Reviewer
Timo * 8.5
Wehrend du schläfst.
D.S. * 7.0
Ich sehe was, was du nicht siehst...
... und es lässt dich in deinem Sitz zusammenzucken. Klar, ist ja auch von Balagueró. Ist dabei filmisch zwar ganz anders als etwa "Los sin nombre" oder "Darkness", erschafft aber schon wieder jene kranke Atmosphäre und garantiert ein paar wirklich, wirklich unheimliche Momente, die nicht nur deinen Adrenalinpegel heben, sondern dir echtes Unbehagen einflößen.
Dauert leider ein bisschen, bis es soweit ist, und über den Einsatz von Handkameras und das formale Element "Film im Film" können wir uns dann auch noch mal unterhalten. Das hat mir schon "Diary of the Dead" versaut und diverse andere Filme, und auch hier geht es zeitweise arg auf die Nerven - etwa, wenn in der ersten Hälfte des Films andauernd darüber diskutiert wird, ob die Kamera denn jetzt gerade wirklich laufen muss usw.
Im Vergleich zum Gros der Machwerke, die ein solches Narrationsmittel wählen, funktioniert es bei [rec] aber über weite Strecken tatsächlich als Werkzeug, um den Betrachter näher ans Geschehen heranzuführen, ihn fast zum Teil desselben werden zu lassen. Das ändert zwar nichts an den Kopfschmerzen und der Unübersichtlichkeit, die wildes Bild-Herumgewackle nun mal erzeugt, ist hier aber zumindest handlungsseitig deutlich sinnvoller und konsequenter eingebunden. Die Kamera, mit der das Geschehen aufgezeichnet wird, ermöglicht an einigen Stellen erst seinen Fortgang. Nicht zuletzt gibt es ein paar Schockmomente, die erst durch die so konstruierte Perspektive zu dem werden, was sie sind - und das ist eine ganze Menge...!
Lässt sich eigentlich sehr unspektakulär an, der Film. Wir begleiten Kameramann und Reporterin eines lokalen TV-Senders bei den Aufnahmen für eine lahme Nachtshow, in der diesmal die Arbeit der Feuerwehr Barcelonas thematisiert werden soll. Man freut sich, als endlich ein Notruf zum Einsatz fordert: eine ältere Frau hat sich in ihrer Wohnung eingeschlossen und braucht Hilfe. Als man am Einsatzort eintrifft, ist bereits eine Polizeistreife dort und bemüht sich, die leicht hysterischen Hausbewohner zu beruhigen - man hat markerschütternde Schreie aus der Wohnung der Alten gehört. Durch die Kamera werden wir dann Zeuge, wie sich die Probleme der Frau rabiat auf andere ausweiten: sie greift einen Polizisten an und offenbart dabei weder Hemmungen noch körperliche Schwäche. Der schwer verletzte Polizist muss dringend aus dem Haus und ins Krankenhaus befördert werden - dumm nur, dass unsere Protagonisten plötzlich feststellen müssen, dass die Behörden sie nicht mehr aus dem Haus herauslassen. ABC-Alarm. Eine Virusinfektion wird vermutet, hoch ansteckend. Was nun...?
Richtig, das war nur der Anfang von unglaublichen Geschehnissen, die noch für einiges an Adrenalin und Blut sorgen sollen. Nun sind mörderische Viren, die aus ihren Opfern etwas leicht anderes machen, ja nicht der Innovation letzter Schluss. Und storyseitig darf man hier, trotz einiger interessanter Einfälle, ohnehin nicht zu viel erwarten.
Aber dafür umso mehr an Atmosphäre. An greifbarer Intensität, die sich zunächst in Panik, dann in echtem Horror äußert. [rec] wird immer atemloser, immer beängstigender. Und seine letzten 20 Minuten gehören definitiv zu den Highlights, die es in letzter Zeit in Sachen Gänsehaut gegeben hat.
Die Erwartungen besser nicht zu hoch schrauben, was Ungesehenes oder gar Extremes angeht. Stattdessen sich vom stetig steigenden Sog der Angst mitreißen lassen. Dann wirkt [rec]. Und zwar ziemlich heftig. Nur 7 Punkte, weil ich leider noch mehr erwartet hatte. Tut man das nicht, wird man hier zweifellos grandios bedient.
