Reviewer
D.S. * 6.5
End-los überdrehte Alien-/Horror-Comedy
Fröhlich alberner Alien-Spaß für die ganze Familie! Falls die Familie eine japanische ist, zumindest – dem durchschnittlichen westlichen Mainstream-Kinogucker dürften die hier zelebrierten Sesamstraßen-Style-Mutationen, gelegentlichen Gore-Eskapaden und die grundlegende Debilität des Geschehens vermutlich doch ein Stück zu obskur sein, um PARASYTE zum veritablen Sommer-Blockbuster zu machen.
Nichtsdestoweniger ist dieser letztjährige Mega-Publikumshit aus Japan im Kern äußerst niedlich und harmlos – seinem bedeutungsschwangeren Beginn zum Trotz, bei dem eine anonyme Stimme zu Bildern von Umweltzerstörung darüber philosophiert, ob die Erde nicht ohne den Menschen besser dran wäre. Wie sich allerdings schnell herausstellt, dient diese Fragestellung hier tatsächlich nur als Vehikel für pure, leichte Unterhaltung; mit „Öko-Kritik“ auf dem Niveau alter GODZILLA-Filme.
Im Zentrum der Handlung steht dabei der Teenager Shinichi, in dessen Körper ein fremdartiger Parasit eindringt. Womit er allerdings noch gut bedient ist: Denn während zahllose zeitgleich stattfindende Attacken auf nichtsahnende, meist friedlich schlummernde Bürger darin resultieren, dass die Parasiten in den Kopf ihrer Opfer eindringen und den Wirtskörper komplett übernehmen, scheitert Shinichis Invasor an den Apple-Kopfhörern, die jener in den Ohren hat – und muss sich letztlich damit zufriedengeben, die Hand des Teenies sein neues Zuhause zu nennen.
Da werden dann natürlich erst mal Erinnerungen an allerlei Filme wach, in denen fremdbeseelte Hände ihren großen Auftritt haben, von EVIL DEAD bis IDLE HANDS. Diese Fremdheit wird in PARASYTE allerdings auf die Spitze getrieben: Der sich selbst „Migi“ nennende Parasit gibt Shinichis Hand Auge und Mund, spricht und handelt gerne selbsttätig, kann den Arm, an dem sie sich befindet, FANTASTIC FOUR-artig flexibel um mehrere Meter verlängern und sie in eine Martial-Arts-Kampfmaschine mit Schwertfunktion verwandeln – nicht unpraktisch, wenn man ruchlose Monsterwesen zerlegen will.
Und das will – oder muss – unser schräges Slacker-/Parasiten-Duo bald in ungeahnter Regelmäßigkeit. Denn während Migi sich als freundliches Kerlchen erweist, das grundsätzlich vor allem wissbegierig ist und die Koexistenz mit seinem menschlichen Wirt als lehrreiche Erfahrung empfindet, ist der Rest des Parasiten-Heers eiskalt von seinem vorgegebenen Ziel beseelt: möglichst viele Erdenbürger zu übernehmen, dann im neuen Körper möglichst viele weitere zu töten, aufzufressen und so auf lange Sicht unsere Rasse schließlich auszulöschen. Dem stellen sich Shinichi und sein Handmutant entgegen – und werden so zu deren bevorzugtem Jagdobjekt...
PARASYTE basiert auf einem Manga, den ich nicht kenne – nach allem, was ich darüber gelesen habe, schlägt dieser (wie auch seine Verfilmung als Anime-Serie) aber wohl deutlich ernstere, düsterere Töne an und präsentiert sich vielschichtiger. Auch, wenn diese Live-Action-Verfilmung zumindest versucht, Nebenhandlungsstränge zu etablieren: Worum es in der Story von Teil 1 mit echter Vehemenz nur geht ist einerseits, Shinichi möglichst oft in peinliche Situationen zu bringen (es darf ja keiner wissen, dass er eine „Alien-Hand“ hat... das scheint dieser aber meist komplett egal zu sein). Und andererseits, uns schicke – sowie manchmal erstaunlich blutige – Fight-Sequenzen zu präsentieren. Die machen dann meist durchaus Spaß, allerdings ist die Grenze zwischen atemberaubenden und atemberaubend schlechten CGI-Effekten ziemlich fließend.
