Story, ein paar gute visuelle Momente, ein paar gelungene Sprüche und Gags, aber insgesamt zu wenig - insbesondere für einen Eröffnungsfilm.
Da war Carriers letztes Jahr ein ungleich besserer Start.
war im Cinemaxx 7, Berlin
Ostberlinpunk * 7.0
Altes und neues, gerührt und nicht geschüttelt.
"La meute" oder "The Pack" ist ein sehr langsamer Film. Er besticht vor allem durch atmosphärische Bilder, und am besten fand ich die Momente, wenn gar nicht gesprochen wird - von denen gibt es eine ganze Menge in dem Film.
Das Werk switcht zwischen Horror, Groteske, Drama, Splatter (doch, ab und zu schon) und teilweise gibt es auch eine komische Note zu entdecken.
Die Schauspieler sind relativ gut, vor allem Yolande Moreau als The Spack ist beeindruckend. Phillipe Nahon ist ausnahmsweise nicht auf der bösen Seite und damit kann ich Alexandre Aja nun doch glauben schenken, der mal erwähnte, was Phillipe Nahon für ein netter Kerl ist (vorher konnte ich mir das nie so wirklich vorstellen...). :o)
In der zweiten Hälfte gewinnt der Film etwas an Fahrt, nachdem nämlich halbwegs klar ist, um was es eigentlich geht. ;o) Ich möchte nicht spoilern, aber es kommen ziemlich fiese Wesen vor, die mich an "Pans Labyrinth" erinnert haben und das (vorhersehbare, wie ich finde) Ende ließ mich gar an "Midnight Meat Train" denken.
Als den ganz großen Wurf habe ich den Film absolut nicht empfunden, aber als solide und gut anschaubar - mit einigen Längen, die durch schöne Bilder wett gemacht werden.
Das Werk switcht zwischen Horror, Groteske, Drama, Splatter (doch, ab und zu schon) und teilweise gibt es auch eine komische Note zu entdecken.
Die Schauspieler sind relativ gut, vor allem Yolande Moreau als The Spack ist beeindruckend. Phillipe Nahon ist ausnahmsweise nicht auf der bösen Seite und damit kann ich Alexandre Aja nun doch glauben schenken, der mal erwähnte, was Phillipe Nahon für ein netter Kerl ist (vorher konnte ich mir das nie so wirklich vorstellen...). :o)
In der zweiten Hälfte gewinnt der Film etwas an Fahrt, nachdem nämlich halbwegs klar ist, um was es eigentlich geht. ;o) Ich möchte nicht spoilern, aber es kommen ziemlich fiese Wesen vor, die mich an "Pans Labyrinth" erinnert haben und das (vorhersehbare, wie ich finde) Ende ließ mich gar an "Midnight Meat Train" denken.
Als den ganz großen Wurf habe ich den Film absolut nicht empfunden, aber als solide und gut anschaubar - mit einigen Längen, die durch schöne Bilder wett gemacht werden.
war im Cinemaxx 7, Berlin
Lovecraft * 6.0
Leader of the Pack
Wenn man den Ausführungen der Rosebuds Glauben schenken will, so ist die Auswahl von "La Meute" als Eröffnungsfilm zumindest zum Teil als Würdigung der Beiträge Frankreichs der letzten Jahre zu verstehen. Im (schriftlichen) Grußwort outete sich der Regisseur selbst als Fanboy (auf die Danksagungen in den Credits achten!), der einen niveauvollen Genrefilm abliefern wollte.
Nun, das Bemühen ist dem Streifen auch an allen Ecken und Enden anzusehen: Munter werden da Versatzstücke bekannter und liebgewordener Streifen durcheinandergemischt, so dass es für manche Überraschung und diverse memorable Momente reicht. Trotz sehr überzeugender Besetzung stellt sich aber nur teilweise ein positiver Eindruck ein: Alles schon mal da gewesen, wenn auch auf diverse Filme verteilt. Der Film zerfällt ein wenig in seine Einzelteile, ohne ein stimmiges Gesamtbild abzugeben. Hinzu kommt ein - aus meiner Sicht - mehr als unbefriedigendes, ja gar unlogisches Ende. Schade, hätte sich der Regisseur mehr auf der Schiene des rauen, schwarzen Humors gehalten, wäre eine deutlich höhere Wertung drin gewesen, die lustigen Szenen (Moreau und Nahon sind einfach nur die Knaller!) funktionieren in dem Film mit Abstand am besten. So bleibt insgesamt nur ein sehr durchschnittlicher Eröffnungsfilm und die Erkenntnis, dass hier viel an Potential verschenkt wurde.
Nun, das Bemühen ist dem Streifen auch an allen Ecken und Enden anzusehen: Munter werden da Versatzstücke bekannter und liebgewordener Streifen durcheinandergemischt, so dass es für manche Überraschung und diverse memorable Momente reicht. Trotz sehr überzeugender Besetzung stellt sich aber nur teilweise ein positiver Eindruck ein: Alles schon mal da gewesen, wenn auch auf diverse Filme verteilt. Der Film zerfällt ein wenig in seine Einzelteile, ohne ein stimmiges Gesamtbild abzugeben. Hinzu kommt ein - aus meiner Sicht - mehr als unbefriedigendes, ja gar unlogisches Ende. Schade, hätte sich der Regisseur mehr auf der Schiene des rauen, schwarzen Humors gehalten, wäre eine deutlich höhere Wertung drin gewesen, die lustigen Szenen (Moreau und Nahon sind einfach nur die Knaller!) funktionieren in dem Film mit Abstand am besten. So bleibt insgesamt nur ein sehr durchschnittlicher Eröffnungsfilm und die Erkenntnis, dass hier viel an Potential verschenkt wurde.
war im Cinemaxx 7, Berlin
FFFler * 6.0
John Wayne
Hatte im Vorfeld schon nicht allzu viel vom diesjährigen Eröffnungsfilm des Fantasy Filmfests erwartet und wurde leider auch bestätigt. Dabei fing das Ganze durchaus stimmungsvoll an, hat mit Yolande Moreau eine hervorragende Killerin zu bieten, die zudem für einige Lacher sorgen kann. Dass das Ganze dabei auch recht skuril aufgezogen wurde hilft ungemein, doch dann entschloss sich Richard plötzlich mehrere Horrorgenres miteinander zu verbinden. Das mag durchaus eine nette Absicht sein, aber irgendwie ging es ab diesen Zeitpunkt stetig bergab. Die Charakterentwicklungen gefallen nicht mehr, den Horrorszenen fehlt trotz toller Optik die notwendige Atmosphäre und vom bescheidenen Ende reden wir lieber erst gar nicht. Definitiv kein würdiger Eröffnungsfilm des Festivals, obwohl er zu Beginn durchaus sehenswert war.
war im Cinemaxx 7, Berlin
sirolaf S * 1.0
Dieser Review enthält SPOILER!Schlechter Eröffnungsfilm
Warum dieser Film als Eröffnungsfilm lief, ist mir ein Rätsel. Dieser Film hat wirklich gar nichts: keine Story, keine Spannungskurve, kein Genre, kaum Splatter, keine Hauptdarstellerin, die es wert wäre, dass man mit ihr mitfiebert .... Nach der Hälfte des Filmes habe ich mich gefragt: Warum tue ich mir das eigentlich an? Keine Ahnung. Die im Programmheft großartig beschriebenen "Walkouts" beim Festival in Cannes können sicher nicht am Härtegrad des Filmes gelegen haben - ich denke, die Leute haben sich einfach zu Tode gelangweilt.
