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Review Piggy

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The Pig Picture
von Dr_Schaedel

Vorweg: Ich bin ganz froh, dass der Film von einer Frau realisiert wurde, denn – das Filmplakat deutet es schon an – die Gratwanderung zwischen einem behutsamen In-Szene-setzen der recht fülligen Titelfigur und Exploitation gelingt in PIGGY nicht immer so ganz. Bei einem männlichen Regisseur hätte dieser Umstand sicher durchaus Zündstoff geboten, aber so kann man den Ball etwas flacher halten.

Was gibt es sonst zu sagen? Ein kleiner, spanischer Indie-Film, der das Thema Cybermobbing und Bullying unter Jugendlichen mit einer Thriller-Handlung verknüpft. Diese Nöte der jungen Generation sind filmisch noch nicht so ausgeleuchtet worden, das machte von vorneherein neugierig.

Und man muss sagen: Die erste Hälfte ist in der Tat sehenswert, mehr Jugenddrama als Thriller (nicht ohne Spuren des zuweilen recht derben spanischen Humors, allerdings auch nicht ohne Klischees), und man ist sehr gespannt darauf, was sich zwischen Sara aka "Piggy" und dem mysteriösen Fremden, der gleich zu Beginn auftaucht, abspielen wird.

Dann wird's leider etwas unentschlossen und zum Schluss hin ein recht konventionelles Katz-und-Maus-Spiel mit einem hübschen Quäntchen Blut, aber wenig Überraschungen, auch ohne applauswürdige Knüppel-aus-dem Sack-Szenen, und der schöne Anspruch vom Anfang geht restlos flöten.

Ein bisschen verschenkte Möglichkeiten also. Und ganz sicher keine „Cerdita Durango“ (sorry, der musste sein). Für ein Regiedebüt bemerkenswert (besonders die Gleichzeitigkeit der Bilder arrangiert Regisseurin Carlota Pereda gekonnt), aber weder Arthaus-Fans noch Liebhaber des Actionkinos kommen zu 100 % auf ihre Kosten.

war im City, München

29 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Piggy
  • Score [BETA]: 66
  • f3a.net: 6.5/10 29
  • IMDb: 6.7/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 13:24

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