Dauert leider ein bisschen, bis es soweit ist, und über den Einsatz von Handkameras und das formale Element "Film im Film" können wir uns dann auch noch mal unterhalten. Das hat mir schon "Diary of the Dead" versaut und diverse andere Filme, und auch hier geht es zeitweise arg auf die Nerven - etwa, wenn in der ersten Hälfte des Films andauernd darüber diskutiert wird, ob die Kamera denn jetzt gerade wirklich laufen muss usw.
Im Vergleich zum Gros der Machwerke, die ein solches Narrationsmittel wählen, funktioniert es bei [rec] aber über weite Strecken tatsächlich als Werkzeug, um den Betrachter näher ans Geschehen heranzuführen, ihn fast zum Teil desselben werden zu lassen. Das ändert zwar nichts an den Kopfschmerzen und der Unübersichtlichkeit, die wildes Bild-Herumgewackle nun mal erzeugt, ist hier aber zumindest handlungsseitig deutlich sinnvoller und konsequenter eingebunden. Die Kamera, mit der das Geschehen aufgezeichnet wird, ermöglicht an einigen Stellen erst seinen Fortgang. Nicht zuletzt gibt es ein paar Schockmomente, die erst durch die so konstruierte Perspektive zu dem werden, was sie sind - und das ist eine ganze Menge...!
Lässt sich eigentlich sehr unspektakulär an, der Film. Wir begleiten Kameramann und Reporterin eines lokalen TV-Senders bei den Aufnahmen für eine lahme Nachtshow, in der diesmal die Arbeit der Feuerwehr Barcelonas thematisiert werden soll. Man freut sich, als endlich ein Notruf zum Einsatz fordert: eine ältere Frau hat sich in ihrer Wohnung eingeschlossen und braucht Hilfe. Als man am Einsatzort eintrifft, ist bereits eine Polizeistreife dort und bemüht sich, die leicht hysterischen Hausbewohner zu beruhigen - man hat markerschütternde Schreie aus der Wohnung der Alten gehört. Durch die Kamera werden wir dann Zeuge, wie sich die Probleme der Frau rabiat auf andere ausweiten: sie greift einen Polizisten an und offenbart dabei weder Hemmungen noch körperliche Schwäche. Der schwer verletzte Polizist muss dringend aus dem Haus und ins Krankenhaus befördert werden - dumm nur, dass unsere Protagonisten plötzlich feststellen müssen, dass die Behörden sie nicht mehr aus dem Haus herauslassen. ABC-Alarm. Eine Virusinfektion wird vermutet, hoch ansteckend. Was nun...?
Richtig, das war nur der Anfang von unglaublichen Geschehnissen, die noch für einiges an Adrenalin und Blut sorgen sollen. Nun sind mörderische Viren, die aus ihren Opfern etwas leicht anderes machen, ja nicht der Innovation letzter Schluss. Und storyseitig darf man hier, trotz einiger interessanter Einfälle, ohnehin nicht zu viel erwarten.
Aber dafür umso mehr an Atmosphäre. An greifbarer Intensität, die sich zunächst in Panik, dann in echtem Horror äußert. [rec] wird immer atemloser, immer beängstigender. Und seine letzten 20 Minuten gehören definitiv zu den Highlights, die es in letzter Zeit in Sachen Gänsehaut gegeben hat.
Die Erwartungen besser nicht zu hoch schrauben, was Ungesehenes oder gar Extremes angeht. Stattdessen sich vom stetig steigenden Sog der Angst mitreißen lassen. Dann wirkt [rec]. Und zwar ziemlich heftig. Nur 7 Punkte, weil ich leider noch mehr erwartet hatte. Tut man das nicht, wird man hier zweifellos grandios bedient.
war im Metropolis 6, Frankfurt
lexx * 7.0
Blood on the housefloor
guckte im Metropolis 6, Frankfurt
Stulle S
Dieser Review enthält SPOILER!differenzierter Sport
Wie immer, am Rec versagt.
