s Project Silence (2023) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Project Silence

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Reviewer

Alexander * 4.0

Project Babble

Auf einer Brücke nahe Seoul kommt es zur Massenkarambolage, im Zuge derer aus einem Transporter ein Rudel scharf abgerichteter Kampfhunde entwischen können.

Diese werden im Zuge der Handlung zwar mit viel zu vielen Worten zu „gefährlichen Killerbestien“ hochgeredet, die Bilder der Viecher lösten bei mir allerdings nur Achselzucken aus.

Ein ermüdender Film, auch wegen seiner das immer Gleiche zeigenden, wenigen Settings, die sich selbst dann noch an einer Hand abzählen lassen, wenn einem zwischenzeitlich ein Kampfhund zwei Finger abgebissen haben sollte.

Ein langweiliger Film, weil es einfach nicht spannend ist, gefühlte 3 Stunden lang einer kleinen Gruppe Menschen dabei zusehen zu müssen, wie sie von Hunden davonläuft. Darunter leidet dann auch bald die Glaubwürdigkeit der Handlung, wenn zwar bis an die Zähne bewaffnete Soldaten zerfleischt werden (ohne dass man das jemals wirklich zu sehen bekäme), aber ein Haufen Idioten fast ohne jede Schramme davon kommt.

Und hätten doch wenigstens die Protagonisten die titelgebende Ruhe wörtlich genommen. Aber nein, in einem Fort wird gelabert, bis aus dem Ohr des Zuschauers mehr Blut läuft, als aus den seltsam zahm und klein an Zahl gezeigten Bissen der Opfer. Denn das einzige, was in diesem Film wirklich an die Nerven geht, ist das Overacting vereinzelter Schauspieler.

Leimbacher-Mario * 5.0

Nebelbänke, Killerhunde & Brückenschäden

Wenn es regnet, dann schüttet es … zumindest für die Autobahnbrückenüberquerer in diesem südkoreanischen Katastrophenkillerhundekuddelmuddel (!!!) - wo es in einer nebeligen Nacht zu einer üblen Massenkarambolage mit etlichen unsympathischen Figuren kommt, die aber schnell von einer aggressiven Schwadron chipmanipulierter, massiver und entflohener Kampfhunde in ihre beschränkten Schranken verwiesen werden…

Dagegen ist selbst die A1-Brücke bei Leverkusen ein Träumchen…

Giftiger Nebel und Politiker mit Dreck am Stecken, eine muskulöse Hundemama und die Regeln der Schwerkraft ausgesetzt, meilenlange Brücken überm Meer und Nervensägen die heldenhafte Züge in sich entdecken - „Project Silence“ ist schon köstlicher Quark. Zwischendurch wird etwas viel gequatscht, Sinn und Logik muss man dringend beiseitelegen, keine der Figuren geht einen etwas an, die Sympathien liegen in bester „King Kong“-Tradition, wenn dann überhaupt auf Seiten der durchtrainierten Doggies. Diese sind komplett CGI und sehen meistens klasse aus. Da hat man schon Kohle und Manpower reingesteckt. Klar, wenn man dermaßen wenig in Script oder verschiedene Sets steckt. Allzu weit sind Asylum und der „Sharknado“ nie entfernt. Wirklich ein wilder Unfug. Aber immerhin nur 90 Minuten lang, auf den Punkt und mit einem Bierchen in mitternächtlicher Laune kurz vorm Einschlafen zumindest keine Frechheit. Ein paar mehr in Erinnerung bleibende Action- oder Goreszenen hätten es sein dürfen. So verblendet's sich danach zu einem nebeligen und stupiden Allerlei. Dennoch zeigt „Project Silence“ eindrucksvoll, was sich das koreanische Kino mittlerweile durch seinen weltweiten Erfolg leisten kann: nämlich selbst solch einem Stuss die Scheine in den Hintern blasen zu können.

Zoltans Erben im koreanischen „San Andreas“

Fazit: „Daylight“ trifft „The Fog“ trifft auf ein Dutzend tollwütige Cujos… Wenn Vollbluttrash ein erstaunlich hohes Budget spendiert bekommt. „Project Silence“ ist B-Movie-Overstatement pur. Und - da muss ich mich outen - auch ein gutes Stück unterhaltsam. Wenn auch auf dümmste und flachste Weise. Und die Devildog-CGI ist gelungen. Hundemami for the Win. Hollywood kriegt das so selten heutzutage hin.

