Die Rache einer Mutter geht durch (alle Paralleluniversen) wie Butter
von Leimbacher-Mario
„Wenn jemand mein Kind töten würde, dann würde ich ihn sehr wahrscheinlich auch töten (wollen).“ Da gibt’s denke ich kaum ein Elternteil, das diesen Satz nicht unterschreiben würde. Aber die betroffene Mutter in „Redux Redux“ geht noch einige Schritte weiter und plant den Mörder ihres Kindes mehrfach zu töten - in allen Paralleluniversen, die sie (durch eine seltsame, sargähnliche Konstruktion) erreichen kann. Auch um vielleicht doch irgendwo auf eine lebende Version ihrer Tochter zu treffen. Aber auch für pure Rache. Doch es gibt Abweichungen, Überraschungen und Unterschiede in den Zeitlinien, die sie mit ihrem Entschluss hadern lassen, bzw. vor große Probleme, Entscheidungen, Abzweigungen stellen…
Filmische Indie-Low-Key-Zeitschleifen/-reisen und/oder Multiversumcurveballs waren in den letzten Jahren nicht immer mein Ding („Things Will Be Different“). Aber „Redux Redux“ ist anders und hat mehr Dampf, mehr Biss, mehr Intensität. Mein Interesse zu wecken und hochzuhalten fiel ihm sehr, sehr leicht. Er hat Schwung und Härte, sein emotionaler Kern ist voll intakt und jede Überraschung sitzt. Der Score pulsiert und treibt. Die familiäre Produktion spürt man. Die Hauptdarstellerin spielt sehr glaubhaft und brodelnd. Dazu wird das Multiversumskonzept nie zu sehr aufgeblasen oder übererklärt. Der Schluss sitzt, das Ding ist rund, macht Sinn, da wackelt nichts und wenig hat noch Spiel. Spannung und Tempo stimmen. „Redux Redux“ macht kein großes Fass auf und ist doch in seiner Art und Weise ein dickes Ding, ein voller Erfolg, ein hinterhältiger Kopfschuss von einem Thriller. Die Zitate an größere Vorbilder sind da, stellen sich aber nie in den Vordergrund. Die sargähnliche Konstruktion ist interessant und hat einen Hintergedanken. Das Worldbuilding ist da - mal verspielt und mal bitterböse - ohne es wie gesagt überzukomplizieren. Der immer gern gesehene Jim Cummings in einer Nebenrolle. Und ein Plädoyer für einen Neuanfang nehme ich gerne. „Redux Redux“ vergeudet keine Zeit und ist ganz sicher auch keine vertane Zeit. Er ist ehrlich gesagt eher einer der besseren Genrefilme des Jahres, das kann ich jetzt schon sagen. Wenn der bald z. B. im Streaming erscheint: Unbedingt eine Chance geben!
Famose family affair
Fazit: Intensiver, straffer und hochemotionaler Multiversumsthriller mit Mutterinstinkt, Synthiepuls und Sarah Connor-/„Terminator“-Gedenk-Vibes. Richtig stark. Hoffe der geht über das lange Genrefilmjahr und die Festivalsaison nicht verschütt. Immanente Indieempfehlung.
Filmische Indie-Low-Key-Zeitschleifen/-reisen und/oder Multiversumcurveballs waren in den letzten Jahren nicht immer mein Ding („Things Will Be Different“). Aber „Redux Redux“ ist anders und hat mehr Dampf, mehr Biss, mehr Intensität. Mein Interesse zu wecken und hochzuhalten fiel ihm sehr, sehr leicht. Er hat Schwung und Härte, sein emotionaler Kern ist voll intakt und jede Überraschung sitzt. Der Score pulsiert und treibt. Die familiäre Produktion spürt man. Die Hauptdarstellerin spielt sehr glaubhaft und brodelnd. Dazu wird das Multiversumskonzept nie zu sehr aufgeblasen oder übererklärt. Der Schluss sitzt, das Ding ist rund, macht Sinn, da wackelt nichts und wenig hat noch Spiel. Spannung und Tempo stimmen. „Redux Redux“ macht kein großes Fass auf und ist doch in seiner Art und Weise ein dickes Ding, ein voller Erfolg, ein hinterhältiger Kopfschuss von einem Thriller. Die Zitate an größere Vorbilder sind da, stellen sich aber nie in den Vordergrund. Die sargähnliche Konstruktion ist interessant und hat einen Hintergedanken. Das Worldbuilding ist da - mal verspielt und mal bitterböse - ohne es wie gesagt überzukomplizieren. Der immer gern gesehene Jim Cummings in einer Nebenrolle. Und ein Plädoyer für einen Neuanfang nehme ich gerne. „Redux Redux“ vergeudet keine Zeit und ist ganz sicher auch keine vertane Zeit. Er ist ehrlich gesagt eher einer der besseren Genrefilme des Jahres, das kann ich jetzt schon sagen. Wenn der bald z. B. im Streaming erscheint: Unbedingt eine Chance geben!
Famose family affair
Fazit: Intensiver, straffer und hochemotionaler Multiversumsthriller mit Mutterinstinkt, Synthiepuls und Sarah Connor-/„Terminator“-Gedenk-Vibes. Richtig stark. Hoffe der geht über das lange Genrefilmjahr und die Festivalsaison nicht verschütt. Immanente Indieempfehlung.
saß im Residenz, Köln
23 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Redux Redux
- Score [BETA]: 83
- f3a.net: 7.1/10 23
- IMDb: 8.3/10
- Rotten Tomatoes: 96%