Reviewer
Alexander * 3.0
A personal history of grotesque overacting
Der gesamte Cast dieser sehr freien Interpretation von Dickens „David Copperfield“, springt und albert sich mit einem grotesk aufgesetzt wirkenden Dauergrinsen durch die endlose Länge dieses furchtbaren Films, das man mehr als nur einmal die Vermutung hat, die Schauspieler wären permanent auf THC gewesen.
Dabei wirkt das ungelenk inszenierte und alberne Getue wirklich jedes Charakters allerdings so hölzern, die kleinen doofen Witzchen so aufgesetzt gewollt, und das ständige Gequietsche und Gegackere wirklich aller Darsteller so dämlich, dass sich sogar kleine Kinder fremdschämend von der Leinwand abwenden dürften. Und das einzige, was mir noch mehr auf den Keks ging, als das ständige Overacting wirklich aller Beteiligten und die total unlustigen, eingestreuten „komödiantischen“ Elemente, war das naive Dauergrinsen der Hauptperson, die mit Dev Patell meiner Ansicht nach einfach nur grandios schlecht besetzt ist.
Zu allem Übel sieht der Film auch zu keiner Sekunde wirklich besonders berauschend aus. So viel Farbe wie nur möglich über einem Setting auszuschütten macht eben noch kein fantastisches Ambiente, wenn die Kulissen meistens eben nur nach Kulissen aussehen und man die wenigen innovativen Einfälle und Schauwerte des sehr langen und langweiligen Films an einer Hand abzählen kann. Die Kamera ist unspektakulär, der Score absolut banal, die Dramaturgie eine Katastrophe. So verkommen die in der literarischen Vorlage durchaus intensiven, ernsten und auch vereinzelt bitteren Szenen hier zu einer Farce mit dem befremdlichen Charme einer öden Sitcom. Der gute Charles Dickens dreht sich bestimmt im Grabe um.
Als Drama also durchgefallen, als Komödie aber genauso untauglich, wobei sich „The Personal History of David Copperfield“ leider an keiner Stelle wirklich entscheiden kann, was von beidem er denn nun eigentlich sein möchte. Denn eigentlich hat man aufgrund der komödiantischen Inszenierung und der grotesken Charaktere wegen die ganze Zeit das Gefühl, nur eine Art schlechte Verfilmung von Alice im Wunderland zu sehen. Zwar ist alles quietschbunt und mit bemüht „schrägen“ Einfällen garniert, es fehlt aber vollkommen an wirklich inspirierten oder emotionalen Momenten, die einen entweder audiovisuell zu überwältigen wüssten, oder zumindest dramaturgisch einen Akzent zu setzen in der Lage wären, um den Zuschauer auf emotionaler Ebene abzuholen. Wirklich jede Szene, und sei sie im Kern doch noch so böse, wird früher oder später durch den Klamauk-Kakao gezogen, dies allerdings so talentfrei, dass ich es während des gesamten Films nicht ein einziges Mal schaffte auch nur zu grinsen, geschweige denn zu lachen. Nichts ist wirklich lustig, kaum etwas spannend, und nur wenig interessant genug, um nicht bereits in der ersten Stunde einzuschlafen.
Ganz selten blitzt mal so etwas wie ein kleiner Moment des Zaubers auf. Dann erinnert der Film an Szenen eines Werks von Terry Gilliam, erinnert ein klein wenig an wunderbare Werke wie „Doktor Parnassus“ oder „Tideland“, um kurz darauf aber schon wieder auf dem Abstellgleis kommerzieller Banalitäten zu landen. Da helfen auch kein Hugh Laurie oder eine Tilda Swinton (die ich ebenfalls und erstmals richtig schrecklich fand) mehr, wenn sie bemüht bis verzweifelt gegen ein vollkommen wirres Drehbuch ankämpfen müssen. Was für eine Grütze.
Wer hat noch gleich sowohl Drehbuch als auch Regie verbrochen und wollte den Mist obendrein auch noch selber produzieren? Ein gewisser Armando Iannucci. Aha.
Hätte man vielleicht einem visionäreren Regisseur wie Terry Gilliam oder Tim Burton die Regie übergeben, so wäre hier unter Umständen noch etwas zu retten gewesen. So aber wirkte „David Copperfield“ auf mich wie der bemühte Versuch mal „etwas Anderes“ zu machen – für an der Buchvorlage von Charles Dickens interessierte Erwachsene zu simpel inszeniert, für Kinder aufgrund der Länge und der bizarren Interpretation wahrscheinlich vollkommen unverständlich. Eben nur gewollt, aber halt nicht gekonnt. Überhaupt nicht. Für mich der nervigste und langweiligste Film des Jahres.