Vorneweg schonmal, der Kameramann ist ein schlechter Wichser, in der Haut seiner Glückswurst möchte ich nicht stecken. Seine Assistentin hats noch schlimmer erwischt, ein Mensch der gerne ein Hamster ist muss täglich um Bestätigung bohnern und ist somit Sklave seiner absonderlichen Leidenschaft. Zusammen ergeben die grausame Onanierzange und der an ADS leidende Hamster aber doch ein Team, welches nichts zu verlieren hat. O.K wer als letzter zuckt macht das Licht aus und ist Sieger. Aber bis dahin haben die beiden natürlich noch einiges zu erleben, da gehts die Treppe rauf und auch mal runter, ab und zu mal in ne Wohnung gespitzt da kann man auch mal schauen ob der Schlüpfer von Oma Hummer noch richtig sitzt. Statt ihn zu wechseln und sie zu beruhigen, bringen sie Oma zum kochen und die teilt gerne aus. Robust und Zäh dient sie dann auch für Übungen die als Training durchgehen. Oma stellt sich Tot und auf gehts wieder rauf und runter (ein Aufzug hätte das ganze erleichtert, aber auch die Laufzeit) um in Etage soundso auf die Reinkarnation Salvador Dalis zu treffen. War anscheinend ein richtiger Francoist dieser Dali, behauptet er doch einfach so Frau Wang könne kein Wasser kochen und entlarvt sich dabei so nebenbei als Torrentefan. Weiter gehts ins Erdgeschoss, wo ein Kind der Mutter zeigt wie sehr es unter dem Nichtgestillt werden zu leiden hat und Mutti dafür einfach das Näschen anknabbert, die Zitze welche sie nie bekam. Das Team ist natürlich erbost über soviel Übermut und scheucht das Wesen mitten im Akt hinauf in den Darkroom, um das ich sehe was du nicht siehst Spiel abzuziehen. Buh hats gemacht, dann war Schicht im Schacht. Zuguterletzt oben am Lectordachboden hört man sich das EvilDead Tonband an und rumms die Klappe schwingt von oben. Während das Team dann über ein bißchen Sextape nachdenkt (herrliches Setting) kommt schon der Endmutant und bestimmt die Plätze. Versöhnlicher Abschluß, denn der Hamster zeigt Dekolletee und lässt alle vorangegangenen Schwafeleien vergessen.
Das nächste mal ein bißchen Ritalin für den Hamster und GBH für den Kameramann, dann kann das was ganz großes werden.
Vorneweg schonmal, der Kameramann ist ein schlechter Wichser, in der Haut seiner Glückswurst möchte ich nicht stecken. Seine Assistentin hats noch schlimmer erwischt, ein Mensch der gerne ein Hamster ist muss täglich um Bestätigung bohnern und ist somit Sklave seiner absonderlichen Leidenschaft. Zusammen ergeben die grausame Onanierzange und der an ADS leidende Hamster aber doch ein Team, welches nichts zu verlieren hat. O.K wer als letzter zuckt macht das Licht aus und ist Sieger. Aber bis dahin haben die beiden natürlich noch einiges zu erleben, da gehts die Treppe rauf und auch mal runter, ab und zu mal in ne Wohnung gespitzt da kann man auch mal schauen ob der Schlüpfer von Oma Hummer noch richtig sitzt. Statt ihn zu wechseln und sie zu beruhigen, bringen sie Oma zum kochen und die teilt gerne aus. Robust und Zäh dient sie dann auch für Übungen die als Training durchgehen. Oma stellt sich Tot und auf gehts wieder rauf und runter (ein Aufzug hätte das ganze erleichtert, aber auch die Laufzeit) um in Etage soundso auf die Reinkarnation Salvador Dalis zu treffen. War anscheinend ein richtiger Francoist dieser Dali, behauptet er doch einfach so Frau Wang könne kein Wasser kochen und entlarvt sich dabei so nebenbei als Torrentefan. Weiter gehts ins Erdgeschoss, wo ein Kind der Mutter zeigt wie sehr es unter dem Nichtgestillt werden zu leiden hat und Mutti dafür einfach das Näschen anknabbert, die Zitze welche sie nie bekam. Das Team ist natürlich erbost über soviel Übermut und scheucht das Wesen mitten im Akt hinauf in den Darkroom, um das ich sehe was du nicht siehst Spiel abzuziehen. Buh hats gemacht, dann war Schicht im Schacht. Zuguterletzt oben am Lectordachboden hört man sich das EvilDead Tonband an und rumms die Klappe schwingt von oben. Während das Team dann über ein bißchen Sextape nachdenkt (herrliches Setting) kommt schon der Endmutant und bestimmt die Plätze. Versöhnlicher Abschluß, denn der Hamster zeigt Dekolletee und lässt alle vorangegangenen Schwafeleien vergessen.
