s Radius (2017) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Radius

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Reviewer

Blade * 7.0

Radius beginnt als gewöhnlicher Thriller mit dem gewissen Etwas und steuert dann langsam aber sicher in eine gänzlich andere Richtung, die für mich überraschend einzigartig oder zumindest mal unerwartet anders war und die Geschichte, die man bis zu jenem Punkt gesehen hat, durchaus in ein ganz neues Licht rückt und viele spannende Fragen aufwirft.

Meine Empfehlung ist, sich dem detektivischen "warum passiert das?" Teil der Story mit seinem langsamen Aufbau nicht zu verschließen, denn dann wird man anschließend mehr als belohnt, wenn der Film anfängt, der Frage "wem passiert das hier eigentlich?" auf interessante Weise nachzugehen.

Erstveröffentlichung

war im Savoy, Hamburg

Herr_Kees * 4.5

The Outer Limits

Eine schöne Idee für eine TV-Episode, die hier passenderweise zwar auf TV-Niveau inszeniert, aber eben auch auf Spielfilmlänge ausgewalzt wird.

Das Sujet hätte mit einem talentierteren Team und charismatischen Darstellern bestimmt Potenzial gehabt. So aber verläppert sich die Geschichte, sowie nach einem spannenden Start das erste Mysterium ansatzweise gelöst ist.

Am Ende setzt RADIUS dann ***SPOILER***zugegebenermaßen unerwartet aber auch völlig unpassend noch einen Twist zu viel drauf, so dass man plötzlich in einem völlig anderen Film sitzt. Und der ist nicht besser.

glotzte im Metropol, Stuttgart

D.S. * 6.0

Let’s get the hell out of here

RADIUS hat eine Menge von dem, was gelungene SciFi-Mystery braucht: Eine originelle Storyidee, eine behutsame Enthüllung der geheimnisvollen Hintergründe des Geschehens, unvorhergesehene Wendungen und Figuren, die zumindest so weit ausgearbeitet sind, dass man an ihrem Schicksal echtes Interesse entwickeln kann. Ein nahezu kompletter Gedächtnisverlust der Protagonisten ist natürlich immer ein gutes Mittel, wenn man für Spannung und Überraschungen beim Publikum sorgen will; und die seltsamen Begleiterscheinungen des storytreibenden Moments, der vor Filmbeginn stattgefunden hat, sorgen erst recht für neugieriges Stirnrunzeln.

Doch, RADIUS erzählt eine ungewöhnliche Geschichte auf clevere Art, und wer Mystery mag, macht mit dem Film sicher nichts falsch. Leider hat er jedoch auch einige Schwächen, die ihn daran hindern, das Potential seiner Idee auszureizen und durchgehend zu fesseln.

Zum Einen mangelt es ihm zwischenzeitlich deutlich an Tempo, vor allem in der zweiten Hälfte passiert lange zu wenig Nennenswertes – was zum Teil sicherlich dem begrenzten Budget zuzuschreiben ist, das nur eine Handvoll Action-Höhepunkte zugelassen hat. Wie dem auch sei, die Spannung schleift teils erheblich. Zum Anderen sind da die häufig sehr schlechten Dialoge zu nennen. Viel zu oft wirken sie gescripted, man ertappt sich bei dem Gedanken: „So sprechen echte Menschen nicht.“ Und naja, ein bisschen redundant sprechen echte Menschen dann zwar wiederum häufig schon, aber alleine Variationen von „Let’s get out of here“ habe ich hier mindestens sechsmal gezählt...

Zu allem Übel ist insbesondere der männliche Hauptdarsteller seiner Rolle ganz offensichtlich nicht gewachsen. Er hat das Charisma eines Sacks Getreide und ungefähr die gleiche Fähigkeit, unterschiedliche Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

Zusammengefasst ist RADIUS in der Theorie ein wirklich spannender Film, in der Praxis lahmt er aber leider beträchtlich. Für 6 Punkte reicht es dann bei mir doch noch, denn sowohl Idee als auch Auflösung machen tatsächlich einiges her. Aber besser nicht im Nacht-Slot schauen.

war im Cinestar, Frankfurt

Leimbacher-Mario * 5.5

Umkreis des Todes

Das nenne ich mal tödliche Verbindung - ein Mann wacht nach einem Autounfall ohne Erinnerung mit Kopfverletzung am Straßenrand auf und alle Leute, die sich ihm nähern, sterben ***SPOILER***ab einem gewissen Abstand. Eine Armlänge Abstand reicht hier nicht. Zudem kommt noch eine geheimnisvolle Frau, die ebenfalls in den Unfall verwickelt war ***SPOILER***und auf den Killerradius Einfluss nehmen kann... Wie eine modernisierte Folge der unsterblichen Rod Serling-Show kommt dieser übernatürliche Thriller daher. Leider ist die Grundidee und prekäre Ausgangslage wesentlich stärker als der restliche Film, geschweige denn die minderwetige Erklärung oder Auflösung...

Diego Klattenhoff, bekannt aus "Homeland" oder "The Blacklist", ist ein solider Lead. Zudem trägt die mysteriöse Situation weite Teile des Films, Twists verführen und langweilig wird das Geschehen selten. Mystery-Fans nicken den ab. Durchgängig solides Entertainment. Allerdings eher für die Couch als das Kino. Ein typischer Film, den Netflix gerne kauft und mit dem man an einem verregneten Sonntag wenig falsch macht. Gegen Ende kommen sogar noch ein paar menschliche und philosophische Fragen auf und die intime Ebene, die das Setting immer klein hält, wohl auch dem Budget geschuldet, lässt einen schnell in die Figuren blicken. Dass diese trotzdem schwach gezeichnete Schablonen bleiben und der Film nur ganz wenige spannende und kreative Szenarios mit seinem tödlichen Radius entwickelt, ist eine Schande.

Fazit: eine moderne, nette, verlängerte Twilight-Zone-Folge. Obwohl die faszinierende Prämisse mit hochgeschraubter Kreativität und Härte viel mehr hergegeben hätte. Solides Sonntagnachmittags-Rätselraten.

war im Residenz, Köln

31 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Radius
  • Score [BETA]: 65
  • f3a.net: 6.1/10 31
  • IMDb: 6.9/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-12-11 07:20

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