Menü

Review Palm Springs

Finden

„It's going to be a beautiful wedding!“
von Alexander

In der Tradition wirklich außergewöhnlicher, verrückter und irgendwie auch liebenswerter Filme, die auf dem Fantasy Filmfest als „Eröffnungfilm“ gezeigt werden, nimmt „Palm Springs“ für mich einen der vorderen Plätze ein.

Dieses funkelnde Setting unter der brennenden Sonne Kaliforniens, bietet einen fantastischen Playground, um sozialkritische Spitzen rauszuhauen und den blasierten Mob durch den Kakao zu ziehen. Wer schon einmal in Palm Springs war, der weiß dann auch, dass dieses prinzipiell todlangweilige Wüstenkaff mitunter von der High Society Los Angeles' heimgesucht wird, die dort gerne mal ihre Parties feiert.

Also brennende Sonne, Swimmingpools, eisgekühltes Dosenbier und Ladies im Bikini satt. Das ist doch wie Weihnachten! Aber jeden Tag Weihnachten? Was könnte also schlimmer sein, als für immer an diesem Ort festzuhängen? Eben! Allein deshalb fiebert man mit und wünscht sich ein baldiges Entkommen unserer Protagonisten aus der Zeitschleifenfalle.

Liest man sich dann die Kritiken durch, hört man doch sehr unterschiedliche Meinungen. Es gibt Leute, die schon beim bloßen Erwähnen des Films mit Konfetti werfen, andere kotzen dir halt vor die Füße. So könnte sich der diesjährige Eröffnungsfilm mal wieder zu einem „Spalter“ entwickeln.

„Palm Springs“ schafft mit einer herrlich anzusehenden Leichtigkeit den Spagat zwischen luftig leichter Romantic-Comedy, mit zahlreichen wirklich guten Gags, bei denen ich lauthals rausprusten musste, und einem im Kern durchaus interessanten und nicht unspannendem Mystery-Thrill, der mit einer wirklich erfrischenden Variante des für mich eigentlich bereits vollständig ausgelutschten Zeitschleifen-Themas, voll punkten konnte. Noch dazu brennt der Film ein Feuerwerk frischer Ideen, skurriler Situationskomik und witziger Einfälle ab, dass es eine wahre Freude ist.

Obendrauf gibt's noch einen wirklich schön ausgesuchten Soundtrack als weiteres Highlight, bei dem sogar ein zwischenzeitlich gealterter, aber umso atmosphärischer „Kate Bush“-Song einen wirklich prägenden Film-Moment garnieren darf und dabei genauso charmant-deplatziert wirkt, wie eigentlich fast alles in diesem Film. Dazu bestens aufgelegte Schauspieler, zwischen denen einfach die Chemie stimmt und die dem ganzen Wahnsinn mit viel Sex-Appeal und verstrahlter Schönheit das Sahnehäubchen aufsetzen.

Insgesamt ist das alles mehr zum Lachen als zum Gruseln, soviel ist eigentlich nicht erst seit Sichtung des erfrischenden Kinoplakates klar. Doch „Palm Springs“ schafft es, uns mit einer im Kern eigentlich vollkommen depperten Idee über die gesamte Spielzeit grandios zu unterhalten.

Mein Tipp: Viel gut gekühltes Dosenbier mit ins Kino nehmen und einfach nur mit dem schrägen Irrsinn Spaß haben! Ich werde mir den Film auf jeden Fall ein zweites Mal ansehen.

38 Bewertungen auf f3a.net

Zurück

Bewertungen

Palm Springs
  • Score [BETA]: 82
  • f3a.net: 7.8/10 38
  • IMDb: 7.4/10
  • Rotten Tomatoes: 94%
  • Metacritic: 83/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 13:07

Archiv Suche


oder ?