Das nächste mal ein bißchen Ritalin für den Hamster und GBH für den Kameramann, dann kann das was ganz großes werden.
GeorgeKaplan * 9.0
Die Brut des Bösen
Ein Reporterteam begleitet die Feuerwehr von Barcelona auf einem harmlos scheinenden Einsatz ("Das ist kein Notfall, daher fahren wir ohne Sirene"). Am Einsatzort, ein gewöhnliches Mehrfamilienhaus, angekommen, fängt der Terror an. Mehr sollte man nicht wissen, denn je unvorbereiteter man den Film sieht, desto besser funktioniert er.
"[rec]" bietet herrliches Lästerpotential. Die Handycam-Optik wird seit "Blair Witch Project" ja geradezu inflationär benutzt, zudem hat bei einer solchen Optik der Zuschauer in der ersten Reihe schon mal verloren. Das herausragende Merkmal der Hauptdarstellerin - na gut, neben ihren bezaubernden Rehkitzaugen - ist ihre Begriffsstutzigkeit. Das Gequatsche, ob die Kamera laufen darf oder nicht, nervt mit der Zeit, von einigen Bewohnern des Hauses ganz zu schweigen. Ab einem bestimmten Punkt kann man auf die Sekunde genau vorhersagen, was passieren wird (das Experiment mit meinem Nachbarn "Schau nach links, jetzt!" hat jedenfalls geklappt).
Verblüffend: Dennoch funktioniert "[rec]", und das nicht zu knapp. Das ist pures Terrorkino, Panik, Angst, Schrecken, die sich hörbar auf die Zuschauer übertrugen, da wird die Spannungsschraube zum Schluss extrem angezogen, die Geräuschkulisse unerträglich, der Boden unter den Füßen schwindet. Und meine Fingernägel mussten mal wieder dran glauben.
"[rec]" bietet herrliches Lästerpotential. Die Handycam-Optik wird seit "Blair Witch Project" ja geradezu inflationär benutzt, zudem hat bei einer solchen Optik der Zuschauer in der ersten Reihe schon mal verloren. Das herausragende Merkmal der Hauptdarstellerin - na gut, neben ihren bezaubernden Rehkitzaugen - ist ihre Begriffsstutzigkeit. Das Gequatsche, ob die Kamera laufen darf oder nicht, nervt mit der Zeit, von einigen Bewohnern des Hauses ganz zu schweigen. Ab einem bestimmten Punkt kann man auf die Sekunde genau vorhersagen, was passieren wird (das Experiment mit meinem Nachbarn "Schau nach links, jetzt!" hat jedenfalls geklappt).
Verblüffend: Dennoch funktioniert "[rec]", und das nicht zu knapp. Das ist pures Terrorkino, Panik, Angst, Schrecken, die sich hörbar auf die Zuschauer übertrugen, da wird die Spannungsschraube zum Schluss extrem angezogen, die Geräuschkulisse unerträglich, der Boden unter den Füßen schwindet. Und meine Fingernägel mussten mal wieder dran glauben.
war im Cinedom 4, Köln
BARROCK * 9.0
Cloverfield auf spanisch? Gott sei Dank nicht!
O.K., in den ersten 20 Minuten dachte ich: O nein, nicht schon wieder so ein Cloverfield-Quatsch, und dann auch noch in spanisch. Aber was ab dann aus diesem Film wurde ist eine nervenanspannende Geisterbahnfahrt!
Ich will nicht viel dazu sagen außer: Warum schaffen es die Spanier mit kleinem Budget einen größtmöglichen Effekt zu erzielen und Cloverfield mit zig Millionen nicht??
Also auch wenn ich jetzt langsam keine Filme mit Handkamera mehr sehen kann, so fand ich doch auch "Diary Of The Dead" atmosphärisch sehr gut und "REC" den besten bisher überhaupt!
