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Review The Restless

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Auf das sie ausgelassen feiern bevor sie wiedergeboren werden.
von Frank

Gerade noch ist Yi Gwak (Wo-sung Jung aus "Musa" ) in Fights mit Dämonen verwickelt, findet er sich wenig später an einem ihm fremden Ort wieder. Ein Herr teilt ihm mit, er befinde sich im Vorhimmel (Midheaven), wo die Toten 49 Tage auf ihre Wiedergeburt warten. Doch irgend etwas stimmt nicht, denn er ist anders als die Übrigen, die ihn umgeben. Viel Zeit bleibt ihm jedoch nicht, darüber nachzudenken, denn prompt wird er in einen weiteren Kampf zwischen Dämonen und den weißen Kämpfern des Erzengels So-hwa verwickelt, der ihm in weiblicher Gestalt in Erscheinung tritt. Woher kennt er diese Frau, kann das wirklich sein, ist SIE es? Und warum kann sie sich nicht an ihn erinnern?
Schon bald erfährt er, das die Tore zum Vorhimmel geschlossen wurden. Das Böse in Gestalt von Ban-Chu ist auf der Suche nach dem Seelenstein, der vom Erzengel bewahrt wird. Yi Gwak ist in der Lage ein besonderes Schwert zu führen, das YaYak Schwert. Mit Hilfe des Erzengels begibt er sich auf den Weg zum Teich der Reflexionen, an dem der Feind die Kräfte des Mondes manipulieren will...

"The Restless" ist eine Märchen - Fantasy - Action Romanze in der es sehr farbenfroh zugeht. Siedlungen in goldgelbes Licht getaucht, kleine Schiffe beladen mit Rosenblüten, fantastische Landschaftsszenarien mit Wasserfällen und saftigem Grün, teilweise mit CGI Hilfe realisiert, machen aus diesem ein buntes Vergnügen, wobei die Grenzen zum Kitsch für manch einen evtl. zu eng gesetzt sind. Klar ist, "The Restless" ist mindestens so sehr Romanze, wie (Schwert) -kampf Film.

Die Musik ist ein auffälliges Element. Teilweise passt sie hervorragend. In der Untermalung der ersten Kampfsequenz könnte sie in ihrer orchestralen Dramaturgie auch aus einem älteren Abenteuerfilm, oder (Agenten)-thriller aus den Siebzigern stammen, hier ist das Zusammenspiel grandios. Sie ist also zum Teil untypisch für einen Film dieses Genres. Manchmal jedoch wirkt sie den Bildern konträr, so finden sich in einigen Szenen harmonische Unstimmigkeiten zwischen Musik und Bildern.

Selten hat es mir übrigens so viel Spaß gemacht, Filmfiguren bei ihrem Ableben zuzusehen, der hierfür gewählte CGI Effekt ist super, wird allerdings, und auch das passt zu dieser Produktion, durch die Häufigkeit der Darstellung dieses Phänomens entmystifiziert.

"The Restless" ist in erster Linie Unterhaltung. Es ist nicht sein vordergründiger Anspruch irgendetwas tiefer zu erörtern. Wenn er sich eines Themas annimmt, dann ist es das Thema der Wiedergeburt und die Diskrepanzen zwischen den Vorzügen eines Lebens frei von irdischen Sinnesgelüsten und den Freuden des körperlichen Daseins. Auch die Angst vor Wiedergeburt gehört hierzu.
Er behandelt außerdem die Frage der Rolle von Erinnerungen. Kann das Leben im "Hier und Jetzt" vergessene Ereignisse ersetzen bzw. unwichtig werden lassen?

Fazit

The Restless will etwas größer sein als er ist, und trägt zuweilen etwas zu dick auf. Der von orchestral-sakralem Soundtrack begleitete Endkampf, welcher allerdings auch Spaß macht, ist ein Beispiel dafür.
Jeder, der besondere, ausgefallene Kampftechniken sucht, oder sich ein Filmvergnügen wie bei "Hero", "House of Flying Daggers", "Shinobi", oder ähnlich erhofft, wird eher enttäuscht sein. Empfehlen kann ich den Film allen, die farbenfrohes Bilderreichtum suchen, ein dehnbares Verständnis des Begriffes Kitsch haben und die romantischen Aspekte zu schätzen wissen. Meine persönliche Kitschgrenze hat er nicht überstrapaziert. Zum Ende hin gab es ein paar Szenen, in denen ich die Stimmung eher mit einem Ballett vergleichen würde. "The Restless" fehlt allerdings die Sensibilität seinem Potenzial den nötigem Schliff zu verleihen.

29 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Restless
  • Score [BETA]: 54
  • f3a.net: 5.4/10 29
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 18:29

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