Dabei wirkt das ungelenk inszenierte und alberne Getue wirklich jedes Charakters allerdings so hölzern, die kleinen doofen Witzchen so aufgesetzt gewollt, und das ständige Gequietsche und Gegackere wirklich aller Darsteller so dämlich, dass sich sogar kleine Kinder fremdschämend von der Leinwand abwenden dürften. Und das einzige, was mir noch mehr auf den Keks ging, als das ständige Overacting wirklich aller Beteiligten und die total unlustigen, eingestreuten „komödiantischen“ Elemente, war das naive Dauergrinsen der Hauptperson, die mit Dev Patell meiner Ansicht nach einfach nur grandios schlecht besetzt ist.
Zu allem Übel sieht der Film auch zu keiner Sekunde wirklich besonders berauschend aus. So viel Farbe wie nur möglich über einem Setting auszuschütten macht eben noch kein fantastisches Ambiente, wenn die Kulissen meistens eben nur nach Kulissen aussehen und man die wenigen innovativen Einfälle und Schauwerte des sehr langen und langweiligen Films an einer Hand abzählen kann. Die Kamera ist unspektakulär, der Score absolut banal, die Dramaturgie eine Katastrophe. So verkommen die in der literarischen Vorlage durchaus intensiven, ernsten und auch vereinzelt bitteren Szenen hier zu einer Farce mit dem befremdlichen Charme einer öden Sitcom. Der gute Charles Dickens dreht sich bestimmt im Grabe um.
Als Drama also durchgefallen, als Komödie aber genauso untauglich, wobei sich „The Personal History of David Copperfield“ leider an keiner Stelle wirklich entscheiden kann, was von beidem er denn nun eigentlich sein möchte. Denn eigentlich hat man aufgrund der komödiantischen Inszenierung und der grotesken Charaktere wegen die ganze Zeit das Gefühl, nur eine Art schlechte Verfilmung von Alice im Wunderland zu sehen. Zwar ist alles quietschbunt und mit bemüht „schrägen“ Einfällen garniert, es fehlt aber vollkommen an wirklich inspirierten oder emotionalen Momenten, die einen entweder audiovisuell zu überwältigen wüssten, oder zumindest dramaturgisch einen Akzent zu setzen in der Lage wären, um den Zuschauer auf emotionaler Ebene abzuholen. Wirklich jede Szene, und sei sie im Kern doch noch so böse, wird früher oder später durch den Klamauk-Kakao gezogen, dies allerdings so talentfrei, dass ich es während des gesamten Films nicht ein einziges Mal schaffte auch nur zu grinsen, geschweige denn zu lachen. Nichts ist wirklich lustig, kaum etwas spannend, und nur wenig interessant genug, um nicht bereits in der ersten Stunde einzuschlafen.
Ganz selten blitzt mal so etwas wie ein kleiner Moment des Zaubers auf. Dann erinnert der Film an Szenen eines Werks von Terry Gilliam, erinnert ein klein wenig an wunderbare Werke wie „Doktor Parnassus“ oder „Tideland“, um kurz darauf aber schon wieder auf dem Abstellgleis kommerzieller Banalitäten zu landen. Da helfen auch kein Hugh Laurie oder eine Tilda Swinton (die ich ebenfalls und erstmals richtig schrecklich fand) mehr, wenn sie bemüht bis verzweifelt gegen ein vollkommen wirres Drehbuch ankämpfen müssen. Was für eine Grütze.
Wer hat noch gleich sowohl Drehbuch als auch Regie verbrochen und wollte den Mist obendrein auch noch selber produzieren? Ein gewisser Armando Iannucci. Aha.
Hätte man vielleicht einem visionäreren Regisseur wie Terry Gilliam oder Tim Burton die Regie übergeben, so wäre hier unter Umständen noch etwas zu retten gewesen. So aber wirkte „David Copperfield“ auf mich wie der bemühte Versuch mal „etwas Anderes“ zu machen – für an der Buchvorlage von Charles Dickens interessierte Erwachsene zu simpel inszeniert, für Kinder aufgrund der Länge und der bizarren Interpretation wahrscheinlich vollkommen unverständlich. Eben nur gewollt, aber halt nicht gekonnt. Überhaupt nicht. Für mich der nervigste und langweiligste Film des Jahres.
