Reviewer
FILMCHECKER S * 6.0
Dieser Review enthält SPOILER!Solide, aber kein Überflieger
Geister-Storys kommen vermutlich nie aus der Mode, wobei es sich bei „The Pact" vermutlich um eine kleine Mogelpackung handelt, denn das aktuelle Debüt-Werk des Newcomers Nicholas McCarthy bietet mehr Drama und Detektiv-Story als wirklichen Horror. Der sehr gemächlich erzählte und holprig umgesetzte Plot beinhaltet unendlich viele Logiklücken, die den Zuschauer nach Sichtung mit diversen unbeantworteten Fragen zurücklassen. Auch die recht effektiven Schock-Momente sorgen zwar regelmäßig für mollige Schauer und einen deftigen Pulsschlag, schaffen es aber dennoch nicht, diesen kleinen ambitionierten Genre-Beitrag über den Durchschnitt zu heben. Was bleibt sind einige sehr gut platzierte Gruselmomente und ein wirklich morbides Setting - das Gesamtwerk jedoch hinterlässt am Ende, trotz verkrampft wirkender Filmwendung, mehr als ein unbefriedigendes Gefühl beim Zuschauer. Schade!
BuzzG * 5.0
Lovecraft * 6.5
Ach, wenn’s mir nur gruselte
goutierte im Cinemaxx 7, Berlin
laertes * 9.0
Gefrierblut
Meine jüngste Begeisterung für Gruselfilme macht sich in einer veränderten Seh-weise bemerkbar:
Nicholas McCarthys The Pact ist fraglos ein sehr, sehr gruseliger Film mit einigen schönen Booh!-Scares und noch mehr Gänsehaut-Momenten. Der Regisseur weiß, was er tut. Da ich indes in letzter Zeit einige Gruselfilme gesehen habe - allen voran Drag Me to Hell (zum gefühlten zehnten Mal), The Innkeepers und vor allem (!) Insidious -, hatte ich den Eindruck, The Pact wegen dieser Erfahrung und einem gewissen 'Gespür' fürs Genre noch intensiver genießen, die über den Grusel hinausgehenden filmischen Momente entspannter wahrnehmen und mich den an vielen Stellen aus Erfahrung antizipierten, gleichwohl schweinegruseligen Momenten bewusster hingeben zu können.
Stichwort Motelbett!
Ein großartiges Gefühl, wie sich die Gruselschauer in Wellen durch den Körper bewegen...
Damit ist auch schon das Wichtigste über The Pact gesagt, ich wiederhole: der Regisseur weiß, was er tut. Klassisches Gruselhandwerk in Bild und Ton und Plot, schön gefilmt, ohne Längen erzählt und zu einem denkwürdigen Höhepunkt gebracht. Nun gut, Hintergrundgeschichte und Auflösung wirken etwas weit hergeholt und hie und da überzeugt der Film nicht unbedingt durch Logik oder Glaubhaftigkeit, aber sei’s drum: es geht um den Thrill und um die aufgestellten Nackenhaare. Die konnte ich naturgemäß nicht an mir beobachten, aber zumindest die Härchen an meinen Armen standen vor allem in der ersten Hälfte des Films permanent rechtwinklig ab.
Mehr darf man von einem guten Gruselfilm nicht erwarten.
Sehenswert!
P.S.:
Das Allerschönste an einem Gruselfilm ist übrigens nicht der Film selbst - sondern das schreckhafte Publikum: es war ein zusätzlicher Spaß, aus den Augenwinkeln wahrzunehmen, wie die gestandenen Männer (!) in meiner Reihe in regelmäßigen Abständen heftigst zusammenzuckten und manchmal sogar kurz aufschrien. Von den Mädels im Kinosaal ganz zu schweigen. Herrlich!
Nicholas McCarthys The Pact ist fraglos ein sehr, sehr gruseliger Film mit einigen schönen Booh!-Scares und noch mehr Gänsehaut-Momenten. Der Regisseur weiß, was er tut. Da ich indes in letzter Zeit einige Gruselfilme gesehen habe - allen voran Drag Me to Hell (zum gefühlten zehnten Mal), The Innkeepers und vor allem (!) Insidious -, hatte ich den Eindruck, The Pact wegen dieser Erfahrung und einem gewissen 'Gespür' fürs Genre noch intensiver genießen, die über den Grusel hinausgehenden filmischen Momente entspannter wahrnehmen und mich den an vielen Stellen aus Erfahrung antizipierten, gleichwohl schweinegruseligen Momenten bewusster hingeben zu können.
Stichwort Motelbett!
Ein großartiges Gefühl, wie sich die Gruselschauer in Wellen durch den Körper bewegen...
