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Review Renaissance

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Optische Augenweide
von Parzival

Ich muss zugeben, ich wusste im Vorhinein nichts über diesen Sci-Fi Traum in Schwarz-Weiß. Und das ist auch gut so, denn dann geht man nicht mit Vorurteilen in diesen großen Film.
Ich muss den Franzosen (wie Jeunet) mal wieder ein Kompliment machen, sie schaffen es einfach Inhalt und Form zu verbinden. Was in Avalon, Immortal (okay der war auch Französisch) und Casshern nicht gelang, hier gelingt das Motion Capturing und die Übermalung großartig. Die Kontraste sind hart und künstlerisch. Traumhaft schöne Kamerafahrten, das Wasser funkelt geradezu, und auch die Härte der Welt spiegelt sich in den Gesichtern und Silhouetten wieder; dazu noch der subtile Soundtrack, tolle Sprecher wie Daniel Craig (hoffentlich auch als Bond so gut) und Ian Holm. Auch ist der Film nicht zu lang, das Timing, inklusive Schluss stimmt.

Die Story klaut natürlich kräftig bei Blade Runner und Der dritte Mann, aber besser gut geklaut als schlecht gemacht. Denn die Jagd nach dem verschwundenen Mädchen, böser Konzern (schon wieder "Avalon") und zwielichtige Figuren inklusive ist spannend und wendungsreich umgesetzt worden. Oft wird schwarz abgeblendet, so dass vom Zuschauer auch Imagination verlangt wird. Nichts wirkt überfrachtet oder gehetzt. Wie gesagt, ein bisschen origineller hätte es schon sein können, aber um Klassen besser als andere Werke des fast schon toten Sci-Fi Genres. Eine wahre "Rennaissance" sozusagen.

Mit Sin City würde ich Rennaissance nicht vergleichen. Zu unterschiedlich die Machart, zu verschieden die Story.

Was bleibt ist ein hochästhetischer Kunstgenuss, der einen zum Staunen bringt. Dazu noch eine etwas abgelatschte, aber spannend erzählte Story. Klasse, allez les bleus !

48 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Renaissance
  • f3a.net: 6.6/10 48
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-24 20:43

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