D.S. * 6.5
Magical History Tour
Um mal der übermäßigen Abneigung gegen den Film auf diesen Seiten etwas entgegenzutreten: COPPERFIELD ist ein wunderbar buntes, fantasievolles, teils magisch gestimmtes Spektakel, das mitunter stark an Werke speziell von Wes Anderson, Tim Burton, Terry Gilliam oder auch Jean-Pierre Jeunet erinnert – und damit ein lupenreiner Fantasy-Film im eigentlichen Sinne.
Dabei muss man die Exaltiertheit nicht unbedingt schätzen, mit der hier zahlreiche Figuren auftreten. Vielleicht kann man sich auch ob mangelnder Werktreue brüskiert fühlen – ich habe Dickens‘ „David Copperfield“ leider nie gelesen und kann das deshalb nicht beurteilen. Zumindest das herausragende technische Niveau der Verfilmung von Armando Iannucci (THE DEATH OF STALIN) sollte jedoch unstrittig sein: speziell Set-Design, Kostüme und Kameraarbeit sind bestechend.
Daneben hat mich aber zum Einen insbesondere auch der kunstvolle Umgang mit Sprache begeistert, der hier zelebriert wird – auch wenn der vermutlich eher der Literaturvorlage geschuldet ist. Und zum Anderen der erzählerische Fluss, der die epische Geschichte ohne Längen elegant von einem Abschnitt zum nächsten leitet, und dabei immer wieder bei faszinierenden Set-Pieces, die wie Pop-up-Zauberlandschaften wirken, einen Zwischenstopp einlegt.
Sicherlich haben auch die großartigen darstellerischen Leistungen der mit Superstars durchsetzten Schauspielerriege dazu beigetragen, dass ich mich insgesamt ausnehmend gut unterhalten gefühlt habe. Neben Dev Patel als zeitgemäß interpretierter David/Daisy/Doady stechen insbesondere Peter Capaldi (PADDINGTON), Hugh Laurie (DR. HOUSE) und natürlich Tilda Swinton (Tilda Swinton) hervor.
Im Rückblick hat mich aber am meisten beeindruckt, wie virtuos die Inszenierung auf der emotionalen Klaviatur des Betrachters spielt. Denn wenn THE PERSONAL HISTORY OF DAVID COPPERFIELD an der Oberfläche auch wie ein beschwingtes, buntes, magisches Märchen daherkommt, ist der Film doch durchwoben von einer tiefen Melancholie; von einer mitunter sogar resigniert wirkenden Traurigkeit ob des Schicksals, ob der sozialen Ungerechtigkeit, mit der die Protagonisten konfrontiert werden.
Wer die Vorlage kennt, mag anders urteilen, für mich ist COPPERFIELD eine der positiven Überraschungen des Festivals. Ein Stück filmischen Zaubers mit Nachklang, das die große Leinwand verdient. Gute 6,5 von 10 Punkten.
Dabei muss man die Exaltiertheit nicht unbedingt schätzen, mit der hier zahlreiche Figuren auftreten. Vielleicht kann man sich auch ob mangelnder Werktreue brüskiert fühlen – ich habe Dickens‘ „David Copperfield“ leider nie gelesen und kann das deshalb nicht beurteilen. Zumindest das herausragende technische Niveau der Verfilmung von Armando Iannucci (THE DEATH OF STALIN) sollte jedoch unstrittig sein: speziell Set-Design, Kostüme und Kameraarbeit sind bestechend.
Daneben hat mich aber zum Einen insbesondere auch der kunstvolle Umgang mit Sprache begeistert, der hier zelebriert wird – auch wenn der vermutlich eher der Literaturvorlage geschuldet ist. Und zum Anderen der erzählerische Fluss, der die epische Geschichte ohne Längen elegant von einem Abschnitt zum nächsten leitet, und dabei immer wieder bei faszinierenden Set-Pieces, die wie Pop-up-Zauberlandschaften wirken, einen Zwischenstopp einlegt.
Sicherlich haben auch die großartigen darstellerischen Leistungen der mit Superstars durchsetzten Schauspielerriege dazu beigetragen, dass ich mich insgesamt ausnehmend gut unterhalten gefühlt habe. Neben Dev Patel als zeitgemäß interpretierter David/Daisy/Doady stechen insbesondere Peter Capaldi (PADDINGTON), Hugh Laurie (DR. HOUSE) und natürlich Tilda Swinton (Tilda Swinton) hervor.