Damit ist auch schon das Wichtigste über The Pact gesagt, ich wiederhole: der Regisseur weiß, was er tut. Klassisches Gruselhandwerk in Bild und Ton und Plot, schön gefilmt, ohne Längen erzählt und zu einem denkwürdigen Höhepunkt gebracht. Nun gut, Hintergrundgeschichte und Auflösung wirken etwas weit hergeholt und hie und da überzeugt der Film nicht unbedingt durch Logik oder Glaubhaftigkeit, aber sei’s drum: es geht um den Thrill und um die aufgestellten Nackenhaare. Die konnte ich naturgemäß nicht an mir beobachten, aber zumindest die Härchen an meinen Armen standen vor allem in der ersten Hälfte des Films permanent rechtwinklig ab.
Mehr darf man von einem guten Gruselfilm nicht erwarten.
Sehenswert!
P.S.:
Das Allerschönste an einem Gruselfilm ist übrigens nicht der Film selbst - sondern das schreckhafte Publikum: es war ein zusätzlicher Spaß, aus den Augenwinkeln wahrzunehmen, wie die gestandenen Männer (!) in meiner Reihe in regelmäßigen Abständen heftigst zusammenzuckten und manchmal sogar kurz aufschrien. Von den Mädels im Kinosaal ganz zu schweigen. Herrlich!
glotzte im Cinemaxx 7, Berlin
Herr_Kees * 8.5
Leichen im Schrank
Sehr spannender Geisterthriller, gut gespielt und mit einfachen, aber sehr wirksamen Effekten und einem Twist, der ausnahmsweise mal nicht deplaziert wirkt, sondern dem Geschehen eine interessante neue Dimension gibt.
war im Metropol 1, Stuttgart
D.S. * 6.0
California Screaming
THE PACT ist ein Gruselfilm, der bis zur letzten Konsequenz im Hier und Jetzt angesiedelt ist - wobei „Hier" das sonnige Kalifornien meint. So recherchiert Hauptfigur Annie nicht nur mit Google und Google Maps zu möglichen Hintergründen der bedrohlichen Vorfälle im Haus ihrer verstorbenen Mutter, sie nutzt sogar ein iPhone mit Siri: Vermutlich eine Premiere im Horror-Genre.
In seiner Machart kommt der Film allerdings sehr klassisch daher, er erzählt seine Geschichte ohne Handkamera- oder sonstige Technik-Gimmicks und wirkt auch inhaltlich zunächst mal reichlich konventionell. Was aber die Effektivität zumindest seines ersten Drittels nicht im Geringsten mindert: Die Jump-Scares kommen in massiven Wellen und sitzen, die Atmosphäre ist beklemmend, man fürchtet (sich) mit der Protagonistin mit.
Diese hat sich eher widerwillig auf den Weg zum Haus ihrer Kindheit in San Pedro aufgemacht, um gemeinsam mit ihrer Schwester Nicole an der Beerdigung ihrer Mutter teilzunehmen. Letztere muss eine Class-A-Bitch gewesen sein und ihren Töchtern das Leben zur Hölle gemacht haben, Entsprechendes lassen die Bemerkungen Annies jedenfalls vermuten. Als sie in der unschmucken Bude ankommt, ist Nicole jedoch spurlos verschwunden. Ihre Cousine Liz, die auf Nicoles kleine Tochter aufpasst, kann sie seit Tagen nicht erreichen und macht sich demzufolge ziemliche Sorgen, die Annie aber abtut. Bis auch Liz im Haus verschwindet und sie selbst eine körperlich intensive Begegnung mit beängstigenden übernatürlichen Phänomenen hat. Zusammen mit einem Polizisten (Casper Van Dien, sehr unauffällig) versucht sie zu ergründen, was passiert ist, und macht dabei eine schockierende Entdeckung nach der anderen...
Die Auflösung ist dann relativ stark an den Haaren herbeigezogen, geht aber immerhin mal neue Wege. Auch die diversen Logik-Böcke, die sich durch sie und auf dem Weg zu ihr ergeben, fallen gar nicht so furchtbar negativ ins Gewicht. Warum THE PACT für mich nach dem starken Anfang leider nur noch mäßig funktioniert hat, mich nur mehr bedingt fesseln und fast gar nicht mehr gruseln konnte, liegt an etwas anderem. Und zwar an den „atmosphärischen Störungen", die vom sonnigen Setting und häufigen Ortswechseln verursacht werden: Große Teile der Handlung spielen im hellsten Tageslicht, ebenso wenig Horror-fördernd sind von lauter Technomucke unterlegte Besuche im örtlichen Junkie-Puff. Es wird viel zu wenig Zeit kontinuierlich im tatsächlich finster inszenierten Haus verbracht - und das waren die einzigen Momente im späteren Filmverlauf, die mich noch packen konnten.