Herr_Kees * 5.5

Project Dog Hunting

- „Äh Sir, wir haben da ein kleines Problem auf der Incheon Brücke…“

- „Ja, was denn?“

- „Es ist da ein dichter Nebel aufgezogen.“

- „Ja und?“

- „Na ja, deshalb gab es einen kleinen Auffahrunfall.“

- „Wie klein?“

- „So etwa ein paar Dutzend Fahrzeuge …“

- „Hm.“

- „… und ein Militärtransport mit Hunden.“

- „Hunde?“

- „Ferngesteuerte Killerhunde, Sir, um genau zu sein.“

- „Was? Wo kommen die denn her?!“

- „Von uns, Sir!“

- „Ach ja, natürlich. Das Rettungsteam ist unterwegs?“

- „Das Rettungsteam ist abgestürzt, Sir.“

- „Oh. Na dann wollen wir mal hoffen, dass wenigstens die Brücke hält, was? Haha.“

- „Äh Sir, die Brücke könnte jeden Moment einstürzen.“

- „Was?!? Als Nächstes erzählen Sie mir noch, dass ein Tanker mit Giftgas auf der Brücke steht!“

- „…“

- „Hallo?“

- „Ähm, die Verbindung war gerade weg.“

- „Ok, haben wir denn wenigstens zuverlässiges Personal vor Ort?“

- „Sicher, Sir: einen Regierungsbeamten und seine Tochter, eine Profi-Golfspielerin und ihre ängstliche Assistentin, einen Abschleppwagenfahrer mit Handtaschenhund, unseren Hundeprogrammierer und einen älteren Mann mit seiner dementen Frau.“

- „Ach, na dann ist ja alles bestens.“

saß im EM, Stuttgart

D.S. * 4.0

Hundekuchengrütze

Dieser Film ist ein Fest – für all jene, die gar nicht aus dem Jammern herauskommen, beim FFF würden zu viele intellektuell fordernde, Arthouse-lastige, das Drama über die polternde Unterhaltung stellende Beiträge laufen. Denn das hier ist das genaue Gegenteil. Und stellt aus meiner Sicht fast schon eine echte Frechheit dar. Okay, wir haben hier Cyborg-artige Killerhunde, das kann man mit viel, viel Nachsicht noch als Genre-Element werten. Ansonsten ist PROJECT SILENCE aber nichts anderes als purer Michael-Bay-Mainstream-Hollywood-Mist – nur mit sehr viel miserablerer CGI umgesetzt. Die Killerhundchens bewegen sich so extrem unrealistisch und wirken so plump computeranimiert, dass man sich schon wundert, wie eine derart fortgeschrittene Kinoindustrie wie die koreanische so etwas überhaupt auf die Leinwand loslassen kann. Das Gesamtbudget des Films war schließlich sicher kein kleines.

Andererseits passt das ja zum sonstigen Niveau des Streifens, der Logiklöcher von der Größe des Dresdener Carolabrückeneinbruchs aufweist, insbesondere aber mit solchen Mengen an Kitsch und Klischees um sich schmeißt, dass keine Bullshit-Bingo-Runde trocken bleibt. Sich nur um den Job kümmernder, seine Tochter vernachlässigender Vater, der im Verlauf der Handlung erkennt, was wirklich zählt und seine moralische Helden-Erdung findet? Check. Machtgeiler, skrupelloser Politiker, der an allem schuld ist? Check. Erst grenzdebil auftretender Comic-Relief-Stinker, der irgendwann realisiert, dass es wichtigeres als Geld und Ruhm gibt? Check. Und so ließe sich das ewig fortführen. Wenn man wollte. Will ich aber nicht, die 101 geschwätzigen Minuten, die der Film selbst beansprucht hat, waren schon genug Lebenszeitverschwendung.

Mainstream-Grütze, für die man das Festival wirklich nicht braucht – und die ich deshalb auch wirklich nicht auf dem Festival sehen möchte. Noch knappe 4 Punkte, da es ja auch irgendwie unterhaltsam sein kann, sich über Leinwand-Peinlichkeiten aufzuregen, ähhh, zu amüsieren.

war im Harmonie, Frankfurt

27 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Project Silence
  • Score [BETA]: 53
  • f3a.net: 5.4/10 27
  • IMDb: 5.6/10
  • Rotten Tomatoes: 50%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-12-10 06:54

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