Im Rückblick hat mich aber am meisten beeindruckt, wie virtuos die Inszenierung auf der emotionalen Klaviatur des Betrachters spielt. Denn wenn THE PERSONAL HISTORY OF DAVID COPPERFIELD an der Oberfläche auch wie ein beschwingtes, buntes, magisches Märchen daherkommt, ist der Film doch durchwoben von einer tiefen Melancholie; von einer mitunter sogar resigniert wirkenden Traurigkeit ob des Schicksals, ob der sozialen Ungerechtigkeit, mit der die Protagonisten konfrontiert werden.
Wer die Vorlage kennt, mag anders urteilen, für mich ist COPPERFIELD eine der positiven Überraschungen des Festivals. Ein Stück filmischen Zaubers mit Nachklang, das die große Leinwand verdient. Gute 6,5 von 10 Punkten.
saß im Harmonie, Frankfurt
Herr_Kees * 6.0
Charles Dickens' A Series of unfortunate Events
Armando Iannuccis Spezialität sind für gewöhnlich schnelle scharfzüngige verbale Schlagabtäusche in geschlossenen Räumen, wie sie u. a. hochgelobt und preisgekrönt in THE THICK OF IT, VEEP und THE DEATH OF STALIN exerziert wurden.
Für diese einigermaßen freie Literaturadaption (der Cast setzt sich aus Nationalitäten und Hautfarben zusammen, die eher ein heutiges Bild Großbritanniens repräsentiert) hat sich Iannucci an einer stärker cineastischen und deutlich bewegteren Bildsprache versucht. Mit gemischtem Ergebnis: Inszenierung und Tonalität des Films sind sozusagen „all over the place“.
Von ernsthaftem Drama bis zu absurd-hysterischer Komödie à la Terry Gilliam ist alles dabei, manche Sequenzen sind höchst konventionell inszeniert, andere wieder verspielter, wobei der Einfallsreichtum der gern zitierten Gondry oder Jeunet niemals auch nur ansatzweise erreicht werden.
Wie bei vielen episodisch aufgebauten Filmen funktioniert einiges gut, anderes weniger, auch abhängig von den Darstellern und ihren Rollen. So sind die Szenen mit Tilda Swinton, Hugh Laurie und der Entdeckung Morfydd Clark (Copperfields Love interest Dora) nahezu alle herrlich komisch, andere eher zäh und nervig, die Dialoge jedoch, die sich häufig auch mit der Sprache selbst beschäftigen, sind durchweg geschliffen, wenn auch nicht so satirisch überspitzt oder bissig wie in Iannuccis sonstigem Werk.
Richtig langweilig wird es dadurch zum Glück nie – so bleibt gepflegtes Entertainment für einen verregneten Sonntagnachmittag.
Für diese einigermaßen freie Literaturadaption (der Cast setzt sich aus Nationalitäten und Hautfarben zusammen, die eher ein heutiges Bild Großbritanniens repräsentiert) hat sich Iannucci an einer stärker cineastischen und deutlich bewegteren Bildsprache versucht. Mit gemischtem Ergebnis: Inszenierung und Tonalität des Films sind sozusagen „all over the place“.
Von ernsthaftem Drama bis zu absurd-hysterischer Komödie à la Terry Gilliam ist alles dabei, manche Sequenzen sind höchst konventionell inszeniert, andere wieder verspielter, wobei der Einfallsreichtum der gern zitierten Gondry oder Jeunet niemals auch nur ansatzweise erreicht werden.
Wie bei vielen episodisch aufgebauten Filmen funktioniert einiges gut, anderes weniger, auch abhängig von den Darstellern und ihren Rollen. So sind die Szenen mit Tilda Swinton, Hugh Laurie und der Entdeckung Morfydd Clark (Copperfields Love interest Dora) nahezu alle herrlich komisch, andere eher zäh und nervig, die Dialoge jedoch, die sich häufig auch mit der Sprache selbst beschäftigen, sind durchweg geschliffen, wenn auch nicht so satirisch überspitzt oder bissig wie in Iannuccis sonstigem Werk.
Richtig langweilig wird es dadurch zum Glück nie – so bleibt gepflegtes Entertainment für einen verregneten Sonntagnachmittag.
guckte im Metropol, Stuttgart
Leimbacher-Mario * 8.0
Kleine Gesten, großer Gentleman
Bisher eher für intelligent-bissige Polit-Satiren bekannt, macht sich Herr Iannucci nun an eine Charles Dickens-Verfilmung – natürlich in seiner ganz eigenen Art. Wer mit „In the Loop“ und „Death of Stalin“ schon nichts anfangen konnte, bei dem ist es unwahrscheinlich, dass ihn „David Copperfield“ umstimmt. Dennoch hat er wesentlich mehr Wärme und Herz als die beiden vorangegangen Werke des umstrittenen und beim Mainstream noch lange nicht angekommenen Regisseurs. Wir folgen dem titelgebenden Herrn durch (ca.) die erste Hälfte seines Lebens – und dabei erlebt er jede Menge erinnerungswürdige Charaktere, ist mal reich und mal arm, lebt in mehreren Familien und Verhältnissen, sodass er aus diesem bunten, lehrreichen Potpourri am Ende als Schriftsteller einen profitablen Hit entwickelt...
