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Review Piranha 3DD

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Dieser Review enthält SPOILER!

Trash Trash Trash
von ArthurA

War der erste Film eine Trashperle, so ist das Sequel (im Original zumindest clever betitelt Piranha 3DD) im Großen und Ganzen einfach nur Trash. Hielten sich die Tierhorror- und die Komödienelemente im ersten Film noch die Waage, kippt dies im zweiten Teil eindeutig in Richtung Komödie, oder viel eher in Richtung Parodie. In der Tat hat Piranha 2 mehr mit Scary Movie gemeinsam als mit tatsächlichem Horror - nur weniger witzig (zumindest als der erste Scary Movie). Eine große Rolle beim qualitativen Abstieg spielte sicherlich der Wechsel auf dem Regiestuhl. An Ajas Stelle trat John Gulager, der sich im Horrorgenre bis dato lediglich mit den Feast-Filmen einen Namen gemacht hat. Dass beim Sequel keine ersthaften Töne angeschlagen werden, war spätestens bei der Titelgebung klar. Dass der eigentliche Horrorfan hier aber nicht wirklich bedient wird, ist dennoch schade. Gulager und sein Autorenteam entschlossen sich, die Essenz des Erfolgs vom ersten Film herauszufiltern und ebendiese in reinster Form beim Sequel einzusetzen. Dabei kamen sie wohl auf vier Sachen: Titten, Blut, Gastauftritte und 3D. Genau damit wird man hier überhäuft, doch so richtig Klick macht es nicht. Waren diese Elemente im ersten Film noch passend eingesetzt, werden sie im zweiten Film einfach in großen Mengen in Richtung der Zuschauer geworfen, in der Hoffnung, dass irgendetwas davon funktioniert. Einiges tut es auch, doch vieles nicht. Ein gutes Beispiel ist der Cameo-Auftritt von Gary Busey zu Beginn des Films, der dank Piranhas schnell das Zeitliche segnet (achja, Spoiler!). Hat Richard Dreyfuss’ Aufritt im Prolog des ersten Films als eine kleine cinematische Verneigung Sinn gemacht, so lassen Buseys kurzer Auftritt und Abgang den Zuschauer mit kaum mehr als einem Schulterzucken zurück. Genauso verhält es sich bei vielen anderen Filmszenen, die versuchen, die verrückten Einfälle des ersten Films zu toppen, sei es die Selbst-Kastration nach koitalem Piranha-Angriff oder ein abgetrennter Kopf, der zwischen den Doppel-D Brüsten einer Statistin landet. Ihr merkt es schon, die Niveau-Messlatte wurde hier nicht sonderlich hoch angesetzt.

Und doch kann ich den Film nicht gänzlich verschmähen und abstreiten, das ich alles in allem hier und da meinen Spaß hatte (gekoppelt mit etwas Fremd- und Selbstscham). Panabaker als Protagonistin bleibt völlig blass und uninteressant, aber die Auftritte von Christopher Lloyd, Ving Rhames und David Hasselhoff sorgen für diverse wohlverdiente Lacher. Insbesondere der letztere weiß sein Image sehr gut auf die Schippe zu nehmen und ist vielleicht sogar das überraschende Highlight des Films. Nicht verpassen sollte man deswegen auch eine Szene während des Abspanns (mehr wird an dieser Stelle nicht verraten). Mit einer großen Gruppe Freunde und einem gehörigen Vorrat an Bier und Nachos ist dieser Film durchaus partytauglich.

Erstveröffentlichung

war im Cinedom 9, Köln

40 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Piranha 3DD
  • Score [BETA]: 33
  • f3a.net: 5.2/10 40
  • IMDb: 4.1/10
  • Rotten Tomatoes: 14%
  • Metacritic: 24/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-18 21:53

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