Wie auch immer: Storyseitig gewinnt PARASYTE erst in seinem zweiten Teil wirklich an Gewicht und Fahrt. Erst hier wird klar, wie weit die Parasiten-Infiltration tatsächlich schon gediehen ist, was ihr Ziel ist, was ihr entgegengesetzt werden kann. Ebenfalls erst hier nimmt die Action (budgettechnisch) größere Ausmaße an – und werden uns umfangreichere Auftritte bekannterer Schauspieler (wie Superstar Tadanobu Asano und KILLERS-Bösewicht Kazuki Kitamura) geboten.
Weshalb das FFF (bislang) nur den ersten Teil von PARASYTE im Programm hat, ist deshalb unklar. Zumal die Story an dessen Ende tatsächlich mittendrin abbricht; der Film KANN nicht für sich alleine stehen. Aber vielleicht will uns Rosebud auch nur vor dem Übermaß an Kitsch bewahren, den PARASYTE 2 spätestens in seiner zweiten Hälfte über das Publikum ergießt. „Storytiefe“ bedeutet bei einer Manga-Verfilmung für ein Massenpublikum eben auch sehr simple Emotionen, die in maximalem Umfang ausgeschöpft werden: Eine für die Geschichte weitgehend irrelevante Liebesbeziehung wird unnötig aufgeblasen und auch sonst dem Geschehen durch das Verhalten bzw. die Dialoge der Figuren eine unglaubwürdige Ernsthaftigkeit beigemischt, welche die permanent albern übersteigerte Handlung kaum tragen kann.
Für sich betrachtet, macht PARASYTE: PART 1 definitiv ordentlich Spaß, bringt seine Geschichte aber zu allem anderen als einem Ende. Das übernimmt dann PART 2 durchaus schlüssig, ist aber ansonsten streckenweise etwas schwer genießbar.
Es möge also jeder selbst entscheiden, ob er sich mit diesem ersten Teil auf eine überwiegend amüsante, manchmal an eine überdrehte Variante von MEN IN BLACK erinnernde Party einladen lässt – bei der er aber von vorneherein schon weiß, dass er sie nicht bis zum Ende wird genießen können (auf die eine oder andere Weise).
Gute Unterhaltung bietet PARASYTE dabei ohne Frage, ist allerdings stellenweise schon derbe albern. Und kommt eben einfach nicht zum Schluss. 6,5 Punkte von mir.
Nichtsdestoweniger ist dieser letztjährige Mega-Publikumshit aus Japan im Kern äußerst niedlich und harmlos – seinem bedeutungsschwangeren Beginn zum Trotz, bei dem eine anonyme Stimme zu Bildern von Umweltzerstörung darüber philosophiert, ob die Erde nicht ohne den Menschen besser dran wäre. Wie sich allerdings schnell herausstellt, dient diese Fragestellung hier tatsächlich nur als Vehikel für pure, leichte Unterhaltung; mit „Öko-Kritik“ auf dem Niveau alter GODZILLA-Filme.
Im Zentrum der Handlung steht dabei der Teenager Shinichi, in dessen Körper ein fremdartiger Parasit eindringt. Womit er allerdings noch gut bedient ist: Denn während zahllose zeitgleich stattfindende Attacken auf nichtsahnende, meist friedlich schlummernde Bürger darin resultieren, dass die Parasiten in den Kopf ihrer Opfer eindringen und den Wirtskörper komplett übernehmen, scheitert Shinichis Invasor an den Apple-Kopfhörern, die jener in den Ohren hat – und muss sich letztlich damit zufriedengeben, die Hand des Teenies sein neues Zuhause zu nennen.
Da werden dann natürlich erst mal Erinnerungen an allerlei Filme wach, in denen fremdbeseelte Hände ihren großen Auftritt haben, von EVIL DEAD bis IDLE HANDS. Diese Fremdheit wird in PARASYTE allerdings auf die Spitze getrieben: Der sich selbst „Migi“ nennende Parasit gibt Shinichis Hand Auge und Mund, spricht und handelt gerne selbsttätig, kann den Arm, an dem sie sich befindet, FANTASTIC FOUR-artig flexibel um mehrere Meter verlängern und sie in eine Martial-Arts-Kampfmaschine mit Schwertfunktion verwandeln – nicht unpraktisch, wenn man ruchlose Monsterwesen zerlegen will.