Aber weil es der FFF-Eröffnungsfilm ist, habe ich bis zum Ende durchgehalten. Bestraft wurde ich mit ein paar mittelmäßigen Splatterreffekten und dem schlechtesten Endtwist der Filmgeschichte.
Einen Punkt für die manchmal schön abgewrackte Austattung.
Aber weil es der FFF-Eröffnungsfilm ist, habe ich bis zum Ende durchgehalten. Bestraft wurde ich mit ein paar mittelmäßigen Splatterreffekten und dem schlechtesten Endtwist der Filmgeschichte.
Einen Punkt für die manchmal schön abgewrackte Austattung.
verweste im Cinemaxx 7, Berlin
Francis * 2.0
Enttäuschend
Der Eröffnungsfilm des diesjährigen Fantasy Filmfests war enttäuschend. Die Einschätzung, dem Regisseur ginge es bei diesem Werk nicht um einen Torture Porn, konnte ich bis zur Mitte irgendwie nicht teilen. Wird unsere allein reisende Protagonistin doch in einen Käfig gesperrt und muss mit ansehen, wie ein anderer Insasse beim Fluchtversuch mit dem Nagelbrett erschlagen wird. Auch die in sie förmlich hineingezwängte Nahrung (wofür eigentlich?) ist - nein, gar nicht - explizit gezeigte Gewalt.
Um nicht zu spoilern, sage ich einfach mal, dass es ab der Mitte eine neue Komponente gibt, die den Film komplett ins Lächerliche zieht. Ab und an folgen dann ein paar unlogische Handlungen der Hauptpersonen und das war es dann auch schon.
Ein tristes Ende, dass dann jedoch wieder zum Film passt.
Wie war das mit französischen Filmen? Entweder unglaublich gut oder unglaublicher Mist. High Tension fand ich schon total bescheuert, aber Pakt der Wölfe einfach genial. Wer also ersten gut fand, wird The Pack mögen. Alle anderen lassen besser die Finger davon.
Um nicht zu spoilern, sage ich einfach mal, dass es ab der Mitte eine neue Komponente gibt, die den Film komplett ins Lächerliche zieht. Ab und an folgen dann ein paar unlogische Handlungen der Hauptpersonen und das war es dann auch schon.
Ein tristes Ende, dass dann jedoch wieder zum Film passt.
Wie war das mit französischen Filmen? Entweder unglaublich gut oder unglaublicher Mist. High Tension fand ich schon total bescheuert, aber Pakt der Wölfe einfach genial. Wer also ersten gut fand, wird The Pack mögen. Alle anderen lassen besser die Finger davon.
war im Cinemaxx 7, Berlin
ritch S * 4.0
Dieser Review enthält SPOILER!Halbgar
Überzogene Klischees können lustig sein (hier Rocker), Horrorfilme können spannend und schockierend sein. Eine junge Frau, die bösen Menschen wehrlos ausgesetzt ist, kann in uns auslösen, dass wir mit ihr zusammen bangen, sie möge irgendwie aus dem Schlamassel entkommen.
All dies ist mit mir während des Filmes nicht geschehen.
Hier waren viele typische Zutaten des Horrorfilmes zu einem Brei vermischt. Da gab es zwar nett gemachte Zombies, aber rausgerissen aus der Mittelmäßigkeit haben sie diesen Film doch nicht.
Rein handwerklich war der Film noch ganz ordentlich, aber die für mich unglaubwürdig handelnden Figuren lassen das Drehbuch recht hanebüchen erscheinen.
Für frankophile Genrefans sicher geeignet.
All dies ist mit mir während des Filmes nicht geschehen.
Hier waren viele typische Zutaten des Horrorfilmes zu einem Brei vermischt. Da gab es zwar nett gemachte Zombies, aber rausgerissen aus der Mittelmäßigkeit haben sie diesen Film doch nicht.
Rein handwerklich war der Film noch ganz ordentlich, aber die für mich unglaubwürdig handelnden Figuren lassen das Drehbuch recht hanebüchen erscheinen.
Für frankophile Genrefans sicher geeignet.
goutierte im Cinedom 9, Köln
D.S. * 5.0
Halbgarer Hinterwäldler-Horror
Backwoods-Streifen um degenerierte Psychopathen-Familien, die sich allzu innig um arglose Reisende kümmern, hat es schon mehr als genug gegeben - zumal aus Frankreich in den letzten Jahren. Um da noch eine Existenzberechtigung zu haben, muss man sich was ganz besonderes einfallen lassen, scheint sich der Regisseur hier gedacht zu haben.
Leider hat er sich dann aber nicht etwa für eine besonders straffe Inszenierung oder besonders atemberaubende Special Effects entschieden. Sondern für einen besonders seltsamen, unausgegorenen Mix aus verschiedensten Stilrichtungen und Genres. Bei dem man das Gefühl bekommen kann, mindestens drei verschiedene Drehbuchautoren hätten ihre Hände im Spiel gehabt und sich jeweils einen Dreck darum gekümmert, was die anderen denn so in Sachen Storyfortgang im Auge hatten. Tatsächlich war es aber nur einer: der Regisseur, in Personalunion. Tja. Hätte er vielleicht mal lieber jemanden rangelassen, der was davon versteht...
So aber können wir uns zunächst zwar eine gute halbe Stunde lang an einer angenehm unangenehmen Atmosphäre erfreuen, am trostlosen Setting und einem bunten Reigen abgewrackter Charaktere, während unsere Protagonistin Minute für Minute tiefer in die Kacke tappt. Aufgelockert wird die bis hierhin bestens bekannte Geschichte durch die eine oder andere, passende oder nicht passende humorige Szene. Brauchbare Darsteller, ein stimmiges Set-Design und einige nette audiovisuelle Einfälle lassen "The Pack" als einen Genre-Vertreter der gehobenen Art erscheinen.
Aber dann... wenn man darauf wartet, dass das Gaspedal durchgetreten wird und das Bauernvolk seine Mistgabeln oder auch Kettensägen auspackt... wird leider der Storymixer angeworfen und ein Haufen halbgarer bis lachhafter Ideen hervorgeholt. Ab diesem Moment, wenn die Geschichte die normalen Pfade ein für allemal verlässt, geht gleichzeitig dummerweise auch der Zusammenhalt der Erzählung flöten. Die verschiedenen Bestandteile der Story lassen sich auch mit Superkleber wohl kaum sinnvoll zusammenbringen, bruchstückhaft stolpern sich die folgenden Geschehnisse voran, Logiklöchern nur im seltensten Fall ausweichend...
