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Review Rabid Dogs

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Auf der Flucht
von meiklsan

Heute war der Tag der „French Connection“ am FFF in FFM. Höchstes French-Filmpotential kumuliert an einem Tag und dann noch hintereinander.
Gratulation an Rosebud für diese mehr als sinnige Programmierung! Beide Filme passen perfekt für ein Double Feature!
Übrigens: Ich fand es nicht peinlich, dass vor „The Connection“ der „The Connection“-Trailer lief. Das war quasi ein kleines Schnäppchen vorneweg, so wie es vermutlich viele auch daheim bei ihrer Sichtung gerne praktizieren?

Doch hin zu den Dogs: Ich habe mir nach der Sichtung des diesjährigen „Centerpiece“ sofort den UK-Arrow-BD-Release des original Mario-Bava-Filmes in verschiedenen Fassungen bestellt, denn ich will mehr über diesen Film, seine Entstehung und die Hintergründe wissen! Das sollte schon mal ein gutes Zeichen sein!

JA, Rabid Dogs macht Laune. Warum gerade Franzosen diesen puren italienischen Stoff jetzt verfilmen, müssen wir noch herausfinden?

Irgendwie musste ich bei der Sichtung des Filmes dauernd an die Geiselnahme von Gladbeck decken!? Ähnliches Thema, ähnliches Verhalten der Charaktere, ähnliche Story!

Doch wieder zurück zu den französischen Rabid Dogs.
Die Story erscheint auf den ersten Blick einfach und simpel: Bankraub, Geiselnahme und Flucht. Was sich bei diesem Film aber an den unterschiedlichsten Charakterzeichnungen so alles abspielt, entwickelt und entblößt, ist wirklich sensationell. Natürlich muss man dieser Entwicklung etwas Raum geben und auch ein paar dialoglastige Sequenzen ertragen, bevor man dieser Flucht wirklich nicht mehr entfliehen kann und ihr einfach nur noch hilflos hinterherfiebert.
Wir haben auf der Entführer-Seite einen rigorosen „Leader of the Pack“, einen „heimlichen Psychopathen“ und einen „sensiblen Mitläufer“. Und auf der Entführten-Seite gibt es eine „taffe“ Lady, einen besorgten Vater und seine kranke Tochter. Genug Stoff also für Konfrontationen!
Und in genau dieser Konstellation flüchten sie alle zusammen in einem Volvo auf das eine Ziel: Die rettende Landesgrenze! Doch der Weg dorthin ist gespickt mit der einen oder anderen Komplikation, hihihi.
Es ist ein Traum als Zuschauer zu erleben, wie jeder Charakter in welcher Situation auch immer reagiert, ins Fettnäpfchen tritt oder völlig überreagiert. Es gibt dabei auch genügend Shoot-Outs, die immer überraschend kommen und es der gesamten Truppe nicht leichter machen.
Besonders bemerkenswert ist der durchweg imposante Dario-Argento-Gedenk-Giallo-elektroartige Soundtrack, der diesen „französischen“ Film kontinuierlich vorantreibt und mir zum Ende mit einer engelsgleichen Version des Radiohead-Klassikers „Creep“ fast die Tränen ins Auge getrieben hätte!

Rabid Dogs wäre kein Centerpiece, wenn ein Screening nicht unbedingt empfehlenswert wäre!

Und am Ende werdet ihr mit offenen Augen einfach staunend im Kinosessel kleben bleiben!

Einziger Wermutstropfen: Warum müssen die Franzosen den Italienern zeigen, wie Kino geht?

war im Cinestar, Frankfurt

60 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Rabid Dogs
  • Score [BETA]: 63
  • f3a.net: 7.5/10 60
  • IMDb: 5.0/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 08:58

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