Und das will – oder muss – unser schräges Slacker-/Parasiten-Duo bald in ungeahnter Regelmäßigkeit. Denn während Migi sich als freundliches Kerlchen erweist, das grundsätzlich vor allem wissbegierig ist und die Koexistenz mit seinem menschlichen Wirt als lehrreiche Erfahrung empfindet, ist der Rest des Parasiten-Heers eiskalt von seinem vorgegebenen Ziel beseelt: möglichst viele Erdenbürger zu übernehmen, dann im neuen Körper möglichst viele weitere zu töten, aufzufressen und so auf lange Sicht unsere Rasse schließlich auszulöschen. Dem stellen sich Shinichi und sein Handmutant entgegen – und werden so zu deren bevorzugtem Jagdobjekt...
PARASYTE basiert auf einem Manga, den ich nicht kenne – nach allem, was ich darüber gelesen habe, schlägt dieser (wie auch seine Verfilmung als Anime-Serie) aber wohl deutlich ernstere, düsterere Töne an und präsentiert sich vielschichtiger. Auch, wenn diese Live-Action-Verfilmung zumindest versucht, Nebenhandlungsstränge zu etablieren: Worum es in der Story von Teil 1 mit echter Vehemenz nur geht ist einerseits, Shinichi möglichst oft in peinliche Situationen zu bringen (es darf ja keiner wissen, dass er eine „Alien-Hand“ hat... das scheint dieser aber meist komplett egal zu sein). Und andererseits, uns schicke – sowie manchmal erstaunlich blutige – Fight-Sequenzen zu präsentieren. Die machen dann meist durchaus Spaß, allerdings ist die Grenze zwischen atemberaubenden und atemberaubend schlechten CGI-Effekten ziemlich fließend.
Wie auch immer: Storyseitig gewinnt PARASYTE erst in seinem zweiten Teil wirklich an Gewicht und Fahrt. Erst hier wird klar, wie weit die Parasiten-Infiltration tatsächlich schon gediehen ist, was ihr Ziel ist, was ihr entgegengesetzt werden kann. Ebenfalls erst hier nimmt die Action (budgettechnisch) größere Ausmaße an – und werden uns umfangreichere Auftritte bekannterer Schauspieler (wie Superstar Tadanobu Asano und KILLERS-Bösewicht Kazuki Kitamura) geboten.
Weshalb das FFF (bislang) nur den ersten Teil von PARASYTE im Programm hat, ist deshalb unklar. Zumal die Story an dessen Ende tatsächlich mittendrin abbricht; der Film KANN nicht für sich alleine stehen. Aber vielleicht will uns Rosebud auch nur vor dem Übermaß an Kitsch bewahren, den PARASYTE 2 spätestens in seiner zweiten Hälfte über das Publikum ergießt. „Storytiefe“ bedeutet bei einer Manga-Verfilmung für ein Massenpublikum eben auch sehr simple Emotionen, die in maximalem Umfang ausgeschöpft werden: Eine für die Geschichte weitgehend irrelevante Liebesbeziehung wird unnötig aufgeblasen und auch sonst dem Geschehen durch das Verhalten bzw. die Dialoge der Figuren eine unglaubwürdige Ernsthaftigkeit beigemischt, welche die permanent albern übersteigerte Handlung kaum tragen kann.
Für sich betrachtet, macht PARASYTE: PART 1 definitiv ordentlich Spaß, bringt seine Geschichte aber zu allem anderen als einem Ende. Das übernimmt dann PART 2 durchaus schlüssig, ist aber ansonsten streckenweise etwas schwer genießbar.
Es möge also jeder selbst entscheiden, ob er sich mit diesem ersten Teil auf eine überwiegend amüsante, manchmal an eine überdrehte Variante von MEN IN BLACK erinnernde Party einladen lässt – bei der er aber von vorneherein schon weiß, dass er sie nicht bis zum Ende wird genießen können (auf die eine oder andere Weise).
Gute Unterhaltung bietet PARASYTE dabei ohne Frage, ist allerdings stellenweise schon derbe albern. Und kommt eben einfach nicht zum Schluss. 6,5 Punkte von mir.