...und das Zusehen macht sehr bald keinen Spaß mehr, da zudem auch das Tempo nicht mehr stimmt. Fragezeichen auf der Stirn des Publikums sind zwar nicht unbedingt das Schlechteste. Allerdings nur, wenn sie der Außergewöhnlichkeit der Story geschuldet sind. Nicht, wenn sie in einer außergewöhnlich misslungenen Drehbuchkonstruktion begründet liegen. Ich mag es ja kaum sagen, aber: wäre "The Pack" doch bloß ein reinrassiger Backwoods-Streifen geblieben. So aber ist er nichts Halbes und nichts Ganzes, vom brutalen Adrenalinausstoß etwa eines "Frontier(s)" meilenweit entfernt und manchmal sogar ärgerlich.
Schauspielerleistungen, Set- und Maskendesign sowie die gute erste halbe Stunde bringen "The Pack" noch auf 5 Punkte. Mehr ist aber nicht drin. Dafür wäre etwas "weniger" nötig gewesen.
Leider hat er sich dann aber nicht etwa für eine besonders straffe Inszenierung oder besonders atemberaubende Special Effects entschieden. Sondern für einen besonders seltsamen, unausgegorenen Mix aus verschiedensten Stilrichtungen und Genres. Bei dem man das Gefühl bekommen kann, mindestens drei verschiedene Drehbuchautoren hätten ihre Hände im Spiel gehabt und sich jeweils einen Dreck darum gekümmert, was die anderen denn so in Sachen Storyfortgang im Auge hatten. Tatsächlich war es aber nur einer: der Regisseur, in Personalunion. Tja. Hätte er vielleicht mal lieber jemanden rangelassen, der was davon versteht...
So aber können wir uns zunächst zwar eine gute halbe Stunde lang an einer angenehm unangenehmen Atmosphäre erfreuen, am trostlosen Setting und einem bunten Reigen abgewrackter Charaktere, während unsere Protagonistin Minute für Minute tiefer in die Kacke tappt. Aufgelockert wird die bis hierhin bestens bekannte Geschichte durch die eine oder andere, passende oder nicht passende humorige Szene. Brauchbare Darsteller, ein stimmiges Set-Design und einige nette audiovisuelle Einfälle lassen "The Pack" als einen Genre-Vertreter der gehobenen Art erscheinen.
Aber dann... wenn man darauf wartet, dass das Gaspedal durchgetreten wird und das Bauernvolk seine Mistgabeln oder auch Kettensägen auspackt... wird leider der Storymixer angeworfen und ein Haufen halbgarer bis lachhafter Ideen hervorgeholt. Ab diesem Moment, wenn die Geschichte die normalen Pfade ein für allemal verlässt, geht gleichzeitig dummerweise auch der Zusammenhalt der Erzählung flöten. Die verschiedenen Bestandteile der Story lassen sich auch mit Superkleber wohl kaum sinnvoll zusammenbringen, bruchstückhaft stolpern sich die folgenden Geschehnisse voran, Logiklöchern nur im seltensten Fall ausweichend...
...und das Zusehen macht sehr bald keinen Spaß mehr, da zudem auch das Tempo nicht mehr stimmt. Fragezeichen auf der Stirn des Publikums sind zwar nicht unbedingt das Schlechteste. Allerdings nur, wenn sie der Außergewöhnlichkeit der Story geschuldet sind. Nicht, wenn sie in einer außergewöhnlich misslungenen Drehbuchkonstruktion begründet liegen. Ich mag es ja kaum sagen, aber: wäre "The Pack" doch bloß ein reinrassiger Backwoods-Streifen geblieben. So aber ist er nichts Halbes und nichts Ganzes, vom brutalen Adrenalinausstoß etwa eines "Frontier(s)" meilenweit entfernt und manchmal sogar ärgerlich.
Schauspielerleistungen, Set- und Maskendesign sowie die gute erste halbe Stunde bringen "The Pack" noch auf 5 Punkte. Mehr ist aber nicht drin. Dafür wäre etwas "weniger" nötig gewesen.
war im Metropolis 6, Frankfurt
GeorgeKaplan * 4.0
Benjamin Biolay und der gespielte Witz
Es ist immer so eine Sache, wenn ein Filmfreak die Möglichkeit bekommt, aus all seinen Lieblingsfilmen einen eigenen zu drehen. In Deutschland sind es dann meist Zombies, die irgendwo im Harz mittels Digicam festgehalten werden, in Frankreich engagiert man dafür gleich Benjamin Biolay. Das Ergebnis sieht ungleich professioneller aus, macht bis zu einem bestimmten Punkt auch Spaß und verliert sich dann im Nichts.
THE PACK nimmt also inhaltliche oder bildliche Anleihen an zahllosen, vor allem amerikanischen Horrorfilmen von 1945 bis heute, ohne dass das den Film in irgendeiner Weise aufwertet. Stattdessen wird es zunehmend belangloser und - das muss man in aller Deutlichkeit sagen - er kriegt den Bogen bis zum Schluss auch nicht mehr hin. Das heißt nicht, dass einzelne Aspekte des Films für sich genommen nicht gelungen sind. Etwa die kauzigen Figuren, ein Kind, das mit vollem Anlauf gegen ’ne Wand läuft, eine kettenrauchende, ziemlich abgefuckte Heldin, eine Mama aus dem Hillbilliebilderbuch und Monsieur le Commissaire, der seine Schäfchen ziemlich genau charakterisiert - "Hier fickt jeder jeden".
Tja, was bleibt? Benjamin Biolay, der Witze erzählt und mit ziemlich verlorenem Blick genau die Stimmung wiedergibt, die ich hatte - was mache ich eigentlich hier? Und mein Lieblingzitat "Wieso schmeißt sie mit Köpfen nach uns?".
THE PACK nimmt also inhaltliche oder bildliche Anleihen an zahllosen, vor allem amerikanischen Horrorfilmen von 1945 bis heute, ohne dass das den Film in irgendeiner Weise aufwertet. Stattdessen wird es zunehmend belangloser und - das muss man in aller Deutlichkeit sagen - er kriegt den Bogen bis zum Schluss auch nicht mehr hin. Das heißt nicht, dass einzelne Aspekte des Films für sich genommen nicht gelungen sind. Etwa die kauzigen Figuren, ein Kind, das mit vollem Anlauf gegen ’ne Wand läuft, eine kettenrauchende, ziemlich abgefuckte Heldin, eine Mama aus dem Hillbilliebilderbuch und Monsieur le Commissaire, der seine Schäfchen ziemlich genau charakterisiert - "Hier fickt jeder jeden".
Tja, was bleibt? Benjamin Biolay, der Witze erzählt und mit ziemlich verlorenem Blick genau die Stimmung wiedergibt, die ich hatte - was mache ich eigentlich hier? Und mein Lieblingzitat "Wieso schmeißt sie mit Köpfen nach uns?".
war im Cinedom 9, Köln
BARROCK * 6.5
Wat für’n Dreckspack :)
Also, ich mach’s ja immer etwas kürzer, weil schon so viel über den Film geschrieben wurde:
Solide, ein paar gute Lacher, gut gespielt und, wie ich finde, für die Eröffnung gar nicht so verkehrt...oder will man direkt am Anfang einen Kracher verbraten ?
Wer nicht Fehler SUCHT oder einen oberstrengen Film-Professor raushängen lässt und sich einfach nur auf einen Film einlassen und sich hineinversetzen kann in seine Kindheit, als man einen Film noch mit anderen Augen gesehen hat, der wird auch mit diesem Streifen sehr gut klar kommen...