Ich will nicht viel dazu sagen außer: Warum schaffen es die Spanier mit kleinem Budget einen größtmöglichen Effekt zu erzielen und Cloverfield mit zig Millionen nicht??
Also auch wenn ich jetzt langsam keine Filme mit Handkamera mehr sehen kann, so fand ich doch auch "Diary Of The Dead" atmosphärisch sehr gut und "REC" den besten bisher überhaupt!
guckte im Cinedom 4, Köln
Rohrkrepierer
Auch mal [stop] drücken
Jung, dynamisch, gutaussehend, hartnäckig und unsagbar an die Nerven gehend. Das ist nicht etwa nur die Beschreibung der jungen Reporterin und Hauptdarstellerin in [rec], es handelt sich hier schon fast um eine Kurzbeschreibung des gesamten Werkes!
Der Zuschauer darf Zeuge der Entstehung einer Nachtfernsehdokumentationssendung mit dem Namen "während sie schlafen" sein und ganz nebenbei einen spannenden Horrortrip um ein von der Außenwelt abgeschlossenes Haus und seine erst in ihrer Nachtruhe gestörten, dann empörten, verstörten und schließlich zerstörten Bewohner erfahren.
[rec] lebt dabei ganz offensichtlich von seiner momentan etwas überstrapazierten Machart in Digital Video und mit dokumentarisch anmutenden Bildern eingefangenen Atmosphäre. Natürlich ist das wirklich nichts Neues mehr in Zeiten, in denen auch Regiegrößen, wie Romero und Stone diese Technik nutzen und selbst großbudgetierte Produktionen wie "Cloverfield" versuchen noch ein Stück, des fast gegessenen Wackelkuchens zu ergattern. Aber es funktioniert. [rec] kann mit einigen sehr gut gesetzten Schocks ebenso punkten, wie mit der nervenzerrenden Spannung, die zu Beginn unablässig in der Luft liegt. Jedoch hätte dem kleinen Film sicher ein wenig mehr Mut zur Subtilität und Ruhe gut getan. Allzusehr enerviert er durch die ständige Hektik, zu sehr gefällt er sich darin Gewalt und Horror zu zeigen.
So tritt der personifizierte Schrecken leider zu explizit in den Vordergrund und verstört den Zuschauer nicht durch Unkenntlichkeit, sondern zeigt sich schon nach kurzer Zeit allzu deutlich, wodurch der gespannte Zuseher etwas entspannter dem actionreichen Spektakel auf der Leinwand folgen kann und so auch die Fingernägel - zumindest bis zum wirklich gelungenen und erschütternden Finale - eine Pause bekommen.
[rec] ist unzweifelhaft ein sehr sehr guter Horrorfilm, aber eben weniger ein zweiter "Blair Witch Project", als vielmehr ein mögliches "28 Days Later" Prequel in ungewöhnlicher Optik. Und das ist ja alles andere als schlecht!
Der Zuschauer darf Zeuge der Entstehung einer Nachtfernsehdokumentationssendung mit dem Namen "während sie schlafen" sein und ganz nebenbei einen spannenden Horrortrip um ein von der Außenwelt abgeschlossenes Haus und seine erst in ihrer Nachtruhe gestörten, dann empörten, verstörten und schließlich zerstörten Bewohner erfahren.
[rec] lebt dabei ganz offensichtlich von seiner momentan etwas überstrapazierten Machart in Digital Video und mit dokumentarisch anmutenden Bildern eingefangenen Atmosphäre. Natürlich ist das wirklich nichts Neues mehr in Zeiten, in denen auch Regiegrößen, wie Romero und Stone diese Technik nutzen und selbst großbudgetierte Produktionen wie "Cloverfield" versuchen noch ein Stück, des fast gegessenen Wackelkuchens zu ergattern. Aber es funktioniert. [rec] kann mit einigen sehr gut gesetzten Schocks ebenso punkten, wie mit der nervenzerrenden Spannung, die zu Beginn unablässig in der Luft liegt. Jedoch hätte dem kleinen Film sicher ein wenig mehr Mut zur Subtilität und Ruhe gut getan. Allzusehr enerviert er durch die ständige Hektik, zu sehr gefällt er sich darin Gewalt und Horror zu zeigen.
