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Review Raze

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Das schön-blutige Geschlecht
von Leimbacher-Mario

Ihr denkt, wenn Frauen kämpfen, ist das meistens sexy? Dann habt ihr wohl noch nie Raze gesehen. Im Grunde genommen braucht es für den Film keine Beschreibung, da es einfach um ein paar mysteriöserweise entführte & eingesperrte Frauen geht, die sich in einer Art Survival-of-the-Fittest-Turnier gegeneinander in 1-on-1-Faustkämpfen ohne Regeln gegenüberstehen. Nur die Gewinnerin (und deren liebster Mensch als Erpressungspfand) überleben bzw. "dürfen" weiterkämpfen. Eine Mischung aus The Tournament, Fight Club & Ilsa, die mir länger im Kopf blieb, als mir lieb ist & sie es an der Oberfläche verdient hat...

Natürlich gibt es härtere & schockierendere Filme, noch klarer gibt es viele bessere Filme. Und trotzdem hat der Film eine Art, sich ins Gedächtnis & unter die Haut zu graben. Zumindest, wenn man sich auf ihn einlässt & ihn nicht direkt als Schund abtut. Denn selten wurden Faustkämpfe, Ausweglosigkeit & rohe Wut so konzentriert umgesetzt - und alles immer mit einer leichten Spur verrücktem Exploitation-Retro-Trash-Feeling angereichert, das man leicht übersehen kann. Dass dabei nur die Hauptdarstellerin & ihr böser weiblicher Counterpart positiv aus der blutigen Masse herausstechen, ist zwar schade, macht die vielen Tode (von Augen ausdrücken bis an der Wand abschürfen) aber auch nur etwas leichter zu schlucken. Die rohe Art bleibt & hat mich schon beeindruckt. Schönheit, Anmut oder gar Stil sind weder vom Film noch von den Geschöpfen darin zu erwarten, was auch sicher nicht das Ziel war. Eher ist es mal cool, diese typischen weiblichen Attribute auf den Kopf gestellt zu bekommen & auch die etwas abgenutzte Turnier-Idee funktioniert hier so radikal & gut wie selten. Das Ende war für mich aber irgendwie unlogisch & hätte besser gelöst werden können, auch wenn es kurz vorher nochmal einen actionreichen Showdown gibt. Gute, kurzweilige Kost für die, denen eigentlich blödsinnige Filme gerne auch mal im Hals (samt Lachen) steckenbleiben dürfen!

Fazit: beinharter Überlebenskampf & ein Spaß für alle Freunde perverser, realistischer Exploitation-Kost. Nichtsdestotrotz kratzt man verdeckt von seiner Radikalität oft nur oberflächlich an interessanten Themen & Charakteren & verpasst so einen noch packenderen Film!

43 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Raze
  • Score [BETA]: 63
  • f3a.net: 6/10 43
  • IMDb: 6.5/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 09:42

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