Einen halben Punkt gibt es wegen der tollen Atmosphäre, die überwiegend herrschte, und natürlich auch für den gelungenen (erzählten) Witz :))
Einen halben Punkt weniger bekommt der Film wegen den Längen zwischendurch, die er dann doch auch hat! Obwohl vielleicht auch diese gerade zur düsteren Atmosphäre beigetragen haben, wer weiß!? Man hätte ja keinen Actionstreifen draus machen müssen...aber ein wenig kürzer hätte er schon sein können...
Alles in allem war ich doch sehr zufrieden mit dem Opener, da hab ich schon schlechtere Einstiegstage gehabt ;)
Solide, ein paar gute Lacher, gut gespielt und, wie ich finde, für die Eröffnung gar nicht so verkehrt...oder will man direkt am Anfang einen Kracher verbraten ?
Wer nicht Fehler SUCHT oder einen oberstrengen Film-Professor raushängen lässt und sich einfach nur auf einen Film einlassen und sich hineinversetzen kann in seine Kindheit, als man einen Film noch mit anderen Augen gesehen hat, der wird auch mit diesem Streifen sehr gut klar kommen...
Einen halben Punkt gibt es wegen der tollen Atmosphäre, die überwiegend herrschte, und natürlich auch für den gelungenen (erzählten) Witz :))
Einen halben Punkt weniger bekommt der Film wegen den Längen zwischendurch, die er dann doch auch hat! Obwohl vielleicht auch diese gerade zur düsteren Atmosphäre beigetragen haben, wer weiß!? Man hätte ja keinen Actionstreifen draus machen müssen...aber ein wenig kürzer hätte er schon sein können...
Alles in allem war ich doch sehr zufrieden mit dem Opener, da hab ich schon schlechtere Einstiegstage gehabt ;)
war im Cinedom 9, Köln
jules_pit S * 7.5
Dieser Review enthält SPOILER!Blut und Spassss
Die mittelmäßige Bewertung bei imdb und die Bewertungen aus den beiden bereits gestarteten Städten haben mich im Vorfeld etwas skeptisch gemacht, und hätte ich die Karte nicht bereits gehabt, hätte ich es mir vielleicht anders überlegt. Allerdings hatte ich sie schon und bin natürlich auch zum Startfilm gegangen.
Charlotte Massot kommt sofort als eine abgebrühte, erfahrene, aber noch relativ junge Frau in den späten Zwanzigern ihres Lebens rüber und Max erscheint auch sofort etwas zwiespältig. Es dauerte nicht lange und die ersten Lacher fielen im Kino, als eine unbekannte blonde Frau in Luftpolsterfolie enigewickelt über die Veranda des "La Spack" rennt, vor eine Tür dotzt und liegen bleibt. Jedoch geht es nicht so weiter. Es fließt Blut, eklige Speisen werden serviert und die junge Charlotte auf etwas Grausames vorbereitet. Die lang erwarteten Zombies kommen das erste Mal zur Hälfte des Films und sehen stark aus. Natürlich darf der angeborene, hohes C bis scheibenzerkrachende Brunstschrei der Untoten nicht fehlen.
Im Lauf des Films steigt die Literzahl an Blut und Innereien fliegen auch ein wenig. Der Film endet mit einem tollen, blutigen Sonnenaufgang.
Ich fand den Film gut und er hat mehr verdient als IMDB ihm gibt.
Charlotte Massot kommt sofort als eine abgebrühte, erfahrene, aber noch relativ junge Frau in den späten Zwanzigern ihres Lebens rüber und Max erscheint auch sofort etwas zwiespältig. Es dauerte nicht lange und die ersten Lacher fielen im Kino, als eine unbekannte blonde Frau in Luftpolsterfolie enigewickelt über die Veranda des "La Spack" rennt, vor eine Tür dotzt und liegen bleibt. Jedoch geht es nicht so weiter. Es fließt Blut, eklige Speisen werden serviert und die junge Charlotte auf etwas Grausames vorbereitet. Die lang erwarteten Zombies kommen das erste Mal zur Hälfte des Films und sehen stark aus. Natürlich darf der angeborene, hohes C bis scheibenzerkrachende Brunstschrei der Untoten nicht fehlen.
Im Lauf des Films steigt die Literzahl an Blut und Innereien fliegen auch ein wenig. Der Film endet mit einem tollen, blutigen Sonnenaufgang.
Ich fand den Film gut und er hat mehr verdient als IMDB ihm gibt.
guckte im Metropolis 6, Frankfurt
neonballrooms S * 4.5
Dieser Review enthält SPOILER!Guter Ansatz, schlechte Umsetzung
Trotz vielen vielversprechenden Elementen, die zwar teilweise aus anderen Filmen zusammengeklaut waren, hat mich der Film spätestens ab dem letzten Drittel enttäuscht bzw. ab dem Punkt, wo zum ersten Mal die mittelprächtigen Untoten aus der Erde steigen. Ab hier wurde die Story immer konfuser, unspannender und rätselhafter. Vor allem das Ende habe ich nicht verstanden und bin mit mehr Fragezeichen aus dem Film gegangen als mit Freude über den Film.
war im Cinedom 9, Köln
Schwarzschlumpf * 3.0
Welche Meute?
Ein enttäuschender unausgegorener Eröffnungsfilm.
Die Handlung zerfasert über 81 Minuten ohne das daraus was Passendes, Spannendes und/oder Lustiges gehäkelt wird. Nur 81 Minuten! Mir kamen sie erheblich länger vor. Apropos Häkeln:
Für die Rocker gibt es einen Punkt.
Für die anderer Charaktere und deren Darsteller einen Punkt.
Für das Setting und den traurigen Rest einen letzten Punkt.
Irgendwie (ironisch gesagt) traurig das ich das so aufzählen kann.
Die Handlung zerfasert über 81 Minuten ohne das daraus was Passendes, Spannendes und/oder Lustiges gehäkelt wird. Nur 81 Minuten! Mir kamen sie erheblich länger vor. Apropos Häkeln:
Für die Rocker gibt es einen Punkt.
Für die anderer Charaktere und deren Darsteller einen Punkt.
Für das Setting und den traurigen Rest einen letzten Punkt.
Irgendwie (ironisch gesagt) traurig das ich das so aufzählen kann.
saß im Cinema, München
sunshine-tr S * 1.0
Dieser Review enthält SPOILER!Langeweile ohne Ende!
Dieser Film ist als Eröffnungsfilm absolut nicht würdig. Langeweile ohne Ende. Der Film vermochte in keinster Weise mich zu fesseln. Die Story langweilig und vorhersehbar. Die Schauspieler grottenschlecht und holzschnittartig, so dass man sich ständig fragt "haben die denn ihren Text vergessen". Insbesondere die eine Szene, wo die Heldin von dem alten Sheriff gerettet wird. Beide stehen einfach nur dumm rum und wissen nicht so richtig, was sie tun sollen. Da kommen die Zweifel auf, ob sie wirklich ihren Text vergessen haben.
Inhaltlich voller logischer Lücken und Inkonsistenzen. Gerade weil die Story so langweilig inszeniert wurde, habe ich mehr auf den Look des Films geachtet. Die gestalterischen Aspekte sind schon ok und bemüht. Aber leider mehr auch nicht.