So tritt der personifizierte Schrecken leider zu explizit in den Vordergrund und verstört den Zuschauer nicht durch Unkenntlichkeit, sondern zeigt sich schon nach kurzer Zeit allzu deutlich, wodurch der gespannte Zuseher etwas entspannter dem actionreichen Spektakel auf der Leinwand folgen kann und so auch die Fingernägel - zumindest bis zum wirklich gelungenen und erschütternden Finale - eine Pause bekommen.
[rec] ist unzweifelhaft ein sehr sehr guter Horrorfilm, aber eben weniger ein zweiter "Blair Witch Project", als vielmehr ein mögliches "28 Days Later" Prequel in ungewöhnlicher Optik. Und das ist ja alles andere als schlecht!
war im Cinecitta' 3, Nürnberg
Bobshock * 8.5
sehr sehr spannend
Dieser Low-Budget-Schocker à la "Blair Witch Project" hat mir richtig gut gefallen. Neben seiner Ernsthaftigkeit und einigen fiesen Schockmomenten kann er vor allem mit guten Darstellern und unverbrauchten Ideen punkten. Genial ist hier das konsequente Miteinbeziehen der handycamtypischen Drehfehler in die Dramaturgie des in Echtzeit laufenden Horrortrips. Alles kommt dazu sehr real rüber und wirkt extrem beängstigend. Ein kleines Juwel.
T-Killa * 9.0
Chaos im Haus
Der Film geht an die Nieren!
Selten etwas spannenderes gesehen.
Der Film fängt recht langweilig an und bietet eigentlich auch nichts neues. Dennoch: Hier wird ganz langsam an der Spannungsschraube gedreht, und hin und wieder bekommt man eiskalt einen vor den Latz geknallt. Als man dann erfährt, was in diesem Haus vor sich geht, und überall das Chaos ausbricht, steckt man mittendrin und kommt nicht mehr davon los!
Hier stimmt eigentlich alles - bis auf einige kleinere Fehler, die aber nicht weiter unangenehm auffallen!
Der mit Abstand beste Wackelkamerafilm, den ich je gesehen hab.
Bester Film des FFN!
Selten etwas spannenderes gesehen.
Der Film fängt recht langweilig an und bietet eigentlich auch nichts neues. Dennoch: Hier wird ganz langsam an der Spannungsschraube gedreht, und hin und wieder bekommt man eiskalt einen vor den Latz geknallt. Als man dann erfährt, was in diesem Haus vor sich geht, und überall das Chaos ausbricht, steckt man mittendrin und kommt nicht mehr davon los!
Hier stimmt eigentlich alles - bis auf einige kleinere Fehler, die aber nicht weiter unangenehm auffallen!
Der mit Abstand beste Wackelkamerafilm, den ich je gesehen hab.
Bester Film des FFN!
goutierte im Metropol 1, Stuttgart
funky_mariechen * 8.5
super
Also mir hat der Film super gefallen. Ein richtig schöner Schocker, der ganz ruhig beginnt, und dann zunehmend mehr und mehr Nervenkitzel bietet.
Die Kamera ist manchmal wirklich sehr hektisch, aber auch daran gewöhnt man sich. Aufgrund des Doku-Charakters paßt das aber auch. Endlich mal wieder ein "normaler" Horrorfilm, der nicht in so eine voyeuristische Folterscheiße ausartet!
Mir hat der Film wie gesagt super gefallen, und bei den anderen Kinobesuchern scheint es ähnlich gewesen zu sein, da es am Ende dicken Applaus gab.
Die Kamera ist manchmal wirklich sehr hektisch, aber auch daran gewöhnt man sich. Aufgrund des Doku-Charakters paßt das aber auch. Endlich mal wieder ein "normaler" Horrorfilm, der nicht in so eine voyeuristische Folterscheiße ausartet!
