Reviewer
Leimbacher-Mario * 6.5
Ein Inquisitionsgericht, das am besten kellerkalt serviert wird
Ich weiß gar nicht, wie klar ich meine Bewunderung für Stuart Gordon, Charles Band und seine Full Moon-Schmiede ausdrücken und betonen muss … denn mein Respekt für ihr Schaffen könnte kaum größer sein! Es ist nicht so, dass diese Leute ein paar der besten Filme aller Zeiten wie ein Scorsese oder Welles auf die Beine gestellt haben. Ganz und gar nicht. Weiter davon entfernt im klassischen „Qualitätssinne“ könnte die Bande kaum sein. Und doch ist ihr Fußabdruck fest in der B-Movie-Historie verankert und vor allem finde ich es grandios, dass sie dermaßen auffällig oft über ihrer Gewichtsklasse gekämpft haben. Das heißt, dass sie bei Subgenres, Epochen, Themen oder Kulissen - wie Sci-Fi, Fantasy oder Mittelalter - anstatt durch ihre geringen Budgets den Schwanz einzuziehen wie andere, zu ihnen hingegangen sind und sie einfach umgesetzt haben. Mit wenig Geld, aber viel Leidenschaft und goldigem Dreck. Und eben Talent und Herz. Und „The Pit & the Pendulum“ ist da eher Idealbeispiel als Ausnahme - selbst wenn es über die Jahrzehnte zuvor schon noch bessere Versionen dieses „Mythos“ zu finden gibt. Und dennoch ist ihr Update auf diese fiese Inquisitionsmaschinerie zwischen Ketten, Ketzern und Kotzen ziemlich glorreich und sympathisch - in einer eben sehr schmutzigen, low-budgetären und düsteren Art…
Beware of the Sensenmann
Gordons „Pit & Pendulum“ hat erzählerisch und charakterlich nicht allzu viel Fleisch auf den Knochen. Oder um es strenger und anders auszudrücken: die Geschichte und wie der Film sie erzählt sind Murks. Und dennoch mag ich das Teil. Irgendwie. Durch seine Aura. Seine Dunkelheit. Die Atmosphäre. Als groschenromanigen Schund. Als exquisite Inquisition. Mit nackten Traumfrauen und fiesen Sadisten. Lance Henriksen kriegt freie Bahn und geht voll auf in seiner bösartigen Rolle. Die Feuer sind echt, die Gemäuer tropfen, es werden freudig Zungen abgeschnitten und Körper senkrecht halbiert. Das macht was her, das ist handgemacht, das ist natürlich dennoch reichlich leer. Aber allein die Oberfläche und die Textur dieser Arbeit reichen mir. Zumindest zur Geisterstund' mit Bier im Mund. Das ist comichaft, das ist trotzdem abgründig, das ist nie allzu ernst gemeint. Das kam zu einer Zeit, als solche „Folterfilmchen“ schon lange nicht mehr angesagt waren. Oder noch lange nicht angesagt waren. Ganz wie man es sehen will. Zwischen den Stühlen im schmerzhaften Spagat. Für mich ein eher unterschätztes und positives Beispiel von 90s-Horror. Nicht am oberen Ende von Gordons respektablem Œuvre - aber alles andere als ein komplett schlechter Erguss der Körperflüssigkeiten…
Fazit: Auch wenn es vielleicht nicht ganz die beste Version dieser Geschichte ist (die sehe ich immer noch bei Price & Corman) - dieser ketzerische B-Movie aus der Full Moon-Schmiede kann sich sehen lassen!
Beware of the Sensenmann
Gordons „Pit & Pendulum“ hat erzählerisch und charakterlich nicht allzu viel Fleisch auf den Knochen. Oder um es strenger und anders auszudrücken: die Geschichte und wie der Film sie erzählt sind Murks. Und dennoch mag ich das Teil. Irgendwie. Durch seine Aura. Seine Dunkelheit. Die Atmosphäre. Als groschenromanigen Schund. Als exquisite Inquisition. Mit nackten Traumfrauen und fiesen Sadisten. Lance Henriksen kriegt freie Bahn und geht voll auf in seiner bösartigen Rolle. Die Feuer sind echt, die Gemäuer tropfen, es werden freudig Zungen abgeschnitten und Körper senkrecht halbiert. Das macht was her, das ist handgemacht, das ist natürlich dennoch reichlich leer. Aber allein die Oberfläche und die Textur dieser Arbeit reichen mir. Zumindest zur Geisterstund' mit Bier im Mund. Das ist comichaft, das ist trotzdem abgründig, das ist nie allzu ernst gemeint. Das kam zu einer Zeit, als solche „Folterfilmchen“ schon lange nicht mehr angesagt waren. Oder noch lange nicht angesagt waren. Ganz wie man es sehen will. Zwischen den Stühlen im schmerzhaften Spagat. Für mich ein eher unterschätztes und positives Beispiel von 90s-Horror. Nicht am oberen Ende von Gordons respektablem Œuvre - aber alles andere als ein komplett schlechter Erguss der Körperflüssigkeiten…
Fazit: Auch wenn es vielleicht nicht ganz die beste Version dieser Geschichte ist (die sehe ich immer noch bei Price & Corman) - dieser ketzerische B-Movie aus der Full Moon-Schmiede kann sich sehen lassen!
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