Das Traurige an dem Film: bei jeder Szene wusste ich sofort, was kommen wird. An alle, die sich diesen Film ansehen wollen, kann ich empfehlen, es sein zu lassen.
Wirklich innovativ war nur eine einzige Szene: als unsere Heldin in dem Gasthaus sitzt und ein Rocker in ihre Tasse spuckt, und sie lasziv die Tasse austrinkt. So cool und abgeklärt ist sie leider nur bis zu diesem Zeitpunkt. Danach baut sie langsam aber stetig ab.
Tabus brechend und grenzüberschreitend ist dieser Film schon, aber nur in dem Sinne, dass er kaum erträglich ist vor Langeweile. Leider konnte sich der Film 81 Minuten lang nicht entscheiden, was er sein will: eine Horrorkomödie, Splatterfilm, Blackwoodfilm... Viele Köche verderben doch den Brei.
Inhaltlich voller logischer Lücken und Inkonsistenzen. Gerade weil die Story so langweilig inszeniert wurde, habe ich mehr auf den Look des Films geachtet. Die gestalterischen Aspekte sind schon ok und bemüht. Aber leider mehr auch nicht.
Das Traurige an dem Film: bei jeder Szene wusste ich sofort, was kommen wird. An alle, die sich diesen Film ansehen wollen, kann ich empfehlen, es sein zu lassen.
Wirklich innovativ war nur eine einzige Szene: als unsere Heldin in dem Gasthaus sitzt und ein Rocker in ihre Tasse spuckt, und sie lasziv die Tasse austrinkt. So cool und abgeklärt ist sie leider nur bis zu diesem Zeitpunkt. Danach baut sie langsam aber stetig ab.
Tabus brechend und grenzüberschreitend ist dieser Film schon, aber nur in dem Sinne, dass er kaum erträglich ist vor Langeweile. Leider konnte sich der Film 81 Minuten lang nicht entscheiden, was er sein will: eine Horrorkomödie, Splatterfilm, Blackwoodfilm... Viele Köche verderben doch den Brei.
war im City, München
glorrk * 5.0
Plätscher
Nach den verhaltenen Kritiken bin ich mit etwas niedrigeren Erwartungen in den Film gegangen, was auch im Nachhinein gut war.
Der Film beginnt etwas als Roadmovie mit leichten Backwoodanleihen ganz vielversprechend, um jedoch irgendwann abzudriften, wo er sich nicht mehr entscheiden kann, was er sein will, ob Backwood-Horror, Monsterhorror, Splatterfilm oder was auch immer.
Auch verhalten sich manche Darsteller sehr unlogisch und führen Handlungen aus, die man nicht nachvollziehen kann. OK, dafür ist es ein Horrorfilm, ein wenig Logik sollte dann doch sein.
So plätschert der Film vor sich hin, ohne dass man einen roten Faden erkennen kann.
Positiv empfand ich die gut rüberkommende, düster-dreckige Atmosphäre, die Darsteller und einige Handlungssequenzen. Aber als gesamtes ist der Film bestenfalls mittelmäßig.
Zu ambitioniert.
Der Film beginnt etwas als Roadmovie mit leichten Backwoodanleihen ganz vielversprechend, um jedoch irgendwann abzudriften, wo er sich nicht mehr entscheiden kann, was er sein will, ob Backwood-Horror, Monsterhorror, Splatterfilm oder was auch immer.
Auch verhalten sich manche Darsteller sehr unlogisch und führen Handlungen aus, die man nicht nachvollziehen kann. OK, dafür ist es ein Horrorfilm, ein wenig Logik sollte dann doch sein.
So plätschert der Film vor sich hin, ohne dass man einen roten Faden erkennen kann.
Positiv empfand ich die gut rüberkommende, düster-dreckige Atmosphäre, die Darsteller und einige Handlungssequenzen. Aber als gesamtes ist der Film bestenfalls mittelmäßig.
Zu ambitioniert.
war im Cinema, München
Michaela * 6.5
So ein Spack-Pack
So, das war er - der Eröffnungsfilm, der einem deutlich macht, warum man auf das FFF geht: man sieht Filme, die man sonst nicht sehen würde. Der Eröffnungsfilm dieses Jahr kann nicht ganz überzeugen, er wirkt ein wenig unausgegoren, auch wenn gute Ansätze da sind mit skurrilen Typen, stimmungsvollen Bildern, ein bisschen Monstern und Blut. Für eine schwarze Komödie nicht schwarz genug, für blanken Horror zu brav, für Splatterfilm zu wenig Splatter. Von allem ein bisschen was - etwas mehr und eine geradlinigere Storyline (mit einer Pointe wie der im Film erzählte Witz) wären besser gewesen. Aber als Einstimmung auf das FFF gefiel mir das Ganze trotzdem schon mal ganz gut.
war im Cinema, München
Hartigan S * 3.0
Dieser Review enthält SPOILER!Frankreich kein Garant mehr für Qualität...
Gestern war es nach langem Warten endlich soweit: der Beginn des Fantasy Filmfests in Stuttgart. Die seit Monaten vorherrschende Vorfreude erreichte ihren Höhepunkt in der Tatsache, dass der Eröffnungsfilm der französischen Schocker "The Pack" (franz. Originaltitel: "La Meute") sein sollte. Frankreich beförderte mit Alexandre Ajas kompromisslosem Horror-Schocker "High Tension", Alexandre Bustillo & Julien Maurys "Inside", Xavier Gens’ "Frontiers" sowie dem ultra-brutalen "Martyrs" von Pascal Laugier das Horror-Genre auf die nächste Ebene und erschuf ganz nebenbei ein neues Genre: das Terror-Kino.
Doch leider scheint es so, dass französische Horrorfilme mittlerweile kein Garant mehr für Qualität und kompromisslose, grenzüberschreitende Schocker sind, denn immer mehr Produktionen aus unserem Nachbarland versuchen auf der weltweiten Welle des Erfolgs mitzuschwimmen und ruinieren mit Filmen wie "Humans" oder nun "The Pack" den guten Ruf des Landes.
Dabei beginnt "The Pack" durchaus vielversprechend.
Die erste halbe Stunde des Film, in der wir die Heldin Charlotte, ein unfassbar cooles Girl, das von der bezaubernden Émilie Dequenne ("Der Pakt der Wölfe") dargestellt wird, begleiten und miterleben, wie sie den Anhalter Max (der französische Sänger Benjamin Biolay) aufliest, in der heruntergekommenen Bar "La Spack" eintrifft, dort fast von einer Gruppe von Rockern vergewaltigt wird und von der Besitzerin der Kneipe, die sich ebenfalls La Spack nennt (wahrlich grandios: Yolande Moreau aus "Die fabelhafte Welt der Amélie"), gerettet wird, ist sehr stimmungsvoll und atmosphärisch inszeniert, wozu auch der dreckige, grobkörnige Look des Films beiträgt.
Spätestens, nachdem der von Philippe Nahon ("High Tension") dargestellte Ex-Sheriff auf der Bildfläche auftaucht, einen ungemein skurrilen Auftritt samt coolem Shirt hinlegt und Max plötzlich auf der Toilette verschwindet und nicht mehr auftaucht, hat der Film den Zuschauer voll und ganz gepackt, nur um ihn 10 Minuten später wieder zu verlieren.