Janina Himmen * 7.0
Händeringend
Oh weh, oh Graus! Parasiten übernehmen die Gehirne von Menschen, um die Kontrolle über sie zu erlangen, aber einer von ihnen schafft es nur bis zur rechten Hand eines Schülers. Das ist der Stoff, aus dem vielversprechende Mangaverfilmungen sind!
Anfangs war ich absolut begeistert von PARASYTE. Die Mischung aus absurdem Humor, Blut, Dramatik und schrägen Effekten versprach ein kurzweiliges Monsterabenteuer zu werden. Leider verlor er dann aber etwas an Fahrt... Vielleicht wäre es keine schlechte Idee gewesen, die Geschichte von zwei auf einen Film zu verkürzen? Wirklich beurteilen kann ich das natürlich erst, nachdem ich den zweiten Teil gesehen habe. Und den enthält uns das Fantasy Filmfest leider aus unbekannten Gründen vor. Schade. Ich hätte gerne noch das Finale mitgenommen. Der Abbruch ist zwar hinnehmbar, weil es vorher eine Art Bosskampf gibt, aber man merkt doch, dass sie sich noch einiges für die Fortsetzung aufgespart haben.
Schwamm drüber, auch so macht PARASYTE: PART 1 genug Spaß. Migi ist äußerst knuffig, obwohl er ja eigentlich nur an seinem eigenen Wohlergehen interessiert ist. Aber will man das einem Handparasiten verdenken? Leider laufen die Kämpfe meistens ziemlich ähnlich ab, und erst gegen Ende wird gezeigt, zu was Migi noch fähig ist. Wahrscheinlich ist das auch etwas, was in der Fortsetzung weiter ausgebaut wird. Was den Humor angeht, hält sich der Film mehr zurück, als ich nach den ersten Minuten erwartet hatte. Aber trotzdem ist es eher leichte Kost, wenn man die blutgierigen Parasiten nicht all zu eng sieht.
Fazit: Nach dem starken Anfang hatte ich zwar etwas mehr erwartet, aber auch so ist es ein netter Film geworden. Großzügig vergebene 7 Sterne.
Anfangs war ich absolut begeistert von PARASYTE. Die Mischung aus absurdem Humor, Blut, Dramatik und schrägen Effekten versprach ein kurzweiliges Monsterabenteuer zu werden. Leider verlor er dann aber etwas an Fahrt... Vielleicht wäre es keine schlechte Idee gewesen, die Geschichte von zwei auf einen Film zu verkürzen? Wirklich beurteilen kann ich das natürlich erst, nachdem ich den zweiten Teil gesehen habe. Und den enthält uns das Fantasy Filmfest leider aus unbekannten Gründen vor. Schade. Ich hätte gerne noch das Finale mitgenommen. Der Abbruch ist zwar hinnehmbar, weil es vorher eine Art Bosskampf gibt, aber man merkt doch, dass sie sich noch einiges für die Fortsetzung aufgespart haben.
Schwamm drüber, auch so macht PARASYTE: PART 1 genug Spaß. Migi ist äußerst knuffig, obwohl er ja eigentlich nur an seinem eigenen Wohlergehen interessiert ist. Aber will man das einem Handparasiten verdenken? Leider laufen die Kämpfe meistens ziemlich ähnlich ab, und erst gegen Ende wird gezeigt, zu was Migi noch fähig ist. Wahrscheinlich ist das auch etwas, was in der Fortsetzung weiter ausgebaut wird. Was den Humor angeht, hält sich der Film mehr zurück, als ich nach den ersten Minuten erwartet hatte. Aber trotzdem ist es eher leichte Kost, wenn man die blutgierigen Parasiten nicht all zu eng sieht.
Fazit: Nach dem starken Anfang hatte ich zwar etwas mehr erwartet, aber auch so ist es ein netter Film geworden. Großzügig vergebene 7 Sterne.
war im Cinestar, Frankfurt
Leimbacher-Mario * 6.5
Alieninvasion auf japanisch
Ihr meint, ihr hättet schon alle Arten von Alieninvasionen gesehen? Glaubt mir, "Parasyte Pt. 1" wird euch das Gegenteil beweisen. Teilweise mit abstrusem Manga-Humor, teilweise mit epischer Action & Stimmung - aber immer mitreißend - wird die Geschichte des jungen Shin’ichi erzählt, dessen Hand von einem außerirdischem Parasiten befallen wird, der es nicht geschafft hat, sein Gehirn zu befallen. So entsteht eine extrem sympathische Allianz/Freundschaft/Symbiose der beiden. Nun muss das zu Beginn ungleiche Paar die Menschheit gegen die restlichen Parasiten verteidigen. Denn diese haben ihre Aufgabe wesentlich besser erfüllt als Miki, der nette Hand-Parasit!
