Reviewer
roother82 * 8.0
Es klingt nach einem schier unmöglichen Vorhaben für die damalige Zeit: Die Oxford Universität möchte eine vollständige Erfassung aller englischen Wörter mitsamt der sprachgeschichtlichen Entwicklung erstellen. Der geeignetste Kandidat für dieses Vorhaben scheint der Autodidakt James Murray zu sein. Als Schulabbrecher passt er auf den ersten Blick nicht ins Konzept der hochgebildeten Akademiker aus Oxford, doch sein schier unermessliches Wissen über die Sprachgeschichte und die Kultur, welche sie repräsentiert, überzeugen sie Murray mit dieser Herkulesaufgabe zu betreuen. Und unverhofft bekommt er Hilfe von William C. Minor – eine Zusammenarbeit, die beide Menschen für immer verändern wird.
Hervorragend besetzt mit Namen wie Mel Gibson, Sean Penn, Eddie Marson, Natalie Dormer oder Steve Coogan verwundert es nicht, dass „The Professor an the Madman“ bis in die kleinste Nebenrolle schauspielerisch voll überzeugen kann. Besonders hervorzuheben ist die Ausnahme-Performance von Gibson, Penn und vor allem Dormer.
Doch „The Professor and the Madman“ wird nicht nur von seinen Schauspielern getragen. In erster Linie haben wir es mit einer faszinierenden Story zu tun. Ich hätte nie gedacht, dass mich die Geschichte über das Entstehen eines Wörterbuches so emotional packen würde und mir Teile dieser Geschichte einen solchen Schlag in die Magengrube versetzen würde.
Wir haben es hier zwar nicht mit klassischem FFF-Stoff zu tun, aber definitiv mit einem hervorragenden Film.
Hervorragend besetzt mit Namen wie Mel Gibson, Sean Penn, Eddie Marson, Natalie Dormer oder Steve Coogan verwundert es nicht, dass „The Professor an the Madman“ bis in die kleinste Nebenrolle schauspielerisch voll überzeugen kann. Besonders hervorzuheben ist die Ausnahme-Performance von Gibson, Penn und vor allem Dormer.
Doch „The Professor and the Madman“ wird nicht nur von seinen Schauspielern getragen. In erster Linie haben wir es mit einer faszinierenden Story zu tun. Ich hätte nie gedacht, dass mich die Geschichte über das Entstehen eines Wörterbuches so emotional packen würde und mir Teile dieser Geschichte einen solchen Schlag in die Magengrube versetzen würde.
Wir haben es hier zwar nicht mit klassischem FFF-Stoff zu tun, aber definitiv mit einem hervorragenden Film.
Alexander * 7.0
Unerwartet gut
„The Professor & The Madman“ ist ein hoch emotionales Historiendrama mit Tiefgang, das eigentlich auch den letzten Skeptiker packen sollte. Mel Gibson ist bekannt dafür, harten Stoff nahezu greifbar aufzuarbeiten, und liefert hier erneut einen außerordentlich aufwühlenden Film ab. Noch besser ist nur noch Sean Penn, dessen intensives Spiel als psychisch zutiefst derangierter „Madman“, der von den Schrecken seiner Vergangenheit gegeistert wird, fast schon unheimlich ist.
Man sollte sich nicht von der oberflächlich an trockenen Geschichtsstoff erinnernden, und in großen Teilen wohl einer wahren Begebenheit nacherzählten, Story täuschen lassen: Das Aufeinanderprallen zweier besessener und getriebener Menschen wird hier mit viel Gefühl und ausgesprochen kurzweilig in eine spannende Geschichte gepackt, die einen einfach nicht kalt lassen kann.
Dabei passt „The Professor & The Madman“ besser auf das Fantasy Filmfest, als manch einer sich das vielleicht gedacht hat. Teilweise unerwartet harte und verstörende Szenen hauen einen tief in den Kinosessel und setzen zusammen mit dem emotionalen Soundtrack der ohnehin schon theatralischen und bedrückenden Geschichte noch mal einen oben drauf. Beeindruckend.
Man sollte sich nicht von der oberflächlich an trockenen Geschichtsstoff erinnernden, und in großen Teilen wohl einer wahren Begebenheit nacherzählten, Story täuschen lassen: Das Aufeinanderprallen zweier besessener und getriebener Menschen wird hier mit viel Gefühl und ausgesprochen kurzweilig in eine spannende Geschichte gepackt, die einen einfach nicht kalt lassen kann.
Dabei passt „The Professor & The Madman“ besser auf das Fantasy Filmfest, als manch einer sich das vielleicht gedacht hat. Teilweise unerwartet harte und verstörende Szenen hauen einen tief in den Kinosessel und setzen zusammen mit dem emotionalen Soundtrack der ohnehin schon theatralischen und bedrückenden Geschichte noch mal einen oben drauf. Beeindruckend.
Herr_Kees * 4.0
B for boring, O for overacting
Was kann es Spannenderes geben, als zwei alten Männern Ende des 19. Jahrhunderts beim Schreiben eines Wörterbuchs zuzuschauen?
Gut – dass der Beauftragte der Oxford University ein sprachbegabter Autodidakt ist und sein bester Mitarbeiter ein inhaftierter manischer Mörder, macht die Sache schon etwas interessanter. Jedoch nicht so interessant, dass man nicht stattdessen den Wikipedia-Eintrag des Films lesen könnte, wie ein Kritiker vorschlug.