Was dann nämlich folgt, ist eine 08/15-Backwood-Horror-Story, was im Prinzip nicht weiter schlimm wäre, wäre sie nicht so wirr, konfus, löchrig und sprunghaft erzählt, dass man als Zuschauer sehr schnell das Interesse am Gezeigten verliert. Dazu gesellt sich noch ein wenig sinnloser Folter-Horror, und ständig fragt man sich nach dem Sinn des Ganzen, da der Film zu diesem Zeitpunkt seinen roten Faden schon lange verloren hat.
Regie-Debütant Franck Richard springt unzusammenhängend von Szene zu Szene, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, etwas zu erklären. Statt einer Handlung ist "The Pack" spätestens nach der Hälfte der Laufzeit nur noch eine Abfolge von oftmals skurrilen Situationen, bis dann plötzlich die titelgebende "Meute" auftaucht und dem Film den finalen Todesstoß verpasst.
Meint man zunächst noch, dass die plötzlich auftauchenden Wesen, die ein wenig an die Monster aus "The Descent" erinnern, endlich frischen Wind und etwas Action in die Geschichte bringen, so sind diese schlussendlich doch nur lächerlich, absolut nicht angsteinflößend, und wirken fast schon zu aufgesetzt und in ihrem eigenen Film deplatziert.
In den letzten 10 Minuten, nachdem man einige unlogische und uninspirierte Wendungen über sich ergehen lassen musste, die einen schon gar nicht mehr interessieren, gibt es dann noch ein kleines Actionfinale, das zwar ganz nett und sogar recht spannend inszeniert ist, aber den Film auch nicht mehr vor der Bedeutungslosigkeit retten kann.
Und auch alle, die sich von "The Pack" zumindest eine Schlachtplatte mit heftigen Gore-Effekten versprochen haben, muss ich an dieser Stelle enttäuschen. "The Pack" hat bis auf zwei, drei kurze und unoriginelle Gore-Szenen absolut nichts zu bieten, passieren doch die meisten Morde im Off oder sind extrem einfallslos inszeniert.
Was am Ende übrig bleibt, ist ein sehr atmosphärischer Beginn, ein wahrlich grandioser Cast und einige nette Gags und coole Sprüche. Ansonsten hat "The Pack" absolut nichts Neues zu bieten und erzählt eine konfuse, ja im Prinzip langweilige Geschichte, mit lächerlichen Monstern und einem Minimum an Story und, was noch schlimmer ist, Gore.
"The Pack" ist definitiv der schwächste Opener beim Fantasy Filmfest seit Jahren, wenn nicht gar ever. Bleibt nur die Hoffnug, dass der Festivalbeitrag "Caged" die Ehre des französische Genre-Kinos retten kann
3/10
Doch leider scheint es so, dass französische Horrorfilme mittlerweile kein Garant mehr für Qualität und kompromisslose, grenzüberschreitende Schocker sind, denn immer mehr Produktionen aus unserem Nachbarland versuchen auf der weltweiten Welle des Erfolgs mitzuschwimmen und ruinieren mit Filmen wie "Humans" oder nun "The Pack" den guten Ruf des Landes.
Dabei beginnt "The Pack" durchaus vielversprechend.
Die erste halbe Stunde des Film, in der wir die Heldin Charlotte, ein unfassbar cooles Girl, das von der bezaubernden Émilie Dequenne ("Der Pakt der Wölfe") dargestellt wird, begleiten und miterleben, wie sie den Anhalter Max (der französische Sänger Benjamin Biolay) aufliest, in der heruntergekommenen Bar "La Spack" eintrifft, dort fast von einer Gruppe von Rockern vergewaltigt wird und von der Besitzerin der Kneipe, die sich ebenfalls La Spack nennt (wahrlich grandios: Yolande Moreau aus "Die fabelhafte Welt der Amélie"), gerettet wird, ist sehr stimmungsvoll und atmosphärisch inszeniert, wozu auch der dreckige, grobkörnige Look des Films beiträgt.
Spätestens, nachdem der von Philippe Nahon ("High Tension") dargestellte Ex-Sheriff auf der Bildfläche auftaucht, einen ungemein skurrilen Auftritt samt coolem Shirt hinlegt und Max plötzlich auf der Toilette verschwindet und nicht mehr auftaucht, hat der Film den Zuschauer voll und ganz gepackt, nur um ihn 10 Minuten später wieder zu verlieren.
Was dann nämlich folgt, ist eine 08/15-Backwood-Horror-Story, was im Prinzip nicht weiter schlimm wäre, wäre sie nicht so wirr, konfus, löchrig und sprunghaft erzählt, dass man als Zuschauer sehr schnell das Interesse am Gezeigten verliert. Dazu gesellt sich noch ein wenig sinnloser Folter-Horror, und ständig fragt man sich nach dem Sinn des Ganzen, da der Film zu diesem Zeitpunkt seinen roten Faden schon lange verloren hat.
Regie-Debütant Franck Richard springt unzusammenhängend von Szene zu Szene, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, etwas zu erklären. Statt einer Handlung ist "The Pack" spätestens nach der Hälfte der Laufzeit nur noch eine Abfolge von oftmals skurrilen Situationen, bis dann plötzlich die titelgebende "Meute" auftaucht und dem Film den finalen Todesstoß verpasst.
Meint man zunächst noch, dass die plötzlich auftauchenden Wesen, die ein wenig an die Monster aus "The Descent" erinnern, endlich frischen Wind und etwas Action in die Geschichte bringen, so sind diese schlussendlich doch nur lächerlich, absolut nicht angsteinflößend, und wirken fast schon zu aufgesetzt und in ihrem eigenen Film deplatziert.
In den letzten 10 Minuten, nachdem man einige unlogische und uninspirierte Wendungen über sich ergehen lassen musste, die einen schon gar nicht mehr interessieren, gibt es dann noch ein kleines Actionfinale, das zwar ganz nett und sogar recht spannend inszeniert ist, aber den Film auch nicht mehr vor der Bedeutungslosigkeit retten kann.
Und auch alle, die sich von "The Pack" zumindest eine Schlachtplatte mit heftigen Gore-Effekten versprochen haben, muss ich an dieser Stelle enttäuschen. "The Pack" hat bis auf zwei, drei kurze und unoriginelle Gore-Szenen absolut nichts zu bieten, passieren doch die meisten Morde im Off oder sind extrem einfallslos inszeniert.
Was am Ende übrig bleibt, ist ein sehr atmosphärischer Beginn, ein wahrlich grandioser Cast und einige nette Gags und coole Sprüche. Ansonsten hat "The Pack" absolut nichts Neues zu bieten und erzählt eine konfuse, ja im Prinzip langweilige Geschichte, mit lächerlichen Monstern und einem Minimum an Story und, was noch schlimmer ist, Gore.