Vielleicht hat mich THE PACT ja auch einfach in der falschen Stimmung erwischt. Solide gemacht ist er allemal, Freunde von Spuk und Paranormalem werden sich hier ganz sicher nicht langweilen und auch einige Male gut zusammenzucken. Mehr als 6 Punkte sind von meiner Seite aus aber nicht drin, dafür war mir über die gesamte Laufzeit die Atmosphäre einfach nicht dicht und die Handlung (abgesehen vom Ende) auch nicht originell genug.
In seiner Machart kommt der Film allerdings sehr klassisch daher, er erzählt seine Geschichte ohne Handkamera- oder sonstige Technik-Gimmicks und wirkt auch inhaltlich zunächst mal reichlich konventionell. Was aber die Effektivität zumindest seines ersten Drittels nicht im Geringsten mindert: Die Jump-Scares kommen in massiven Wellen und sitzen, die Atmosphäre ist beklemmend, man fürchtet (sich) mit der Protagonistin mit.
Diese hat sich eher widerwillig auf den Weg zum Haus ihrer Kindheit in San Pedro aufgemacht, um gemeinsam mit ihrer Schwester Nicole an der Beerdigung ihrer Mutter teilzunehmen. Letztere muss eine Class-A-Bitch gewesen sein und ihren Töchtern das Leben zur Hölle gemacht haben, Entsprechendes lassen die Bemerkungen Annies jedenfalls vermuten. Als sie in der unschmucken Bude ankommt, ist Nicole jedoch spurlos verschwunden. Ihre Cousine Liz, die auf Nicoles kleine Tochter aufpasst, kann sie seit Tagen nicht erreichen und macht sich demzufolge ziemliche Sorgen, die Annie aber abtut. Bis auch Liz im Haus verschwindet und sie selbst eine körperlich intensive Begegnung mit beängstigenden übernatürlichen Phänomenen hat. Zusammen mit einem Polizisten (Casper Van Dien, sehr unauffällig) versucht sie zu ergründen, was passiert ist, und macht dabei eine schockierende Entdeckung nach der anderen...
Die Auflösung ist dann relativ stark an den Haaren herbeigezogen, geht aber immerhin mal neue Wege. Auch die diversen Logik-Böcke, die sich durch sie und auf dem Weg zu ihr ergeben, fallen gar nicht so furchtbar negativ ins Gewicht. Warum THE PACT für mich nach dem starken Anfang leider nur noch mäßig funktioniert hat, mich nur mehr bedingt fesseln und fast gar nicht mehr gruseln konnte, liegt an etwas anderem. Und zwar an den „atmosphärischen Störungen", die vom sonnigen Setting und häufigen Ortswechseln verursacht werden: Große Teile der Handlung spielen im hellsten Tageslicht, ebenso wenig Horror-fördernd sind von lauter Technomucke unterlegte Besuche im örtlichen Junkie-Puff. Es wird viel zu wenig Zeit kontinuierlich im tatsächlich finster inszenierten Haus verbracht - und das waren die einzigen Momente im späteren Filmverlauf, die mich noch packen konnten.
Vielleicht hat mich THE PACT ja auch einfach in der falschen Stimmung erwischt. Solide gemacht ist er allemal, Freunde von Spuk und Paranormalem werden sich hier ganz sicher nicht langweilen und auch einige Male gut zusammenzucken. Mehr als 6 Punkte sind von meiner Seite aus aber nicht drin, dafür war mir über die gesamte Laufzeit die Atmosphäre einfach nicht dicht und die Handlung (abgesehen vom Ende) auch nicht originell genug.
war im Metropolis 9, Frankfurt
Alexander * 6.0
Der Pact packt einen nicht so wirklich ...
Tja, der Dominic hat’s mal wieder exakt auf den Punkt gebracht. Ich hatte mich sehr auf diesen Film gefreut und bin mit extrem hohen Erwartungen reingegangen. Was stand noch mal in der Werbung ? ... "Der unheimlichste Film des Jahres!", "Sie werden schreien vor Angst!".
Wenn ich jemals übertriebene und in die Irre führende, unverschämt freche Werbeaussagen gelesen habe, dann diese.
Zwar sind die Ideen und filmischen Ansätze zum Teil wirklich spannend, bevor aber so richtig Gänsehautfeeling aufkommen kann, sieht man die sexy Hauptdarstellerin schon wieder auf ihrem Bike durch die Sonne Kaliforniens heizen, was zwar zu entzücken weiss, aber so ziemlich das Ungruseligste ist, was es dieses Jahr auf dem FFF zu sehen gab.