Charles Dickens-Verfilmungen gibt es viele – eine wie diese noch nicht. Nichtmal ansatzweise. Iannucci setzt beim gewinnenden Dev Patel an, geht über etliche audiovisuelle Spielereien und quirlige, spleenige Nebenfiguren bis hin zu einem großen Bogen, eine zeitlose Message, einem positiven Gefühl, mit dem man das Kino verlässt, dass einem vor Sympathie und Freude fast schwindelig werden kann. Die Dialoge und Spielarten sind extra überhöht und gerade deshalb köstlich, es sind einige hochkarätige Darsteller an Bord, die nicht enttäuschen, und in den vielen Abenteuern und Begegnungen des Herrn Copperfield müsste eigentlich jeder genug wiedererkennen und lernen. Spaß macht die Sache eh maßlos. Intelligent, erwachsen, taktvoll. Wer mit Iannuccis Art und Humor nicht klarkommt, dürfte auch hier abwinken. Für alle anderen kann es nur eine dicke Empfehlung geben. Britisch, unsteif, freudig. Von Eseln und harten Kuchen, von fliegenden Gedanken und Reichtum im Herzen, von Freunden und Monstern, von Liebe für Mitmenschen und das Kino selbst. Unbedingt im O-Ton gucken – und selbst Untertitel weglassen. Denn egal wenn man nicht alles 100 % versteht – viele dieser maßgeschneiderten Dialoge und Worte sind einfach nicht übersetzbar!
Fazit: Selbst der Ex-Mann von Claudia Schiffer hätte das nicht zauberhafter hinbekommen. Typisch Iannucci – nur süßer und weniger zynisch. Sogar leichte „Big Fish“-Vibes. Messerscharf geschrieben, hochkarätig gespielt, zackig inszeniert. Sehr liebenswert und weise. „David Copperfield“ wächst einem ans Herz!
Charles Dickens-Verfilmungen gibt es viele – eine wie diese noch nicht. Nichtmal ansatzweise. Iannucci setzt beim gewinnenden Dev Patel an, geht über etliche audiovisuelle Spielereien und quirlige, spleenige Nebenfiguren bis hin zu einem großen Bogen, eine zeitlose Message, einem positiven Gefühl, mit dem man das Kino verlässt, dass einem vor Sympathie und Freude fast schwindelig werden kann. Die Dialoge und Spielarten sind extra überhöht und gerade deshalb köstlich, es sind einige hochkarätige Darsteller an Bord, die nicht enttäuschen, und in den vielen Abenteuern und Begegnungen des Herrn Copperfield müsste eigentlich jeder genug wiedererkennen und lernen. Spaß macht die Sache eh maßlos. Intelligent, erwachsen, taktvoll. Wer mit Iannuccis Art und Humor nicht klarkommt, dürfte auch hier abwinken. Für alle anderen kann es nur eine dicke Empfehlung geben. Britisch, unsteif, freudig. Von Eseln und harten Kuchen, von fliegenden Gedanken und Reichtum im Herzen, von Freunden und Monstern, von Liebe für Mitmenschen und das Kino selbst. Unbedingt im O-Ton gucken – und selbst Untertitel weglassen. Denn egal wenn man nicht alles 100 % versteht – viele dieser maßgeschneiderten Dialoge und Worte sind einfach nicht übersetzbar!
Fazit: Selbst der Ex-Mann von Claudia Schiffer hätte das nicht zauberhafter hinbekommen. Typisch Iannucci – nur süßer und weniger zynisch. Sogar leichte „Big Fish“-Vibes. Messerscharf geschrieben, hochkarätig gespielt, zackig inszeniert. Sehr liebenswert und weise. „David Copperfield“ wächst einem ans Herz!
war im Residenz, Köln
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Bewertungen
The Personal History of David Copperfield
- Score [BETA]: 74
- f3a.net: 6.1/10 27
- IMDb: 6.3/10
- Rotten Tomatoes: 93%
- Metacritic: 77/100