"The Pack" ist definitiv der schwächste Opener beim Fantasy Filmfest seit Jahren, wenn nicht gar ever. Bleibt nur die Hoffnug, dass der Festivalbeitrag "Caged" die Ehre des französische Genre-Kinos retten kann
3/10
war im Metropol 1, Stuttgart
Sam_Lowry
Postmodern Sleaze
"Ein richtig guter Film" wird THE PACK im Programmheft genannt und als "ein Film, den wir sehr lieben" wurde er vom Organisator bei den einführenden Worten vor Filmbeginn schmackhaft gemacht, bevor die folgenden 81 Minuten enttäuschende Ernüchterung bringen.
Zugegeben, ganz so schlimm wie die Sneaker Pimps es ausdrücken ist es dann auch nicht. Dennoch als Eröffnungsfilm, ja sogar als Festivalbeitrag allgemein ein grober Fehltritt.
Dabei mag die Überlegung, warum man gerade diesen Film als Appetizer für die anschließenden Woche wählte, noch nachvollziehbar sein. Der Film versammelt im wilden Genremix viele der Merkmale, die das FFF allgemein auszeichnen: Bizarres, schwarzen Humor, Aufmerksamkeit für französische Neuheiten und Elemente diverser Horrorsubgenres vom Hinterwälder über Torture Porn zum dämonischen Zombie. Leider jedoch jeweils in der schlechtesten Ausprägung! Wäre diese Mischung geglückt, hätte THE PACK tatsächlich einen interessanten Querschnitt des Fantastischen Films liefern können und somit das FFF würdig eröffnen. Franck Richards Collage ist leider hauptsächlich nervig und langweilig.
Dass der Film keine wirkliche Story hat und sich der Sinnfreiheit verschreibt, verurteilt ihn an sich keineswegs zum scheitern. Zu viele "postmoderne" Meisterwerke haben das Gegenteil bewiesen. Werden die einzelnen Elemente, Zitate, Stereotypen, etc. jedoch so unmotiviert, ideenlos, willkürlich und albern zusammengeschmissen, wie dies in THE PACK der Fall ist, kommt tatsächlich nur richtungsloser Brei heraus, der es den Zuschauern wirklich schwer macht Interesse, Spannung und Orientierung über das erste Drittel hinaus aufrecht zu erhalten.
Zwei positive Aspekte gab es dennoch: die Innovation, Philippe Nahon einmal auf der Seite der "Guten" zu sehen, auch wenn er als Schlächter besser ist, und die Erwartung, dass der Rest des Festivals nur besser werden kann.
Zugegeben, ganz so schlimm wie die Sneaker Pimps es ausdrücken ist es dann auch nicht. Dennoch als Eröffnungsfilm, ja sogar als Festivalbeitrag allgemein ein grober Fehltritt.
Dabei mag die Überlegung, warum man gerade diesen Film als Appetizer für die anschließenden Woche wählte, noch nachvollziehbar sein. Der Film versammelt im wilden Genremix viele der Merkmale, die das FFF allgemein auszeichnen: Bizarres, schwarzen Humor, Aufmerksamkeit für französische Neuheiten und Elemente diverser Horrorsubgenres vom Hinterwälder über Torture Porn zum dämonischen Zombie. Leider jedoch jeweils in der schlechtesten Ausprägung! Wäre diese Mischung geglückt, hätte THE PACK tatsächlich einen interessanten Querschnitt des Fantastischen Films liefern können und somit das FFF würdig eröffnen. Franck Richards Collage ist leider hauptsächlich nervig und langweilig.
Dass der Film keine wirkliche Story hat und sich der Sinnfreiheit verschreibt, verurteilt ihn an sich keineswegs zum scheitern. Zu viele "postmoderne" Meisterwerke haben das Gegenteil bewiesen. Werden die einzelnen Elemente, Zitate, Stereotypen, etc. jedoch so unmotiviert, ideenlos, willkürlich und albern zusammengeschmissen, wie dies in THE PACK der Fall ist, kommt tatsächlich nur richtungsloser Brei heraus, der es den Zuschauern wirklich schwer macht Interesse, Spannung und Orientierung über das erste Drittel hinaus aufrecht zu erhalten.
Zwei positive Aspekte gab es dennoch: die Innovation, Philippe Nahon einmal auf der Seite der "Guten" zu sehen, auch wenn er als Schlächter besser ist, und die Erwartung, dass der Rest des Festivals nur besser werden kann.
saß im Cinema, München
Rohrkrepierer * 6.5
Ein französischer Rückschritt
Frankreich hat den Genrefreund seit dem Jahr 2003 unermüdlich mit Kost, meist hart an der Grenze zur Geschmacklosigkeit versorgt. Erklärtes Ziel der meistbesprochenen Produktionen war es dabei zu schockieren und bestehende Grenzen zu überschreiten.
Ob es nun Filmen wie HIGH TENSION, INSIDE, MARTYRS oder FRONTIERS gelungen ist diese Ziele zu erreichen, muß jeder für sich selbst entscheiden. Nur leider ist es der ein oder anderen angesprochenen Produktion nicht gelungen um bösartige Effekte und Ideen auch einen annehmbaren Film zu schneidern.
Und jetzt, im Jahre 2010 ist dort, wo ein Teil der Fans immer weiter nach dem nächsten Grenzstein schreit im anderen Teil des Lagers schon eine gewisse Übersättigung eingetreten.
Schon deshalb tat Franck Richard gut daran in seinem Debüt den sich im Stau befindlichen Ideen- und Darstellungshighway seiner Landsleute gar nicht erst anzusteuern, sondern den Weg zum Ziel über wenig befahrene, dreckige und holprige Landstraßen zu suchen.
LA MEUTE ist ein hübsch ruhiger, düsterer und mit hervorragendem John Carpenter Gedenksoundtrack versehener Horrorfilm der alten Schule.
Alles ist hier für den Genrefan irgendwie klar vorherzusehen und tatsächliche Überraschungen sucht der Zuschauer vergeblich, aber in Sachen Atmosphäre und Unterhaltungsfaktor kann LA MEUTE überzeugen.
Ein paar mal verfährt sich das Filmchen in der Entwicklung seiner eigentlich auch nebensächlichen Geschichte, doch weiter geht es immer irgendwie und in eine Sackgasse manövriert sich LA MEUTE nie.
Daß Richard zum Ende hin vielleicht zu viele Genres in sein Werk einbinden wollte und sich nicht alleine auf sein gut konstruiertes Backwoodfeeling verlässt ist ein wenig schade und sorgt dann doch für die ein oder andere Länge und arg künstliche Verschachtelung.
Schade.
Aber als altmodischer, ruhiger und atmosphärischer Film unterhält LA MEUTE. Und was will man denn mehr erwarten von einem Film der sympathisch mit seinen Unzulänglichkeiten kokettiert und auch nicht mehr sein will als ein guter Genrefilm! Vielleicht auch zwei...
Ob es nun Filmen wie HIGH TENSION, INSIDE, MARTYRS oder FRONTIERS gelungen ist diese Ziele zu erreichen, muß jeder für sich selbst entscheiden. Nur leider ist es der ein oder anderen angesprochenen Produktion nicht gelungen um bösartige Effekte und Ideen auch einen annehmbaren Film zu schneidern.
Und jetzt, im Jahre 2010 ist dort, wo ein Teil der Fans immer weiter nach dem nächsten Grenzstein schreit im anderen Teil des Lagers schon eine gewisse Übersättigung eingetreten.