Autor und Regisseur Farhad Safinia, der vorher Mel Gibsons archaischen APOCALYPTO verfasst hat, scheint überfordert mit dem komplexen Stoff, der eigentlich jede Menge Potenzial bietet, um Sprache, Bildung, Schuld und Sühne zu erforschen, hier jedoch nur ein gemächlich geblättertes Bilderbuch für einen verregneten Weihnachtsnachmittag abgibt.
Auch an den Schauspielgrößen mag man sich nicht so recht erfreuen: Mel Gibson gibt eine solide bis zurückhaltende Vorstellung als Herausgeber, der Dutzende Sprachen beherrschen soll, aber 24 Jahre nach BRAVEHEART immer noch keinen ordentlichen schottischen Dialekt zustande bringt. Wenn man dagegen Sean Penn sieht, hat man den Eindruck, als müsse sich hier jahrelang angestautes Schauspiel seinen Weg bahnen.
Was dieser Film zur besten „Sendezeit“ auf dem Fantasy Filmfest zu suchen hat, bleibt ein Mysterium. Lieber mal wieder ein gutes Buch lesen.
Gut – dass der Beauftragte der Oxford University ein sprachbegabter Autodidakt ist und sein bester Mitarbeiter ein inhaftierter manischer Mörder, macht die Sache schon etwas interessanter. Jedoch nicht so interessant, dass man nicht stattdessen den Wikipedia-Eintrag des Films lesen könnte, wie ein Kritiker vorschlug.
Autor und Regisseur Farhad Safinia, der vorher Mel Gibsons archaischen APOCALYPTO verfasst hat, scheint überfordert mit dem komplexen Stoff, der eigentlich jede Menge Potenzial bietet, um Sprache, Bildung, Schuld und Sühne zu erforschen, hier jedoch nur ein gemächlich geblättertes Bilderbuch für einen verregneten Weihnachtsnachmittag abgibt.
Auch an den Schauspielgrößen mag man sich nicht so recht erfreuen: Mel Gibson gibt eine solide bis zurückhaltende Vorstellung als Herausgeber, der Dutzende Sprachen beherrschen soll, aber 24 Jahre nach BRAVEHEART immer noch keinen ordentlichen schottischen Dialekt zustande bringt. Wenn man dagegen Sean Penn sieht, hat man den Eindruck, als müsse sich hier jahrelang angestautes Schauspiel seinen Weg bahnen.
Was dieser Film zur besten „Sendezeit“ auf dem Fantasy Filmfest zu suchen hat, bleibt ein Mysterium. Lieber mal wieder ein gutes Buch lesen.
Leimbacher-Mario * 5.5
In The Mouth Of Madness
Akribisch
Buchstabensalat
Chinesisch kann er auch?!
Durchzogen von Overacting
Einzigartige, wegweisende Arbeit als Vorbild/Story
Falsche Emotionen
Gibson spielt nicht den Madman?!
Hartnäckigkeit zahlt sich aus
Irrgarten der Gefühle
Jahrelange Höchstleistung
Komplett untergegangen in der Filmwelt
Langgezogen und künstlich überdramatisiert
Massive Starbesetzung
Nicht so trocken, wie es klingt
Ode an die (englische) Sprache
Parallelen zur Real Story eher rar
Querelen hinter den Kulissen (auch spürbar imo)
Respekt für die porträtierten echten Menschen
Schwer verständliche Akzente
Totale Hingabe von Penn
Unfassbares Unterfangen
Von Durchhaltevermögen und der Liebe zum Wort
William Wallace mal wieder mit schottischem Akzent
X-fache Wiederholungen
Yale ist neidisch
Zu schnelle und seltsame Figurenentwicklungen
Fazit: von Dämonen und Wörtern - eine öde Ode an die englische Sprache und das bewundernswerte Durchhaltevermögen der porträtierten und geehrten Leute. Den großartigen Darstellern verzeiht man das teilweise Overacting und die Geschichte bzw. das Erreichte ist jede Verbeugung wert - aber eigentlich auch einen deutlich besseren Film!
Buchstabensalat
Chinesisch kann er auch?!
Durchzogen von Overacting
Einzigartige, wegweisende Arbeit als Vorbild/Story
Falsche Emotionen
Gibson spielt nicht den Madman?!
Hartnäckigkeit zahlt sich aus
Irrgarten der Gefühle
Jahrelange Höchstleistung
Komplett untergegangen in der Filmwelt
Langgezogen und künstlich überdramatisiert
Massive Starbesetzung
Nicht so trocken, wie es klingt
Ode an die (englische) Sprache
Parallelen zur Real Story eher rar
Querelen hinter den Kulissen (auch spürbar imo)
Respekt für die porträtierten echten Menschen
Schwer verständliche Akzente
Totale Hingabe von Penn
Unfassbares Unterfangen
Von Durchhaltevermögen und der Liebe zum Wort
William Wallace mal wieder mit schottischem Akzent
X-fache Wiederholungen
Yale ist neidisch
Zu schnelle und seltsame Figurenentwicklungen
Fazit: von Dämonen und Wörtern - eine öde Ode an die englische Sprache und das bewundernswerte Durchhaltevermögen der porträtierten und geehrten Leute. Den großartigen Darstellern verzeiht man das teilweise Overacting und die Geschichte bzw. das Erreichte ist jede Verbeugung wert - aber eigentlich auch einen deutlich besseren Film!
war im Residenz, Köln
39 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
The Professor and the Madman
- Score [BETA]: 51
- f3a.net: 6.6/10 39
- IMDb: 7.3/10
- Rotten Tomatoes: 38%
- Metacritic: 25/100