Die Spannungsbögen sind viel zu kurz und inkonsequent, und irgendwie handelt es sich auch nicht wirklich um einen Geisterfilm.
2-3 kurze, wenn auch gute, Schreckmomente machen für mich auf jeden Fall noch keinen guten Schocker. "The Pact" ist bestimmt ein Leckerlie für zwischendurch, mehr aber nicht. So sorry, aber mehr als 6 Punkte gibt’s auch von mir nicht.
Wenn ich jemals übertriebene und in die Irre führende, unverschämt freche Werbeaussagen gelesen habe, dann diese.
Zwar sind die Ideen und filmischen Ansätze zum Teil wirklich spannend, bevor aber so richtig Gänsehautfeeling aufkommen kann, sieht man die sexy Hauptdarstellerin schon wieder auf ihrem Bike durch die Sonne Kaliforniens heizen, was zwar zu entzücken weiss, aber so ziemlich das Ungruseligste ist, was es dieses Jahr auf dem FFF zu sehen gab.
Die Spannungsbögen sind viel zu kurz und inkonsequent, und irgendwie handelt es sich auch nicht wirklich um einen Geisterfilm.
2-3 kurze, wenn auch gute, Schreckmomente machen für mich auf jeden Fall noch keinen guten Schocker. "The Pact" ist bestimmt ein Leckerlie für zwischendurch, mehr aber nicht. So sorry, aber mehr als 6 Punkte gibt’s auch von mir nicht.
war im Metropolis 9, Frankfurt
ArthurA * 6.0
Fast-Food-Horror
Die treffendste Beschreibung für The Pact ist wohl Fast Food-Horror. Wenn man Hunger hat, schmeckt es ganz ordentlich, aber schon kurz nach dem Verzehr kann man sich an keine Besonderheiten erinnern. Zwar ist es keine großartige Mahlzeit, aber eine Welt ohne Fast Food kann man sich auch nicht wirklich vorstellen.
So eine Art Film ist das Langfilmdebüt von Nicholas McCarthy. Darin kehrt Annie (Caity Lotz) zur Beerdigung ihrer Mutter ins Haus ihrer Kindheit zurück, welches mittlerweile von ihrer älteren Schwester Nicole (Agnes Bruckner) bewohnt wird. Noch vor ihrer Ankunft verschwindet Nicole spurlos. Als Annie dann gemeinsam mit ihrer Cousine Liz die erste Nacht im Haus verbringt, geschehen seltsame Dinge. Verängstigt und verstört flieht Annie mit Nicoles kleiner Tochter. Liz jedoch verschwindet auch ohne jede Spur. Die Polizei steht vor einem Rätsel und Annie ist davon überzeugt, dass hier eine übernatürliche Macht zugange ist.
Wie schon erwähnt, bemerkenswert ist an The Pact wenig und herausragend erst recht nichts. Handwerklich ist der Horror-Thriller aber ziemlich gut gemacht, hat mit Caity Lotz eine überzeugende Protagonistin und eine interessante und nicht so vorhersehbare Wendung am Ende zu bieten.
So eine Art Film ist das Langfilmdebüt von Nicholas McCarthy. Darin kehrt Annie (Caity Lotz) zur Beerdigung ihrer Mutter ins Haus ihrer Kindheit zurück, welches mittlerweile von ihrer älteren Schwester Nicole (Agnes Bruckner) bewohnt wird. Noch vor ihrer Ankunft verschwindet Nicole spurlos. Als Annie dann gemeinsam mit ihrer Cousine Liz die erste Nacht im Haus verbringt, geschehen seltsame Dinge. Verängstigt und verstört flieht Annie mit Nicoles kleiner Tochter. Liz jedoch verschwindet auch ohne jede Spur. Die Polizei steht vor einem Rätsel und Annie ist davon überzeugt, dass hier eine übernatürliche Macht zugange ist.
Wie schon erwähnt, bemerkenswert ist an The Pact wenig und herausragend erst recht nichts. Handwerklich ist der Horror-Thriller aber ziemlich gut gemacht, hat mit Caity Lotz eine überzeugende Protagonistin und eine interessante und nicht so vorhersehbare Wendung am Ende zu bieten.
staunte im Cinedom 9, Köln
46 Bewertungen auf f3a.net
Zurück
Bewertungen
The Pact
- Score [BETA]: 59
- f3a.net: 5.9/10 46
- IMDb: 5.6/10
- Rotten Tomatoes: 68%
- Metacritic: 54/100