Ich war vorher höchst unsicher, was ich von der Geschichte halten sollte, das Potenzial, komplett in die Hose zu gehen, war definitiv gegeben. Erst recht, wenn man weiß, wie umfangreich das hier adaptierte Universum eigentlich ist. Umso erfreulicher, dass mir die Manga-Realverfilmung als richtig lustige & tolle Überraschung in Erinnerung bleiben wird. Die Idee wird gerade zu Beginn absolut lustig umgesetzt, manchmal aber fast schon todernst mit ekligen Splattereien & guter Action. Und auch, wenn sich das eher nach Widersprüchen anhört, die Kombi klappt. Durch den Humor erlebt man, wie Hand & Träger sich annähern, wie die Parasitenhand unsere Welt kennenlernt. Durch die Gewalt & manch einen emotionalen Tiefschlag sind wir uns jederzeit des Ernstes der Lage bewusst. Die Effekte sind dabei richtig gut, erinnerten mich teilweise an Carpenters "Thing", und das trotz ihrer übertriebenen Anime-Art. Mich hat sogar das offene, einen größeren Showdown ankündigende Ende nicht wirklich gestört - ein Prolog war selten fesselnder & effektiver. Fast eine Art Superheld, der da entstand. Die Gesellschaftskritik fällt schwerer ins Gewicht als anfangs angenommen & verleiht der ohnehin großen Geschichte einen noch epischeren Sinn & Hintergedanken. Ich bin definitiv auch bei Part 2 am Start & hoffe, er hält das Niveau, wird nicht zu düster & grimmig. Denn der leichte Ton zu Beginn hat mir noch fast am besten gefallen.
Fazit: schöner Auftakt zu einer epischen Geschichte, mit einem der coolsten Heldenduos der letzten Jahre!
Ich war vorher höchst unsicher, was ich von der Geschichte halten sollte, das Potenzial, komplett in die Hose zu gehen, war definitiv gegeben. Erst recht, wenn man weiß, wie umfangreich das hier adaptierte Universum eigentlich ist. Umso erfreulicher, dass mir die Manga-Realverfilmung als richtig lustige & tolle Überraschung in Erinnerung bleiben wird. Die Idee wird gerade zu Beginn absolut lustig umgesetzt, manchmal aber fast schon todernst mit ekligen Splattereien & guter Action. Und auch, wenn sich das eher nach Widersprüchen anhört, die Kombi klappt. Durch den Humor erlebt man, wie Hand & Träger sich annähern, wie die Parasitenhand unsere Welt kennenlernt. Durch die Gewalt & manch einen emotionalen Tiefschlag sind wir uns jederzeit des Ernstes der Lage bewusst. Die Effekte sind dabei richtig gut, erinnerten mich teilweise an Carpenters "Thing", und das trotz ihrer übertriebenen Anime-Art. Mich hat sogar das offene, einen größeren Showdown ankündigende Ende nicht wirklich gestört - ein Prolog war selten fesselnder & effektiver. Fast eine Art Superheld, der da entstand. Die Gesellschaftskritik fällt schwerer ins Gewicht als anfangs angenommen & verleiht der ohnehin großen Geschichte einen noch epischeren Sinn & Hintergedanken. Ich bin definitiv auch bei Part 2 am Start & hoffe, er hält das Niveau, wird nicht zu düster & grimmig. Denn der leichte Ton zu Beginn hat mir noch fast am besten gefallen.
Fazit: schöner Auftakt zu einer epischen Geschichte, mit einem der coolsten Heldenduos der letzten Jahre!
goutierte im Residenz, Köln
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Bewertungen
Parasyte: Part 1
- Score [BETA]: 66
- f3a.net: 6/10 32
- IMDb: 7.1/10