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Review R100

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Skurril
von Fex

Ziemlich abgefahrener Film über einen Typen, dessen Frau im Koma liegt und der einen nicht vorzeitig kündbaren Jahresvertrag mit einer Organisation mit dem passenden Namen "Bondage" eingeht, deren Mitarbeiterinnen in Leder und Nylon ihm die entsprechenden sexuellen sadomasochistischen Kicks verschaffen sollen. Wie nicht anders zu erwarten, steigert sich das Ganze über den Film hinweg und nimmt bald das gesamte berufliche und private Leben unseres Hauptdarstellers in Beschlag. Es scheint, es gibt kein Entkommen mehr vor den immer mehr abgefahrenen Ideen, die die Organisation entwickelt. ***SPOILER***Erst nach einem tödlichen Unfall bei einer dieser Leistungen hat unser armer Mann auch noch diese gesamte Organisation am Hals und das Ganze läuft auf einen überdrehten Showdown hinaus.
Was hier am skurrilen und schrägen Ideen geboten wird, sucht schon seinesgleichen, ohne dass die Sado-Maso-Handlungen jedoch allzu explizit dargestellt werden. Alles ist auch immer eingebettet in diese stoische typisch japanische Ruhe der wohl 60er- oder Anfang-70er-Jahre, in einem monochromen Fast-schwarz/weiß gefilmt, so dass die S/M-Ausbrüche dafür umso extremer wirken. Auch wenn hier das Ganze am Schluss auch etwas ins Slapstickhafte abdriftet, bleibt doch ein erstaunter Zuschauer zurück, der sich nicht leicht tut, einen vergleichbaren Film zu benennen. Insgesamt eine äußerst originelle, abgedrehte und unterhaltsame Sache, wie man sie eigentlich nur aus Japan erwarten kann. Ach ja, der Film wurde angeblich von einem 100-Jährigen gemacht und ihn kann auch nur ein 100-Jähriger verstehen, deshalb auch das japanische Rating: statt R 18 gibt’s R 100.

verweste im Cinemaxx, Berlin

56 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

R100
  • Score [BETA]: 65
  • f3a.net: 6.8/10 56
  • IMDb: 6.1/10
  • Rotten Tomatoes: 67%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 11:05

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