Schon deshalb tat Franck Richard gut daran in seinem Debüt den sich im Stau befindlichen Ideen- und Darstellungshighway seiner Landsleute gar nicht erst anzusteuern, sondern den Weg zum Ziel über wenig befahrene, dreckige und holprige Landstraßen zu suchen.
LA MEUTE ist ein hübsch ruhiger, düsterer und mit hervorragendem John Carpenter Gedenksoundtrack versehener Horrorfilm der alten Schule.
Alles ist hier für den Genrefan irgendwie klar vorherzusehen und tatsächliche Überraschungen sucht der Zuschauer vergeblich, aber in Sachen Atmosphäre und Unterhaltungsfaktor kann LA MEUTE überzeugen.
Ein paar mal verfährt sich das Filmchen in der Entwicklung seiner eigentlich auch nebensächlichen Geschichte, doch weiter geht es immer irgendwie und in eine Sackgasse manövriert sich LA MEUTE nie.
Daß Richard zum Ende hin vielleicht zu viele Genres in sein Werk einbinden wollte und sich nicht alleine auf sein gut konstruiertes Backwoodfeeling verlässt ist ein wenig schade und sorgt dann doch für die ein oder andere Länge und arg künstliche Verschachtelung.
Schade.
Aber als altmodischer, ruhiger und atmosphärischer Film unterhält LA MEUTE. Und was will man denn mehr erwarten von einem Film der sympathisch mit seinen Unzulänglichkeiten kokettiert und auch nicht mehr sein will als ein guter Genrefilm! Vielleicht auch zwei...
war im Cinecitta' 3, Nürnberg
Bassprofessor * 7.0
Packen wir’s an!
war im Cinecitta' 3, Nürnberg
Leimbacher-Mario S * 3.5
Dieser Review enthält SPOILER!Nicht jeder Horrorfilm aus Frankreich ist gut
Durch heftige Knaller wie "Inside" oder "Martyrs" hatte das französische Horrorkino ja jahrelang einen Stein im Brett des einschlägigen Fan. Durch Gurken wie "Die Meute" hat es sich diesen blinden Gehorsam über die Jahre aber doch recht flott wieder verspielt. Eigentlich ist es sogar fast unverschämt ihn in einem Atemzug mit den Meilensteinen zu nennen, denn "Die Meute" ist trotz kurzer Laufzeit eine zähe Gurke & spielt mehrere Ligen tiefer. Langweilig & nervtötend sind dabei noch freundliche Dinge, die man über diesen Zeitvertreib sagen kann. Selbst mit zwei zugedrückten Horrorfilmfanaugen, kann man hier nicht mal mehr den gelben Bereich attestieren. Einer der schwächeren Filme, die je auf dem Fantasy Filmfest liefen, als Eröffnung erst recht.
Okay, meine Wut steigerte sich noch etwas, weil ich mir anscheinend die um 2 Minuten gekürzte Version anschauen musste, da mich ein ach-so-netter Verkäufer auf einer Filmbörse wohl gerne verarscht hat & die gekürzte Blu-ray in die Uncut-Hülle gepackt hat. Mittlerweile habe ich diese Unverschämtheit, die aber leider auf Börsen gar keine so große Ausnahme ist, aber ausgeglichen & die Gewaltszenen nachgeholt - was jedoch absolut nichts an meinem ernüchternden Urteil ändert.
Die Geschichte um eine junge, recht rebellisch wirkende Frau, die einen Anhalter mitnimmt & in einer Kneipe dann ihrem Schicksal voll Folter & Untertage-Zombies (!) begegnet, hört sich trashiger, besser & unterhaltsamer an, als sie ist. Eine gewisse Unvorhersehbarkeit muss man attestieren, trotzdem herrscht die meiste Zeit Anti-Sympathie, Verwirrung & schlicht Langeweile. Das Zombie-Design ist gelungen & erinnert erfreulich an C-Klassiker des Genres, was sie zusammen mit ihrem gesamten Twist in der Mitte des Films, noch zum besten Aspekt macht. Ihr Angriff auf eine brennende Hütte samt folgender, nebeliger Verfolgung in hohem Gras bietet atmosphärische Bilder. Über den gezwungen blöden Humor kann man streiten - ich war scheinbar nicht in der Stimmung & musste meist noch nicht mal schmunzeln. Die Darsteller sind teilweise eine Zumutung, die Geschichte leer & ziellos, Wendungen zwar cool aber schnell verpufft. Oft wirkt das Werk wie ein Amateurfilm, jedoch ohne den dortigen Charme. Ärgerlich & selbst bei niedrigen Erwartungen kann man nur enttäuscht werden.
Fazit: Weder Kult, noch hardcore, noch lustig, noch spannend - sowas nennt man Versagen auf ganzer Linie! Ein wahrer Wannabe. Jederzeit ist das Ziel, ein Hinterwäldler-"From Dusk Till Dawn" zu sein spürbar, wozu das Können aber an keiner Ecke reichte...
Okay, meine Wut steigerte sich noch etwas, weil ich mir anscheinend die um 2 Minuten gekürzte Version anschauen musste, da mich ein ach-so-netter Verkäufer auf einer Filmbörse wohl gerne verarscht hat & die gekürzte Blu-ray in die Uncut-Hülle gepackt hat. Mittlerweile habe ich diese Unverschämtheit, die aber leider auf Börsen gar keine so große Ausnahme ist, aber ausgeglichen & die Gewaltszenen nachgeholt - was jedoch absolut nichts an meinem ernüchternden Urteil ändert.
Die Geschichte um eine junge, recht rebellisch wirkende Frau, die einen Anhalter mitnimmt & in einer Kneipe dann ihrem Schicksal voll Folter & Untertage-Zombies (!) begegnet, hört sich trashiger, besser & unterhaltsamer an, als sie ist. Eine gewisse Unvorhersehbarkeit muss man attestieren, trotzdem herrscht die meiste Zeit Anti-Sympathie, Verwirrung & schlicht Langeweile. Das Zombie-Design ist gelungen & erinnert erfreulich an C-Klassiker des Genres, was sie zusammen mit ihrem gesamten Twist in der Mitte des Films, noch zum besten Aspekt macht. Ihr Angriff auf eine brennende Hütte samt folgender, nebeliger Verfolgung in hohem Gras bietet atmosphärische Bilder. Über den gezwungen blöden Humor kann man streiten - ich war scheinbar nicht in der Stimmung & musste meist noch nicht mal schmunzeln. Die Darsteller sind teilweise eine Zumutung, die Geschichte leer & ziellos, Wendungen zwar cool aber schnell verpufft. Oft wirkt das Werk wie ein Amateurfilm, jedoch ohne den dortigen Charme. Ärgerlich & selbst bei niedrigen Erwartungen kann man nur enttäuscht werden.
Fazit: Weder Kult, noch hardcore, noch lustig, noch spannend - sowas nennt man Versagen auf ganzer Linie! Ein wahrer Wannabe. Jederzeit ist das Ziel, ein Hinterwäldler-"From Dusk Till Dawn" zu sein spürbar, wozu das Können aber an keiner Ecke reichte...
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The Pack
- Score [BETA]: 51
- f3a.net: 4.5/10 70
- IMDb: 5.6/10