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Review Perfect Sense

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Liebe in Zeiten der Cholera
von Timo

Filme über das Ende unserer Zivilisation gibt es wahrlich viele. Und immer wieder werden wir - mal gekonnt und manchmal eher unpassend - daran erinnert was uns weggenommen oder zerstört wird. Es dauerte lange bis sich ein Regisseur namens David Mackenzie aufmachte, seinen besten Film zu drehen und sich dabei ganz und gar den Dingen zu verschreiben, die uns bleiben und die uns niemand wegnehmen kann, solange die Maschine Mensch noch läuft. In wunderschönen Bildern und Tönen erzählt PERFECT SENSE vom Ende, auf dessen Weg die Menschheit nacheinander alle Sinne verliert und sich stets neu orientieren und strukturieren muss. Hierbei liegt der Focus jedoch nicht auf der Weltbevölkerung, sondern auf einem Liebespaar gespielt von Ewan McGregor und Eva Green. Beide ergänzen sich hierbei wunderbar und sorgen für eine exzellente Darstellung. Und so ist PERFECT SENSE ein wirklich ausgezeichnetes Drama, das stellenweise ein wenig an Filme wie AWAY FROM HER erinnert. Nur ist es hier am Ende nicht Alzheimer, sondern die Dunkelheit. Wie in einer Symphonie, in der ein Musikant nach dem anderen aus der Melodie aussteigt, bis schließlich nur noch wenige leise Töne übrig bleiben. Wenn der letzte Ton verstummt, verwischt das Bild sowohl für den Zuschauer als auch für die Protagonisten. Und das ist in Ordnung. Denn das vorherrschende Gefühl ist hier nicht Angst, sondern tiefste und aufrichtige Hoffnung. Nur sehr selten waren Filme mit ähnlichem Stoff so durch und durch optimistisch. So sehr, dass es den Zuschauer fast ansteckt. Großartiger Film und (sehr wahrscheinlich) das Highlight des Fantasy Filmfest 2011.

Erstveröffentlichung

saß im Metropolis 1, Frankfurt

63 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Perfect Sense
  • Score [BETA]: 74
  • f3a.net: 7.2/10 63
  • IMDb: 7.6/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 04:28

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