Mir hat der Film wie gesagt super gefallen, und bei den anderen Kinobesuchern scheint es ähnlich gewesen zu sein, da es am Ende dicken Applaus gab.
war im Cinemaxx 1, Hamburg
FFFler * 7.5
Cloverfield mit Zombies
Man nehme Cloverfield und tausche Monster mit Zombies aus ... heraus kommt [rec]. Da ich mit Zombiefilmen normalerweise nur wenig anfangen kann, weil diese mich nur selten wirklich erschrecken oder schocken können, waren meine Erwartungen nicht all zu hoch und ich bin wirklich überrascht worden. Neben einer sehr realistisch wirkenden Inszenierung sind die Schocker gut platziert und tragen erheblich zur teilweise unerträglichen Spannung des Filmes bei. Ohne größere Goreszenen weiß der Film inkl. der schnuckligen Hauptdarstellerin zu gefallen, lässt auch dank der kurzen Laufzeit kaum Langeweile aufkommen und kann daher jedem Genrefan uneingeschränkt weiterempfohlen werden.
kinokoller
Zusammenzuck-Garantie
Wem der Nervenkitzel des BLAIR WITCH PROJECT gefallen hat, dem wird vielleicht auch diese kleine Genre-Perle aus Spanananien Spaß machen.. Leute, die jedoch mit einer an Schüttellähmug erinnernden Kameraführung nix anfangen können, sollten von dem Film die Finger lassen.
REC beginnt mit einer kurzen Einführung, gibt dann ordentlich Vollgas, schaltet wieder ein paar Gänge runter, gönnt dem Publikum eine Verschnaufpause und haut am Ende noch einmal richtig rein. Im Gegensatz zur Blair Witch bekommt man hier wesentlich mehr zu sehen und ganz Genre-untypisch rockt der Thrill auch ohne musikalische Erschreck-Effekt-Untermalung.
Klar, beim Horrorfilm sollte man nicht allzu viel Logik erwarten - gerade dann nicht, wenn dieser 'dokumentarischen' Charakter besitzt -, und dennoch funktioniert das Exorzombie-in-da-House-Konzept recht gut. Der Film erfindet das Genre zwar nicht neu und revolutioniert es ebensowenig, trotzdem ist REC für Freunde des Gruselns sicherlich ein Muß.
Mir hat’s jedenfalls Spaß gemacht - eine Menge anderer haben den Saal allerdings vorzeitig verlassen (aus Furcht? Langeweile? Schleudertrauma?). Endlich mal eine gelungene Abwechslung zu all dem Torture-Porn-Schrott der jüngeren Hostel-Saw-Sequel-Welle. Und die Amis, na ja, arbeiten bereits am Remake namens QUARANTINE.
PS: erstaunlich, wie sehr der Stil des Films die Sichtweise des Zuschauers zu manipulieren weiß. Einige Tage nach dem Kinobesuch wirken manche der Bilder von REC in der Erinnerung nach, als wenn es die eigenen wären...
REC beginnt mit einer kurzen Einführung, gibt dann ordentlich Vollgas, schaltet wieder ein paar Gänge runter, gönnt dem Publikum eine Verschnaufpause und haut am Ende noch einmal richtig rein. Im Gegensatz zur Blair Witch bekommt man hier wesentlich mehr zu sehen und ganz Genre-untypisch rockt der Thrill auch ohne musikalische Erschreck-Effekt-Untermalung.
Klar, beim Horrorfilm sollte man nicht allzu viel Logik erwarten - gerade dann nicht, wenn dieser 'dokumentarischen' Charakter besitzt -, und dennoch funktioniert das Exorzombie-in-da-House-Konzept recht gut. Der Film erfindet das Genre zwar nicht neu und revolutioniert es ebensowenig, trotzdem ist REC für Freunde des Gruselns sicherlich ein Muß.
Mir hat’s jedenfalls Spaß gemacht - eine Menge anderer haben den Saal allerdings vorzeitig verlassen (aus Furcht? Langeweile? Schleudertrauma?). Endlich mal eine gelungene Abwechslung zu all dem Torture-Porn-Schrott der jüngeren Hostel-Saw-Sequel-Welle. Und die Amis, na ja, arbeiten bereits am Remake namens QUARANTINE.
PS: erstaunlich, wie sehr der Stil des Films die Sichtweise des Zuschauers zu manipulieren weiß. Einige Tage nach dem Kinobesuch wirken manche der Bilder von REC in der Erinnerung nach, als wenn es die eigenen wären...
66 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
[rec]
- Score [BETA]: 81
- f3a.net: 8.3/10 66
- IMDb: 7.8/10